Priusfreunde.de

@proprius
Danke für den Link, da kann man sich ja wirklich totlesen …

Dadurch dass es um Bundesautobahnen geht, ist der Bund zuständig. Auch wenn einige Landesregierungen das ausscheren wollen, Dobrindt hat da wohl das letzte Wort ...

Hallo allerseits,

ich möchte die Eingangsfrage diesen Threads aus meiner Sicht beantworten, wobei ich eingestehen muss, dass ich mir diese Frage inzwischen gar nicht stellen würde. Ich habe diese Frage für mich vor einigen Jahren beantwortet, nachdem ich sehr viel über den HSD-Antrieb recherchert habe.

Unter anderem trugen Egons Beiträge dazu bei, dass ich dem Diesel eindeutig den Rücken gezeigt habe:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=30#139277

Welcher Diesel schafft diese Bilanz, erst recht ein "moderner" Diesel mit einer sehr komplexen und anfälligen Abgasnachbehandlung, einem oder sogar zwei, drei Lader(n), zu verkoken neigenden Injektoren, die sehr oft nicht verschraubt, sondern eingepresst werden, was ihren Austausch sehr teuer macht?

ja, es sieht wohl so aus, als hätte der diesel nur dann noch ein Trumpf im ärmel, wenn es um den antriebskomfort auf schnellen autobahnetappen geht (diesseits von lexus luxus).
und wenn man mal über den tellerrand schaut:
diesel-hybrid
psa hat ihn, renault führt ihn mit dem neuen cenic ein. und weitere werden folgen.
wissen die etwas was der rest der welt nicht weiss?
es gibt jedenfalls in der medienlandschaft befürworter:
Auto.de
Diesel-Hybrid
nach allem was ich hier und wo anders gelesen habe, erscheint mir die Idee als Zwischenlösung zw. Diesel und Benziner fragwürdig.

Ich bin ganz froh keinen Diesel mehr zu fahren und würde ihn mir als Diesel-Hybrid nicht kaufen.

Ärgerlich finde ich eher, dass man für Vielfahrer als Hersteller (Toyota) nicht Hybrid mit Autogas anbietet.

Das wäre die perfekte Kombination aus "sauberem" Brennstoff und niedrigen Tankkosten...wenn der Motor das abkann.

Halbstark schrieb:
Ich bin kein Dieselfan, aber wer jetzt den Diesel politisch verteufelt, sägt ganz schön an dem Ast, auf dem wir wirtschaftlich sitzen, oder?


eben gerade nicht! unsere autoindustrie hat nun schon 20 jahre verspätung. wenn wir die noch länger mit ihrem alten dreck machen lassen, wie sollen die dann in zukunft irgendwann mal die kurve kriegen? alle die vom schutz unserer industrie sprechen, tun genau das gegenteil von dem, was wirklich schützen würde.
ich bin schon heute nicht mehr bereit, ein hybridauto von einem hersteller zu kaufen, der nichtmal seine elektrischen fensterheber in den griff kriegt. und mit jedem tag denken mehr menschen so.

Ich kann kurzer nur recht geben, genau so ist es!

Und Diesel-Hybrid - was für ein Schwachsinn! In der Stadt wird der Verbrenner nie mehr warm, außerdem ist er eine unnötige Lärmquelle und Dreckschleuder!
Wer so etwas baut, hat jedenfalls nicht zuende gedacht ... Und Umwelt und Gesundheit sind ihm schon gerade völlig egal

Gruß!
JoAHa

JoAHa schrieb:
Ich kann kurzer nur recht geben, genau so ist es!
Auch ich gebe Kurzer in allen Punkten Recht und JoAHa genauso.

Und Diesel-Hybrid - was für ein Schwachsinn! In der Stadt wird der Verbrenner nie mehr warm, außerdem ist er eine unnötige Lärmquelle und Dreckschleuder!
Wer so etwas baut, hat jedenfalls nicht zuende gedacht ... Und Umwelt und Gesundheit sind ihm schon gerade völlig egal

Gruß!
JoAHa

Die Kombination Diesel und Hybrid-Antrieb schien auf der Hand zu liegen, hat sich aber in der Praxis als weniger gute Idee herausgestellt. 2007 hat man der Diesel-Hybrid-Technik noch große Erfolgsaussichten prognostiziert. Beispiel:

- www.t-online.de/auto/technik/id_12823300...n-diesel-hybrid.html


Der PSA-Konzern stellte bereits 2006 erste Prototypen vor, 2009 kamen dann kaufbare Autos unter den Konzernmarken Peugeot und Citroën auf den Markt. Mittlerweile gab es aber schon große Zweifel, dass das sinnvoll ist. Beispiel:

- www.spiegel.de/spiegel/print/d-65089117.html


Diesel-Hybride sind durch die Bank als Parallel-Hybride mit schaltenden Getrieben und Kupplungen ausgelegt, mit den dieser Bauform inhärenten Nachteilen: Zusatzkomponenten, deutlich höheres Gewicht, kein Wegfall von verschleißanfälligen Komponenten. Der Einsatz in einem leistungsverzweigten System ist durch mehrere charakteristische Eigenschaften von Diesel-Motoren ohnehin nicht sinnvoll.

Das führt zu wenig beeindruckenden Verbrauchswerten. Oft schlucken diese Autos nicht weniger Sprit als die gleichen Modelle in konventioneller Motorisierung. Das zeigt auch spritmonitor.de, wo die Diesel-Hybrid-Varianten im Mittel trotz der doch eigentlich effizienten Verbrennungsmaschine im Mittel oberhalb 6 Liter/100 km liegen.

- www.spritmonitor.de/de/uebersicht/0-Alle...rt=1&powerunit=2


Auch unser Mitlied Krouebi hat mit seinem Diesel-Hybrid keine besonders guten Erfahrungen gemacht. Relativ viel Ärger, ein Verbrauch oberhalb 6,2 l/100km auf 44.000 km und von den realen Stickoxid-Emissionen sprechen wir besser erst gar nicht. Auch die fehlende Zuverlässigkeit spricht nicht für dieses Prinzip.

Zitat:
Nach den in meinen letzten Beiträgen (von 2013) beschriebenen Problemen kamen, trotz kurzer Fahrstrecke (± 1.500 km) Anfang 2014 wiederholt Lenkungsspielprobleme dazu, und die BMP6-Schaltung war auch alles andere als konstant in ihr Verhalten: Mal OK, mal ruppig.

Der 3008 hat eine 2-Jahres-Werksgarantie die Anfang Februar 2014 zu Ende ging, und eine 2-Jahres-Händlergarantie, die Ende März 2014 zu Ende geht. Obwohl sämtliche Reparaturen natürlich je eine 12-monatige Garantie hat, wurde es mit bei den vielen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalten zunehmends mulmig
- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=105#231768


Folgerichtig gibt der PSA-Konzern das Projekt Diesel-Hybrid wieder auf. Die Erfahrungen waren nicht gut, die Zuverlässigkeit auch nicht, die Autos nicht besonders sparsam und wie bei allen Dieseln die NOx-Emissionsproblematik stets präsent.

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=29&id=263998


Grüße, Egon

Ein befreundeter Musikerkollege und jetzt Leiter einer Neurologie hat sich von Peugeot vor
einiger Zeit einen Dieselhybrid gekauft. Er war etwas verdattert darüber, dass der Verbrauch
soweit von den Prospektangaben entfernt liegt. Er hatte sich mehr vom Hybrid versprochen.

Das Auto hat relativ viel SystemPS, allein schon der Dieselmotor tischt reichlich auf. Der E-Motor
ist eher so ein Zuarbeiter. Den Fahreindruck mit der relativ hohen Leistung fasste er in die Worte,
fährt, wenn man auf's Gas geht, wie ein Brontosaurier, dem man auf den Schwanz getreten hat. Erst passiert nichts und dann drückt's nachhaltig. Nun denn, braucht halt eine Weile so ein Gerät
bis es kapiert, was man von ihm will.

Der P4 soll spontaner ansprechen als der P3. Also, ein wenig konnten ich sein benutztes BiId im P3 nachvollziehen.....bin auch da gespannt, was sich dahingehend geändert hat. Vielleicht fast nichts,
weil ich ein typischer und fast ausschließlicher Eco-Modus-Fahrer bin.

Der P3 speichert, wenn eingestellt, diesen so ab, dass er beim nächsten Fahren in ihm geblieben
ist. Las irgendwo, dass der P4 stets auf's Neue in den sparsamsten Modus gestellt werden will.
Weiss da jemand was?

Wenn dem so ist, habe ich eine immer wiederkehrende Handlung bei jedem Betriebsstart
zu vollziehen, die eigentlich unnötig ist. Da und nur da wahrscheinlich wünschte ich mir
mein Schaukelpferd, äh, den P3 zurück, was so ziemlich dasselbe ist.

Wisedrum

Ich denke Toyota hat mit dem Deal mit BMW seine Forschungskosten locker um einen 3-stelligen Millionenbetrag kürzen können bzw. das in zukunftsfähigere Gebiete gelenkt.

Ihre Hybrid-Übergangstechnologie ist weltweit viel wichtiger als die entweder nicht sauber zu bekommende Dieselverbrennung oder die nicht bezahlbare Dieselabgasreinigung (wenn man von VWs "drittem Weg" mal absieht weil man so etwas als Bummerang ansieht) voranzutreiben.

Ich gehe davon aus, dass der allergrößte Teil des PKW-Verkehrs, der lokale Bus-Nahverkehr sowie Kleintransporter (sie das Postprojekt, wobei dieses gerade erfolgreich beendet wurde und in die Realität umgesetzt wird) in Zukunft auf der BEV-Technik basiert, evt. in kleinen Mengen ergänzt durch Wasserstoff-"Batterien".

Für Fernbusse und große LKWs sehe ich die Brennstoffzelle als Energiespeicher. Was den Wirkungsgrad betrifft ist sie dem Akku deutlich unterlegen, aber ihre Vorteile sind hier bekannt.

Für mich persönlich sehe ich meinen knapp 7 Jahre alten P3 als mein letztes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor an. Evt. baue ich ihn wie JBaumann 2013 auf knapp 100 km rein elektrisch um. Aber ich wollte keinen Benzinantrieb mehr fahren. Und einen Diesel erst recht nicht, gerade mit dem heutigen Wissensstand, dass diese LKW-Antriebstechnik in PKWs verbaut zu dramatisch unterschiedlichenm Giftstoffausstoß führt, je nachdem ob eine Normmessung vorliegt oder ob es eine reale Fahrsituation ist. So ein Cheaten ist unabhängig von dem was VW tat und tut (die Auto laufen immer noch wie bei der Auslieferung auf den Strassen!) einfach inakzeptabel.

Ein Dieselkauf kann nicht nur wegen der anfälligen Technik zum Kostenbummerang werden sondern besonders wenn man z.B. bedenkt, wie schnell die analoge Fotographie aus dem Massenmarkt verschwand, wie schnell die Braunsche Röhre vergessen wurde (und das "Technikland" Deutschland hat es auch schon verschlafen, an Flachbildschirmen zu forschen) etc..

Stuttgart hat dieses Jahr gerade den 5. Feinstaubalarm beendet. Irgendwann geht das nicht mehr so geräuschlos vonstatten und es folgen Maßnahmen anstatt nur Bitten zur Schonung der örtlichen Bevölkerung. Wenn es kommt, dann schnell und dann ist ein Diesel-PKW eben unverkäuflich. Auch der Export in andere Länder wird bei Diesel nicht mehr funktionieren. Dann hilft nur noch die Schrottpresse.

Eigentlich verstehe ich gar nicht wie man mit all dem heutigen Wissen noch einen Diesel-PKW in Erwägung ziehen kann. Aber Erkenntnis funktioniert wohl nur über den eigenen Geldbeutel .

Gruß alupo

Ab heute beginnt der nächste feinstaubalarm und gewiss wird man eine Regelung erfinden die es den dt. Herstellern erlaubt zumindest die stadtdiesel-Plugins weiter in die stadt fahren zu lassen (<50g sind es ja EVs), der Fahrer ist dann angehalten elektrisch zu fahren.
Natürlich werden sie das nicht tun (dazu darf man kein bleifuss haben), die nox/pm Werte werden weiterhin überschritten werden.

Dann gibts komplett Fahrverbote (weil ja obwohl nur noch EVS in der Stadt rumfahren die Luft immer noch zu dreckig ist) - so oder so ich denke die Hersteller werden jetzt erst mal die plugins mal an den Mann bringen, damit man sich nicht gleich ganz vom verbrenner verabschieden muß.

Mit der Methode bringen die Dinosaurier-Autohersteller jede noch so saubere Technologie in Verruf.

Hallo,

ich persönlich würde privat nie einen Diesel mehr kaufen.

Alleine die Unruhe, schlimm. Mein Dienstfahrzeug, in der Regel alles E Klassen, nerven schon.
Als erstes schalte ich immer die Start Stop Geschichte aus. Es nervt mich einfach, bei denen Halt einen Startvorgang zu erleben.

Dann der Verbrauch... Er ist voll beladen und mit zwei Personen besetzt, eine Limosine. Aber unter 10 Liter im Stadtverkehr, nein, nicht machbar.

Bei gleicher Nutzung würde mein Hybrid nicht mehr als 7 Liter benötigen.

Dann die ganzen Teile die kaputt gehen. Bei meinem A4 2,0 TDI zwei mal der Turbolader, hierdurch der Partikelfilter....

Bei meinen nun bereits dritter HSD ist nix, noch nie.... Oder Moment, einmal war bei meinem Prius 3 die USB Buchse defekt gewesen. Beim Hybrid fährt bei mir das Gefühl der Sorglosigkeit mit.

Autobahnetappen sind in meinen Augen auch kein Problem. Klar, er wird mal lauter, klar, er läuft dann nicht im optimalen Wirkungsbereich, kann aber in meinen Augen locker mit einem Diesel mithalten.

Nach meinem BMW i3 kam für mich nur ein HSD infrage.

Den Prius 4 finde ich auch sehr toll. Er scheint meinem 2016er Auris FL technisch um Längen zu schlagen.

Aber dank eines Rottweilers brauche ich einen Kombi. Da passt der eben sehr gut. EHR hat er, was den Verbrauch senkt. Und fahren werde ich den im Jahresschnitt mit sicher um die 4,7'Liter, damit kann ich gut leben...

Lg

Zitat aus der Zeitschrift "Electric & Hybrid Vehicle Technology International" vom Januar 2016, Artikel "Gerneration gap" (Artikel über den neuen Prius 4):

Aussage von Herrn Koji Toyoshima: "Currently we are studying the combination of a diesel engine and a hybrid. If we get good results, I think a diesel hybrid could be on the cards."

Kurzum, eventuell in der Zukunft ein Diesel-Hybrid von Toyota! Würde ich diesen kaufen? Niemals !!!

Das Problem am Diesel sind die Stickoxide, nicht der CO2 Ausstoß, der im Vergleich zu Benzinern deutlich geringer ist. Deswegen wird man sich mit den geplanten Diesel-Bestrafungen umweltpolitisch ein Eigentor schießen, denn ohne hohen Dieselanteil sind die geforderten Flottenverbräuche (CO2-Ausstoß) von den Autokonzernen nicht zu leisten. So ist das, wenn man im Alleingang die Welt retten will, irgendwann holt einen die nüchterne Realität ein.

Es gibt seit vielen Jahren Diesel-Hybride vom Toyota-Konzern, und zwar im Nutzfahrzeug-Bereich:

- www.hino.com/hino-trucks.html
- www.hino-global.com/csr/backnumber/2010/...ght/soci2009_02.html

Grüße, Egon