Priusfreunde.de

straubi schrieb:
Jemand der keinen Prius bisher fährt wird das Fahrwerk und die Lenkung als behäbig bzw schwammig bezeichnen.

Komisch, meine Mitfahrer bestätigen diese Ansicht nicht.

Für mich ist klar der P4 das bessere Auto.

Das Fahrwerk ist besser, der Motor und die Leistungselektronik sind besser, der 12V Akku ist vorne eingebaut, d.h. ohne langes Kabel bis zum Kofferraum. Er sieht noch besser aus als mein P3. Ich denke er wird auch knarzresistenter sein als mein P3. Man kann mit ihm höhere e-Geschwindigkeiten fahren bevor der Verbrenner vom BC dazugeschaltet wir. Die Vmax bei der der Verbrenner sich mitdrehen muß ist höher (nicht mehr die blöden ~70kmh). Und darüber hinaus der deutlich bessere Gesamtwirkungsgrad des Antriebssystem was diesen sensationell niedrigen Spritverbrauch ergibt, siehe das Bild von Mr.F hier: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...&limitstart=2070
Im übrigen gefällt mir persönlich die Art der Untersetzung (nur ein Zahnrad, kein zusätzliches Planetengetriebe mehr erforderlich) des MG2s deutlich besser als beim P3.

Was dagegen spricht sind die zusätzlichen Kosten beim P4-Kauf im Vergleich zum Behalten des P3s. Ich denke auch nicht dass ich jetzt mit meinem P3 in eine Kostenfalle tappe, ok, die Originalscheibenwischer aus 2009 muß ich wohl oder übel demnächst ersetzen . Die originalen Bremsbeläge sollten aber doch noch etwas halten, ich habe erst 137 Mm damit zurück gelegt. Die Abschreibung (in 13 Jahren auf 0 Euro) auf den Kaufpreis haben bei mir einen Anteil von 50% an den Gesamtkosten. Das fährt man nie und nimmer mit den -0,9Liter/100km wieder heraus. Zumal die zwar billigen Inspektionen zumindest bei mir seit km 90.000 nicht eben mehr gemacht werden. Bei einem Neuwagen sähe das bei mir anders aus (bei mir betrug die Summe aller 6 getätigten garantieerhaltenden Inspektionen 1.404 Euro).

Fazit: der P4 ist klar das bessere Auto. Aber dafür setzt Du locker 10.000€ in den Sand. Mir ist es das nicht Wert zumal ich für mich zukünftig auf ein reines Akku-e-Auto setze, am besten dann schon mit altersgerechtem Autopilot (d.h. immer Taxifahren ohne Zusatzkosten ).

Aber jeder setzt andere Prios.

Gruß alupo

alupo schrieb:

Fazit: der P4 ist klar das bessere Auto. Aber dafür setzt Du locker 10.000€ in den Sand.

Dies ganze Kosten-Nutzenrechnung wird nie zufriedenstellend im Sinne von gewinnbringend ausfallen. Eher gegenteilig. Irgendwie ist doch klar, dass man sich einen P4 nicht kauft, um gegenüber dem P3 wieder Geld einzufahren, was einem vermutlich geringfügig beim Spritverbrauch für die Haushaltskasse gelingen wird, ein kleines bisschen. Geld wird verschenkt oder verbrannt, auch bei meinem Wechsel. Dafür gönnt man sich was.

Mein Prius 3 bringt noch knappe 10 Riesen, der neue liegt mit dem Servicepaket, den anderen erkauften Goodies und der abgezogenen Hybridprämie bei knappen 30.

Die Differenz beläuft sich nicht auf 10.000€ versandete Kohle, eher deutlich drüber, wobei 20.000€ zu hoch gegriffen sind, da 6 Services und ein neuer Wagen neben hier nicht weiter erläuterten Einsparungen auch gegengerechnet werden müssen.

Bei diesen überlegenden Rechnungen, auch teils unvermutet mit Variablen der Zukunft versehen,
kann man sich auch ganz schön verrechnen, egal wie lange der P4 dann behalten wird oder der P3 noch behalten werden würde.

Was bei solchen Überlegungen der nur finanziellen Art keine Beachtung findet, aber durchaus gewichtig in die Analyse miteinbezogen werden sollte, ist das nicht mit Geld aufzuwiegende Gefühl, etwas getan zu haben, was einem Freude bereitet, deren Wert es einem wert ist, erkauft zu werden.

Wisedrum

Also wir sind seinerzeit noch nie Prius gefahren und der Hersteller meines Fahrzeuges ist für seine exzellente Lenkung + Fahrwerk bekannt.


Gerade Fahrwerk + Lenkung haben uns bei der Probefahrt des P4 sehr zugesagt.

Keine Ahnung welches Auto Straubi da probegefahren ist?

Für die Überlegungen, kaufen oder abwarten, könnte heute noch eine weitere Option dazugekommen sein.... Da die Bundesregierung nun tatsächlich den Kauf von E-Autos und Plug ins fördern wird! Hmm, da war ich doch etwas überrascht, dass diese viel diskutierte und auch umstrittene Förderung tatsächlich kommt. Voraussichtlich ab Mitte Mai wird es los gehen....
www.tagesschau.de/wirtschaft/elektroautos-kaufpraemie-101.html

Ich könnte mir vorstellen, dass das Thema für einige interessant sein wird. Jedenfalls wenn die täglichen Strecken, die Reichweiten, Lademöglichkeiten und so weiter ins Profil passen...

Was denkt ihr darüber?

Gruß Ronny

straubi schrieb:
Jemand der keinen Prius bisher fährt wird das Fahrwerk und die Lenkung als behäbig bzw schwammig bezeichnen.

Womit hast du den P4 verglichen? Ich habe den P4 mit Mittelklassewagen verglichen und kann deine Einschätzung nicht ganz nachvollziehen. Der P4 fährt sich geradezu zackig und hat mich mehrfach dazu veranlasst, vor Kurven nochmal richtig Gas zu geben. Natürlich fährt sich ein Ford Focus oder 3er BMW nochmal ganz anders, aber ich sehe den Prius eher als einen Gleiter ("Cruiser"), und da ist sein Fahrwerk derzeit fast schon sportlich ausgelegt. Mir wäre ein bisschen mehr Sänfte sogar lieber.

straubi schrieb:Für mich persönlich ist der P4 so lange man nicht alles abstellt die totale Reizüberflutung und wenn das die generelle Auto-Zukunft ist mache ich mir wirklich Sorgen.

So unterschiedlich sind die Geschmäcker: Ich liebe gerade diese vielen Anzeigen und Monitor-Modi. Im Stau habe ich eh nicht viel zu tun, da schalte ich selbst im P3 mein Monochromdisplay durch, obwohl es nicht allzu viel anzeigt.

Naja, als Kind wollt ich aber auch Lokomotivführer werden und hab Capitan Future geguckt - ich mag Technik.

alupo schrieb:
Im übrigen gefällt mir persönlich die Art der Untersetzung (nur ein Zahnrad, kein zusätzliches Planetengetriebe mehr erforderlich) des MG2s deutlich besser als beim P3.

Gruß alupo

Das wusste ich gar nicht. Ich dachte immer, das Planetengetriebe sei die Basis des ganzen Toyota-Hybrids. Versteh ich nicht.

Cyberron schrieb:
Da die Bundesregierung nun tatsächlich den Kauf von E-Autos und Plug ins fördern wird! Gruß Ronny

Der P4 ist weder das eine noch das andere, wird also NICHT gefördert.

Halbstark schrieb:Der P4 ist weder das eine noch das andere, wird also NICHT gefördert.

Ja, ist schon klar....meine Überlegung ging auch in die genau andere Richtung...
Da hier Kosten-/Nutzenrechnungen P4 gegen P3/P2 etc. aufgestellt werden, ist mit Sicherheit auch ein subventioniertes Elektromobil mit zu berücksichtigen.
Auch wenn die Art der Förderung kritisch gesehen wird, sagen die ersten Umfragen bereits, dass sich 85% der Befragten jetzt vorstellen könnten, solch ein Auto zu kaufen... obwohl die Reichweite noch genau so mager ist wie gestern und auch die Infrastruktur an Ladestationen massiv wachsen muss, will man die E-Mobilität praxisgerecht einführen.

Ja, aber letztlich ist beim jetzigen Stand der E-Technik ein solches Auto immer noch vor allem ein Zweitwagen, für Mutti zum Einkaufen oder um die lieben Kleinen zur 500 m entfernten Schule oder zum Kindergarten zu kutschieren. Und wer leistet sich diesen Luxus bzw. kann sich das leisten? Letztlich dient alles eigentlich nur dazu, dem Versprechen unserer Landesmutti mit den 1 Mio E-Fahrzeugen bis 2020 etwas näher zu kommen - ich habe es versucht doch mein Volk will nicht so richtig! Sie wird es dennoch nicht schaffen. Ich glaube, dass die Übergangstechnologien (Vollhybrid, Range-Extender) noch eine ganze Weile den Markt ausmachen werden und da sind wir mit unseren Autos auch ohne Subventionierung ganz gut dabei - oder?! Grüße - tfd51

Ja, das denke ich auch. In meinem Fall bin ich mir auch sicher, dass die Entscheidung zum P4 im Moment richtig ist (Fernbeziehung mit ca. 600km Distanz, ich fahre 3000km im Monat...). Für einige würde schon heute die E-Reichweite ausreichen, aber wie du sagst, für die meisten wohl nur als Zweitwagen...

Halbstark schrieb:
alupo schrieb:
Im übrigen gefällt mir persönlich die Art der Untersetzung (nur ein Zahnrad, kein zusätzliches Planetengetriebe mehr erforderlich) des MG2s deutlich besser als beim P3.Das wusste ich gar nicht. Ich dachte immer, das Planetengetriebe sei die Basis des ganzen Toyota-Hybrids. Versteh ich nicht.Der P3 und folgenden Abkömmlinge (ct, Auris, P3+ etc.) haben selbstverständlich das ganz normale Planetengetriebe.

Aber die von mir aufgezählten Modelle haben noch ein zweites Planetengetriebe bei dem der Planetenradträger am Gehäuse "geerdet" ist. Damit wird eine Untersetzung der Drehzahl des MG2s erreicht.

Beim P4 erfolgt die Untersetzung mittels eines Zahhnrades (d.h. eben ohne ein zusätzliches Planetengetriebe).

Beim P2 ist das gar nicht nötig. Er hat einen drehmomentstärkeren, schwereren und sicherlich teureren MG2.

Gruß alupo

Ob man kauft oder abwartet ist wohl z.Z. mehr eine Frage des Geldbeutels oder der Technikaffinität. Klar ist, Hybrid ist wie die CD/DVD eine Zwischenlösung - gut, aber nicht der Weisheit letzter Schluß. Sicher werden sich die Hybriten nicht so lange halten, wie die Urväter Diesel- oder Benzinmotor. Aber sie zeigen auf jeden Fall, dass es auch anders geht. Der Knackpunkt ist mMn. die Energiespeicherung. Wir reden vom Ausbau der Infrastruktur mit Lademöglichkeiten. Würden nicht evtl. Raststätten und Einkaufszentren reichen? Ja, wenn die Akkus länger durchhalten ist doch "Wurscht", ob der Arbeitsplatz 50 oder 60km weit ist. Mein Sohn liebäugelte mit einem Stromer für die Fahrt zur Arbeit. Wenn er aber 100km braucht, 150km zur Verfügung stehen, möchte ich nicht an den Winter und womöglich eine Umleitung wegen Unfall denken. Und wenn Mutti anruft, bring auf dem Heimweg Wurst und Brötchen mit kommt zur Antwort: Ok. komme 5 Std. später nach Hause. Wenn ich im Bedarfsfall auch mal 600-700km weit käme, wäre ich sofort dabei. Bei einer größeren Tour muß man eh mal ein Päuschen einlegen. Dann müßte auch die Dichte der Ladestationen nicht extrem hoch sein. Die Pendler in Großstädten, für die der E-Betrieb eigendlich recht effektiv wäre, sind ja besonders gear... Viele müssen sich eh am liebsten aufschreiben, wo sie just heute ihr Auto abstellen konnten, damit sie es am nächsten Morgen wiederfinden. Wie will man in solchen Ecken alle mit Ladestrom versorgen. Wenn ich aber große Reichweiten habe, fahre ich 1 oder 2 mal die Woche zum Supermarkt und kann dort während des Einkaufs mein Auto laden. --- Schöne Elektrozukunft.

Nun auch noch mein Senf dazu:

Ich warte ab!

Der P4 gefällt mir sehr gut, besser als der P3 dem ich den P2 vorgezogen habe.
Besonders die Assistenzsysteme des P4 finde ich verlockend.

Als Nachfolger des aktuellen P2 stelle ich mir entweder einen Plugin oder ein e-mobil mit Reichweite von 200 bis 300 km vor.

Vorab: Ich kaufe mir keinen Neuwagen mehr wegen dem immensen Wertverlust in den ersten Jahren. Hab ich einmal gemacht und mich dann geärgert.

Also warte ich jetzt erst mal auf den PIP4 und die Ioniqs die im Herbst rauskommen sollen.

In drei Jahren ist mein P2 (2008, aktuell 130' km) 11 Jahre alt und ich schau mich dann nach einem der o. g. Gebrauchten um die dann ca. 3 Jahre alt sind.
Nachdem ich annehme, dass der P2 mit 11 noch gut zu fahren sein wird, habe ich dann auch keinen Streß sofort einen passenden zu finden.

Außerdem wird sich die nächsten Jahre sicher noch was am Markt tun. Mal sehen.

Als Nachfolger für den Fusion meiner Frau planen wir einen Leaf o. ä. aber der scheint auch noch ein paar Jahre zu halten.

So schaut's aus