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YT : JÖNOHS : Tesla CYBERTRUCK bald auch in Deutschland? EURE FRAGEN (Q&A)
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Rebound Effekt: die erwarteten Einsparungen an Primärenergie werden durch Komfortfunktionen teilweise wieder aufgehoben

Wir hatten ja vor Jahren in ein damals 100 Jahre altes Haus eine Wärmepumpe eingebaut, gleichzeitig gedämmt und auf Flächenheizung umgebaut. Bei ähnlichem Nutzungsverhalten sind die Einsparungen an Primärenergie enorm. Aus 36TkWh Gas sind rund 18TkWh Verbrauch nach Dämmung geworden. Mit einer JAZ von rund 4,5 liegen wir bei rund 4TkWh Stromverbauch im Jahr. Was aber auffällt ist, dass man nicht mehr wie früher einfach ein unbenutztes Zimmer kalt lässt oder während des Urlaubs die Heizung ausstellt. Insbesondere in der Übergangszeit, wenn die Wärmepumpe am effizientesten arbeitet, lässt man sie einfach laufen. Die Gasheizung wäre schon längst aus (wenn ich einen Nachbarn besuche ziehe ich immer einen extra dicken Pulli an). Und dann kommt natürlich noch die (passive) Klimatisierung im Sommer dazu, die die Gasheizung gar nicht konnte. Wenn man die zusätzlichen Komfortfunktionen nicht nutzen würde, dann wären bestimmt nochmal 20% Einsparungen möglich.

Beim Elektroauto verhält es sich ganz ähnlich. Ich habe inzwischen den Campmodus genutzt (knapp 2 kWh/h Verbrauch bei -7°C). Mit dem Prius wäre das ja auch theoretisch möglich, aber wegen des regelmäßig alle 10 Minuten anspringenden Verbrenners haben wir das nie gemacht. Neulich habe ich bei Minusgeraden eine Stunde im Auto auf die Tochter gewartet und gearbeitet. Normalerweise wäre ich in ein Cafe gegangen, dass in diesem Fall auch um die Ecke gewesen wäre, und hätte mich aufgewärmt. Und beim modernen Elektroauto darf man auch die Vorkonditionierung des Akkus für die Schnellladung nicht vergessen. Hier wird viel Energie für Komfort verbraten (ich kann schneller laden und kann eher weiter fahren). Der Classic Ionic, den @DocBrown sich gerade angeschafft hat, wird keine Energie für Vorkonditionierung aufwenden und wird natürlich weniger verbrauchen.

Die überschlagenen 19,4kWh/h brutto im bisherigen Winterbetrieb sind für mich auf den ersten Blick, bei meiner defensiven Fahrweise, überraschend hoch. Ich kann mich jetzt nicht mehr genau erinnern was Teslabjoern beim Sundaydriving im MY SR in Thailand netto verbraucht hat, aber das war erstaunlich wenig und deutlich niedriger…..

Kann ich eigentlich an einen Supercharger fahren und die Ladegschwindigkeit auf z.B. 50 kWh/h runterregeln? Das wäre ja interessant, wenn man auf Reisen eine längere Pause machen möchte und würde den Energieverbauch für die Vorkonditionierung sparen... (natürlich kann ich auch an einen Destination Charger, aber die sind aktuell wenig verbreitet).

Nein. Kein E-Auto lässt beim DC-Laden einen direkten fahrerseitigen Eingriff auf den Ladestrom zu. Das regelt ausschließlich das BMS und das Kennfeld, das der jeweilige Hersteller darin hinterlegt hat. Schade übrigens, ich hätte an dieser Stelle auch gerne eine Eingriffsmöglichkeit nach unten.

Vielen Dank für Deine Berichte, die ich mit größtem Interesse verfolge!

Grüße, Egon

Warum? Damit bei Schnellladern entlang Reisesrouten die Schnelllader von Menschen blockiert werden, die nicht nach dem Snack wieder weiter auf die Tour wollen, sondern die im Nachbarort wohnen und dort ihren BEV aufladen und die Schnelllader mit maximaler Haltedauer blockieren?

Im ernst, das fände ich nicht so toll, wenn ich auf Reise wäre und die Schnelllader dermaßen blockiert würden.

Danke für die Rückmeldung zu der Ladestrombegrenzung am Fastcharger.

Was natürlich alternativ für die längere Mittagspause funktioniert ist eine ältere 50 kWh Ladesäule anzufahren. Da sollte mein Fahrzeug ja nach einer Stunde ausreichend geladen sein wenn ich wirklich "deep" gehe.

Im aktuellen Marktumfeld macht es für einen Teslabesitzer finanziell natürlich wenig Sinn, aber es wird die nächste Zeit bestimmt mal eine Gelegenheit geben das auszuprobieren. Sinnvoll für die Betreiber wird es irgendwann die alten, inzwischen bestimmt abgeschriebenen Schnellladesäusen preislich attraktiver zu machen.

Jorin schrieb:
Im ernst, das fände ich nicht so toll, wenn ich auf Reise wäre und die Schnelllader dermaßen blockiert würden.
Einen verantwortungsvolles Handeln ist selbstverständliche Voraussetzung. Wer Ladepunkte - insbesondere entlang Fernstraßen - gedanken- und rücksichtslos blockiert, benötigt dafür keine besondere Funktion.

Grüße, Egon

Ich bin heute sowohl den P2 als auch das MY gefahren. Ein wenig wollte ich über den direkten Vergleich des Userinterfaces sinnieren....

1. Geschwindigkeitsanzeige
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Was mir beim P2 wirklich gut gefällt ist die Plazierung der digitalen Geschwindigkeitsanzeige rechts über dem Lenkrad ganz weit hinten an der Windschutzscheibe. Da ich inzwischen eine Lesebrille benötige, dh. in der Ferne noch wirklich gut sehe, muss ich, wenn ich den Blick von der Fahrbahn auf den Kilometerzähler schweifen lasse, nicht wirklich nachfokussieren. Die Augen bleiben entspannt.

Beim Tesla muss man mehr zur Seite schauen, die Zahl ist kleiner, und ich muss die Augen nachfokussieren, wenn ich wieder auf die Straße schaue. D.h. der Blick auf den Tacho ermüdet mehr und lenkt stärker von der Straße ab. Ein klassisches Display hinter dem Lenkrad wäre bei normaler Schriftgröße auch nicht besser... Tesla kann eigentlich nur ein HUD einbauen, das wäre sicher die eleganteste Lösung.

2. Multifunktionstasten am Lenkrad
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Inzwischen habe ich mich an die Multifunktionstasten am Lenkrad des P2 gewöhnt. Ich muss aber bei bestimmten Funktionen immer noch nachsehen, welchen Knopf ich drücken muss. Es sind einfach zu viel Knöpfe. Bei der Klimaanlage fehlt mir die Gebläsestufe am Lenkrad zu regulieren. Da kann man nur die Temperatur regulieren, was ich nicht benötige. Viel benutzte Funktionen von mir sind Klimaanlage an/aus und Defrost. Die Tasten Map und Energieanzeige verwende ich zum Umschalten zwischen den Bildschirmen. Da ich zu selten telefoniere drücke ich manchmal die falsche Taste am Lenkrad, wenn ich ein Telefongespräch annehme. Die Taste Spracheingabe verwende ich nur um die Navigation zu beenden. Sonst gibt es eigentlich kein Befehl, der für mich im Alltag wirklich sinnvoll ist (ich hatte mir vor Jahren mal die ganzen Befehle angesehen und ausprobiert; Sprachsteuerung ist Sonderausstattung mit dem Navipaket).

Beim MY (mit "stalks") gefällt mir die Bedienung über die beiden Rändelräder super! Links verwende ich die Lautstärke durch hoch und runter scrollen, rechts Spracheingabe durch drücken und die Verstellung der Maximalgeschwindigkeit des Tempomaten durch hoch und runter scrollen. Mehr kann ich noch nicht....

Und ich habe hier gelernt, dass ich die Wischergeschwindigkeit auf den linken Button legen kann, dass werde ich mal ausprobieren. Insgesamt ist bei den Tasten am Multifunktionslenkrad weniger mehr. Bedienung ohne draufsehen zu müssen ist am sichersten und komfortabelsten.

3. Multifunktionsdisplay
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Das Multifunktionsdisplays beim P2 ist an ähnlicher Stelle plaziert wie der Tesla Bildschirm. Das ist beides gut gelöst (viel besser als das tief sitzende Navidisplay meines ehemaligen Ford Galaxy). Im MY sind mir manche Zahlen zu klein (z.B. Uhrzeit/Temperatur/Ladestand). Die Bedienung der Displays währen der Fahrt lenkt bei beiden Fahrzeugen sehr ab. Im Tesla ist aber die Sprachsteuerung deutlich weiter, so dass man viel eher auf die Bedienung des Bildschirms während der Fahrt verzichten kann.

galaxy schrieb:

...
1. Geschwindigkeitsanzeige
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Was mir beim P2 wirklich gut gefällt ist die Plazierung der digitalen Geschwindigkeitsanzeige rechts über dem Lenkrad ganz weit hinten an der Windschutzscheibe. Da ich inzwischen eine Lesebrille benötige, dh. in der Ferne noch wirklich gut sehe, muss ich, wenn ich den Blick von der Fahrbahn auf den Kilometerzähler schweifen lasse, nicht wirklich nachfokussieren. Die Augen bleiben entspannt.
...

Das weckt eine Erinnerung an meine ersten Fahrten mit dem P 2 vor 14 Jahren. Damals empfand ich als Träger einer Fernbrille, der mittlerweile zum Lesen die Brille abnehmen musste, es sehr angenehm, dass ich auf diese Distanz ohne Absetzen der Brille alles klar erkennen konnte, da die Distanz des Displays zur abnehmenden Nahsicht-Fähigkeit meiner Augen mit Brille passte, eine Kleinigkeit zwar, aber ein großer Vorteil im alltäglichen Umgang.
Insofern verstehe ich sehr gut, was Du beschreibst.

Gruß!
JoAHa

Man kann die Schriftgröße ändern, ob sich das auch auf die kmh Anzeige auswirkt weiß ich aber nicht.

Danke @gcf... Hab mir gerade mal ein youtube Video zum umstellen der Schriftgrösse angesehen. Da muss der Computer ja rebooten.... Werde ich die Tage natürlich sofort ausprobieren....

Rekuperation und Segeln
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Um mit dem P2 energieeffizient unterwegs zu sein versuche ich wenn immer es geht zu "segeln" (first best, keine Ladeverluste). Ich verwende dafür das Gaspedal und den Energiemonitor. Auf "N" schalten ist mir zu umständlich.

Wenn segeln nicht möglich ist, dann wird eben zum Verzögern rekuperiert bzw., wenn genug Energie im HV-Akku vorhanden ist, automatisch im EV Modus gefahren bzw. per E-Motor wird der ICE unterstützt um zu beschleunigen (in diesen Modi kann man von grob geschätzten 10% Ladeverlusten ausgehen..).

Und den ICE natürlich immer am besten eher stark belasten, damit er effizient die Energie in Vortrieb umsetzt und nicht dem Umweg über die Batterie gehen muss. Aber das ist natürlich ICE/HEV spezifisch und ist für den BEV Antrieb nicht relevant.

Im Stadtverkehr also im Ketzermodus beschleunigen und dann bis zur nächsten Ampel segeln und kurz vor der Ampel, wenn nötig, rekuperieren.

Tesla Standardeinstellungen
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Am Tag der Übergabe ist der Tesla auf starke Rekuperation und One-Pedal Drive eingestellt. Wenn man vom HEV kommt, dann ist das sehr starke Rekuperieren erst einmal sehr ungewohnt. Es ist insbesondere gar nicht so einfach zu segeln. Um einen Segeleffekt zu simulieren (der Motor ist ja immer aktiv, dh. entweder gibt man leicht Gas oder rekuperiert) muss man das Gaspedal weiter durchdrücken. Beim Prius tritt man einfach ganz leicht auf das Gaspedal und dann ist er im Segelmodus. Das funktioniert im Tesla nicht, man ist, um das Segeln zu emulieren, damit beschäftigt das Gaspedal, wenn man einer roten Ampel näher kommt, immer ständig anzupassen.

Mein Gasfuss ist an die starke Rekuperation (noch) nicht gewöhnt. Ich habe zuerst viel zu stark beschleunigt und dann natürlich auch viel zu stark gebremst. Da ich nicht das Gefühl dafür hatte resultierte das in eine sehr ineffiziente Fahrweise. Aber man würde natürlich mit der Zeit lernen damit umzugehen, wenn es nur diesen Modus gäbe.

Ich habe dann schnell den Tesla auf leicht Rekuperation umgestellt. Das macht man im Menü. Leichte Rekuperation ist näher an der Rekuperation des Prius. Was ich allerdings noch nicht verstehe ist, was mir der horizontale Rekuperationsbalken auf dem Bildschirm anzeigen sollte, wenn ich segel.

Gleichzeitig habe ich auch die Emulation des Schlupfes der klassischen Wandlerautomatik (rollen wenn man das Bremspedal loslässt) eingestellt. Das ist jetzt in der Phase, in der beide Fahrzeuge verwendet werden, sinnvoll. Davon will ich aber nach Verkauf des P2 weg, da in diesem Modus durch Abrutschen vom Pedal Auffahrunfälle in Schrittgeschwindigkeit passieren können. Grundsätzlich aber gut, dass der Tesla das Verhalten der klassischen Wandlerautomatik emulieren kann.

Mit diesen beiden Einstellungen fährt sich das Model Y eher wie der P2. Die Rekuperation im MY ist in der leichten Stufe ein wenig stärker als beim P2, vielleicht mit dem B-Modus vergleichbar.

Transport eines unzerlegten Rennrads
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Bei umgelegter Rückbank passt in den P2 bequem ein Rennrad unzerlegt rein (ich fahre klassische 57cm Rahmen c-t). Bis zu 3 Rennräder habe ich schon, mit Pappen getrennt, übereinander gelegt.

Beim MY habe ich mich vorher gar nicht informiert ob das Rennrad passt, da ich einfach davon ausgegangen bin, das dass schon funktioniert. Gestern hatte ich die Möglichkeit ein Rennrad zu transportieren. Die hinteren Radkästen stehen ganz schön bedrohlich in den Innenraum. Meine Rahmenhöhe passt genau zwischen die Radkästen. Bei 60er Rahmen sollte das auch noch gut passen. Bei Rennrädern von Sitzriesen wird es vielleicht ein wenig Eng mit dem Sattel zwischen den Radkästen, wenn man mit Vorderrad vorraus beläd. Aber insgesamt ist das Fahrzeug für den Radtransport im Innenraum gut geeignet.

Danke für deine interessant zu lesenden Beiträge, @galaxy.

Um einigermaßen mit dein neues Fahrzeug umgehen zu können solltest du sicherlich den Rat von deine Tochter folgen und dich ein Handy zulegen, auf die die Tesla-App fungieren kann.

Lieber galaxy,

wie gut/bequem ging das Einladen des Rennrades? Ich hatte im Prius 2 schon mit Möbeldecken und ausgebauten Vorderrädern zwei Rennräder und Gepäck für eine Woche drinnen. War incl. Einladen entspannt. Würde das beim Model Y auch so sein?

Das MY hat keine Ladekante, also lässt sich alles gut einladen. Ein wenig mehr Platz als im P2 ist insbesondere in der Ladehöhe (da macht sich die fehlende HV Batterie unter der Sitzbank bemerkbar). Und dann ist ja noch das größere Fach unter dem Ladeboden und zusätzlich der Frunk.

Für die Größe des Fahrzeugs ist der Platz natürlich wirklich enttäuschend. Mein Galaxy hatte ungefähr die gleichen Abmessungen, da hatte ich aber 10 Fahrräder drin..... Aber das ist eben der Zeitgeist und wir können nur die E-Autos kaufen die angeboten und auch (noch) bezahlbar sind.

Ich hatte gestern ein Foto gemacht. Leider nur das stillose Winterrennrad aus Alu, sonst bin ich eigentlich nur auf Stahl unterwegs....