Priusfreunde.de

Guten Morgen werte Forummitglieder!

Es ist zwar etwas zu früh für diesen Thread, ich bin mir aber absolut sicher, dass er in den kommenden Jahren mit Leben (also Beiträgen) gefüllt wird (vorausgesetzt, die Leser machen sich die Mühe erst einmal zu prüfen, ob es einen entsprechenden Thread gibt, bevor sie einen neuen eröffnen).

Warum ich diesen Thread eröffne: In der Pressemappe Prius 4 (an dieser Stelle vielen Dank an den @Woody und Egon) habe ich ein paar interessante Informationen gefunden, welche ich hier festhalten möchte.

Zum einen lassen die Abmessungen der Bremsscheiben (Durchmesser, Dicke) vermuten, dass beim Prius 4 die gleichen Bremsscheiben verwendet werden, welche auch beim Prius 3 oder dem Lexus CT eingebaut sind. Weiterhin legt diese Tatsache die Vermutung nahe, dass die Felgen des Prius 3 auch beim Prius 4 passen (Achtung: Sicher bin ich mir nicht).

Was ich aber wirklich sehr interessant fand war die Tatsache, dass es beim Prius 4 vermutlich ein Problem weniger mit der unterforderten Hinterachsbremse geben wird: Die Bremskolben des Prius 4 sind nämlich aus...Kunststoff!

Zitat:

Die hydraulische Betriebsbremse weist vorn gewichtsoptimierte,
schwimmend gelagerte Bremssättel aus Leichtmetall mit leichten
Kunststoff-Kolben sowie innenbelüftete Bremsscheiben mit 255
Millimeter Durchmesser und einer Stärke von 25 Millimetern auf.
Die massiven hinteren Bremsscheiben haben einen Durchmesser
von 259 Millimeter und sind neun Millimeter stark. Auch sie tragen
Leichtmetall-Bremssättel.

Wünsche allen einen schönen Tag!

Kunststoff Bremskolben?!

Das heißt, wenn ich mit dem P4 mal ein Training auf der Rennstrecke absolviere, kann mir die Bremse schmelzen?

Klingt irgendwie nicht Vertrauensvoll.

Der Unterforderung beugt ist doch nicht vor, das Problem liegt ja selten im Kolben sondern an der Scheibe.

Das gleiche dachte ich mir auch,aber ich denke mal Toyota weiß was sie tun .
Gerade beim Prius werden sie nichts riskieren .

Hallo allerseits,

heutige Kunststoffe sind zum Teil wahre Kunststücke, was die Haltbarkeit, thermische Belastbarkeit und dergleichen angeht. Ich bin mir absolut sicher, dass Toyota da etwas Gutes verbaut hat.

@frufus:

Ein mögliches Problem ergab sich beispielsweise deswegen, weil der Bremskolben von außen verrostet und infolgedessen schwergängig wurde (genau auf dieses Problem wurde z.B. hier von @haribo eingegangen):

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=60#316900

Damit dürften diese Probleme der verrosteten Bremskolben der Vergangenheit angehören.

Der Bremssattel ist ja schon länger nicht mehr aus Metall, also warum nicht auch den Kolben aus dem Material fertigen.

die vorderachse war aber seltener das problem.

der p2 hat bereits sättel aus leichtmetall und möglicherweise auch schon die kuststoffkolben.

emuman schrieb:
Der Bremssattel ist ja schon länger nicht mehr aus Metall, also warum nicht auch den Kolben aus dem Material fertigen.Beim Kolben kann ich mir das noch vorstellen (Druckbelastung). Aber der Sattel soll nicht aus Metall sein (Zugbelastung?)???

Gruß alupo

kurzer schrieb:
die vorderachse war aber seltener das problem.

der p2 hat bereits sättel aus leichtmetall und möglicherweise auch schon die kuststoffkolben.

Hallo @kurzer,

anbei meine Gegenargumentation:

- Beim P III sind die Kolben aus irgendeiner Stahllegierung
- Wenn die Kolben beim P II aus Kunststoff wären, hätte sie @haribo nicht mit der Stahlwolle zu reinigen brauchen, so wie er das in seinem oben verlinkten Beitrag beschrieb.

Weiterhin muss es ja vermutlich "neu" sein, da diese Info in der Pressemappe erwähnt wird ...

In der Pressemappe wird tatsächlich nur die Vorderachse explizit angesprochen, unter Umständen trifft es aber auch auf die Hinterachse zu?

Bremssättel aus Kunststoff sind mir auch noch nicht begegnet.

Beim PII sind die vorderen Bremskolben aus Kunststoff und die hinteren aus Metall.
Das dürfte daran liegen, das sich, der bereits angesprochene Leichtbaubremssattel vorn, in der Materialpaarung sonst möglicherweise ohne äußeres zutun von ganz allein festfrisst

MezzoL schrieb:
Beim PII sind die vorderen Bremskolben aus Kunststoff und die hinteren aus Metall.

Hallo Rene,

ist ja interessant. Habe gerade gegoogelt, aber nichts hierzu gefunden. Wenn ich das nächste Mal etwas an der Bremsen mache (habe ja sowohl P III als auch P II zur Verfügung), werde ich verstärkt darauf achten: Z.B. eine "Klopfprobe" durchführen

Meine Beobachtung beim P3: Die vorderen Kolben hatten ein dunkelgraues Aussehen, (könnte sich um Kunststoff handeln) dagegen hinten waren sie farblich metallisch glänzend. Aussehen wie Alu.

MfG Harzbube.

Wie ihr an meiner Signatur sehen könnte, habe ich den P2 ca. 6 Jahre im reinen Langstreckenbetrieb, fast nur auf der Autobahn gefahren. Nach knapp drei Jahren und nicht mal 60.000 Kilometern versagte mir der TÜV die Plakette, weil die Bremsscheiben verrostet waren. Auch nach mehrmaliger Intervention meines FTH bei Toyota wurde eine Kulanz abgelehnt mit der lapidaren Begründung, Bremsen seien Verschleißteile und von daher nicht kulanzfähig.

Jegliche Argumentation meinerseits, dass es sich hier nicht um einen Verschleiß durch "Bremsen" sondern durch "Nicht-Bremsen" handelt, konnte nichts daran ändern. Wie gerne würde ich - auch gegen einen satten Aufpreis - Keramikscheiben ordern können ...

Gruß, Thomas

Hallo Thomas,

ich hatte für meinen P2 nach 2 Jahren auf Garantie neue Bremsscheiben bekommen (wg. Rost und Riefen) - verbunden mit dem Tipp, doch "...so ein Mal im Monat kräftig zu bremsen."

Das mache ich nun seit über 8 Jahre so und die Bremsscheiben sind noch einwandfrei.

Beim Elektro-Volvo C30e sind die hinteren Bremsscheiben aus Alu. Warum wohl?

Gruß Thorsten

Hallo Thorsten,

ja, das haben die mir auch gesagt. Ich werd' also bei meinem künftigen P4 beim Rausfahren von der Autobahn "kräftig in die Eisen gehen", auch wenn's mich als totalen Passivfahrer und Spritsparer viel Überwindung kostet

Gruß, Thomas