Priusfreunde.de

hungryeinstein schrieb:
Der Verbrauchsvorteil ist da, aber man fährt die Kosten nicht mehr wirklich rein.

Gestern hatte ich einen Honda Accord Tourer als 2l-Benziner mit Automatik. Seidenweiche Schaltvorgänge, flott und vergleichsweise sparsam (rund 6,5 l/100km).
Warte einmal ab, bis der Sprit wieder 1.70 EUR kostet und rechne dann nochmals nach

Wie hast du die 6.5l ermittelt? Mit einem Tankvorgang? Ich meine nur, dieses Auto steht bei spritmonitor mit ca. 8.2l drin.

Mit einem optimal passenden Fahrprofil mag das vielleicht erreichbar sein, unter dieser Voraussetzung liegt der HSD aber auch im Bereich von knapp über 4l.

Nene, wenn Honda es tatsächlich geschafft haben sollte, einen 2l-Benziner mit ca. 150PS auf diesen Verbrauch zu bringen, dann habe ALLE anderen Hersteller etwas gewaltig falsch gemacht!

eppf

Vielleicht bringt der Prius 4 eine neue Philosophie in der Europäische Automobile Branche.
Intelligenter Antrieb, Intelligenter Sicherheits- Paket usw...

Die Konkurrenz dar nicht schlafen

Ja, der Verbrauchsvorteil eines Hybrids sinkt, je besser auch die anderen Autos werden.

Vor knapp 12 Jahren, als ich meinen P2 bestellte, war das noch anders:
Mein Benziner-Passat mit gut 100PS verbrauchte um die 10 Liter. Der P2 fährt seitdem mit rund 5 Litern. Das war ein Fortschritt!

Heute lassen sich solche Sprünge nicht mehr erreichen. Deshalb steige ich auch nicht auf den P4 um. Selbst wenn er mit 4 Litern fahren würde, wäre das nur 1 Liter weniger, macht also ziemlich genau 180 Liter im Jahr. Natürlich klingt es prozentual besser, wenn ich sagen kann: "Toll, wieder 20% weniger!" Aber deswegen ein neues Auto kaufen?

Trotzdem spricht immer noch viel für den Hybriden, speziell für den Privatgebrauch oder auch gewerblich, z.B. als Taxi.
Und mir macht Prius-Fahren auch nach fast 11 Jahren immer noch jeden Tag Spaß!

Gruß Thorsten

@eppf

Nein, nicht auf eine Tankfüllung. Aber ich fahre sehr oft unterschiedliche Fahrzeuge, die BC gerade von Honda kenne ich gut. Zudem konnte ich den angezeigten Wert beim Tanken überprüfen, da mir der Wagen mit vollem Tank übergeben wurde. Das passt schon.

Ich bewege solch einen Wagen sicherlich nicht wie die meisten Fahrer. Bin ja mit Hybridwissen an die Sache herangegangen.

Zudem habe ich in der Regel recht freie Strecken, so dass ich fast jeden Wagen deutlich unter den Normverbrauch bekomme. Das das trotz Stau auch beim Accord geklappt hat verwundert mich sogar selbst.

Bisher gab es nur ei Fahrzeug, welches ich nicht unter den Normverbrauch drücken konnte, das war ein Jeep Renegade mit 1.4 Turbo-Downsizer (170 PS) mit 9-Stufen-Wandler und Allrad. Der war mit 6,9 Liter angegeben, ich habe ihn nur knapp unter 7,5 Litern bewegen können. Das dann aber tatsächlich über komplette Tankfüllungen.

Da könnte ein einigermaßen vergleichbarer RAV4 also wirklich noch Punkte bringen.

priusb78 schrieb:
Mein Benziner-Passat mit gut 100PS verbrauchte um die 10 Liter. Der P2 fährt seitdem mit rund 5 Litern. Das war ein Fortschritt!Wobei du hier aber auch von einem Extrem zum anderen geraten bist. Der Passat war als absoluter Säufer bekannt. Das war leider mit ein Grund, warum einige mir bekannte Passatfahrer beim Nachfolgefahrzeug auf den Diesel wechselten, der Blick über den Tellerrand zu einem anderen Hersteller dabei zuviel verlangt war.

Zum Vergleich: 10 Liter war mein früherer Verbrauch mit einem Audi 100 Avant 2.3 mit 136 PS Bj. 1987(!) und das auch nur deshalb so hoch, weil viele Kurzstrecken dabei waren.

Nene, mit VW wurde in meiner Familie und nahen Verwandtschaft schon lange abgeschlossen, auch der o.g. Audi war der letzte dieser Marke, soviel wie da kaputtging.

eppf

Stimmt! Diverse ausgefallene Sensoren (Hall-Geber, ABS-Sensor usw.) beim Passat mit jedes Mal Abschleppen durch ADAC usw., brachten mich dann zum Prius. Danke VW!

Noch ein Vergleich: Mein alter Citroen DS (BJ.'74) mit 2,2l-Vergasermotor verbraucht im Schnitt 11-12 Liter.
Da ist ein P4 mit ähnlichem Gewicht (gut 1400kg), ähnlicher Leistung (gut 100PS) und Platzangebot (Radstand 2,70m zu 3,16m) bei einem Drittel!
Da sage noch einer, es gäbe keinen Fortschritt!
Naja, liegen immerhin 50 Jahre für die Weiterentwicklung dazwischen (1966 zu 2016).

Gruß Thorsten

Ein Arbeitskollege von mir ist solch ein Sparfuchs, seinen täglichen Arbeitsweg (2×60km Autobahn) legt er stets mit 90-110 km/h zurück.
Mit seinem Opel Astra 1.3 CDTI hat er so immer Verbräuche um die 4l/100km erreicht, mit seinem aktuellen BMW 320d liegt er bei 4,5l...würde mich interessieren, was beim Prius rauskäme, aber es möchte niemand tauschen.

Hallo Halbstark,


Halbstark schrieb:
da ich seit einiger Zeit zahlreiche Automagazine und Testberichte lese, verstärkt sich bei mir der Eindruck, dass der Verbrauchsvorteil des Prius längst nicht mehr so groß ist, wie er wohl einmal war. [...] Glaubt man den Testberichten, lassen sich selbst Mittelklassebenziner mit einer 6 vor dem Komma bewegen, die dann aber deutlich bessere Fahrleistungen und mehr Komfort haben.


bei Automagazinen und Testberichten bin ich schon lange sehr vorsichtig und frage mich oft, wer den Test bzw. das Testfazit finanziert. Es ist einfach nicht sinnvoll, wenn AUTO MOTOR UND SPORT den Prius unter deren üblichen Bedingungen testet. Von Leuten, die das Drauftreten gewöhnt sind, für die eine möglichst kurze Zeit für den Spurt von 0 auf 100 km/h ein wichtiges Kaufkriterium darstellt. So lesen sich dann auch die Testberichte.

Gruß,
BanditDD

zu Timicos Beitrag:
Zu so einer Strecke und mit so einem Tempo (~100) habe ich erst vergangenes Wochende einen Verbrauchsvergleich. Insgesamt war es eine hügelige Strecke und am Ende war ich wieder am Ausgangspunkt angekommen.

Ich hatte an diesem Tag in Summe ca. 180km zurückgelegt, aufgeteilt in 7 Einzeletappen, d.h. 2 AB-Fahrten mit ja ca. 75km plus insgesamt 5 den Verbrauch verschlechternde Kurzstrecken. Am Ende des Tages zeigte mir der P3 eine gute 3,3 an (ich denke wenn die AB-Strecke nur 5 km länger gewesen wäre hätte sich die 3,2 gezeigt).

Nach dem Hinweg sah ich kurz die 3,1, aber die geht immer dann verloren wenn es zum letzten steilen Anstieg auf 240Hm (Delta +150) geht. Da hatte ich dann gerade noch eine 3,2 geschafft (weil der nächste Flammenwerfermodus recht schnell zu einer kumulierten 3,3 führte).

Bei dieser AB-Geschwindigkeit und in hügeliger Umgebung ist der o.g. Verbrauch für den P3 absolut keine Herausforderung, da spielt er eben in einer wirklich ganz anderen Liga.

Aber das ist doch eigentlich auch klar:
* Verbrennerwirkungsgrad durch Atkinson liegt bei ca. 39%,
* durch die stufenlose Untersetztung kann der Verbrenner meistens in der Nähe des Sweet-spots betrieben werden,
* ein cw-Wert von nur 0,25 ist einfach um 20% besser als einer mit 0,3 (bei gleicher Stirnfläche), d.h. der Verbrenner braucht netto 20% weniger Leistung zu erbringen, was brutto deshalb noch etwas mehr ist weil ein Nicht-Atkinsonmotor in Verbindung mit einem Schaltgetriebe sicher einen schlechteren Wirkungsgrad hat
* und einiges andere
* zusätzlich ist der Prius auf dem Weg zur/weg von der AB in seinem optimalen Terrain, d.h. da wird der Verbrenner oft völlig abgestellt.

Wenn ich diese Fahrt nun im Juli gemacht hätte wäre der Verbrauch noch etwas niedriger gewesen. Und das sind dann die Zahlen die man von anderen genannt bekommt "best ever seen". Mein obiger Verbrauch war aber kein Bestwert sondern nur der Verbrauch incl. der Kurzstrecken an einem sonnigen Maitag.

Daher: laßt euch nicht ins Boxhorn jagen, es gibt keinen Diesel der den P3 in dieser Disziplin schlagen würde. Das würde Spritmonitor bemerken. Und den P4-Verbrauch werden sie erst recht nicht erreichen, denn die Verbrauchsdifferenz geht damit noch sehr viel weiter auf.

Von der Giftproduktion eines modernen Diesels einmal ganz abgesehen. Ich verstehe überhaupt nicht dass es noch Leute gibt die einen Diesel-PKW überhaupt noch in Erwägung ziehen. Warum hassen die ihre Mitmenschen wegen (vielleicht) ein paar Euro Vorteil so sehr dass sie sich so ein Monster kaufen?

Gruß alupo

PS: mein Tanktrip liegt daher auch bei BC3,3. Heute morgen bin ich mit guten BC3,2 im Parkhaus angekommen. Als ich mittags das Parkhaus verlies zeigte der BC dann sogar 3,1 an (bevor der Verbrenner den Flammenwerfermodus durchlief). Allerdings habe ich jetzt beim Tagestrip wieder eine 3,3 stehen, da es auf der Rückfahrt regnete.

Aus meiner Sicht gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen dem P4 und anderen Autos: Die offiziellen Verbrauchswerte (3.0, respektive 3.3 l/100km für den 17-Zöller) lassen sich von den Fahrern in der Praxis auch annähernd oder sogar ganz erreichen. Viel Glück, das mal bei einem anderen Auto auch nur annährend zu versuchen!

Als ich VW nach dem Abgasskandal vorgeschlagen habe, doch in die Offensive zu gehen und ab sofort nur noch realistische Verbrauchswerte zu publizieren, was ja ein eigentlicher Marketingknüller gewesen wäre und andere Hersteller zur Nachahmung gezwungen hätte, habe ich noch nicht mal eine Antwort erhalten. Seither ist VW für mich gestorben, obwohl mein erstes Auto ein Käfer war.

Ich hatte es hier schon einmal geschrieben, mein Leihwagen, der Golf Sportsvan hat nach Tankrechnung auf 800 Km, 5,6 Liter auf 100 Km verbraucht. Ich finde ein sehr guter Wert.
Meinen derzeitigen Leihwagen P4 (Vorführer) hatte auf dem Verbrauchstrip bei Übernahme 4,8L bei 160 Km Gesamtfahrstrecke stehen. Jetzt steht der Trip nach Nutzung von 50 Km auf 4,7L.
Habe soeben einen Anruf bekommen, der neue Reifen ist drauf und kann meinen P4 abholen.

MfG Harzbube.

PS: Hoffentlich sind nun die Hiobsbotschaften für dieses Jahr zu Ende.

Für mich ist der Prius daß beste Allroundtalent!
Klar ein Diesel hat vielleicht bei 170-180 minimal bessere Verbrauchswerte,dafür schlägt der Prius(oder ist zumindest gleichauf) den Diesel auf der Landstraße (den Benziner sowieso !)und in der Stadt hat weder der Diesel und schon gar nicht der Benziner auch nur die geringste Chance !
Außerdem ist der Prius oder auch andere Hybriden von Toyota auf Kurzstrecken (5-6 Km) unschlagar !
Ich bin am We. von Hildesheim nach Templin gefahren,rund 345 Km und davon ca. 290 km Autobahn .
Hinfahrt bei viel Wind und auch einige Etappen zwischen 160-170 lt. Tacho 4,8 l/100 km BC .
Rückfahrt 4,6 l/100 km BC .
Ich finde das mächtig in Ordnung,auch in Anbetracht meiner des öfteren flotten Fahrweise auf der Strecke .
Ich bin mir nicht sicher ob ich mit einem Diesel bessere Werte erreicht hätte !
Neulich gab es hier einen recht positiven Bericht eines Journalisten über den P4,leider mit der Anmerkung das der Prius noch immer kein Fahrzeug für die Autobahn ist !
Was für ein Blödsinn !!!

Civic2006 schrieb:
Neulich gab es hier einen recht positiven Bericht eines Journalisten über den P4,leider mit der Anmerkung das der Prius noch immer kein Fahrzeug für die Autobahn ist !
Was für ein Blödsinn !!!Naja, dem Prius fehlt eindeutig die 2 vorne bei der Vmax, das ist für viele Leute leider ein KO-Kriterium, für uneingeschränkt AB-taugliche Autos.

eppf

nach meinen erfahrungen ist es sehr schwer, mit einem europäischen fahrzeug an den normverbrauch zu kommen. wie auch, wenn reifen voll gepumpt, spalte überklebt und lichtmaschinen entkoppelt werden. all diese tricks hat man beim prius nicht gemacht, da bin ich mir sicher. immerhin ist der normzyklus ohnehin hybridfreundlich. ich schaffe problemlos werte im bereich der normangabe. mit meinem focus 2005 dagegen war es unmöglich auch nur einen betriebszustand zu finden, der weniger verbraucht hätte als "außerorts". ein großer teil des aufgeholten vorsprunges geht imho auf immer ausgefeilteren beschiss zurück!

Eine Beobachtung die man auch innerhalb der Prius Baureihen machen kann, der P2 lässt sich bei günstigen Bedingungen durchaus in der Nähe der P4 Verbrauchswerte bewegen. "Gegen" einen P3 oder CT wird es dann mit den spürbaren Verbrauchsvorteil des P4 noch etwas schwieriger - ich lag bei meinen P4 Probefahrten auch immer nur knapp unter dem CT. Also der Verbrauchsvorteil gegenüber P3/Auris/CT ist sicherlich kein Grund um sich einen P4 zu zulegen.