Priusfreunde.de

Hallo,

in meinem P4 Comfort sitze ich nicht 100%ig optimal, weil ich fast 2 Meter groß bin und sehr lange, muskulöse Oberschenkel habe.

Kann man durch eine Änderung an den Sitzen oder den Schienen darunter die Sizhöhe noch etwas absenken oder den Sitz noch eine Stufe weiter nach hinten bewegen? Das würde mir reichen. Wurde so etwas mal versucht etwa mit dem Vorgänger? Kennt jemand Anbieter? Für meine letzten Audi gab es sowas, der Skoda passte ohne Anpassungen.

Vielleicht helfen die Threads Verlängerte Sitzschienen? oder Sitze für meine Körpergrösse zu unbequem bzw. die dort erwähnten Firmen www.reha.com und www.kirchhoff-mobility.com aus Hilden weiter.

Viele Grüße, yarison

Vielleicht wäre eine Probefahrt vorm Kauf doch ganz sinnvoll gewesen.

Timo

Ich habe gerade mal mit einem befreundeten Karrosseriebauer den Sitz ausgebaut und mir das näher angeschaut. Er meinte, er lässt sich was einfallen. Ich werde mal Bilder posten wie der Adapter aussehen wird, wenn er fertig ist. Wir haben ermittelt, dass vier bis sechs Zentimeter Verlängerung reichen um auch auf Langstrecken eine für mich sehr bequeme Sitzposition zu erreichen.

Mir ist ansonsten noch aufgefallen, dass es geschickter wäre die Rücklehne per Einstellrad fein instellen zu können anstelle nur in wenigen Stufen grob einzurasten. Aber aufgrund der vielen Vorteile des Autos kann ich gut damit leben. Irgendwas ist an jedem Auto nicht optimal.

Ich hatte das gleiche Problem,bin nur 1,85 groß,hab aber im
Vergleich zum Oberkörper sehr lange Beine.Von der Stange,sprich
Sitzkonsolen von anderen Sitzherstellern(z.B.Racaro),gibt es für Japaner so gut wie nix.Ich bin dann zu einem Umrüster für
Versehrte gegangen.Ergebnis,ja man kann die Schienen verlängern,
Das kostet dann aber mit TÜV-Abnahme und allem 1000 Euro.
1000 Euro für 5 cm mehr sitzlänge war mir dann doch zu teuer.
Ich hab mir dann geholfen in dem ich vom Sattler den sitz habe
umarbeiten lassen.Der kann auch durch Material-Abnahme der Sitzlehne und Sitzfläche ein paar Zentimeter rausholen.
Vielleicht reicht Dir das ja.

Bedenke:Einfach so was zusammen schweißen ist nicht.Das muß
TÜV-abgenommen sein,wegen der Festigkeit im Falle eines Unfalles.

Beim P3 ist es so,das die Schienen genietet und geschweißt sind.
Das muß ein vom TÜv geprüfter und lezensierter Fachmann ausführen.

Hatte ich (197 cm) vor etlichen Jahren an meinem Lexus, danach am P2 gemacht:
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...;limitstart=15#33478

• Sitz mitsamt Konsole vom Wagenboden schrauben; Konsole nicht vom Sitz trennen. Ist in 5 Minuten passiert. Kein Schweißgerät nötig, nur Metallsäge, Feile, Bohrer. Weder Konsole noch Bodenbleche werden verändert. Alles lässt sich spurlos rückgängig machen.


• Stahlstangen zuschneiden (mind. 6 mm stark), zwischen Konsole und Boden montieren, nach Bedarf anwinkeln. Der Lochabstand bestimmt die Verlängerung. Schon 40 mm bringen mehr als man denkt; sonst sind die Arme zu kurz - trotz Lenkradverstellung. Die 6 mm verlierst Du allerdings zwischen Schädel und Dach.


• Die Stahlstücke kann man mattschwarz lackieren, dann fallen sie nicht auf.


• Sitz auf die Stahlstücke schrauben, Stahlstücke an den Boden. Brauchst 4 kurze Muttern. Ich hab Innensechskant-Senkköpfe mit Feingewinde benutzt; Bohrungen ansenken.

Beim P4 reicht mir der normale Verstellbereich aus, wenn ich den Sitz niedrig einstelle; beim Absenken geht er auch noch etwas zurück. Ich würd erst mal 50 km fahren, bevor ich Hand anlegen tät.

Beim Schulterblick ist die B-Säule im Weg (oder Du guckst schon zum Rückfenster raus), aber das wird Dir nicht neu sein.

Viel Erfolg & gute Fahrt.

@kroebje

das ist alles richtig was Du schreibst.Es geht ja primär auch nicht
um die korrekte Ausführung etc.Es geht darum,das die Original
verbauten Schienen aus einem Stahl mit einer bestimmten Festigkeit
sind.Das sie sich im Falle eines schweren Unfalles nicht so leicht verformen etc.Sicher bekommt man alles kaputt wenn man will,oder sich das Fahrzeug zur Unkenntlichkeit verformt.

Das Auto ist ja mit den Original Schienen so abgenommen.
D.H. es ist ja eine technische Veränderung die ja auch noch den Sicherheitsbereich betrifft.Wenn sie dann vom
TÜV nicht abgenommen ist und es passiert was,kann es Ärger mit
der Versicherung geben.

Ich bezweifle ja nicht das es der ein oder andere hier sach und
ordnungsgemäß ausführen kann.Auch ein Mechaniker kann dies.
Es geht mir eben nur darum darauf hinzuweisen,das es durchaus
versicherungs-technische Probleme im Falle eines Unfalles geben kann.

Die Stahlstücke sind massiver als alles, was sich an der Sitzkonsole selbst findet.

Ich glaub, von Kennzeichenbeleuchtung über Felgen, Auspuff, Folierung, Fahrwerk bis jetzt zur Sitzkonsole hatten wir hier noch kein Thema, bei dem nicht früher oder später die TÜV- und Versicherungsrisiko-Unfall-Haftungs-Ausnahmegenehmigungs-Eintragungsfragen-Bedenkenträger auf den Plan getreten sind.

Ist wohl n Priusfahrerding.

Die Sitzkonsole hat Einfluss weder auf die Fahrtüchtigkeit noch auf die Fahrsicherheit des Autos; weder passiv noch aktiv. (Auf die [pyrotechnisch sicherheitsrelevante] Position des Sitzes natürlich schon, aber das ist ja Sinn der Sache, und eine TÜV-gestempelte Konstruktion hätte das ebenfalls.)

Bei Spurscheiben usw. könnt ich den Versicherungs-Einwand ja noch verstehen. Aber welche Versicherung würde mir in welchem Szenario wg. der (unfallursächlichen??) Konsole Schwierigkeiten machen? Die Kasko? Die Haftpflicht? Die eigene oder die des Unfallgegeners? Da fällt mir nix ein, obwohl ich selbst lange bei einer Vers.gesellschaft gearbeitet habe (ist lange her, OK).

Ich habe Sitzkonsolen verlegt seit meinem ersten Auto vor 40 Jahren (Fachwerkstätten, freie Bastler, ich selbst). Ich hab bei keiner HU versäumt, die Prüfer daraufhinzuweisen. Anlässlich einer Sondereintragung von Felgen hab ich dem Fachprüfer(!) die Konsolenverlegung in meinem Lexus gezeigt. Kurzer Blick darauf: "Kein Thema!"

Ich muss vielleicht noch mehr Leute fragen. Irgendwann ist schon einer dazwischen, der jemanden kennt, der einen Paragraphen zitieren kann, der irgendwas verbietet.

Nicht persönlich nehmen, ich nehm's auch nicht persönlich.

Sitz mit Konsole sind fest miteinander verbunden. Ebenfalls die Gurtpeitsche, also das Teil mit dem Schloss, oder?
Also sollten Änderungen daran schon sicherheitsrelevant sein. Löst sich der Sitz, ist der Gurt nutzlos.

Mal noch eine Bemerkung: Ich habe 20mm neben der vorderen Befestigungsschraube noch eine Bohrung gesehen, ca. 5mm im Durchmesser. Man müsste erkunden, wie die Blechstärke beschaffen ist. Dort Gewinde rein schneiden und die Schiene 20mm nach hinten versetzen. Wie die hintere Befestigung aussieht, weiss ich nicht. Loch in die Schiene bohren?

MfG Harzbube.

Servus.

Wie Harzbube schreibt, gehört der Sitz inklusive Konsole und Sitzschienen zum Rückhaltesystem und ist damit ein sicherheitsrelevantes Bauteil.


Grüße ~Shar~

harzbube schrieb:
Sitz mit Konsole sind fest miteinander verbunden. Ebenfalls die Gurtpeitsche, also das Teil mit dem Schloss, oder?
Also sollten Änderungen daran schon sicherheitsrelevant sein. Löst sich der Sitz, ist der Gurt nutzlos.
Korrekt. Wie ich oben schrieb: Sitz und Konsole hab ich nicht angetastet, nicht getrennt. Nix gebohrt. Spurlos reversibel.
In dem Zusammenhang versteh ich solche Angebote (für 700 Euro!) nicht, siehe Auris: Man muss Nieten ausbohren:
www.bas-sitze.de/sitzschienenverl%C3%A4ngerung/toyota/
Würd ich nie tun! DAS wär eine Änderung eines sicherheitsrelevanten Teiles durch Materialabtrag.

.... noch eine Bohrung gesehen, ca. 5mm im Durchmesser. Man müsste erkunden, wie die Blechstärke beschaffen ist. Dort Gewinde rein schneiden und die Schiene 20mm nach hinten versetzen. Wie die hintere Befestigung aussieht, weiss ich nicht. Loch in die Schiene bohren.
Nein, eben nicht bohren, und Gewinde schneiden schon gar nicht, weil die Schraube nur durchgesteckt wird. Das Gewinde sitzt darunter.

Das Prinzip in Bildern:
picclick.de/Suzuki-Jimny-Sitzschienenver...ng-401497658579.html

Der Themenersteller möge nach Vollzug bitte berichten.

Servus.

kroebje schrieb:
Würd ich nie tun! DAS wär eine Änderung eines sicherheitsrelevanten Teiles durch Materialabtrag.
Mittels Adapterplatten die Verschraubung des Sitzes zu verändern zählt durchaus auch als Änderung sicherheitsrelevanter Bauteile, denn die Befestigung entsprechender Bauteile zählt da ebenso mit dazu. Nur weil du dabei kein Material abträgst, bedeutet das noch lange nicht, daß man hier machen kann, was einem gerade in den Sinn kommt.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
....Mittels Adapterplatten die Verschraubung des Sitzes zu verändern zählt durchaus auch als Änderung sicherheitsrelevanter Bauteile, denn die Befestigung entsprechender Bauteile zählt da ebenso mit dazu.....
So ähnlich hat mir das der Umbauer auch erklärt.Es müssen sogar spezielle Nieten und Schrauben verwendet werden mit einer bestimmten Festigkeit.
Also keine Baumarkt-Nieten.Das ganze wird dann vom TÜV Prüfer
begutachtet.Der Umbauer selbst braucht sogar eine Genehmigung
und Zulassung vom TÜV Umbauten überhaupt durchführen zu dürfen.

Ich möchte hier keine Endlosdiskussion anstoßen.
Ich schreibe hier nur meine Erfahrung,nach meinen Erkundigungen.

Selbstverständlich kann jeder selbst entscheiden was er tut.
Ich zweifle ja auch nicht an der korrekten Ausführung des einzelnen.

Servus.

Das nächste ist, daß die Aufnahme am Unterboden die erhöhte Belastung durch die Hebelwirkung ja ebenfalls aushalten muss und zwar nicht nur im Rahmen der nutzungsbedingten Dauerbelastung sondern gerade auch bei der kurzzeitig sehr hohen Belastung bei einem Unfall.


Grüße Shar~

Es geht voran, wir haben eine CAD-Lösung, die nach Feierabend als Prototyp kostenlos gefräst werden kann. Einfach eine Stufe zum Einrasten mehr aus demselben Material. Ich halte Euch auf dem Laufenden.