Priusfreunde.de

Ein Forschungsprojekt beweist, dass autonome Fahrzeuge Verkehrsschilder schnell falsch interpretieren können. Dazu braucht es nur ein wenig Farbe oder Witterung.
Hier der ganze Artikel: www.golem.de/news/autonomes-fahren-forsc...ild-1802-132874.html

Ein Glück, das der Prius nicht das macht was er erkennt.

Hi Leute,

fahre seit Anfang Mai 2017 einen RAV4 und habe mittlerweile knappe 50Tsd Kilometer damit abgerissen.

Gottseidank habe ich nicht das Beschlag-Problem mit der Kamera und somit funktioniert die Kamera so wie sie soll.

Die RSA erkennt ca. 90-95% aller Schilder, die auch so in der BDA aufgeführt sind zuverlässig.
Ortseingangs- und Ortsausgangsschlider kann das System nicht erkennen und wie bereits oft erwähnt ergeben sich hierduch wiedersprüchliche Geschwindigkeitsangaben (MFA im Tacho zeigt die, von der Kamera erkannte Geschwindigkeit, Navi die, im Kartenmaterial hinterlegte, an).

Dies führt leider dazu, dass die Erkennungsrate augenscheinlich deutlich schlechter zu sein scheint, als die anderer Fahrzeughersteller.

Jedoch beruht die vermeindlich besserer Erkennungsrate lediglich darauf, dass die hinterlegten Kartendaten des Navigationssystems mit integriert werden.

Dieses Verfahren hat jedoch auch deutliche Schwächen, da dieses Systeme oftmals nicht unterscheiden können, ob nun die, im Kartenmaterial hinterlegte Geschwindigkeitsbegrenzung, oder die von der Kamera detektierte Information die richtige ist.
Lediglich bei Stadtgrenzen ist es relativ nützlich, da sich diese nicht so schnell und drastisch ändern.

In Youtube gibt es ein Video von einem Herrn aus Würselen der mit seinem Audi das System ausgiebig getestet hat.
Hier wurden teilweise unter exact identischen Bedingungen andere Schilder erkannt (Zufallsprinzip).
Zudem war das Fahrzeug auch noch mit dem prädäktiven Effizienz-Assistenten ausgestattet und hat dann auch gerne mal die fehlerhaft detektierte Geschwindigkeit im ACC übernommen.
Einfach mal nach "Fehlerhafte Tempolimiterkennung beim Audi A4" in Youtube suchen.

Das derzeit als Nonplusultra dargestellte ACC mit Geschwindigkeitsübernahme ist meiner Meinung nach noch nicht optimal und schlimmer noch -- teilweise saugefährlich!

Einfach in Google mal nach folgendem suchen: "motortalk ACC plus - Falsche Tempolimits in den Navigationsdaten"

Toyota mag der aktuellen Technik in Bezug auf Assistenssystemen hinterherhinken, wenn man das mit anderen Herstellern (speziell die Vorsprung durch Technik Mobile) vergleicht. Jedoch empfinde ich das nicht wirklich als Nachteil.
Jedes der verbauten Assistenzsysteme in meinem RAV4 arbeitet vollkommen unauffällig und zufriedenstellend.

Was nutzen die ganzen Spielerreien, wenn man sich doch nicht zu 100 Prozent darauf verlassen kann und permanent zu mindestens 100 Prozent wachsam diese Systeme auf korrekte Funktion überwachen muss. Ist das dann wirklich so viel mehr Komfort und Entlastung??

Diese Assistenten sind nur als Unterstützung zu verstehen und können im Zweifelsfall einen größeren Schaden/Unfall abmildern oder sogar verhindern und deshalb in jedem Fall sinnvoll.

Ich vergleiche diese Thematik immer mal gerne mit einem Flugzeug.
Die Autoindustrie und speziell das Marketing versucht den Eindruck zu erzeugen, dass man praktisch schon "fast" autonom fahren kann.
Schilder werden immer zuverlässig erkannt, die Geschwindigkeit automatisch angepasst. Das Fahrzeug lenkt automatisch und hält die Spur in fast jeder Situation und es bremmst und beschleunigt von alleine. Alles ganz toll!

In der BDA vom jeweiligen Hersteller stehen dann die Ausnahmen, bei denen die Systeme nicht funktionieren (z.B. ACC erkennt keine stehenden Objekte/Stauende -- das macht dann der Notbremsassistent über die Kamera, die jedoch nicht so weit voraus sehen kann, als dass eine Notbremsung noch den Crash verhindern könnte), die jedoch kaum jmd. liest.
Vielen "Normal"-Autofahrern fehlt auch das technische Interesse/Verständnis um die genauen Zusammenhänge zu verstehen.

Hier ist dann der goße Unterschied zu einem Pilot.
Der hat im Regelfall eine fundierte technische Ausbildung und kennt die eingesetzten Systeme bis ins kleinste Detail.
Dieses extrem geschulte Personal sitzt dann stundenlang vor den Instrumenten und prüft, ob Fehlfunktionen vorliegen, bzw. es aufgrund von äußeren Einflüssen und im Wissen der genauen Funktion der Systeme, Fehlfunktionen wahrscheinlich sind und greift entsprechend ein.

Den Autofahrern erzählt man, dass alles schon praktisch geht und wundert sich dann, wenn die mit einer Wasserflasche am Lenkrad befestigt (um den Sensor zu überlisten) mit 180 freihändig auf der AB kilometerlang rasen und sich freuen wie toll der Spurhalteassistent doch funktioniert. Eine kleine Blendung der Kamera oder eine Fehlinterpretation der Fahrbahnbegrenzung und der mit recht viel Kraft agierende Stellmotor des Lenkrads wird die Karre auf Abwege führen. Ob diese Superfahrer dann noch so schnell reagieren können???
Vermutlich sind die dann sowieso schon voll ins tolle Infotainment abgestiegen und erfreuen sich der tollen Animationen und möglichen Wischgesten während sie per Whatsapp chatten

Kurzum
Die RSA ist so schlecht bei Toyota nicht!
Das Beschlagproblem muss Toyota jedoch in den Griff bekommen.
Hat die Kamera jedoch freie Sicht und es wird dennoch nichts erkannt (Schilder, Fahrspuren) so muss ein Defekt vorliegen, bzw. die Kamera ist nicht optimal justiert.

Beim RAV4 wäre es zusätzlich blöd, wenn das Kamerasystem nicht korrekt arbeiten würde, da die Fußgängererkennung darauf basiert.

In meinem Auto funktioniert der ganze Kram tatsächlich sehr gut. Und trotzdem möchte ich dem Beitrag im Wesentlichen zustimmen.

Man muss solche Systeme als Fahrer permanent überwachen, weil hundertprozentige Zuverlässigkeit unter allen Gegebenheiten mindestens so lange eine Illusion bleibt, bis der gesamte Verkehr rechnergesteuert ist. Alle Fahrzeuge kommunizieren in einem Rechnerverbund direkt und indirekt miteinander, Störfaktoren (selbst gesteuere Autos, Fußgänger, Radfahrer etc.) wurden von den Fahrwegen verbannt. Das aber werde ich nicht mehr erleben.

Typisches Szenario 2018: Die Spur wird zentimetergenau gehalten, stundenlang. Man fährt um eine Kurve, die grelle Sonne blendet die Kameras. Das Radar erkennt kein anderes Fahrzeug, an dem es sich orientieren könnte. Die Streckendaten im Navi sind an dieser Stelle nicht vollständig oder fehlerhaft. Und plötzlich nähert man sich bedrohlich der Leitplanke und ist davon völlig überrascht, weil es doch zuvor lange Zeit so schön funktioniert hat.

Der durchschnittliche Autofahrer kann die Zusammenhänge nicht erfassen und wird von diesem technisch nachvollziehbaren Verhalten völlig überrascht. Aus seiner Sicht sind das plötzliche Fehlfunktionen eines Systems, welches er sonst als zuverlässig erlebt.

Grüße, Egon

Was ich interessant fand, ist gewesen, dass bei meinem letzten Besuch des Autohauses auch wegen der Kameramisere, mein Verweis darauf, dass Toyota bei neueren Modellen, es stand gerade ein neuer Auris passend zur Demonstration bereit, eine mehrlinsige Kamera verwendet. Es sind 3. Daraufhin bekam ich anschließend einen RAV 4 gezeigt, der genau wie mein P4 an der 1 Linsen Geschichte festhält. Warum mal so und mal so dann? Genau wie das anstandslose immer und überall Funktionieren und mal nicht. Mysterien, die in die Geschichte Toyotas eingehen werden, hinterfragt und gelöst oder auch nicht.

Wisedrum

Da Egon bereits eine Antwort auf @billthebull gegeben hat, erspare ich mir einen anderen und wesentlich drastischeren Vergleich zw. Autobranche und Computer- oder Multimediabranche.
Egon schrieb:
Der durchschnittliche Autofahrer kann die Zusammenhänge nicht erfassen und wird von diesem technisch nachvollziehbaren Verhalten völlig überrascht.Das ist ganz sicher so.
Aus seiner Sicht sind das plötzliche Fehlfunktionen eines Systems, welches er sonst als zuverlässig erlebt. Das würde ich so nicht unterschreiben, mit der Zuverlässigkeitsbewertung. Aber Details sind bei jedem andere, Auto, System, Fahrprofil usw. usf..
Ich bin der Meinung, man kann nur ausdrücklich vor den Problemen dieser Systeme warnen. Letztendlich ist immer noch der Fahrer Schuld, sollte es zu einem Unfall kommen. Jüngstes Beispiel Fr. überfährt 67j. Radfahrer wegen eines theoretisch legalen Telefonats am Steuer.
Auch würde ich keinesfalls von einem gesichert reduzierten Unfallergebnis wegen installierter Assistenzsysteme ausgehen.

Wisedrum schrieb:
Warum mal so und mal so dann? Und nochmals, ich habe mir den Vergleich zur Computer- Elektronikbranche verkniffen, auf die jeder heute über 50jährige Jahrzehnte Zeit genug hatte, sich ein Bild zu machen bzw. Lebenserfahrung zu sammeln. Gruß Hybridfan5

@Wisedrum,Es sind 3. Daraufhin bekam ich anschließend ein RAV 4 gezeigt, der genau wie mein P4 an der 1 Linsen Geschichte festhält. ich gehe mal davon aus, dass eine Hardware Änderung im Raum steht und der RAV noch eine alte Ausführung hat. Genau so noch andere Modelle.
Sicher werden wir noch abwarten müssen, was es noch für Veränderungen auch beim P4 gibt.



MfG Harzbube.

toyota hat reagiert und den kostenintensiven kameratausch veranlasst. an einen nochmaligen wechsel der kamera glaube ich daher nicht. die kamera zeigt doch jetzt sehr zuverlässig fahrspuren an. nur verkehrschilder werden nicht oder falsch angezeigt, das deutet doch alles auf ein software problem hin. soviel ich mich erinnern kann hat/hatte der c-hr auch die kamera mit einer linse. bei meiner fahrt mit dem c-hr ins ausland -ca. 2000 km - war ich zufrieden, nur wenige verkehrschilder wurden nicht erkannt.
esox

Komisches hin-und her bei Toyota,bei der 2. Generation von Safety Sense setzt man dann wieder auf eine Single-Lens Kamera .

Vermutlich ist dieses System von Toyota eingebaut:

www.automobil-produktion.de/technik-prod...afety-sense-112.html

Es gibt die zwei Varianten C und P.

www.hessertoyota.com/blog/difference-bet...se-c-safety-sense-p/

In meinem RAV4 ist die Variante P verbaut, die in Kombination mit dem Radarsensor hinter dem Toyota-Emblem die entsprechenden Funktionen bereitstellt.
Da ist, zumindest bei meinem, nur eine Kamera (Linse)verbaut.

Bei Variante C wird anstelle des Radarsensors zusätzlich ein Lidar (zwei Linsen) verbaut.
Somit sieht man bei solchen Fahrzeugen drei Linsen.

Siehe oben #454257 im Yaris.

Wer eine neue Kamera mit Heizmatte bekommen hat und weiterhin das Problem hat, dass die Kamera beschlägt.

Lasst doch vielleicht beim FTH, mal eure Software von der Kamera überprüfen, ob auch wirklich die richtige Software raufgespielt ist.

Netter Tipp. Bringt nichts.
Hab' jetzt die 2. Kamera an Bord und 2mal ein Update hinter mir. Derzeit weiß der Händler nicht mehr weiter und wartet wie ich auf Toyotas neue Anweisungen, die noch eine unbestimmte Zeit auf sich warten lassen werden. Der Händler meldet sich dann....

Mir leuchtet diese 1 und 3 Linsendifferenzierung trotz versuchter Aufhellung hier nicht ein. Warum gibt es sie? Letztlich ist mir ihre Anzahl egal, solange die Kamera immer den Durchblick behält. Daran arbeitet Toyota, kann sich hinziehen, vielleicht eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Dann sollte es der Hersteller, um einen Ausgleich bemüht, eingestehen und mit Betroffenen verhandeln, wozu ich bereit wäre ....hihi.

Wisedrum

Wisedrum schrieb:


Mir leuchtet diese 1 und 3 Linsendifferenzierung trotz versuchter Aufhellung hier nicht ein. Warum gibt es sie? Letztlich ist mir ihre Anzahl egal, solange die Kamera immer den Durchblick behält. Daran arbeitet Toyota, kann sich hinziehen, vielleicht eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Dann sollte es der Hersteller, um einen Ausgleich bemüht, eingestehen und mit Betroffenen verhandeln, wozu ich bereit wäre ....hihi.

Wisedrum

Fahrzeuge mit Abstandstempomat haben nur die Kamera verbaut. Rest macht das Radar.
Der Auris z.B. hat ja auch Notbremsassistent ... aber kein Abstandstempomat. Der hat die Kamera und die 2 Linsen verbaut.

heute minus 14 grad, die straßen waren trocken, daher war zum wochenend einkauf der prius dran.
bei der zufahrt zum hofer/aldi parkplatz hat der pkw vor mir unvermittelt abgebremst. der notbremsassistent funktioniert!!!
rotes feld mit dem hinweis BREMSEN und sofort danach hat der p4 ohne mein zutun gebremst - so schnell konnte ich gar nicht reagieren.
das wird wohl mit der fußgängererkennung genau so sein.
ich bin mit meinem p4 sehr zufrieden.

esox

Wie schnell wirst du gefahren sein? Evt. schon unter 15 km/h?! Denn bis zu dem Tempo wird die Bremsung m.E. ausschließlich über die Ultraschallsensoren eingeleitet...Erst über der genannten Geschwindigkeit setzt der Notbremsassistent ein. Hier eine Beschreibung dazu:

2. Der Notbremsasistent, was macht der genau? Ist der auch in jedem P4 drinnen?

3. Würde der auch beim Einparken, wenn die Sensoren drinnen sind, abbremsen vor einer Berührung?

Zu 2. Ja, ist in jedem drinnen...Es nennt sich PCS, wird vom Radar/Laser und einer Kamera gesteuert und verhindert Kollisionen - auch mit Fußgängern...

Zu 3. Das funktioniert über die Parksensoren, d.h. alles läuft über Infrarot Ultraschall und nur bei geringen Geschwindigkeiten (ich meine, bis 9mph/15km/h). Und - ja, erbremst ab vor Wänden, anderen Autos aber auch Ästen...