Priusfreunde.de

Was ist FSD?

Autos, die teilweise selbständig fahren, könnten die Zahl der Verkehrstoten erhöhen. Das besagt eine Studie des „Internationalen Transport Forums“ der OECD...
Der Grund dafür ist, dass das teilautomatische Fahrsystem dem Fahrer in Notfallsituationen das Steuern überlassen muss. Diese Phase der Übergabe ist mit großer Gefahr verbunden. Berechnungen zufolge benötigt der Mensch rund zwölf Sekunden, um den Wechsel vom passiven Passagier in die Rolle des aktiv handelnden Fahrers zu bewerkstelligen.

Die Studie fordert Autobauer dazu auf, teilautonome Fahrsysteme nicht mehr als Sicherheitsgewinn zu vermarkten. ...
deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018...hoehte-unfallgefahr/

Interessant.

Siehe auch hier:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...mitstart=1005#472525

Grüße, Egon

Sollte eine Studie nicht irgendwie auf Messwerten aufbauen?

In den referenzierten Dokument findet man eher eine abstrakte Analyse allgemeiner Natur, sicher keine schlechten Vorschläge, aber für automotive sind die erwähnten Dinge m.w. Standard, nichts Neues.

2013 gab es in Deutschland 2.444.011 gemeldete Verkehrsunfälle. Quelle:www.toptarif.de/kfz-versicherung/wissen/verkehrsunfall/

2015 gab es in den USA 6,3 Mio. Unfälle.
Quelle: www.statista.com/topics/3708/road-accidents-in-the-us/

2017 gab es in der Schweiz allein 17.799 Unfälle mit Personenschaden; für Unfälle mit Sachschäden fehlen mir die Zahlen.
Quelle: www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken...erkehrsunfaelle.html

Für Griechenland habe ich leider keine Zahlen.

Wir sprechen hier also über 4 Teslaunfälle (USA mit Baustellenleitplanke, der in den USA aufgewachsene Fastfood essende Chinese mit vorbeschädigtem Auto in der Kurve in Griechenland, ein ausgebrannter in der Schweiz und der Zusammenstoß mit dem Polizeiauto) gegenüber ca. 9.000.000!

Für 4 von ca. 9.000.000 Unfällen haben wir ca. 100 Beiträge, ein großer Teil mit dem Tenor "Tesla ist Scheiße, Tesla lügt, Gewinnstreben über alles, Tesla handelt als Hersteller unverantwortlich, menschenverachtend usw", bei noch nicht einem einzigen rechtssicher nachgewiesenen Fall.

- einer hatte an der gleichen Stelle schon seit Tagen immer wieder Schwierigkeiten, läßt den Tesla aber im Gegenlicht mit AP mindestens grob fahrlässig in die Baustellenleitplanke krachen
- ein anderer ißt während der Fahrt und fährt tagelang mit schiefstehendem Lenkrad und polternder Vorderachse weiter.

Geht es nur mir so, daß sich der Eindruck aufdrängt, daß hier von der Gewichtung irgend was überhaupt nicht mehr stimmt???

Nein überhaupt nicht.

Gibt es irgendeinen Nachweis, dass die Theorie von Musk stimmt, dass Teslas Autopilot weniger Unfälle verursacht als normale Fahrer?

Statt dessen gibt es nur wenige Teslas im Strassenverkehr, die bereits einige Unfälle hatten. Kennst Du eine Statistik wie viele Unfälle Tesla-Autos wirklich hatten, in wieviel Prozent der Fahrten Tesla-Besitzer den Autopiloten einsetzen und wie der Prozentsatz der Unfälle gemessen an der Anzahl der Fahrzeuge ist? Sicherlich kommt nicht jeder Verkehrsunfall in die Presse an der ein Tesla-Fahrzeug beteiligt ist. Nicht immer ist die Presse da.

Würde Tesla sein Assistenzsystem nicht als Autopilot vermarkten und behaupten, dass man anderen Herstellern weit voraus wäre, würde das in der Presse kaum jemanden interessieren.

Einfache Abhilfe: Musk soll die markigen Sprüche lassen und den Autopiloten in ein Abstandsassistenten oder ähnlich umbenennen. Dann gibt es auch weniger Berichte in der Presse.

Ansonsten muss er sich halt an den eigenen Anforderungen messen lassen.

happyyaris schrieb:
Sicherlich kommt nicht jeder Verkehrsunfall in die Presse an der ein Tesla-Fahrzeug beteiligt ist.
Doch, wahrscheinlich schon. Das Unternehmen wird seit 2003 ununterbrochen totgesagt und steht spätestens seit 2012 (Model S) unter konsequenter Dauerbeobachtung der Medien.

Das führt beispielsweise dazu, dass man im Netz Hinweise über den Belegungszustand der Mitarbeiterparkplätze vor der Firmenzentrale an einem Feiertag und Spekulationen über den Grund dafür findet.

Der Firmenchef trägt durch wiederholt nicht eingehaltene Terminprognosen und seinen generellen Hang, sich sehr weit aus dem Fenster zu lehnen, zu solchen Auswüchsen bei. Gaga sind sie trotzdem.

[...] und behaupten, dass man anderen Herstellern weit voraus wäre
Das ist derzeit tatsächlich so, davon konnte ich mich mittlerweile mehrfach überzeugen.


Bitte führt generelle Diskussionen zum autonomen Fahren in unserem allgemeinen Thread. Das ist dieser:

- Autonomes Fahren

Auch die OECD-Studie wurde dort vor ein paar Tagen verlinkt.


Hier geht es bitte weiterhin um Teslas "Autopilot".

Grüße, Egon

Zitat:Vorläufiger Unfallbericht:
Teslas Autopilot beschleunigte vor tödlicher Kollision

Nach dem tödlichen Unfall mit einem Tesla im Autopilot-Modus sind mehr Details bekanntgeworden. Frühere Vorwürfe Teslas gegen den Fahrer werden damit relativiert. -www.golem.de/news/vorlaeufiger-unfallber...ion-1806-134845.html
Gruß Hybridfan5

...Statt dessen beschleunigte der Autopilot auf dem Spurteiler auf die zuvor eingestellte Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h...

So verhält sich also das beste aller System am Markt...

Ich hoffe, der Ausgang der Hinterbliebenenklage gegen Tesla wird eines Tages ebenso veröffentlicht. Gruß Hybridfan5

E180 schrieb:
...Statt dessen beschleunigte der Autopilot auf dem Spurteiler auf die zuvor eingestellte Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h...

So verhält sich also das beste aller System am Markt...
... und der schlaueste Fahrer der Welt, der seit Tagen jeden Tag an dieser Stelle vorbeikommt und jeden Tag schon Schwierigkeiten an genau dieser Stelle hatte:

- versucht es mit dem Assistenzsystem immer und immer wieder?
- ist bei einer ungewollten Beschleunigung in der linken Spur des ihm bekannten Baustellenbereichs, wo für die Verkehrszeichenerkennung des Systems eventuell rechts das Verkehrszeichen gerade durch einen daneben befindlichen LKW verdeckt war, nicht in der Lage, bei sich verengenden Spuren innerhalb von unter 1 Sekunde das Bremspedal anzutippen oder den Assistenten auszuschalten; statt dessen läßt er es über mehrere Sekunden vorsätzlich laufen und wartet ab bzw. beobachtet, was passiert, wenn man mit 120 km/h in der verengten Spur mit S-Kurve es einfach mit vorher gewählter Höchstgeschwindigkeit laufen läßt???

Ich finde, der Anstand gebietet es, nicht so über Tode zu reden.

Sicher trägt der verunglückte die Hauptschuld,allerdings bin ich nun mal gespannt ob jetzt Konsequenzen folgen werden.
Das System läßt den Fahrer nach wie vor zu viele Freiheiten und dieser gewöhnt sich daran.
Das der AP offenbar riesige Hindernisse nur schlecht sehen kann ist eine Sache,aber das daß System auch noch darauf zu beschleunigt ist schon bedenklich !
Tesla muss unverzüglich seinen Kunden reinen Wein einschenken,denn die Aussage das jedes aktuell verkaufte Model S,X oder 3 bereits alles an Bord hat um voll autonom fahren zu können,gehört in das Reich der Märchen!

Es ist -und war schon immer- leichter Märchen zu verkaufen.

Nur wenn Märchen das eigene Leben und das der Anderen gefährdet, können und sollten die Regulierungsbehörden ordnend eingreifen.

Die Vernunft -des auf die Straße freigelassenen- Menschen ist sehr endlich.... und dies trifft auch auf die Designer/Programmierer von AP Und Co. zu.

Ich kann nur für den Autopilot 1.0 sprechen. Dieser ermahnt den Fahrer beim Einschalten die Hände am Lenkrad zu lassen und fordert ihn situationsabhängig immer wieder dazu auf. Auch die Tatsache, dass alle bisherigen Autopilotsysteme nur den level 2 erreichen (die höheren Versionen sollen hardwaremäßig mehr können, softwaremäßig aber noch nicht und das ist nicht nur bekannt, das merkt jeder AP2.0-Fahrer sofort, naja fast jeder) unterstreicht, dass er nur unter Aufsicht verwendet werden darf.

Wenn diese Aufsicht bei einzelnen verantwortungslosen Fahrern nun (auch wenn dies vielleicht nur kurzzeitig der Fall sein sollte) ganz offensichtlich fehlt darf nicht die Mehrheit der Fahrer durch Reduzierung der Einsatzmöglichkeiten oder durch Gängeleien bestraft werden. Nur damit AP-Parität mit den Assistenzsystemen von Mercedes, BMW und Audi hergestellt wird?

Da müsste man auch jedem Fahrer, der einmal in seinem Autoleben einen schweren Unfall verursacht hat lebenslang die Fahrerlaubnis verweigern, nicht nur für läppische ein bis zwei Jahre. Ich denke dass die hierbei betroffenen diesen Einschnitt auch nicht haben wollten obwohl es ihrem Schutz und dem der Allgemeinheit dienen würde.

Wenn ein Teslafahrer daher entgegen den Warnungen des Herstellers den sehr guten Autopiloten mißbraucht darf es ebenfalls keine Kollektivhaftung geben. Ansonsten aber bitte in allen Lebenslagen. Gerade diejenigen die keine Erfahrungen damit haben machen sich dafür stark. Seltsam, ansonsten sind sie nicht für ein Tempolimit, vergleichbar wie in den allermeisten Staaten der Welt.

Ich denke, man will nur die auf die heutige Zeit bezogenen überragenden Fähigkeiten des level 2 Systems von Tesla auf das Level welches die deutschen Premiumhersteller gerade so können herunterbringen.

Wenn es wirklich um Unfallzahlen geht wäre m.M.n. der erste Schritt ein einheitliches Tempo 100 auf der Autobahn. Die kinetische Energie ist dann um ein Vielfaches geringer als mit der aktuellen Fahrweise (und bitteschön auch mit schweizer Strafen). Aber ich denke es geht einigen nur darum, Tesla durch den Ruf nach Einschränkungen auszubremsen. Wer von den Kritikern kennt wenigstens den AP 1.0, d.h. er ist damit persönlich z.B. schon wenigstens 5000 km gefahren?

Ich kann mir wirklich vorstellen, dass die deutsche Politik das von Tesla fordern könnte um den deutschen Premiumherstellern mehr Zeit zur Entwicklung vergleichbarer Systeme zu verschaffen. Dabei wären die deutschen Strassen viel sicherer wenn alle Neuzulassungen wenigstens einen Autopiloten wie den von Tesla eingebaut bekämen. AP 1.0 wäre zumindest ein Anfang für die Unfallstatistik.