Priusfreunde.de

Hallo Leute,

in zwei Freds werden gerade die Themen über den Ölverbrauch bei jenseits 200 Mm und über das beste Öl und deren Auswirkung nach ebenfalls vielen km besprochen. Auch lese ich immer wieder, wie haltbar der P2 ist auch vom P3 wird da oft geschwärmt.

Was ich mich frage ist, wie wichtig es ist, dass ein P4 300 Mm hält, wenn ich daran denke, wie viel elektrisches Klimbim da alles verbaut ist mittlerweile.

Mal eine Überlegung für mich:
Ich hätte einen P4, fahre damit 20 Mm in Jahr, also recht durchschnittlich, dann habe ich nach 10 Jahren 200 Mm durch. Der Motor ist also sicher ganz und läuft wie ein Uhrwerk. So lässt sich das sicher voraussage, wenn man so viel Gutes über den Antrieb hier liest. Aber nach 10 Jahren sind die hundertfachen Elkos auf den vielen Platinen schon so ausgetrocknet, dass wahrscheinlich ein Display spinnt, Gaspedal etc. Erlebe das gerade an meinem Franzosen von PSA, der ist aber erst 7 Jahre alt.

Jetzt gehe ich davon aus, dass ich den P4 noch weiter 5 Jahre fahre, also 300 Mm und da soll nichts an der Elektonik mich teuer zu stehen kommen? Mir ist schon klar, dass ein Holzauto mit null Technik wie ein Corolla aus den 90ern heute noch läuft. Hat wahrscheinlich eine mechanische Tachowelle, ein Gas, das direkt auf die Einspritzpumpe wirkt, ein Heizungsmischer, der mechanisch die Klappen steuert und kein Klimakompressor, der undicht werden kann. Die Fenster werden evtl. noch von Hand gekurbelt. Der fährt ewig.

Aber wie ist es mit den Technikmonstern heute. Der P4 hat ein Radarsystem etc. Das soll alles den Antrieb überleben. Ich denke, der Antrieb ist nicht der Flaschenhals, also könnte man sich das Ölthema etc. einfach doch schenken. Oder? Was habe ich davon, wenn ich nach 15 Jahren einen top Motor habe, aber Display und Heizungszeug, Radar etc. so teuer ist wie eine Wohnung?

Oder ist das Elektronikzeug im P4 soooo gut, dass das auch 20 Jahre hält wie der Rest vom Auto. Ich gehe davon aus, dass ein im Neuzustand mit Wachs eingesauter P4 eh nie rostet. Ich würde es zu mindestens gleich machen lassen, wenn ich einen bekäme.

Wie steht ihr zu dem Thema?

Lieben Dank

OLI

ps. War gerade in Florida beim Kollegen, der einen 1000 Dollar teuren Camry 3l V6 mit Wandlerautom. fährt und der ist 25 Jahre alt und hat genau gar nichts, fährt, fährt fährt. Toller Wagen, der die Marke gut vertritt.

Geht es dir jetz um den P4 oder P5? So ganz blick ich jetzt nicht mehr durch...

Der P3 hat auch ein Radarsystem, wenn man das bestellt hat. Mir sind bis dato durch div. Foren keine Defekte in diesem Bereich bekannt. Und was das Navi angeht, haben die neueren auch keine mechanische Festplatte mehr (auch wenn sie in Summe dadurch nicht besser sind...).

Du hast sicher mittlerweile bemerkt, dass ich mich vertippt habe und den Beitrag verbessert habe. Also P4. Sorry für die Verwirrung.

Ja, wer meint ein Radar zu brauchen, muss schauen, ob das Auto dann noch fährt...

Oli,
grundsätzlich hast Du recht. Je moderner, sprich je "elektronischer" ein Auto ist, desto geringer sind seine Chancen, ein richtiger Oldtimer zu werden.
Ob alle Komponenten 20 Jahre und mehr halten, weiss niemand. Entscheidend wird die Frage sein, ob das Auto noch problemlos fährt, auch wenn der gen. Radar nicht mehr funktioniert. Vermutlich nicht...

Zu Deinen PSA-/Franzosen-Erfahrungen:
Bei den P1- und P2-Modellen, von denen viele jetzt schon 10 - 18 Jahre alt sind, ist bisher eigentlich nichts zu hören von ausgetrockneten Elkos, kaputten Displays etc. Das einzige, was ab und zu mal kommt, sind jetzt erste schwächelnde HV-Akkus.

Ja, einen Neuwagen unten einzuwachsen ist eine gute Idee! Da ist Toyota etwas sparsam.

Gruß Thorsten

Das stimmt, die Displays sind auch oft ein Thema bei älteren Fahrzeugen (mir ist das Thema insb. bei Mercedes bekannt). Hier bei den Toyota-Fahrzeugen hört man davon absolut nichts.

Letztlich ist es wie immer: man kann auch Elektronik so auslegen, dass diese langlebig ist. Wahrscheinlich kostet sie dann aber etwas mehr

Stimmt, Satelliten halten Jahrzehnte, es geht also, wenn man will und Geld reinsteckt.

Aber schön zu sehen, dass meine Gedanken nicht sooo falsch sind.

Wenn ich ein Auto habe mit Abstandsradar und eben der Steuerung von Heizung etc. über ein Touchscreen usw., dann will ich eben, dass das immer geht. Ansonsten wechsle ich das Auto, dann habe ich aber nichts von einem Motor, der nochmals so lange hält. Deshalb ist das Ölthema z.B., wie ich es oben angesprochen habe und hier im Forum immer wieder kommt, für mich unwichtig(er). Für euch nicht auch?

Ein befreundeter KFZ Meister im Ruhestand, der auch für Toyota arbeitete, vertritt die Ansicht, dass dieser Hersteller nur Elektronik verbaut, die langzeitstabil ist. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, bei denen sich nach Jahren schon mal Steuergeräte, elektrische Fensterheber etc. verabschieden. Auch die Qualität anderer Verschleißteile ist von einer besseren Güte, als sonst zu finden, so er weiter.

Ob das beim P4 auch alles so stabil ist, das viele Elektro(nik)zeugs besonders, welches mehr als in den meisten anderen Kisten auf dem Markt wegen des Hybridantriebs reichlich vorhanden ist, wird die Zeit zeigen. Ich hoffe es und setze darauf, ohne es wie kein anderer ebenfalls auch auf Grund von fehlender P4 Langzeiterfahrung, zu wissen. Die Elektronik muss bei einem ausgewiesenen 55% EV Anteil über die gesamte Laufleistung bei meinem Prius bisher, derzeit knapp 40.000km, mehr als der Benziner arbeiten. Das wird sie abkönnen, dafür wurde sie gebaut. Der Benziner in seinem Stationärmotorausgelegtsein dahingegen schiebt bei meiner Fahrweise eine verhältnismäßig ruhige Kugel und ist bei den beispielhaft erwähnten 200.000km noch nicht mal die Hälfte daran beteiligt gewesen. Ölsaufen halte ich deswegen auch bei einer viel höheren LL für kein Thema.

Vergleicht man den P4 mit seinen Vorgängern, dürfte ein Analogschluss nur Gutes verheißen, bedenkt man Berichte, in denen diese Autos die halbe Million, sogar eine Million km ohne irgendwelche Ausfälle abgespult haben, schenkt man ihnen Glauben.

Eine Unterbodenbehandlung erscheint mir auch sinnvoll, damit der Prius nicht wieder in ein Zeitalter zurückfällt, in dem sich Autos karosseriemäßig schneller als deren Motoren verabschiedeten. Doch bevor ich aktiv werde, soll meine Toyowerkstatt mal zu beginnender Rostentwicklung am Beispiel des Hinterachsbereiches Stellung gepaart mit Handlung beziehen im Herbst, ein halbes Jahr bevor die 3jährige Garantie ausläuft. Hab' vor die Schüssel was länger zu fahren, open end so to say....

Wisedrum

... aber die Spaltmaße des Camry....

priusb78
was man nicht hat, kann man nicht vermissen.
mein auris 1 hatte kein hud, keinen abstandsradar, keinen querverkehrswarner.....
ich möchte auf diese annehmlichkeiten nicht mehr verzichten.
@Ollli
seit einem jahr bist du im zweifel ob der p4 der richtige pkw für dich ist. die entscheidung kann dir keiner abnehmen. hast du überhaupt schon eine probefahrt gemacht? möglicherweise sind für dich die sitzposition oder die geringe bodenfreiheit oder....ein argument den p4 nicht zu kaufen. erst danach würde ich mir eventuell gedanken über die haltbarkeit des prius 4 machen,diese frage kann ohnehin noch keiner beantworten. meine p3 hatte nicht einen außerplanmäßigen werkstattaufenthalt. diese erwartung habe ich auch in den p4. auch ein grund warum es wieder ein prius wurde.
den p4 fahre ich nun über ein jahr.
ich habe den prius4 nach einer längeren testfahrt sofort gekauft. bis heute habe ich es nicht bereut.

esox

ollli schrieb:
...
Was ich mich frage ist, wie wichtig es ist, dass ein P4 300 Mm hält, wenn ich daran denke, wie viel elektrisches Klimbim da alles verbaut ist mittlerweile.
...
Die Frage ist nicht, wie viel Elektronik verbaut ist. Das zeigte der P2 zu seiner Zeit eindrucksvoll.
In den 80ern hat man die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, weil es Motoren mit 16V/4Zyl. gab. Hätten die was von einer verstellbaren Nockenwelle gewußt...

Nicht die Anzahl der Teile ist entscheidend, sondern die Qualität. Gerade Elektronik hält sehr lange, wenn gute Teile verbaut wurden. Hoffen wir für den P4 das Beste, liebe Leser.

LG
Klaus

schaue dir mal einen alten Lexus an. Da funktioniert, egal welches Baujahr und wieviel KM, alles. Auch nach Jahren. Das ist bei Toyota nicht anders und der P4 wird vermutlich genauso lange halten wie ein P3 oder P2.

Danke für eure Gedanken.

Ja klar bin ich ein P4 gefahren, ausgiebig und ich bin und war so was von begeistert. Entweder ein Tesla wegen der Reichweite oder ein P4. Das andere EV Zeugs ist nicht so meines, da die Ladeinfrastruktur einfach nicht ausgegoren ist.

Tesla zieht keinen Hänger, außer der Tesla Einkaufspanzer.
Auch ist ein Tesla außerhalb meiner finanziellen Reichweite. Ich zahle nur bar und ohne Kredit.

Dass es heuer kein P4 wird hängt mit meinem Flachdach zusammen, das mich heuer überrascht hat. Kostet soviel wie ein P4.

Aber das Forum hier verfolgen macht mir trotzdem Spaß und es wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein P4 in mittelnaher Zukunft werden.

Zur Elektronik: Wenn an meinen 207 SW denke, was der mit seinen zarten 100000km alles schon hatte, dann lässt mich das überhaupt an Elektronik in Autos zweifeln. Deshalb schnitt ich das Thema bzgl. P4 hier an.

Lieben Dank

Oliver

Hallo Olli,

deine Gedanken sind nicht so abwegig, kann mir schon vorstellen dass in einigen Jahren topgepflegte Fahrzeuge nicht mehr fahren weil ein elektrisches Bauteil abartig teuer in der Beschaffung oder gar nicht mehr lieferbar ist.

Als MX-5 Fahrer bin ich selbst betroffen, Baujahr 1996 und eigentlich fast noch vollmechanisch und unkaputtbar. Aber es mehren sich unter den Besitzern die Fälle in denen das Airbagsteuergerät kaputt geht und Mazda hat keine Ersatzteile mehr. Die Autos fahren ohne Probleme fallen aber ohne Airbagfunktion beim TÜV durch - das wars dann

Gruß Leonardo

Es gibt doch immer mehr Spezialisten, die alte Steuergeräte reparieren können, vielleicht funktioniert das auch bei Airbag-Steuergeräten.

Timo

@leonardo

also das probelm der brennenden lampe kann mit hilfe eines relais "tüv-konform" lösen...

es gibt aber inzwischen genug firmen die solche airbag-stg resetten können... ich nehme mal an das es in dem steurgerät einfach den feder-kontakt entschärft, in dem fall halt altersbedingt und nicht durch einen unfall...


gruß thomas