Priusfreunde.de

Bin heute im Lässig-Modus mit geringer Rekuperationsstufe gefahren, was mir schon deutlich besser gefallen hat. Weitere Auffälligkeiten:

1.) Man kann im Navi nicht nach Straßen suchen und eine Hausnummer eingeben. Nur das vollständige Eintippen ermöglicht die Eingabe der Nummer.
2.) Die rechte A-Säule machte bei meinem Tesla bei höheren Geschwindigkeiten und Gegenwind laute Pfeifgeräusche. Die Autovermieterin hatte mich schon davor gewarnt, allerdings für die linke Seite. Die hätte das Service Center repariert und ich sollte prüfen, ob es tatsächlich beseitigt wurde. Das war leider nur für die eine Seite der Fall.
3.) Der Spurhalteassistent ohne Tempomat geht beim Tesla wohl nicht, d.h. man muss ohne Tempomat mehr beim Lenken aufpassen als mit dem Ioniq.
4.) Der Tempomat hat häufiger grundlos gebremst. Das kann der Ioniq besser.
5.) An den nicht einrastenden Blinkerhebel werde ich mich wohl nicht mehr gewöhnen. Man übersieht manchmal, dass noch weitergeblinkt wird. Das Blinkergeräusch ist zu leise und ein Lämpchen gibt es nicht, nur ein Icon auf dem Display. Beim Ioniq strahlt das Lämpchen ins Auge, was sofort auffällt.
6.) Ich habe nicht herausgefunden, wie die Lautstärke vom Navi erhöht werden kann, ohne die Radiolautstärke zu erhöhen. Das Navi blieb so häufig unverständlich.
7.) Der Wechsel zwischen der Reichweitenanzeige in Kilometer bzw. Prozent geht nur umständlich am Bildschirm.
8.) Die Sprachsteuerung hat mich fast nie verstanden. Habe ich wohl falsch bedient.
9.) Das Verstellen der Tempomatgeschwindigkeit in größeren Schritten ist im Tesla mit dem Drehrad besser gelöst, als im Ioniq mit der Schaltwippe. Beim Tesla dreht man einfach mehr um die Geschwindigkeit um 5 km/h zu verändern, was auch blind funktioniert. Beim Ioniq ist das zeitabhängig, was ich mit Hinschauen kontrollieren muss.
10.) Ich habe zweimal am Supercharger geladen, einmal an V3 mit maximal 124 kW und einmal an V2 mit maximal 55 kW. Letzteres schafft der Ioniq an HPC Ladern auch.

Mein Fazit: Der Ioniq ist das im Wesentlichen ausgereiftere Fahrzeug. Die Anzeigen hinter dem Lenkrad beim Ioniq sind nicht überflüssig sondern das bessere und komfortablere Konzept. Der Tesla mit den Anzeigen nur auf dem Display erfordert mehr Aufmerksamkeit und mehr Mühe. Hier hat Tesla an der Bedienung gespart und verkauft es als Fortschritt.

Das Wummern der Reifen bei Geschwindigkeiten unter 70 km/h war sehr störend. Das Fahrwerk war zu hart eingestellt. Daran ist sehr wahrscheinlich auch das hohe Gewicht des Wagens Schuld. Insgesamt bin ich vom M3 noch nicht so überzeugt, dass ich den Wagen kaufen würde.

Zu 1: Navi-Eingaben werden bei mir nicht eingetippt.
Rechte Lenkradtaste kurz antippen und (beispielsweise) sagen:
- Navigiere zur Hauptstrasse 23 in Bonn,
- Bring mich nach Hause,
- Navigiere zum Obi in Rheinbach,
- Wo ist Aldi in Odendorf,
- Navigiere zum Freibad in Rüngsdorf,
- Navigiere zum Hausarzt in Wormersdorf,
- Wo ist das nächste China-Restaurant?,
usw. Die vorgenannten Beispiele sind nicht abgespeichert, sondern werden mit der Google-Suche gefunden!

Zu 5: Entweder kurz tippen ( 3 x Blinken) oder lange tippen (Blinken bis Ende des Abbiegevorgangs).

Zu 6: Entweder während der Navi-Ansage mit den linken Lautstärkeregler lauter/leiser drehen. Oder im Navigations-Menü die Lautstärke einstellen.

Zu 7: Einmal eingestellt und gut ist es. Wird bei mir nie verändert.

Zu 8: Siehe unter 1.

Zu 10: Um mit maximaler Ladeleistung zu laden, muss die Batterie während der Anfahrt zum Super-Charger vorkonditioniert werden. Das passiert automatisch wenn der Lader im Routenvorschlag ausgewählt wurde.
Weiterhin ist die maximale Ladeleistung nur im Bereich von ca. 5% bis 26% voll verfügbar. Danach fällt die Ladeleistung, wie bei fast allen E-Fahrzeugen linear bis auf fast Null mit steigendem Ladestand ab.
Wer von nahe Null bis auf 100% aufladen möchte (was normalerweise niemand unterwegs macht), der lädt an einem V3-Super-Charger mit einer durchschnittlichen Ladeleistung von etwa 125-150 kW. Das sind etwa 35 Minuten von Null auf 100%.

Gruß
Herbert

Wie gesagt, die Sprachsteuerung habe ich mit verschiedenen Ansagen getestet. Sie hat mich nicht verstanden. Die zwei Modi des Blinkerhebels sind klar, nur der Blinker ist zu leise und die optische Darstellung nicht deutlich genug. Beide Fahrer haben den blinkenden Blinker während der Fahrt nicht bemerkt. Wir hatten den V3 Supercharger im Navi ca. 30 km vor dem Ziel programmiert und sind dort mit ca. 15% Rest angekommen. Trotzdem war die Ladeleistung auf V2 Niveau. Das war aber immer noch deutlich mehr als die 54 kW am V2 gestern in Bispingen. Der zweite Wagen dort hat auch nur 60 kW bekommen. Das lag vermutlich an der hohen Auslastung der Stalls. Wenn fast alle Plätze belegt sind, bekommen alle Ladenden deutlich weniger, nicht nur die zweiten.

Blinker: Ist evtl. der Joe-Mode aktiviert? Dann sind die Innensignale leiser um Mitfahrer nicht zu wecken.

Ja, bei V2 gibts das stall-sharing, die 60kW sind dann normal, ist mir auch schon mal passiert weil die oft nicht nebeneinander sind, habe dann einen genommen, dessen Partner frei ist (sieht man an den Nummern + A/B ).

Beim Vorkonditionieren kommt normalerweise eine Meldung auf dem Display - kam die? Im Sommer kam die bei mir nur 3-5km vor dem Charger, das hat da schon gereicht um den Akku zu temperieren.

Habe es noch nicht probiert ob es einen Unterschied macht - genügt es den Suc im Navi als Ziel einzugeben oder muß man über "Aufladen" dort hingehen, damit er weiß, das Du dort auch laden möchtest?

Ansonsten bin ich ratlos, hatte noch nie weniger als 110kW kurz nach dem Einstöpseln, das Ramp-Up geht auch ziemlich fix.

Zur Navieingabe: Der Tesla möchte leider gern die amerikanische Schreibweise haben bei Adressen, sprich die Hausnummer zuerst, dann Straße und Ort. Ist gewöhnungsbedürftig, aber es geht. Mittlerweile nutze ich aber nur noch die Spracheingabe, die bei mir tadellos funktioniert trotz oberhessischem Dialekt. Alternativ kann man auch das Ziel über Google Maps an das Auto senden, dafür braucht es aber die App auf dem Handy.

Zum Spurhalteassistent, da gibt es seit einem der letzten Updates auch noch einen neuen Assistenten, der auch ohne aktivierten Autopiloten bei drohendem Verlassen der Spur korrigierend eingreift. Der reagiert aber erst recht spät und ist somit wirklich nur für den Notfall gedacht.

Wummern habe ich nicht bei den serienmäßigen Reifen, ich finde die recht angenehm und leise. Meines Wissens nach haben auch die 18"-Reifen ab Werk eine Schaumstoffeinlage drin, nicht nur die größeren. Ich vermute mal, dass da etwas bei deinem Testwagen nicht in Ordnung ist. Reifen mit Schaumstoffeinlage sind im übrigen recht teuer, bei meinen jetzt bestellten Winterreifen sind das 75 € Aufpreis pro Reifen.

Die Phantombremsungen sind tatsächlich ein großes Ärgernis, aber es wird gefühlt von Update zu Update besser. Mit der aktuellen Softwareversion hatte ich auf meiner letzten Langstrecke nur eine einzige unnötige Bremsung auf 660 km, und die war in einer Autobahnbaustelle (wo man das System eigentlich nicht benutzen soll ). Schau mal nach, welche Software bei dir drauf ist (oben auf das große Tesla-T in der Mitte, dann wird das angezeigt).

Die per Sprachbefehl auszuführenden Funktionen sind bei Tesla enorm vielseitig, da kommt kein anderes Auto mit. Der Parser aber, also der Teil der Software, der das gesprochene Wort nach der Decodierung in eine Funktion umsetzen muss, ist immer noch nicht flexibel genug. Man muss sich also an syntaktische Vorgaben halten, weil sonst zwar die Worte verstanden werden, sie aber bei Abweichungen folgenlos bleiben.

Das können zum Beispiel die aktuellen Daimler-Modelle deutlich besser. Mit denen kann man per Sprachkommando zwar nicht soviel machen wie mit einem Tesla, aber sie erkennen zulässige Kommandos besser. Also auch, wenn man die Wortreihenfolge vertauscht oder sich anders ausdrückt.

Aktueller Stand und Syntax funktionierender Sprachbefehle (Model 3, Deutsch), ohne Anspruch auf Vollständigkeit:


Klima / Heizung

• Temperatur auf [Grad]
• Temperatur niedrig
• Mir ist kalt
• wärmer/kühler
• mache es wärmer/ mache es kühler
• Sitzheizung Fahrer Stufe 1/2/3/aus
• Sitzheizung Beifahrer Stufe 1/2/3/aus
• Sitzheizung hinten links/mitte/rechts Stufe 1/2/3/aus
• Sitzheizungen ein/aus
• Sitzheizungen Stufe 1/2/3/aus
• Lenkradheizung ein/aus
• Umluft an/aus (nur wenn Klima auf manuell)
• Lüfter auf 1…10 (2 springt auf max)
• Lüftung Fahrer nach links/mitte/rechts
• Lüftung Beifahrer nach links/mitte/rechts
• Lüftung nach links/mitte/rechts
• Lüfter stärker/ schwächer
• Klimaanlage an/ aus
• Klimaanlage auf Automatik/ Klimaanlage manuell
• Camp an/ aus
• Hund an/ aus
• Temperatur Sync an/aus
• Temperatur gemeinsam/ getrennt
• Klimaanlage lassen (Klima bleibt nach dem Aussteigen an)

Navigation

• zur Arbeitsstelle fahren
• zur Arbeit fahren
• navigiere nach Hause
• nach Hause fahren
• Bring mich nach Hause
• Satellitenkarte
• Straßenkarte (oder „Karte“)
• Zoomen (raus)/ zoomen tiefer (rein)
• Verkehr ein
• zum nächsten Supercharger navigieren
• navigiere zum Supercharger [Ort]
• fahre zum [Point of Interest]
• navigiere nach [Ort] [Straße]
• Navigation abbrechen

Weiteres

• Heckscheibe enteisen/ enteisen aus
• Kindersicherung an/ aus
• justiere linken/ rechten Spiegel
• Spiegel einklappen/ ausklappen (oder „einklappen“/ „ausklappen“)
• Handschuhfach
• Gepäckraum öffnen" / „vorderen Kofferraum öffnen“ (09.06.)
• Deckenleuchten an/aus/Automatik
• Wächtermodus an/ aus
• Fenster verriegeln/ entriegeln
• Türen zu („auf“ geht nicht)
• Scheibenwischer auf 1/2/3/4
• Scheibenwischer langsamer/ schneller/ aus/ Automatik
• Lenkrad einstellen
• Ladeanschluss öffnen/ schließen (oder „öffnen“ / „schließen“)
• Rückfahrkamera an/ schließe Rückfahrkamera
• Kamera (toggelt an/ aus)
• Verbrauch anzeigen
• Trip anzeigen
• Ladeanzeige
• Energie (toggelt an und aus)
• Reifendruckanzeige/ Reifendruckanzeige ausblenden
• Homelink
• Kilometerstand
• [Menü Überschrift] anzeigen/ausblenden (z.B. Leuchten anzeigen"; außer „Software“ / „Navigation“)
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• Spiele/ Arcade

- tff-forum.de/t/getestete-sprachbefehle-model-3/68844

Grüße, Egon

Wenn die Spracherkennung Dich nicht erkennt, dann mach doch mal einen Reset: Bei gedrücktem Bremspedal die beiden Lenkradknöpfe drücken bis das Tesla-Symbol erscheint. Wenn das LTE-Symbol erscheint, dann einmal kurz den rechten Lenkradknopf drücken und sprechen. In natürlicher Sprechweise und Sprache. Das Mikrofon ist oben, oberhalb des Rückspiegels, im Dach eingebaut.

Ich werde selbst bei hoher Gesachwindigkeit mit Nebengeräuschen stets fehlerfrei verstanden.

Wenn keine LTE-Verbindung vorhanden ist, dann kann es schon mal etwas dauern, bis Frau Google Dich versteht. Das ist in den letzten 6 Monaten aber nur 1 bis 2 mal passiert.

Eins darf man nicht vergessen: Du sitzt in einen Computer mit 4 Rädern.

Gruß
Herbert

Vogelsberger schrieb:
Zur Navieingabe: Der Tesla möchte leider gern die amerikanische Schreibweise haben bei Adressen, sprich die Hausnummer zuerst, dann Straße und Ort.
Die Tastatureingabe mit Hausnummer am Ende hat tadellos funktioniert. Die Buchstaben liegen weit auseinander, was das Tippen vereinfacht. Andererseits sind viele Texte im Navi sehr klein geraten, wie die Kilometer bzw. Zeit bis zum Ziel. Ich musste mich beim Ablesen anstrengen. Auf dem Bildschirm ist so viel Platz. Da hätte man einen größeren Font wählen können.

Mittlerweile nutze ich aber nur noch die Spracheingabe, die bei mir tadellos funktioniert trotz oberhessischem Dialekt.
In ca. 50% der Versuche, wurden die gesprochenen Worte gar nicht erst angezeigt. In den anderen 50% habe ich wohl etwas syntaktisch Falsches gesagt, wie "Navigiere zu <Straßenname> Nr. 4711 in Lüneburg".

Wummern habe ich nicht bei den serienmäßigen Reifen, ich finde die recht angenehm und leise.
Gerade im Ort bei 50 km/h war es lauter als die nicht leise Radiomusik. Das war sicher nicht normal. Dazu gab es bei 100 bis 110 km/h auf einer Landstraße das deutlich hörbare Pfeifen an der A-Säule oben rechts. Das war auch nicht normal.

Die Phantombremsungen sind tatsächlich ein großes Ärgernis.
Angeblich gibt es gerade wieder ein neues Update, das hier Abhilfe schaffen soll.

gerbre schrieb:

Mein Fazit: Der Ioniq ist das im Wesentlichen ausgereiftere Fahrzeug. Die Anzeigen hinter dem Lenkrad beim Ioniq sind nicht überflüssig sondern das bessere und komfortablere Konzept.

Insgesamt bin ich vom M3 noch nicht so überzeugt, dass ich den Wagen kaufen würde.

Ist doch ein schönes Fazit, Du hast einen Ioniq E wenn die Signatur korrekt ist, hast Dich also für das passende Auto entschieden. Sieh es als Bestätigung für Deine damalige Entscheidung.

priusherby schrieb:
Wenn die Spracherkennung Dich nicht erkennt, dann mach doch mal einen Reset
Habe den Wagen gestern schon abgegeben. Das Model 3 werde ich mir sicher nicht kaufen, aber vielleicht das Model Y irgendwann. Es wird wohl qualitativ hochwertiger sein.

Priuskater schrieb:
hast Dich also für das passende Auto entschieden. Sieh es als Bestätigung für Deine damalige Entscheidung.
Es gibt an dem Wagen wirklich sehr wenig zu kritisieren. Da ich zuhause laden kann und selten größere Strecken fahre, passt der Wagen perfekt. Aber Langstrecke geht auch. Ich war kürzlich erst im Harz unterwegs. Da macht das Kurvenfahren bergauf und bergab schon Spaß. Es gibt hier oben zwischen Flensburg und Hannover eine gute Ladeinfrastruktur, wo ein Schnelllader immer zu finden ist.

Ich hätte auch nie gedacht, mal ein Auto aus den USA zu fahren, aber das Gesamtpaket ist gerade beim SR+ schon echt gut und wenn man einen Anhänger ziehen will gibt es eh kaum andere E-Autos.

Das Model 3 ist so ein bisschen wie ein IPhone - es gibt viele viele Funktionen die man aber wenn man nicht will kaum bemerkt und auch nicht nutzen muss. Sowas wie Sprachsteuerung interressiert mich nicht die Bohne, Netflix Spotify und was auch immer brauche ich nicht.

Wichtig ist sorgenfreies Laden, effizient wenn normal gefahren und eine Rakete wenn es sein muss