Priusfreunde.de

...sonst bleibt man nach 800 km plötzlich liegen - so wie ich gestern abend!

Seit vorgestern brannte die Reserve. 800 km gefahren, nicht mal. BC zeigte 4,7 Liter an. Der Prius hat ja einen 45 Liter-Tank (wie ich seit gestern wieder weiß, sind es nur 43 Liter), ich habe also noch genug Zeit, dachte ich. Ich hatte vor, gestern Abend sowieso dann noch zu tanken.

Bei gefahrenen 803 km mit der Tankfüllung auf der B26 und mit etwa 120 km/h dann der Schreck. Keine Beschleunigung mehr, der Verbrennungsmotor ging aus, tut er sonst bei der Geschwindigkeit nicht. Das Fahrzeug wurde langsam immer langsamer, nahm kein Gas an. Die Hybridbatterie sank rapide. Bei 85 km/h habe ich das Warnblinklicht eingeschaltet und bin auf den Standstreifen und habe sachte abgebremst.

Es kam eine Warnung, sinngemäß: "Das Hybridsystem wird deaktiviert". Außerdem leuchtete das gelbe Warndreieck, die Batterie hatte noch knapp 40 Prozent bzw. zwei Balken.

Warndreieck aufgestellt, etwa 150 m vor meinem Fahrzeug, Warnweste angezogen, ab in den Graben. Ich habe dann erstmal meine Frau angerufen und dann die Hotline von Toyota. Die Dame am Telefon hat sich alles erklären lassen und sich dann erstmal erkundigt, ob ein vermutlich leerer Tank auch von der Mobilitätsgarantie abgedeckt ist. Ist er. Dann kam der Abschleppdienst, etwa nach zwanzig Minuten. Von Hybrid keine Ahnung, aber sehr interessiert und freundlich. Auf der Fahrt zur Tankstelle habe ich ihm alles erklärt. Dann stand mein Prius auf dem Abschleppwagen an der Tankstelle, leider hab ich nicht an ein Foto gedacht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es gingen 40 Liter rein. Danach sprang der Motor wieder sofort an, die Batterie wurde geladen, das Fahrzeug fuhr sich wie zuvor, als wäre nichts gewesen. Kein Schütteln des Motors, nichts. Alles ganz normal.

Es bleibt die Frage, warum die letzten 5 Liter (wie wir jetzt wissen, die letzten 3 Liter) im Tank nicht genutzt wurden? Der Spritmonitor hat mir für die letzte Füllung 5 Liter ausgerechnet, ich wäre also noch viele Kilometer weit gekommen. Was war da los? :-/

Der Scangauge zeigte keine Fehler an, auf der restlichen Heimfahrt habe ich genau beobachtet, was das System macht... Es verhielt sich ganz normal. Auch heute fährt sich das Fahrzeug, als wäre nichts gewesen.

Daher: Besser rechtzeitig tanken!

Was passiert, wenn man den Tank leer fährt, wissen wir also nun. Braucht niemand mehr testen!

danke für diese Infos, da stellt sich die Frage ob schon jemand überhaupt mal mehr als 40 Liter getankt hat.
War bestimmt ganz schön nervenaufreibend die Aktion.
Nimm doch nächstes Mal einen vollen Reservekanister mit

Ich habe im Sommer schon öfter nahe 40 Liter getankt, auch leicht drüber - ohne solche Probleme. Da war der Verbrauch nur geringfügig niedriger. Es muss also schon damals sehr knapp gewesen sein.

Hybrid thrilled schrieb:
Nimm doch nächstes Mal einen vollen Reservekanister mit
Warum? Früher Tanken reicht doch. Vielleicht sollte Toyota die Warnleuchte noch früher aufleuchten lassen.

Vielleicht stehen die Japaner auf solche nervenaufreibenden Spielchen...

In einem Daihatsu-Forum habe ich bei meiner Recherche zum Cuore erfahren, dass er zwar einen 36l-Tank hat, davon aber nur maximal 34l genutzt werden können. Somit weiß ich, dass ich je nach Verbrauch maximal 750/850km (Winter/Sommer) fahren sollte.

Der Sinn und Zweck eines solchen nicht vollständig nutzbaren Tanks entzieht sich mir jedoch.

Jorin, das kannste echt nicht bringen, das ist fast so schlimm, wie mit einem Tesla zu verunfallen - da fragt keiner, wie es passiert ist, das kommt dann abends in den Nachrichten und die Politik schaltet sich ein.

Ärgerlich, zum Glück wurdest du schnell gerettet. Aber wie kam es zu der Differenz? Wird evtl der Tank nicht ganz voll, weil sich irgendwo Luft sammelt?

Timo

Du meinst, es gibt folgende Schlagzeilen:

Toyota unzuverlässig: Auto bleibt einfach stehen!

oder:

Hybridantrieb versagt im Winter!



Ich werde die Frage, warum ich trotz Restmenge im Tank nicht mehr weiter fahren konnte, an Toyota stellen. Bin auf die Antwort schon gespannt.

...dass wird bewusst technisch nicht so konstruiert sein, dass alles rausfließen kann!

In einem Tank können sich Ablagerungen, Fremdstoffe und sonstwas sammeln...

Würde man die Entnahme wie in einer Sanduhr konstruieren, dann würde man den Bodensatz (Dreck) in den Filter zwingen. Eine Verstopfung wäre programmiert - vorgegeben durch die Konstruktion.

So sind die letzten Liter das Planschbecken für den Dreck.

@Jorin: So in etwa, mit Pech aber nicht ganz so gnädig formuliert.
"Terror-Prius: Fahrer erfriert fast im Straßengraben!" Der Fahrer im Interview: "Selbst die Heizung war ausgefallen, ich wurde in letzter Sekunde befreit..."

Was ich bezgl Luftblase ausprobieren würde: du hast das Auto seit dem Volltanken bewegt - ich würde jetzt probehalber nochmal tanken fahren und schauen, ob der Rest jetzt plötzlich reinpasst, du also drei oder vier Liter nachtanken kannst.

Timo

Mein Maximum waren 42 Liter, allerdings passen in den CT-Tank 45 Liter rein. Es war keine Änderung am Fahrverhalten zu bemerken. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass es so knapp werden würde.
War dann echt überrascht darüber, wie falsch ich die Reserve eingeschätzt hatte. Üblicherweise schaue ich nämlich auf den Tageskilometerstand, sobald das Lämpchen aufleuchtet, damit ich dann nur noch höchstens 100 - 150 km weit fahre.

Ich bin mir nicht sicher, aber ist nicht das Leerfahren des Tanks inkl. Hängenbleiben sogar strafbar; zumindest in Österreich?

@Jorin: Was mich noch interessieren würde, wie viel Restreichweite wurde vom BC noch eingeräumt oder hast du darauf nicht geachtet?

eppf

RRW Null kommt meist kurz nach der gelben Warnlampe. Die brannte bei Jorin schon über einen Tag lang, wenn ich das richtig gelesen habe.

Trotzdem bin ich überrascht, dass beide Anzeigen halbwegs berechtigt waren. Toyota-typisch kommt die Warnung mindestens 100 Kilometer zu früh, im Sommer auch gerne mehr. Bei meinem P4-Test im Sommer schrieb ich dazu:

Bei Restreichweite nahe Null gingen 35 Liter in den 43-Liter-Tank. 150 Kilometer sollte man also schon noch fahren können. Die Warnlampe kommt rund 200 Kilometer, bevor Schluss ist. Entsprechend später, wenn der persönliche Verbrauch durch andere Fahrweise oder durch die Witterung höher ist.
Aber gleich so viel später? Gut zu wissen.

Grüße, Egon

Stellt Euch mal die Grundfläche eines Tanks vor, dann gießt 1L in den Tank und rechnet aus, wieviel Millimeter höher nun der Spiegel ist. Da reicht schon eine minimale Schräglage des Fahrzeugs, daß die Benzinpumpe nichts mehr ansaugen kann. Einen Pumpensumpf habe ich bisher noch in keinem Tank eines normalen PKW gesehen.
Insgesamt finde ich es ziemlich fahrlässig, solche Aktionen bei der heutigen Verkehrsdichte und Geschwindigkeiten auf der AB zu provozieren.

Gruß, Jörg!

Ich hab meine Tankstrategie geändert. Seit dem seltsamen täglichen Preisachterbahnen in Deutschland tanke ich immer voll, wenn ich zur "Happy Hour" zufällig an einer Tankstelle vorbei komme - auch wenn der Tank 3/4 voll ist.

Damit komme ich nur noch selten in Bereiche unterhalb 3 Digits beim P2.

Ich war nämlich zwei mal gezwungen zu den Business Class Preisen morgens und spät abends zu tanken. Nicht noch mal - habe ich dann gesagt...

wenn man den P2 mit dem Linken Hinterrad die "Borsteinkante" hochfährt, auf der die Zapfsäulen stehen, dann kann man mit etwas Gefühl knapp über 60 Liter in den 45Liter Tank bekommen.

Steht dann aber wirklich am Schraubverschluss

Ich mache das gerne an unserer günstigen Automaten-Tankstelle, wenn danach dann Autobahn in unbekannte Preisregionen ansteht.
Platz für Wärme-Ausdehnung ist dann nämlich nicht mehr, der Sprit muss also unmittelbar seiner Bestimmung zugeführt werden. (zumindest mal 100km)

Damit sind dann 1000 Kilometer Autobahn + Reserve drin :-D
Rasthof-Preise lassen sich so zuverlässig vermeiden.