Priusfreunde.de

Folgendes:

Vorführfahrzeuge beim Händler oder der P4 von Egon , der zum Main/ Rhein treffen zu bewundern war.
Diese werden quasi von den "Kunden" eingefahren.

Und da hält sich Niemand an die Vorgaben .....

Bedenklich , oder?

Mir ist gerade wieder der Fraunhofer Report zum Motoreneinfahren untergekommen, Thema "Prof. Dr. Scherge".
www.iwm.fraunhofer.de/fileadmin/media/pr..../iwm-report1-12.pdf

Gruß alupo, der hofft dass es klappt...


Klappt nicht, aber mit dieser Googlesuche sollte der Report auf Platz 1 der Trefferliste landen:
www.google.de/search?q=%22Neuerungen+ste...dKnpVsSuJ-yr6ATX7JAw

Nicht den grünen Text kopieren, das ist eine gekürzte Anzeige des Links. Rechte Maustaste auf das Blaue, "Linkadresse kopieren" bzw. sinngemäß.
www.iwm.fraunhofer.de/fileadmin/media/pr...f/iwm-report1-12.pdf

LG
Klaus

Hallo.
Im Rahmen der Vorfreude auf meinen Prius4 mach ich mir auch Gedanken ums Einfahrprozedere, oder ob es überhaupt eins geben wird.
Beim Yaris habe ich mich seiner Zeit an keine besondere Prozedur gehalten und mit "Einfahren frei nach Scherge" hatte ich mich bislang nicht groß beschäftigt. Ich finde das Thema aber zunehmend interessanter, deshalb meine Frage gezielt an
@BlauerClaus:
Wirst du deinen zukünftigen Prius4 auch wieder "frei nach Scherge" einfahren?

Grüße, Marcel

"Scherge" klingt nicht unplausibel.

Schonend einfahren, mit häufigen Wechseln von Drehzahl und Geschwindigkeit auch nicht...

Schade, dass wir nicht herausfinden können, was wirklich besser ist.

Wobei auch "besser" schon zu definieren wäre: besser im späteren Verbrauch? beim Verschleiß? dem Ölverbrauch? der Langlebigkeit? usw.

Fast niemand von uns fährt sein Auto 10 oder mehr Jahre. Da ist es vermutlich egal, wie das Auto eingefahren wird.

Gruß Thorsten

Ich kam zwar etwas zu spät zu diesem Einfahr-Verfahren, aber ich hatte meinen P3 anfänglich nicht extra geschont und schon die kWs gelegentlich zum Spurt ausprobiert (siehe meine anfänglichen Verbräuche). Nach 2600km habe ich dann endlich auch Dauer-Vollgas gegeben, wobei dabei nach Scherge nicht die unbedingt die Drehzahl gemeint ist (das ist eben schwierig bei einem cvt). Ich fuhr wo immer es ging einige >100km Strecken mit realen 180 (Tacho 194). Selbstverständlich erst wenn der Verbrenner nach ca. 10 km richtig warm ist.

Aber mein P3 läuft super, wenig Benzinverbrauch, kein Ölverbrauch, auch nach 30Mm Intervallen und das nach 7 Jahren und 140 Megametern.

Aber BlauerClaus war damals schon besser vorbereitet. Er hat das genauestens im Forum beschrieben. Auch sein P3 läuft einwandfrei. Manchmal denke ich sogar besser als meiner wegen seiner Verbräuche trotz seiner breiteren Reifen und seiner kürzeren Strecken. Aber ich gönne es ihm, und auch seinem zukünftigen Käufer wenn er auf den P4 umsteigt.

Gruß alupo

Was Herr Scherge da von sich gibt nach "neuestem Stand" der Forschung, nun ja, kann schon sein, kann auch nicht sein, dass es sein kann.

Ich ziehe es vor und praktiziere es wie gehabt, was heisst schon gehabt, bisher habe ich 2
Neuwagen besessen, einen Peugot Partner 1.9D und nun diesen P4. Ich bin freundlich zu ihnen
von Anfang an und gebe den Motoren nicht gleich zu Beginn gehörig auf den Kopf. Auch danach versuche ich es zu vermeiden, die Maschinen auszuquetschen, was mir beim Partner nicht immer gelang, da das Auto "nur" 70Ps hatte und einen hohen Aufbau. Dennoch hatte der Dieselmotor keinerlei Ölverbrauch auf runden 220.000km, bis er mich verließ. Er würde heute noch laufen....
da der XUD9 schon klasse ausgereift war. Das HSD ist es auch...

Der Prius ist ein Auto zum Entspannen, so empfinde ich ihn und ich denke, nicht nur der Motor
und das HSD laufen sich aufeinander ein und finden galant zueinander mit den Kilometern, auch das ganze Fahrwerk mit all seinen Komponenten schnuckelt sich mit zunehmender Laufleistung immer smoother miteinander zurecht. Beim Einfahren mag es für einige nur um den Motor gehen, um möglichst viel Leistung und einen schicken Verbrauch zu erzielen, bei mir ist es das ganze Auto, das sich auf sich selbst und ich mich auf es einfährt. Dafür braucht es für mein Dafürhalten ein paar mehr Kilometer, in denen ich keine Hektik aufkommen lasse und auch danach nicht, wenn ich es vermeiden kann.

Der Prius, neben vielen anderen Eigenschaften, bereitet mir am meisten Freude, wenn alles lange hält und nicht verschleisst, selbst die üblichen Verdächtigen, wie Bremsen, Reifen, Beleuchtung
und alle möglichen Fahrwerksteile, die mit zunehmenden Alter mehr oder weniger schnell die Biege machen werden oder machen können. Ewiges und kostengünstiges Autoleben so geschrieben.
Eine Utopie gewissermaßen, doch es lohnt sich, ein bisschen utopisch zu denken.

Damit das "Schnell" nicht so schell eintritt, hängt es auch von einer einsichtigen und freundlichen Fahrweise ab, die für mich der P4 in gewisser auf Grund seines Entwurfs postuliert und ich ihm von Anfang zu teil werden lasse. Sportlichkeit mit dieser Kiste interessiert mich nicht oder besondere Dynamik oder gar hohe Geschwindigkeit, die eh gecuttet wird...

Ein geringer Verbrauch schon vielmehr. Ob der nun mit der "Scherge-Methode" eher zu erreichen
ist oder eher nicht, werde ich nicht herausfinden. Ich fahre einen anderen Weg mit dem P4 und der Verbrauch geht durchaus in die Richtung, die ich mir vorstelle und bewusst anstrebe. Kleiner Streber, hihi.

Wisedrum

zurzeit ist mein P4 bei 4500km...
was mir Auffällt er zieht besser, sein Ansprechverhalten ist viel besser als bei 1600km
Eco Modus jetzt, wie Normal Modus bei 1600km.
Bist jetzt kein Ölverbrauch. Kühlmittel Niveau ist gesunken.
Unterschied im Benzinverbrauch, noch zuwenig Erfahrung.

Eingefahren nach Bedienungsanleitung. 0- 1600km wechselnden Geschwindigkeiten und Drehzahlen, Kurzstecken vermeiden, nie Vollgas

Ab 1600km, ab und zu kurz Voll Gas.
Bei Stehendem Wagen nie Vollgas und nie Abruptes Bremsen

Payerne schrieb:
Kühlmittel Niveau ist gesunken.


Warum das? Geht da was verlustig oder wird gar vom Motor angesaugt.
War Luft im System, das entwichen ist?

Ich würd's nicht gut finden, weil ich das nicht kenne bei einem Neuwagen,
gerade mit der Laufleistung.

Wisedrum

GenerationHSD schrieb:
@BlauerClaus:
Wirst du deinen zukünftigen Prius4 auch wieder "frei nach Scherge" einfahren?
Da kommen mir einige Gedanken, lass mich das mal sortieren:

Gedanke 1: Prof. Scherges Methode

• auch heute noch klingen die Argumente von Prof. Scherge für mich einleuchtend, ich bin wie Scherge ebenfalls Wissenschaftler und sehe das mit dieser Brille, ich bin da kein Ideologe


• insbesondere erwähnt Scherge, dass Berufskraftfahrer (Taxi, LKW etc.) ihre Autos seit langem wie selbstverständlich zügig einfahren: solche Fahrzeuge sind anschließend kräftiger, sparsamer und langlebiger


• es geht um Energieeintrag: die aufeinander reibenden Oberflächen des Zylinders und Kolbens verändern sich: aus den kristallinen Oberflächenstrukturen bildet sich durch Verbindung von Öl und Metall eine sehr dünne Schicht aus, die besonders glatt ist, das ist unter dem Mikroskop sichtbar


• ich stelle mir das vor wie beim "Einbrennen" eines WOK (diese runden Eisenpfannen), der glühend mit Öl eine Verbindung eingeht - ein so behandelter WOK brennt viel weniger an


• nach Prof. Scherge muss man nicht 1000 km einfahren, es genügen 30 Minuten dafür: rauf auf die Autobahn und dann 10% unter Höchstgeschwindigkeit durchhalten. Der Kolben wird beim Auto, auch beim Prius, dann hochtourig belastet und hat seinen höchsten Auslenkwinkel, der gesamte Kolbenhub wird dann insgesamt glatter - und jede Geschwindigkeit unterhalb der Einfahrgeschwindigkeit kann diese Oberflächenvorteile nutzen. Wichtig: es muss früh erfolgen, nicht erst nach 10.000 km.


• der Tipp, sein Auto die ersten 1000 km möglichst schonend einzufahren und nicht zu belasten, stammt aus einer Zeit geringerer Fertigungspräzision: hier mussten sich Kolben und Zylinder erstmal "einschleifen". Zudem geben die Hersteller stets konservative Tipps: die Methode nach Scherge könnte bei kaltem Motor von einem wildgewordenen Irren als Aufruf zum Hochstart aufgefasst werden.

Fazit: die Methode an sich ist für mich noch immer plausibel.

Gedanke 2: Gut oder schlecht einfahren

• jeder kennt diese Autos, die sanft eingefahren wurden und seit ihrem Kauf nie belastet wurden, wenig fahren, nur Kurzstrecken fahren, und später auf der Autobahn kaum Kraft haben. Solche Oma-Autos kann man mit viel Aufwand durch hohe Belastungen auf der Autobahn nach und nach regenerieren ("Freibrennen"), aber das braucht Zeit. Tatsächlich wird nach und nach wieder mehr Leistung abrufbar.


• man kann also viel falsch machen beim Einfahren - ein schlecht eingefahrenes Auto kann richtig öde sein


• ein gut eingefahrenes Auto ist natürlich besser - "besser" bedeutet nicht nur mehr Leistung, sondern auch geringere Verbräuche, das Öl ist beim Wechseln sichtbar sauberer, der Motor ist langlebiger


• moderne Motoren sind heute aber bereits präzise gefertigt, der Zylinder und Kolben sind gut geglättet und passen ineinander - dennoch, gutes Einfahren dieser Motoren kann noch etwas herauskitzeln

Fazit: bevor man sein Auto gut einfahren will, sollte man sich unbedingt vornehmen, es nicht falsch einzufahren. Fehler werden offensichtlich schwerer bestraft als perfektes Einfahren. Wer sich an die Regeln im Handbuch hält, macht nichts falsch. Wer mit einem Auto aber immer nur 90 fährt, wird eines Tages auf der Autobahn ein schlappes Auto vorfinden.

Gedanke 3: Zusammen mit alupo haben wir ja den Test gemacht:

1. wir sind alupos gut bekannten Weg zur Arbeit mit dem nagelneuen P3 gefahren (ca. 20 km)


2. wir haben meinen P3 dann nach Prof. Scherge eingefahren,


3. alupo hat dieselbe Teststrecke ein zweites Mal absolviert, mit tatsächlich leicht besserem Ergebnis.

Fazit: Ich habe einen gut eingefahrenen Prius 3, das mich bei Kurzstrecken mit guten Verbräuchen und trotzdem prima Leistung auf der Autobahn belohnt. Der Vergleich mit anderen Priussen zeigt, dass mein P3 gut läuft. Aber der Leistung- bzw. Verbrauchszugewinn ist geringer als von Prof. Scherge versprochen, was ich aber eher auf die gute Architektur des Prius-Motors zurückführe.

Gedanke 4: der Prius 4
Ich teile den Gedanken, dass der Prius 4 seinen technisch an der Grenze des technisch Möglichen liegenden niedrigen Verbrauch nur erreichen kann, weil die Ingenieure an jedem Teil die Reibung bestmöglich optimiert haben.
Fazit: das Einfahren nach Scherge dürfte beim P4 keine überraschenden Einsparungen oder Leistungsentfaltungen hervorbringen, aber es vermeidet zumindest ein falsches Einfahren.

Mein Plan, frei nach Scherge, sofern es der freie Verkehr erlaubt, ist daher:
- der Toyota-Händler ist ca. 350 km entfernt. Ich werde beim Abholen auf der Autobahn heimfahren
- zunächst schön warmfahren im Stadtverkehr
- dann 110km/h für 10 Minuten
- dann 130km/h für 10 Minuten
- dann 150 km/h für 10 Minuten
- dann 170 km/h für 10 Minuten
- Höchstgeschwindigkeit ist nach Scherge nicht nötig, das werde ich vermeiden
- Anschließend werde ich gemütlich nach Hause fahren, wie ich es im Prius gewohnt bin.

Dieser Plan erfüllt sowohl Scherges Methode als auch den Rat des Handbuches, beim Einfahren das längere Fahren mit gleicher Geschwindigkeit zu vermeiden.

Wie gehts meinem Prius 3 heute?
Ich fahre ihn jeden Tag, Kurzstrecke und Autobahn, und ich möchte kein V1.0 Auto mehr haben. Da der P4 aber bald kommt, möchte ich den P3 jetzt mit gutem Gewissen gepflegt zum Verkauf stellen und in liebevolle Hände abgeben.

mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

BlauerClaus schrieb:Wer mit einem Auto aber immer nur 90 fährt, wird eines Tages auf der Autobahn ein schlappes Auto vorfinden.
....das Einfahren nach Scherge dürfte beim P4 keine überraschenden Einsparungen oder Leistungsentfaltungen hervorbringen, aber es vermeidet zumindest ein falsches Einfahren.


Schlapp? Sofern der Fahrer es auf der AB vorzieht voll mit der Musik, womöglich auch auf der linken Spur, oder mittleren je nach dem, mitzuspielen sollte er wohl besser" treten". Und interessiert daran ist, beschleunigende Geschwindigkeitswechsel möglichst rasch von Statten gehen zu lassen auf der Suche nach Sekunden....Will man das? Wenn ja, sollte man sich auf die Suche machen von Anfang an.
Gechergt oder wie auch immer.

Interessant der 2. Satz über die Auswirkungen beim P4, wobei sich mir die Frage stellt, was falsch oder richtig ist. Wie alles im Leben, Ansichtssache oder ein Günstig oder Ungünstig in Bezug auf etwas. Wobei nicht alle den Begriffen selbe Inhalte zuordnen in ihrer Wirkung.
Letztlich ist es einem jeden freigestellt, das zu tun, was er für richtig oder günstig hält,
auch im Widerspruch zur "vermeindlichen Erkenntnis". So oder so, der Toyota wird alle Wege gehen, äh fahren on the long run.

Wisedrum

Das Niveau des Motor-Kühlmittel grosser Behälter steht bei kalten Motor in der Mitte von min-max.

kleiner Behälter: Leistungssteuereinheit-Kühlmittelbehälter auf 3/4

Ich beobachte es. Bei neu war es exakt auf max.

@Wisedrum: Da kann ich Dir nur zustimmen.

mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

Payerne schrieb:
Das Niveau des Motor-Kühlmittel grosser Behälter steht bei kalten Motor in der Mitte von min-max.

kleiner Behälter: Leistungssteuereinheit-Kühlmittelbehälter auf 3/4

Ich beobachte es. Bei neu war es exakt auf max.

Ich werde ab Morgen auch einmal ein Auge auf diese Behälter werfen.
Bin gespannt, wie es um den Füllstände steht nach über 2.000km. Böse Überraschungen erwarte ich nicht, erfahrungsgemäß. Aber wer weiss, vielleicht hat sich da etwas einsackend eingefahren....

Wisedrum

@BlauerClaus
Ich danke Dir für die ausführliche Darlegung deiner Gedanken zu dem Thema.

Da ich Scherg`sche Methode auch für plausibel halte und ich mich wohl mit dem Thema fühle, was ich für nicht unwichtig erachte, werde ich meinem Prius zu gegebener Zeit ebenfalls ein "Einfahrprozedere frei nach Scherge" gönnen.

@Wisedrum:
Zustimmung auch meinerseits.

Grüße, Marcel.