Priusfreunde.de

Ich habe mich auf Reisenders Reisegeschwindigkeit von etwa 50 km/h bezogen, die er gestern hatte. Da ist nichts mit heretical mode, sondern ICE on-off. Bei den Geschwindigkeiten ist die Leistungsanforderung in der Ebene bei nicht zu starkem Gegenwind klein (um die 8 kW inklusive Akku Laden, wenn ICE on) und da ist der Verbrenner nicht effizient. Jede zusätzliche Leistungsanforderung wirkt sich positiv aus. In der Ebene braucht man bei konstant 50 km/h etwa 2.6-2.8 l/100 km beim P4. In leicht hügeligem Gelände könnte es sogar weniger sein, wenn man entsprechend fährt, so wie Reisender es beschrieben hat. Und schnell mag er ja nicht so, soweit ich es verstanden habe.

Da hast du ja auch Recht

Ich habe hier im Thüringer Wald die Situation, daß ich es nur selten schaffe auf dem Scheitelpunkt den Akku Richtung Leer zu bekommen. Sobald beim Bergauffahren die ICE läuft wird der Akku mit geladen. Gibt es da einen Trick?

Bezüglich Bergauf- und Abfahrt hängt der Verbrauch auch von der Steigungsverteilung ab:
-steile Auffahrt mit langer allmähliger Abfahrt ist günstig für den Gesamtverbrauch
-lange allmähliche Auffahrt mit steiler kurzer Abfahrt ungünstig

Ich habe mich heute auf dem Weg zur Arbeit wieder mal bemüht mein Sparpotential auszuloten, 3,4l sind wohl kaum zu unterbieten. 35km, 10°C, max.85km/h außer bei Gefälle, Schnitt 60km/h, EV 48%, Höhe -100m, 215er, Start 3Balken Ziel 6Balken.

Knuddel1987 schrieb:

[…]
Hügelig ist das Problem dass du mehr Last hast (je nach Leistungsanforderung wird der Wirkungsgrad wieder schlechter) und Verluste durch rekuperation.
[…]


Den besten Wirkungsgrad hat der Verbrenner bei zwischen 10-22-30 kW.
Bei 80 (100) km/h braucht man gerade mal 8 (13) kW Leistung vom Verbrenner...
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=870#541854

Bei wenig Leistungsanforderung muss das HSD relativ oft zwischen "Motor an und Akku laden" und EV-Betrieb wechseln. Diese Verluste im elektrischen Kreis sind ja nicht ganz ohne - Sinnvoll ist der elektrische Kreis MG1-MG2-Akku erst bei sehr niedrigen Leistungsanforderungen (<< 10 kW) und beim Anfahren.
Daher wäre eine leichte Steigung mit moderater Last des Verbrenners und danach runterrollen (nix Reku) sehr günstig. Verluste im elektr. Kreis werden damit vermieden. Quasi Pulse and Glide via Gelände Topologie...

--

Und hier die leidige Theorie dazu

Steigungen benötigen folgende Extra-Leistung:
2% und 80 km/h => 6,4 kW
4% und 80 km/h => 12,7 kW

2% und 100 km/h => 7,9 kW
4% und 100 km/h => 15,8 kW

Bei 80km/h und 4% Steigung bräuchte das Fahrzeug dann ca. 22-24 kW Gesamtleistung => optimaler Bereich vom Verbrenner bzgl. Wirkungsgrad.

7% und 130km/h => 36 kW (A7 - Kasseler Berge - max. Steigung) + 25 kW aufgrund normaler Fahrwiderstände => 61 kW Leistung (P4 max. 72 kW)
Da schwächelt der P4 dann ein wenig...

Ach ja, zum konstanten Runterrollen braucht es beim P4 bei 80 km/h ca. 2,0 bis 2,5% Gefälle um die Fahrwiderstände (Luft und Roll) auszugleichen.

Die Fahrstrecke verlängert sich bei 4% Steigung ggü. der Ebene nur um ca. 0,08%.

Weberson schriebSobald beim Bergauffahren die ICE läuft wird der Akku mit geladen. Gibt es da einen Trick?

Den einzigen, den ich kenne: Kurz vor der Kuppe Fuss vom Gas, so dass Du in EV gehst, dann soweit wieder treten, dass du an das obere Ende des EV-Bereichs kommst, und wenn nötig, in Kauf nehmen, dass der Wagen langsamer wird.

Ich habe mich heute auf dem Weg zur Arbeit wieder mal bemüht mein Sparpotential auszuloten, 3,4l sind wohl kaum zu unterbieten. 35km, 10°C, max.85km/h außer bei Gefälle, Schnitt 60km/h, EV 48%, Höhe -100m, 215er, Start 3Balken Ziel 6Balken.

Bei -100 Höhenmeter (habe ich das richtig verstanden?) wären, ohne die Strecke zu kennen, recht sicher 3,0-3,2 LHK drin. Mein EV-Anteil wäre eher bei 60-70%.

Ja, das Ziel liegt 100m tiefer. Ich müßte vielleicht noch langsamer fahren, dann werde ich aber zum Verkehrshindernis. Ich lasse den Prius schon rollen, wo es nur geht.
Auf der Strecke gibt es eine 1km Steigung, die sich deutlich negativ bemerkbar. Ein anderer Teil ist relativ eben. Dort komme ich mit 90 aber auch nicht an die 3l ran, laut Anzeige sind es eher 3,5l.

Mit 195er Winterräder lag ich ca. 0,2l darunter. Ich dachte nicht, daß sich die 215er so bemerkbar machen, denn:
-im Sommer ist es wärmer
-Sommerprofil sollte einen geringeren Rollwiderstand haben
-orininal 17er Felgen sind aerodynamischer als die Winterfelgen

Ich habe ja immer (So/Wi) 215er auf 17er LMF drauf und würde das bestätigen...Es muss eher die Breite und der Reifen- und Felgendurchmesser sein, denn meine WR brauchen m.M.n. nicht viel mehr, als die SR. Es dürfte eher die Heizung sein bzw.,dass der Motor länger warm werden muss...Es ist mein Eindruck - wie man das allerdings nachweisen könnte, finde zumindest ich schwer zu sagen

Mannigfalter schrieb:


Bei -100 Höhenmeter (habe ich das richtig verstanden?) wären, ohne die Strecke zu kennen, recht sicher 3,0-3,2 LHK drin. Mein EV-Anteil wäre eher bei 60-70%.

In den letzten Tagen habe ich versucht auf die Werte zu kommen, aber weniger als 3,3l habe ich nicht geschafft. Der Versuch den EV-Anteil zu erhöhen ist auch bei 3,4l gelandet.
Mein Händler hat bei der Durchsicht Öl 5W30 eingefüllt, im Sommer dürfte sich das aber kaum bemerkbar machen.

Unten mein Streckenprofil, die 3,4l schaffe ich auch in die andere Richtung.

Solltest Du nicht die km 0-5(7.5), 14-16, 17-20 und 33-34 ganz ohne Verbrauch fahren können?

Mein Händler hat bei der Durchsicht Öl 5W30 eingefüllt, im Sommer dürfte sich das aber kaum bemerkbar machen.


Ich finde das unglaublich!

Ich bin überzeugt, dass es einen merkbaren Unterschied macht, selbst im Sommer. Erst bei bei weit über 100°C Öltemperatur gleicht sich die Zähigkeit der Öle so weit an, dass die Differenz verschwindet. Da der Motor sehr kühl läuft und auf niedrige Kühlmittel Temperatur ausgelegt ist, ergibt sich auch im Sommer m.E. ein Nachteil für den Nutzer!

"Macht keine Unterschied" sind die typischen Werkstatt-Plattitüden, mit denen man alles an die Wand reden kann. User HybridSpirit war davon so genervt, dass er den Ölwechsel sehr weit vorgezogen hat, um wieder 0W20 einzufüllen. Danach war er wieder zufrieden...

-Ich fahre mit 3 Balken Batterie los, ICE springt meistens sofort an, 200m eben auf denen ich zügig beschleunige, um dann mit Schwung den Berg hinabzurollen (ist nicht so steil wie es im Profil scheint, mit ebenen Abschnitten). - 2 Kreisverkehre auf den ersten 5km
-km 14-16 rolle ich
-km 17-20 ist zu flach zum Rollen, kann EV fahren, aber meist am oberen Limit
-km 31-32 rolle ich, danach EV bis km 34

Die Steigung bei km12 beginne ich mit 90, wenn ich nicht den Powerbereich nuztze, ende ich oben unter 80, auch die allmähliche Steigung km 29-31 mit Beschleunigung nach einer Ortsdurchfahrt wirkt sich negativ aus.

Weberson schrieb:

Mein Händler hat bei der Durchsicht Öl 5W30 eingefüllt, im Sommer dürfte sich das aber kaum bemerkbar machen.

Fahren wird der P4 auch damit.

Um solchen "Missverständnissen" mit dem Autohaus aus dem Wege zu gehen, vermute der Händler hatte das entsprechende Öl nicht im Fassgebinde auf Lager, würde ich bei der nächsten Inspektion im Vorfeld einiges klären. Z.B. das Öl, das der Hersteller für den P4 am geeignetsten hält. Das ist 0W20.

Erlebte solche Scherze mal bei der CB1100, bei der ich Zwecks Garantieerhalt eine Inspektion machen ließ. Statt 10W30 wurde 10W40, teuer abgerechnet versteht sich, eingefüllt mit tollen Begründungen, statt die "Wahrheit" zu sagen. But what is truth?

Wisedrum

Weberson schrieb:


Ich habe mich heute auf dem Weg zur Arbeit wieder mal bemüht mein Sparpotential auszuloten, 3,4l sind wohl kaum zu unterbieten. 35km, 10°C, max.85km/h außer bei Gefälle, Schnitt 60km/h, EV 48%, Höhe -100m, 215er, Start 3Balken Ziel 6Balken.

....und es geht doch. Heute habe ich ich 2,8l geschafft.
Was war anders?
23° statt 10°
Batterie 4/4 Balken an Start und Ziel (sonst immer 3/6)
Durchscnittsgeschwindigkeit 57km/h
EV-Anteil 57%

Ich bin also zum Ziel hin mehr EV gefahren, die Geschwindigkeit damit auf 70-75 reduziert.

Ich war heute fast allein unterwegs, somit konnte ich meine Geschwindigkeit optimal wählen, ohne jemand zu nerven. Ich habe für die Strecke ca. 5min länger gebraucht (38min).

Dieses Ergebnis wird nur schwer zu reproduzieren sein, dazu sind die Einflußfaktoren zu vielfältig.

Der Sommer gibt sich selbst im Norden noch ein warmes Stelldichein. Ich sehe es an den Verbrauchswerten im Display. Normverbrauch danach locker erreicht und gar zeitweilig unterboten. Die eigene Nachrechnung packt leicht etwas dazu, obwohl bei der letzten Tankauffüllung waren sich der BC und der Realwert mal erstaunlich einig.





Wisedrum