Priusfreunde.de

Ich frage mich eh, wovon diese Autohändler leben. Da ich zurzeit ziemlich oft in Autohäusern bin, kriege ich das ja ein bisschen mit: die sitzen herum, telefonieren viel, dann beraten sie dich sehr ausgiebig, organisieren dir eine Probefahrt, geben Prospekte mit und und und... und dann kauft vermutlich nur jeder 100.

Ich meine: wie viele Leute gehen in ein Autohaus und kaufen da tatsächlich einen Neuwagen? Andererseits muss sich ja dann der Verkauf EINES Wagens auch finanziell ziemlich lohnen für den Verkäufer. Das wiederum heißt, er hat sehr große Margen...

Für mich wäre das alles nichts, mir tun auch immer diese Händler leid. Vielleicht bin ich da aber auch nur naiv.

ch-toy schrieb:
Dass das Auto aus Japan kommt, ist schon genug Systemschwächung (gut, die Japaner fahren ja auch deutsche Autos ...)
Sehr sehr wenige!

Ich war vor ein paar Wochen in Tokio und bin dort viel in der Stadt herumgelaufen. Mich habe die dortigen Autos interessiert. Japaner fahren in Tokio >95% japanische Autos. In Tokio war bei weitem der größte Anteil von Toyota. Aber mit einem Hybridanteil gefühlt unter 20%. Bei uns sehe ich auch viele Mazda, Mitsubishi und auch Honda.

E-Autos habe ich kein einziges gesehen und auch keine öffentliche Ladestation.

Ich hatte bei dem Besuch das Gefühl, dass sich die Japaner generell auf ihrer Insel isolieren, da auch die Kommunikation (auf Englisch) sehr schwierig ist. Das habe ich bisher in keinem anderen Land der Welt so erlebt.
Ach ja, einen Japaner habe ich getroffen, der gut englisch sprach. Als ich ihn wegen seiner Sprachkenntnisse begeistert gelobt habe, hat er mit mitgeteilt, dass er zwar aus Japan stammmt, aber jetzt seit vielen Jahren in den USA lebt und nur zu Besuch ist......

ch-toy schrieb:
Also: Kaufen beim lokalen Händler! Wartung bei der lokalen Werkstatt. Dass das Auto aus Japan kommt, ist schon genug Systemschwächung (gut, die Japaner fahren ja auch deutsche Autos ...) Dieses Stammtischargument treibt mich noch in den Wahnsinn. Wir leben in einer globalisierten Welt. Die deutsche Autoindustrie lebt fast ausschließlich vom Export. Wenn in jedem Land nationalistisch gedacht würde, würden bei VW & Co. aber schnell die Lichter ausgehen. Mal abgesehen davon, wäre die Wertschöpfungstiefe in Deutschland zu betrachten. Viele deutsche Autos werden im Ausland gebaut und die Zulieferteile kommen aus aller Welt.
Japanische Hersteller haben aber auch Werke in Europa und verbauen Teile deutscher Zulieferer. Sehr zum Leidwesen der Qualität, aber es hilft hier Arbeitsplätze zu sichern. Ich kaufe trotzdem nur Hybride aus japanischer Produktion, weil ich nicht bereit bin auf Qualität und technischen Fortschritt zu verzichten.
Schlimm ist auch, dass beim Auto immer das Arbeitsplatzargument kommt, aber der Fernseher sowie die Stereoanlage und das Smartphone aus Korea sind kein Problem. Markenklamotten aus China, Indien oder Indoniesen auch nicht. Diese verlogene Moralvorstellung nervt mich.
Davon ab arbeiten bei meinem Toyota-Händler keine Japaner. Der Kauf eines Japaners sichert also auch deutsche Arbeitsplätze.
Wieso man sich in einem Land ohne Autoindustrie grämt einen Japaner zu kaufen, erschließt sich mir dann vollends nicht mehr. ...

Viele Grüße,
Christian

Spätestens, nachdem mein neuer VW Golf Variant aus Brasilien kommen sollte (und das ist schon ein paar Jährchen her), war dieses Argument für mich endgültig obsolet.
Als Exportnation par excellence steht uns dieses Argument tatsächlich nicht sonderlich gut!

Gruß!
JoAHa

@happyyaris,

Bedenke das du , in Tokyo, erst ein Auto erwerben darfst wenn du ein Parkplatz vorzuweisen hast.
Da kommen die irrwitzigsten Ideen zustande.
Deswegen sind in Japan die "Mini Autos" sehr beliebt. Die kann man direkt in sein Haus parken(nachdem Ausbau zur teilgarage)

www.motor-talk.de/blogs/elheineken/parke...-japan-t5101304.html

Der artikel schildert dort die Situation anhand des Park Vorgangs ansich.

Moin Moin

Ist vielleicht sehr OT, aber wollte Toyota sein "englisches Werk" nicht ursprünglich in Deutschland bauen?
Sollte so Anfang der 80er Jahre gewesen sein - als Sie erfahren haben das nach 3 Jahren NICHT Autos das fertige Werk verlassen sondern die Planungsvorbereitungen abgeschlossen sind haben Sie sich dann für Großbritannien entschieden?

ich meine sowas Mitte der 80er in einer Autobild gelesen zu haben.

VG - Jens

Priuschris schrieb:
Diese verlogene Moralvorstellung nervt mich.
Davon ab arbeiten bei meinem Toyota-Händler keine Japaner. Der Kauf eines Japaners sichert also auch deutsche Arbeitsplätze.

Viele Grüße,
Christian

Sehe ich auch so. Toyota konnte sich übrigens vor allem auf dem US-Markt so sehr gut etablieren, weil sie dort bescheiden aufgetreten sind und es geschafft haben, sich den dortigen Verhältnissen anzupassen. Sie schafften Arbeitsplätze für Amerikaner, und daher haben Amerikaner auch keine Probleme damit, Patrioten zu sein und dennoch Toyota zu fahren.

Diese Informationen habe ich aus einem amerikanischen Artikel.

Gaunt schrieb:
@happyyaris,

Bedenke das du , in Tokyo, erst ein Auto erwerben darfst wenn du ein Parkplatz vorzuweisen hast.
Da kommen die irrwitzigsten Ideen zustande.
Deswegen sind in Japan die "Mini Autos" sehr beliebt. Die kann man direkt in sein Haus parken(nachdem Ausbau zur teilgarage)
Klar gab es in Tokio auch die sogenannten Kei-Cars. Die waren aber nicht in der Überzahl. Ich würde sie auf maximal 15% schätzen. Die übrigen 85% waren normale Autos, in verschiedenen Größen vom Yaris bis zum Crown oder Alphard. Trotzdem waren bei diesen fast keine ausländischen Autos dabei.