Priusfreunde.de

Einige?
Ich zähle jetzt mal, wieviele Opfer ich direkt zum Hybriden brachte:
meine beide Jungs mit dem Yaris HSD, einen Neffen mit gebr. P3, meine Cousine und zwei Freunde jeweils mit einem Yaris HSD. Letztes Opfer, mein Arbeitskollege, bekommt den Auris 2 HSD in 6 Monaten...
Upps, habe meinen Onkel vergessen, der ungeduldig auf den RAV4 HSD wartet...

frufus schrieb:
Ich denke ich hätte gesagt: "öhm, 180 zu knapp 300 ps"

und ein 6 Zylinder Sahnebenziner statt Traktor (obwohl BMW seine Diesel sehr manierlich erzogen hat, im Vergleich zu VW zumindest)

Wenn ich (meist von Kollegen) gefragt werde was mein Yaris braucht sage ich auch die Wahrheit - im Winter nicht unter 5 Liter, im Sommer hoffentlich näher an den 4 als an den 5. Da kommen dann auch gerne Antworten im Sinne von "des braucht mein Diesel auch" - ja möglich, aber nur bei bewusst sparsamer Fahrweise und nach Bordcomputer, die wenigsten rechnen wirklich nach was in den Tank ging.

Heute haben wir eine Waschmaschine und noch viel mehr Zeug transportieren müssen, von Heidelberg nach Frankenthal/Pfalz. Aus den verschiedensten Gründen waren die anderen Autos im beteiligten Familien- und Verwandtenkreis entweder grundsätzlich ungeeignet oder gerade nicht verfügbar. Leider auch unser Honda Jazz, mit dem das am leichtesten gegangen wäre. Also musste mal wieder die Dicke Susi herhalten, deren üppiges Holz-, Leder- und Velours-Interieur komplett in hellem Beige sie so gar nicht für profane Transportaufgaben empfiehlt. Aber da muss sie durch, wie üblich, denn bei Egons gibt es eigentlich immer was zu transportieren. Ein leeres Auto ist die seltene Ausnahme, eine Limousine kann ich nicht brauchen.

Das Verhältnis von Fahrzeuggröße zu Ladekapazität ist bei SUVs meist eher mäßig; oft sind breite Radkästen im Weg oder die Raumausnutzung ist wegen des großen Platzbedarfs des Fahrwerks mehr oder minder stark eingeschränkt. Beim RXh geht es einigermaßen, der schluckt schon einiges weg und hat zudem ein flexibles Sitzkonzept mit getrennt in Längsrichtung verschiebbaren Rücksitzen und einer dreifach geteilten Rückbank.

Das Hochwuchten einer Waschmaschine über die enorm hohe Ladekante (86 cm) und den weit nach außen stehenden hinteren Stoßfänger ist allerdings nichts für die Leute mit dem frischen Bandscheibenvorfall. Waschmaschinen sind scheißschwer, weil sie mit einer Zementplatte oder ähnlichem versehen sind, damit sie beim Schleudern nicht gleich weghoppeln. Wir haben uns ziemlich gequält, bis wir das Ding da drin hatten. Vom Platz her war es kein Problem. Dass die umgelegte Rückbank im Gelenk einen leichten Knick nach oben hat, also keine völlig ebene Ladefläche entsteht, ist bei schwerer Beladung allerdings nicht gerade hilfreich.

Damit so eine Aktion ohne Spuren am Fahrzeug über die Bühne geht, verwende ich eine dicke weiche Decke, die Stoßfänger und Ladekante großzügig abdeckt. Auf dieser liegt dann vierfach übereinander eine reiß- und wasserfeste Gewebematte (die grüne mit den Ösen). So ausgerüstet kann man auch schweres Metallzeug oder feuchten Kuhdung transportieren, ohne dass man das dem Auto hinterher ansieht.

Eine Ladungssicherung sollte selbstverständlich sein, ist aber bei einem so schweren Gegenstand eher symbolisch. Bei einer Vollbremsung aus höherer Geschwindigkeit hätte man so oder so ein ernstes Problem im Genick. Würde ich jeden Tag Waschmaschinen transportieren müssen, dann sicher in einem Fahrzeug mit Ladebordwand und nicht in einem PKW mit umgeklappter Rückbank. Aber das nur am Rande.

Ich hätte besser wie sonst eigentlich immer das Navi einschalten sollen, dann wären uns 110 Minuten (!) Stop and Go in einem 10-Kilometer-Stau auf der A6 erspart geblieben. Sonne, warm, trocken - die Traktionsbatterie hielt erstaunlich lange durch, so schätzungsweise die ersten 25 oder 30 Minuten. Danach sprang der Verbrenner insgesamt vier mal für einige Minuten an und sorgte für einen etwas höheren SOC. Die meiste Zeit aber rollten wir rein elektrisch voran.

Dem entsprechend zählte der BC trotz des Riesenstaus gerade mal zwei Zehntel nach oben (von 7,2 auf 7,4), alleine dafür hätte ich die Ingenieure knutschen können. Wie der Schnitt der umgebenden Fahrzeuge angehoben wurde, die mit permanent laufendem Motor gleichfalls 10 Kilometer in 110 Minuten zurücklegt haben, kann man sich ausrechnen. Hatte ich schon jemals erwähnt, dass leistungsverzweigter Vollhybrid genau mein Ding ist?

Morgen und am Samstag wird die Aktion fortgesetzt. Das gibt noch zwei Fuhren mit voller Beladung, wobei die Waschmaschine aber sicher das problematischste gewesen ist.

Grüße, Egon

Gestern wieder gemütlich Langstrecke, 280 Kilo Beladung:



Der 400er ist sehr schwer (das waren heute fast 2,5 Tonnen Gesamtgewicht) und hoch, hat riesige Räder, viel Hubraum und keinen Atkinson. Er ist überhaupt nicht auf Spritökonomie getrimmt. Umso beeindruckender, was das für dieses Modell bereits 2005 (!) erschienene Hybridsystem noch herausholt, wenn man es nur ein klein wenig unterstützt.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Umso beeindruckender, was das für dieses Modell bereits 2005 (!) erschienene Hybridsystem noch herausholt, wenn man es nur ein klein wenig unterstützt.

Grüße, Egon

Dem kann ich nur beipflichten aber auch ich, als nicht hybrid-erprobter Fahrer, kann den 400h in der Stadt bei normaler Fahrweise auf mehrere 5l Balken drücken, ist echt imposant.
Wie der 450h wohl sparen muss..

Hallo,
Egon schrieb:
Gestern wieder gemütlich Langstrecke, 280 Kilo Beladung:




Dein Display ist defekt: Die Zehnerstelle funktioniert nicht mehr.

Hut ab!

Gruß
Obi

Gerechnet hätte ich mit einem guten Liter weniger, laut Spritmonitor sind es 0,6. Das passt schon.

- RX 400h
- RX 450h

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Gerechnet hätte ich mit einem guten Liter weniger, laut Spritmonitor sind es 0,6. Das passt schon.

- RX 400h
- RX 450h

Grüße, Egon

Ach Spritmonitor ... heute zeigte der Durchschnittsverbrauch vom RXh 13,7l an nach knapp 2500km, das würde den Gesamtschnitt im Spritmonitor auch nur unnötig verzerren. Wichtig ist doch, was das Auto bei einem selbst verbraucht, also ob der 450er jetzt bei deiner Fahrt nen liter mehr oder weniger gebraucht hätte! Im GTI-Forum fährt die Mehrzahl nicht unter 9l, frag mich nicht, wie die das machen.

Starker Verkehr heute, einfach mitgeschwommen, nur zehn oder zwölfmal überholt. Neue persönliche Bestleistung (Realverbrauch):



Das dürfte so ziemlich die Grenze sein, was man ohne Extrem-Schleichen und mit Beladung (es waren 250 Kilo inklusive Passagieren) mit einem RX 400h im Alltag herausholen kann. Vielleicht gehen auch noch ein paar Zehntel weniger, aber das dürfte dann praxisfremd und krampfig werden, nichts für mich.

Strecke München -> Frankenthal/Pfalz -> Weinheim -> Frankenthal/Pfalz über A8, B9, A6, A659.
Höhenprofil 500 -> 800 -> 100 Meter ASL
Außentemperatur um 18 Grad, trocken.

Grüße, Egon

Im Anschluss an das gestrige Hybrid-Treffen haben wir das tatsächlich erstaunlich grüne und hügelige Ruhrgebiet auf eigene Faust weiter erkundet. Dazu sind wir einem Teil der "Route der Industriekultur" gefolgt und haben diverse Punkte angefahren und besichtigt.

Fahrtechnisch betrachtet waren das fast 100 Kilometer schnell aufeinander folgender Kurzstrecken quer durch einen Teil des Ruhrgebiets: Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum, Essen, Mülheim, Oberhausen, Bottrop, Gladbeck. Da die Städte größtenteils ineinander übergehen, war das ausschließlich Stadtverkehr, aber trotz reichlich roter Ampeln eher von der angenehmen Sorte - warm, trocken, relativ wenig Verkehr (Sonntag).

Zwischendurch habe ich getankt, und knapp 60 Kilometer später bei der Rückkehr in das Hotel zeigte mir der BC, dass das Hybrid-System im Stadtverkehr enorm viel herausholt:



Natürlich ist das ohne echte Relevanz, denn bis zum nächsten Tanken steht wieder eine 7 vor dem Komma. Andererseits: Die Fuhre wog fast 2,4 Tonnen, 270 PS - und es werkelt noch das alte Hybrid-System unter der Haube, das bereits 2010 durch einen noch effizienteren Nachfolger ersetzt wurde.

Wie es wohl aussieht, wenn man mit einem vergleichbaren SUV quer durch das Ruhrgebiet fährt, angetrieben von einem Diesel mit Automatik? Auf jeden Fall lauter.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Natürlich ist das ohne echte Relevanz, denn bis zum nächsten Tanken steht wieder eine 7 vor dem Komma.Vor allem waren Motor und Kat schon warm als Du die Verbrauchsanzeige zurückgesetzt hast. Die beiden Komponenten sind es, die bei normalerweise eher kürzeren Stadtfahrten Verbrauchsrekorde schwer machen. Mit warmgefahrenen HSD sind Stadtfahren erstaunlich sparsam, wenn man etwas Pulse&Glide betreibt.

Genau so ist es.

Mittlerweile kamen 370 Kilometer Autobahn hinzu, sieht aber immer noch ganz erfreulich aus.





Im Sommer läuft das Hybridsystem zur Hochform auf, da macht der dicke SUV selbst verbrauchstechnisch richtig Spaß.

Grüße, Egon

Ich würde wirklich gern mal wissen was du aus dem RX450h rausholen würdest.

Heute bin ich mit dem RXh unterwegs. Nach vier Wochen im Prius Plus, den ich bislang durchaus überzeugend finde, sind mir die wesentlich besseren Innenraum-Materialien des Lexus wieder bewusst geworden. Nicht wegen ein paar geschäumten Oberflächen, sondern wegen der völligen Abwesenheit von hartem oder glänzendem Plastik oberhalb der Füße und wegen der besseren Haptik diverser Bedienelemente. Der RXh vermittelt ein völlig anderes Innenraumgefühl, obwohl zum Beispiel die Lenkstockhebel (EDIT: Und der selbst abblendende Innenspiegel) identisch sind.

Dazu muss man aber sagen, dass das noch einer aus der guten alten Zeit ist (2008). Damals hat sich Toyota noch sehr viel Mühe gegeben und enorm viele liebenswerte Details verbaut, ohne auf jeden Cent zu schauen. Das geht bis hin zu beleuchteten Getränkehaltern, einer auf Knopfdruck selbst schließenden Mittelkonsole und vielen, vielen ähnlich dekadenten netten Dingen mehr. Schon im Nachfolgemodell hat man derlei drastisch eingeschränkt.

Im Vergleich dazu geht es selbst im nicht eben billigen Prius Plus, der in der höchsten Ausstattungsvariante "TEC-Edition" die 40k-Marke reißt, ziemlich nüchtern zu. Der Innenraum fühlt sich dort eher spartanisch an, obwohl er das von der Ausstattung und auch vom Komfort her gar nicht ist. Aber so im direkten Vergleich...

Grüße, Egon

Heute habe ich mehr als eine Stunde im Auto auf meine bessere Hälfte gewartet , aus lauter Langeweile mit dem Audiosystem im RX 400h herum gespielt und davon ein Foto gemacht:



Bekanntlich hat Toyota mit Erscheinen des Prius II Facelift im Jahr 2006 den Kassettenspieler aus dem Prius verbannt. Zur Erinnerung für die Jüngeren unter uns: "Kassetten", das waren analoge Tonträger auf Magnetband-Basis, die sahen so aus:



Aus unerfindlichen Gründen verschwanden die Abspielgeräte in einigen anderen Modellen erst drei, vier Jahre später als im Prius. In der Lexus LS-, GS- und RX-Serie waren sie bis 2009, teilweise sogar noch bis ins Jahr 2010 hinein serienmäßig verbaut, obwohl schon zehn Jahre vorher kaum noch jemand Kassetten benutzt hat.

Tatsächlich habe ich noch so ein Teil im Auto; wohl eines der letzten Fahrzeuge weltweit, die damit ausgerüstet wurden. Der Kassettenspieler ist parallel zum DVD-Wechsler vorhanden und in das ziemlich potente Audio-System mit Digitalem Signalprozessor (DSP) und Surround-Sound eingebunden. Das hat etwas herrlich anachronistisches und widersprüchliches.

Besonders witzig dabei ist, dass er erstens bemerkenswert gut klingt (muss man gehört haben, erste Sahne!) und sich zweitens komplett mit Sprachkommandos steuern lässt. Er reagiert also auf gesprochene Befehle wie "Vorspulen", "Rückspulen" oder "Nächster Titel", und mit dem Sprachkommando "Reverse" lässt sich sogar die Laufrichtung wechseln.

Alle Funktionen werden parallel in einem separaten LC-Display - siehe Bild oben - als auch grafisch animiert auf dem farbigen TFT-Bildschirm dargestellt. Das sieht dann so aus:



Zum Glück habe ich noch ein paar alte selbst bespielte Kassetten in einem Umzugskarton gefunden. So benutze ich den Kassettenspieler wenigstens ab und zu. Ich könnte wohl gut ohne leben, aber witzig ist es schon.

Grüße, Egon