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Vom HS 250h bis zum LS 600 hL: Alles, was der Toyota-Konzern unter seiner Nobelmarke Hybrides zu bieten hat. Für den NX und UX gibt es eigene Unterrubriken, für den CT eine separate Rubrik.
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THEMA: Lexus RX400h
#176240
Aw: Lexus RX400h 21.09.2012 00:22 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Für alle, die es interessiert - das werden hier im Forum so viele vermutlich nicht sein - ein paar Erkenntnisse und Erfahrungen nach einem Jahr RX 400h, Baujahr 2008, und zwar insbesondere im Vergleich zu den Hybrid-Antrieben seiner kleineren Brüder.

Der RXh ist auf Komfort getrimmt, nicht auf Sparsamkeit (wie der Prius), aber auch nicht auf Power (wie der GSh). Er wiegt leer rund 2,1 Tonnen, hat einen beschissenen CW-Wert und als Reifen riesige breite und schwere Gummiwalzen auf noch schwereren Felgen, die man nur mit Mühe alleine hochheben kann.

Das Auto basiert wie sein nicht-hybrider Zwilling RX 350 auf dem Toyota Harrier. Der gleiche Hybrid-Antrieb findet auch im Toyota Highlander Verwendung. Weder der Harrier noch der Highlander sind in Europa erhältlich.

So sehen RX 350, RX 400h und Toyota Harrier aus:



Mein eigener RX sieht so aus, denn bei mir muss grundsätzlich alles farbig sein, auch meine Autos:



Das Hybridsystem des 400ers mit einem weiteren zusätzlichen E-Motor an der Hinterachse - ich nenne das einen simulierten Allradantrieb - ist mit dem letzten verbauten Otto-Motor der legendären MZ-Baureihe von Toyota aus dem Jahr 1994 kombiniert. Die kennt man zum Beispiel aus dem Camry, Avalon, Sienna, der Lexus ES-Reihe und vielen anderen Toyota-Modellen. Millionenfach gebaut und bewährt, aber eben ein Otto, kein Atkinson. Immerhin ist es die letzte gebaute Generation, ein 3MZ-FE, entwickelt im Jahr 2003 und mit VVT-i.

Für den Einsatz im 400er Hybrid-RX wird dieser Verbrenner leistungsmäßig leicht gedrosselt, und zwar auf 211 PS. Die vordere E-Maschine leistet 167 PS, die hintere 68; die Systemleistung liegt bei 272 PS. Trotz des abartigen Fahrzeuggewichts und der beachtlichen ungefederten Massen ist das eigentlich eher überdimensioniert.

Bei meiner Fahrweise brummelt der Verbrenner meist ziemlich gelangweilt und niedertourig vor sich hin, nur beim Überholen wird er ein bisschen gefordert. In den Mittelgebirgen hört man eigentlich nur an den Steigungen den Motor ein bisschen; die Kiste ist ziemlich gut gedämmt. Kein Wunder - auf 100 Kilo mehr oder weniger ist es den Konstrukteuren erkennbar nicht angekommen.

Es ist möglich, den Wagen im Schnitt mit unter 8 Liter zu bewegen - das muss man aber wollen. Eigentlich ein guter Wert für einen derart schweren und großen SUV, aber der Sommer-Winter-Unterschied ist beim verbauten Hybrid-System auffällig: Im Sommer schafft man Verbräuche knapp über 7 Liter, bei großer Kälte bringt man ihn aber manchmal nur schwer unter 10.

Das "alte" Hybrid-System schont die Traktionsbatterie viel stärker, als man das von den kleineren Hybriden gewohnt ist. Wenn sich die Batterie nicht im idealen Temperaturbereich befindet, werden die Lade-/Entladeströme knallhart bis gegen Null begrenzt, und dann geht der Verbrauch stark nach oben. Hinzu kommt, dass der in diesem Sinne als "ideal" zu betrachtende Temperaturbereich offenbar etwas kleiner ist als der, den man beispielsweise vom Prius gewohnt ist.

Wer ständig die gebotenen Fahrleistungen nutzt sowie Geschwindigkeiten oberhalb 150 km/h anpeilt, kann mühelos Schnitte weit über 10 Litern herausfahren, auch im Sommer. Wer eine 7 vor dem Komma sehen will, muss ziemlich diszipliniert fahren und eine gewisse Hybrid-Erfahrung mitbringen, gleichwohl 7er-Verbräuche im Sommer kein echtes Problem sind - im Winter aber schon, selbst mit Hybrid-Erfahrung.

NEFZ ist übrigens 8,1, und die sind im Jahresmittel auch machbar. Der Nachfolger (mit Atkinson und fast 30 PS höherer Systemleistung) liegt mit NEFZ 6,3 deutlich niedriger, und auch die sind machbar. Der Entwicklungsfortschritt des Hybridsystems ist also sehr beachtlich!

Am Rande: Im direkten Vergleich zwischen Prius II und III sowie RX 400 und 450h ist mir wiederholt aufgefallen, dass das jeweils neuere Modell vom Stand weg schwächer zu beschleunigen scheint, sich untenrum also kraftloser anfühlt. So ab 10 oder 15 km/h ist dieser Eindruck bereits wieder weg, die Messwerte bestätigen ihn sowieso nicht. Aber es ist auffällig, dass die neueren Systeme nicht mehr diesen massiven E-Bums aus dem Stand heraus aufweisen. Sie sind irgendwie anders abgestimmt oder es liegt an der überarbeiteten Konstruktion. Ich kann damit gut leben, wollte es nur mal festhalten.

Wo wir gerade bei den Unterschieden zum Nachfolgemodell sind: Dem allgemeinen Toyota-Trend folgend sind die verbauten Innenraum-Materialien des RX 400h haptisch deutlich besser als die des RX 450h. Auch die vielen liebevollen Details, etwa die verschiebbare und per Tastendruck verschließbare Mittelkonsole, Staufächer im Kofferraumboden, die beleuchteten Einstiegsleisten, beleuchtete Getränkehalter, dimmbare Schminkspiegel, gleich drei separate Kofferraumlampen etc.etc. - diese und ähnliche Kleinigkeiten hat man beim Nachfolger überwiegend wegoptimiert.

Wie erwähnt ist dort aber der Antrieb wesentlich effizienter, was natürlich viel schwerer wiegt als ein paar Lämpchen. Sehr nützlich ist die elektrisch öffnende/schließende Heckklappe, die man dem Nachfolger glücklicherweise auch gegönnt hat.

Die serienmäßige Soundanlage von Mark Levinson mit dem 6-fach DVD-Wechsler und Dolby-Surround-Sound ist der Knaller. Wie im Kino, nur besser. Wenn man es drauf anlegt, fliegen einem die Plomben aus den Zähnen. Das können zwar viele andere Soundsysteme auch, aber das hier klingt dabei immer noch gut - das ist das Besondere.

Ein witziger Anachronismus: Das erste RXh-Modell ist meines Wissens das letzte des Toyota-Konzerns, in dem noch bis zum Ende der Produktion im Jahr 2009 serienmäßig Tapedecks (Kassettenspieler) verbaut waren. Dabei hat man nicht gegeizt: Da ist ein äußerst hochwertiges Logic-Control-Deck drin, mit allen Schikanen.

Es zieht die Kassetten selbst ein, fährt eine beliebige Anzahl Leerstellen zwischen den Musiktiteln an (man kann also zum Beispiel drei Titel zurückspulen), stellt sich auf verschiedene Bandqualitäten ein und wechselt automatisch zur Rückseite. Dabei ist es voll in die Bordsysteme integriert, lässt sich komplett mit deutschen Sprachkommandos steuern (!), hat Dolby und Display und Tod und Teufel. Superklasse, vom Allerfeinsten.

Schade nur, dass das kein Mensch mehr braucht, weil niemand mehr Kassetten verwendet. Ich habe aber noch ein paar gefunden, vor gut 25 Jahren mit meinem damaligen Nakamichi-Deck aufgenommen. Die lasse ich ab und zu als Erinnerung an alte Zeiten abspielen, und die klingen richtig gut - nix mit Kompression und Artefakten und so.

Das Auto hat ein Powermeter (Zeigerinstrument), dort kann man in kW ablesen, wieviel Systemleistung gerade benötigt wird. Erkenntnis: Erstaunlich wenig, wenn man nicht gerade Vollgas die Kasseler Berge hochbrettert. Um beispielsweise mit Tempomat 110 km/h gemütlich dahin zu gleiten, werden so gut wie nie mehr als 20 kW benötigt. An einer Steigung kann ich ab und zu Ausschläge bis 70 oder 80 kW beobachten, dann bin ich aber schon eher flott unterwegs und es geht kräftig bergauf.



Ich denke, die meisten Autos sind übermotorisiert. Es ist erstaunlich, wie wenig Leistung zum moderaten Beschleunigen und zum Halten auch höherer Geschwindigkeiten benötigt wird. Richtig viel Leistung braucht man eigentlich nur, wenn man sehr flott beschleunigen möchte, beim entspannten Mitschwimmen im Verkehr aber so gut wie nie.

Welches Zwischenfazit ziehe ich also? Nun, ob man so ein Trumm von Auto braucht, muss zunächst mal jeder selbst wissen. Für uns ist es ziemlich ideal, wegen der Transportkapazität, wegen der Zuladung (war beim Prius oft leicht über dem Limit) und weil Etern und Schwiegereltern - alle vier zwischen 75 und 88 Jahren alt - recht gut ein- und aussteigen können. Vor allem aber, weil ich damit auf dem Acker und im Weinberg rumfahren kann, ohne ständig Angst vor Aufsetzern zu haben.

Der letzte Punkt war beim Prius mitunter etwas problematisch, weil ich schon auf den Zubringer-Feldwegen den hohen Mittelstreifen und den Fahrbahnrand befahren musste, um nicht aufzusetzen. Funktioniert hat das natürlich schon, so ist das nicht. Auf der Autobahn, wo auch mein RX überwiegend zu Hause ist, macht er ökonomisch gesehen keinen rechten Sinn. Nett zu fahren ist er aber auch dort.

Die Unterhaltskosten ohne Wertverlust liegen durch die enorm hohen Versicherungprämien und Tarife der Vertragswerkstatt für die Inspektionen ziemlich genau bei 2,1 mal Prius II, also etwas mehr als doppelt so hoch. Der höhere Benzinverbrauch trägt dazu weniger bei, als man annimmt, ist aber natürlich auch nicht ganz unschuldig.

Vorher hatte ich einen GS 450h, der lag kostenmäßig in etwa gleich auf. Den habe ich aber bereut, rein aus praktischen Erwägungen: Tolles Auto, für meine Einsatzzwecke leider nicht zu gebrauchen, weil zu wenig Transportkapazität und zu wenige Bodenfreiheit. Keine Ahnung, welcher Teufel mich damals geritten hat, den zu kaufen - wahrscheinlich die Faszination darüber, dass mir bei der Probefahrt das Toupet vom Schädel geflogen ist, als ich das Gaspedal nur gestreichelt habe. Das passiert einem im fast eine halbe Tonne schwereren RX garantiert nicht, auch wenn er durchaus zügig in die Gänge kommt.

Mit dem RXh bin ich also insgesamt recht glücklich, ich denke, das kann man so rauslesen. Er schluckt ordentlich was weg, fährt auch schön über Wiesen und Feldwege und macht eigentlich in jeder Lebenslage Spaß, mit leichten Einschränkungen beim Tanken - glücklicherweise verhindert der HSD Schlimmeres.

Trotzdem wird der RX 400h-Nachfolger bei mir wahrscheinlich kein RX 450h, sondern eher wieder ein Auto mit stärkerer ökonomischer Orientierung werden. In Frage kämem beispielsweise ein Prius Plus (leider ist dessen Kofferraum eigentlich eine Nummer zu klein) oder ein Auris II HSD Kombi (vermutlich dasselbe Problem) oder Avensis HSD Kombi - aber die gibt es bekanntlich beide noch nicht. Mal abwarten, pressiert ja nicht.

Detailfragen zum RX beantworte ich gerne. Bilder gibt es auch jede Menge, falls sich jemand für ein Detail interessiert.

Grüße, Egon

Nachsatz:

- In den letzten drei Wochen bin ich mit 250 Kilo Beladung (inklusive Fahrer) 3300 Kilometer gefahren, überwiegend Autobahn. Der Schnitt lag dabei bei 7,54 Liter/100 km, was für das fette Auto ein akzeptabler Wert ist: KLICK

- Ab nächsten Sonntag werde ich mit über 440 Kilo (!) Beladung innerhalb von sechs Tagen ungefähr 2000 Kilometer zurücklegen, das meiste davon in Norddeutschland und an der Ostsee. Ich hoffe auf einen Verbrauch von gerade noch unter 8 Litern, aber das könnte wegen der dann insgesamt 2,5 Tonnen Fahrzeuggewicht und der mittlerweile etwas kühleren Witterung eng werden.
Egon
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Letzte Änderung: 22.09.2012 03:53 von Egon.Grund: Tippfehler korrigiert, Text ergänzt, Bild ergänzt.
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#176241
Aw: Lexus RX400h 21.09.2012 07:45 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:

das meiste davon in Norddeutschland und an der Ostsee.


Der Herbst ist da. Windgeschwindigkeiten von 8 Beaufort und mehr aus dem Westen sind jetzt bei uns an der Tagesordnung. Hab ich gestern erst wieder erlebt, und mit 2 Liter Windzuschlag auf 200 km Autobahn bezahlt.

Trotzdem wünsch ich Dir einen schönen Aufenthalt bei uns !

Gruß Spocki
Spocki
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#176255
Aw: Lexus RX400h 21.09.2012 11:27 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Danke schön! Geplant ist:

- Heidelberg -> Hannover -> Hamburg -> Lübeck -> Wismar -> Boltenhagen
- 5 Tage Shuttle-Einsatz an der Küste, und zwar Boltenhagen -> Wismar -> Boltenhagen
- Boltenhagen -> Wismar ... -> ... -> Heidelberg

Im Küstengebiet praktisch alles A20, aber die ist schon bei guter Witterung und wenig Beladung verbrauchstechnisch nicht so der Bringer. Das habe ich gerade letzten Montag wieder gesehen, da war ich auch oben.

Wenn ich so recht darüber nachdenke, wird das unter diesen Umständen wohl nichts werden mit unter 8 Liter, zumal ich wegen meiner drei Passagiere nicht ganz so gemütlich dahinrollen kann wie sonst. Aber man muss ja Ziele haben.

Grüße, Egon
Egon
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#176256
Aw: Lexus RX400h 21.09.2012 11:32 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Dein Bericht ist wirklich interessant! Das Auto wurde wie es scheint, nicht wirklich für den deutschen Markt entwickelt. Umso mehr gefällt es mir
CWein
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#176259
Aw: Lexus RX400h 21.09.2012 11:53 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:
Detailfragen zum RX beantworte ich gerne. Bilder gibt es auch jede Menge, falls sich jemand für ein Detail interessiert.

Hallo Egon,

mich interessiert, wie der hintere Elektromotor angeordnet ist: Stirnrad- oder Kegelrad- Differential, also Längs- oder Quereinbau. Und ist der Motor wie im Prius schmal oder länglich walzenförmig mit hoher Drehzahl?

Gruß Ernst
eschmidb
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#176355
Aw: Lexus RX400h 22.09.2012 02:10 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Ernst, vom E-Motor an der Hinterachse liegen mir nur wenige Daten vor. Er hat 50 kW Leistung (68 PS) bei 5120 Umdrehungen/Minute und ein maximales Drehmoment von 130 Nm bei 610 Umdrehungen/Minute. Eingebaut ist er so:



Laut Energiefluss-Diagramm wird er automatisch beim Anfahren sowie beim starken Beschleunigen zugeschaltet, bei moderater Beschleunigung jedoch nicht. Außerdem natürlich immer dann, wenn die Schlupfregelung (ASR) ein Durchdrehen der Räder an der Vorderachse detektiert. Zur Rekuperation trägt er grundsätzlich immer bei.



Im letzten Winter hat er sich bei geschlossener Schneedecke den Berg hoch (ich wohne oben am Waldrand) durchaus positiv bemerkbar gemacht. Auch auf der feuchten Wiese, über die ich häufig vom Acker zum Feldweg fahren muss, kommt man damit ganz gut klar: Warnlämpchen der Schlupfregelung geht an, im selben Moment wird der hintere E-Motor zugeschaltet, das Lämpchen geht sofort wieder aus und es geht weiter.

Ein echter Allradler ist der RXh damit jedoch nicht, denn er hat keinerlei Sperren und die Schlupfregelung kann man nicht abschalten. Deshalb sprach ich auch vom simulierten Allradantrieb. Falls das nicht ausreicht, sollte man besser zu einem Landcruiser oder gleich zum LJ-70 greifen. Da kommt der RXh definitiv nicht mit.



Grüße, Egon
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#176374
Aw: Lexus RX400h 22.09.2012 08:59 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Auch wenn es vll. schon irgendwo steht. Also hat der RXh 3 Elektromotoren?

Kann der hintere ausgekoppelt werden? Z.B. bei hohem AB Tempo?

Unser Countryman All4 schaltet bei hohem Tempo auf FWD um.
CWein
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#176393
Aw: Lexus RX400h 22.09.2012 11:32 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Siehe oben: Für die Rekuperation steht er permanent zur Verfügung, für den Antrieb wird er aber nur unter bestimmten Umständen zusätzlich eingesetzt. Es besteht keine mechanische Verbindung zum Rest des Antriebs, also kann man auch nichts abkoppeln.

Grüße, Egon
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#176477
Aw: Lexus RX400h 22.09.2012 20:14 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:
Ernst, vom E-Motor an der Hinterachse liegen mir nur wenige Daten vor. Er hat 50 kW Leistung (68 PS) bei 5120 Umdrehungen/Minute und ein maximales Drehmoment von 130 Nm bei 610 Umdrehungen/Minute. Eingebaut ist er so:

Danke Egon!
nach dem Bild und den Daten ist der hintere Motor ähnlich dem vorderen mit angeflanschtem Getriebe etwa 4:1 (wie vorne) und einem Kegelrad- Differential mit den Antriebsachsen verbunden.Allerdings ist mir nicht klar ob der E-Motor axial zur Hinterachse sitzt oder exzentrisch die Beule links unten ist. Dann wäre er aber etwas zu klein.

Gruß Ernst
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#176486
Aw: Lexus RX400h 22.09.2012 21:24 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:
Siehe oben: Für die Rekuperation steht er permanent zur Verfügung, für den Antrieb wird er aber nur unter bestimmten Umständen zusätzlich eingesetzt. Es besteht keine mechanische Verbindung zum Rest des Antriebs, also kann man auch nichts abkoppeln.

Grüße, Egon


Schon klar. Aber das bedeutet doch zwangsläufig, dass er immer mitdreht? Oder anders gesagt, entweder liefert er Strom als Antrieb (wie der MG2 im Prius) oder generiert Strom (wie der MG2 im Prius). Nur das bedeutet doch, dass er immer mit der gleichen Drehzahl (durch Stromzuführung) laufen muss wie der E-Motor vorne. Sonst würde er ja permanent Strom während der Fahrt erzeugen?

Hoffe das ist verständlich?
CWein
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#176505
Aw: Lexus RX400h 22.09.2012 23:32 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
CWein schrieb:


Schon klar. Aber das bedeutet doch zwangsläufig, dass er immer mitdreht? Oder anders gesagt, entweder liefert er Strom als Antrieb (wie der MG2 im Prius) oder generiert Strom (wie der MG2 im Prius). Nur das bedeutet doch, dass er immer mit der gleichen Drehzahl (durch Stromzuführung) laufen muss wie der E-Motor vorne. Sonst würde er ja permanent Strom während der Fahrt erzeugen?

Hoffe das ist verständlich?


Moin,
natürlich dreht er immer mit, wie der MG2 aller HSDs.
Ich bin mir aber sicher, wenn die IGBTs nicht schalten, dass am Hinterachsmotor kein nennenswerter Strom fließen wird. Und wenn der Motor nicht nennenswert durchstromt wird, wird sich auch kein nennenswerter Drehmoment einstellen. Vergleichbar Schaltungsstellung N bei MG2.

@ Egon: Danke für den tollen Bericht.

Gruß Daniel
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#176534
Aw: Lexus RX400h 23.09.2012 10:43 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Mangels eines vollwertigen "locking rear differential" kommt man natürlich nicht weit.

@Egon: Wie ist das bei Schnee und vollem Haftverlust an der Vorderachse? Kommt der hintere E-Motor da gut wieder raus?

Wie arbeitet der Antrieb beim Rausbeschleunigen aus Kurven mit voller Kraft? Ist die Kraftverteilung gleichmäßig oder schiebt er (gefühlt) eher über die Vorderachse?

Die bisherigen Allrader die ich gefahren bin, Subaru Forester, Mini Countryman und BMW X3 machten insbesondere bei Kurvenfahrten sehr viel Spaß.
CWein
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#176625
Aw: Lexus RX400h 23.09.2012 21:58 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Egon schrieb:
Ein echter Allradler ist der RXh damit jedoch nicht, denn er hat keinerlei Sperren und die Schlupfregelung kann man nicht abschalten.
Hat der RXh eigentlich ein elektronisches Sperrdifferential vorne und hinten, das heisst ein durchdrehendes Rad wird abgebremst? Mein Prius1 hat das nicht wohl aber jeder Golf.

Gruß Ernst
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#176641
Aw: Lexus RX400h 24.09.2012 08:17 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
Bin gerade auf einer 800 km-Fahrt, voll beladen und mit vier Personen. Melde mich heute Abend oder morgen, wenn Hotel erreicht und Laptop aufgebaut.

Grüße, Egon
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#176749
Aw: Lexus RX400h 25.09.2012 09:27 - vor 11 Jahren, 7 Monaten  
eschmidb schrieb:
Hat der RXh eigentlich ein elektronisches Sperrdifferential vorne und hinten, das heisst ein durchdrehendes Rad wird abgebremst?
Das kann ich Dir nicht beantworten, weil ich immer hinter dem Steuer sitze. Im Schnee fühlt es sich so an, als wäre es so, aber ob es wirklich so ist - ich würde nicht darauf wetten.

CWein schrieb:
Wie ist das bei Schnee und vollem Haftverlust an der Vorderachse? Kommt der hintere E-Motor da gut wieder raus?
Nein. Der hintere E-Motor ist vergleichsweise schwach und das Auto wiegt über zwei Tonnen. Wenn vorne wirklich gar nichts mehr geht, wird die Unterstützung hinten in den meisten Situationen nicht ausreichen, um das Blatt zu wenden.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich zwar tatsächlich noch Strecken befahren kann (und das auch tue), die ich mit einem Fronttriebler nicht mehr befahren kann - dass sich das aber keineswegs wirklich stark nach hinten in Richtung schweres Gelände verschiebt.



Anders ausgedrückt: Wo ich mich mit dem Prius beim Anfahren auf der feuchten Wiese rausschaukeln musste, komme ich mit dem RX ohne Probleme mühelos vom Fleck. Aber wenn ein bestimmtes Level überschritten ist, geht gar nichts mehr - das ist kein Landcruiser.

Ein Beispiel eines Mitglieds aus dem Lexus-Forum:



Hier ist für den simulierten Allradantrieb Feierabend. Vorne ist er hoffnungslos festgefahren, und das kleine E-Motörchen an der Hinterachse reicht nicht aus, um ihn rückwärts rauszuziehen. Ein Kumpel mit einem LJ-70 hat ihn herausgezogen.

Wie arbeitet der Antrieb beim Rausbeschleunigen aus Kurven mit voller Kraft? Ist die Kraftverteilung gleichmäßig oder schiebt er (gefühlt) eher über die Vorderachse?
Es ist jederzeit zu bemerken, dass das Fahrwerk vor über zehn Jahren entwickelt wurde. Die ganze Fuhre wird beim Geradeaus-Beschleunigen vorne unangenehm leicht, wenn man sämtliche Pferde galoppieren lässt.

Was die konkrete Frage nach dem Verhalten bei der Beschleunigung aus Kurven heraus angeht, würde ich das mit "so mittendrin" beantworten: Mit einem echten Allradler ist das zwar nicht zu vergleichen, aber die Unterstützung durch den E-Motor an der Hinterachse trägt spürbar zur Stabilität bei.

Grüße, Egon
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Letzte Änderung: 09.10.2012 15:34 von Egon.Grund: Bild ergänzt.
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