Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 01.06.2018 12:49 - vor 5 Jahren, 11 Monaten
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@Civic2006
"Rütteln" musst Du nicht. Sondern allenfalls durch eine minimale Bewegung in beliebiger Richtung klarstellen, dass Du das Lenkrad im Griff hast - aber selbst das ist nicht immer notwendig.
Du setzt den Blinker, und wenn nichts in der Umgebung dagegen spricht, macht er den Spurwechsel komplett selbst. Das heißt, er lenkt (auch zum Beispiel in langen Autobahnkurven) von selbst auf die gewünschte Spur und hält dann dort die Fahrbahnmitte, wobei er mitunter nach Abschluss des Manövers nochmal korrigiert. Außerdem beschleunigt er natürlich auf das von Dir eingestellte Tempo, sofern die Verkehrslage auf der neuen Fahrspur das zulässt.
Auch ich halte das für nett, aber nicht für einen überragenden Komfortgewinn. Man muss halt nicht den AP rauswerfen und anschließend wieder setzen, wenn man ihn auch die Spurwechsel fahren lässt.
@VIP
Das ist einfach Marketingeblubber. Ich konstatiere in vielen Punkten eine faktische Überlegenheit, gerade was den Autopiloten angeht. Aber "der Konkurrenz um Lichtjahre voraus" hat immer etwas Großsprecherisches oder Selbstüberschätzendes, egal von wem es kommt und in welchem Zusammenhang.
Zur kommenden Überarbeitung des Navis kann ich nichts sagen. Das bisherige ist ein gutes Beispiel, positiv wie negativ: Es kann tatsächlich ein paar Dinge, die andere nicht können. Aber dafür fehlen einige Selbstverständlichkeiten, was man gar nicht glauben kann.
Um meine Ausführungen weiter oben zum Autopiloten zu ergänzen: Für den gilt das genauso. Das System kann deutlich mehr, als wohl die meisten hier vermuten. Es kann aber auch vieles noch nicht, was wohl die meisten hier als Selbstverständlichkeit voraussetzen würden. Dazu zwei Beispiele beim aktuellem Softwarestand:
- Selbstständiger Autobahnwechsel (rechts raus, verzögern, Ausfahrt runter, auf andere Autobahn selbsttätig auffahren, beschleunigen): Kann er nicht von selbst.
- Automatisches Einhalten von Geschwindigkeitsbeschränkungen: Auf Landstraßen ja, auf Autobahnen nein. Wenn man sich auf Schnellstraßen an ein neues Tempolimit halten möchte, muss man ihm das jeweils durch einen langen Zug am Tempomat-Hebel mitteilen, dann tut er es. Von selbst aber nicht, obwohl er Limits überall zuverlässig erkennt und bei einem Überschreiten warnt, inklusive einstellbarer Toleranz. Er kann das also, aber es ist auf Autobahnen noch nicht freigeschaltet. Warum auch immer.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 01.06.2018 13:40 - vor 5 Jahren, 11 Monaten
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Egon schrieb:
Aber dafür fehlen einige Selbstverständlichkeiten, was man gar nicht glauben kann.
Mich stört eigentlich nur, dass ich nicht verschiedene Streckenprofile zur Auswahl habe, also schnellste oder kürzeste Strecke. Wenn ich es richtig einschätze, schickt einen Tesla generell die schnellste Strecke.
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Letzte Änderung: 01.06.2018 13:41 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 01.06.2018 13:56 - vor 5 Jahren, 11 Monaten
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Mir fehlt am meisten, dass man nur Supercharger als Zwischenziele definieren und keine komplizierten Routen speichern kann. Ich fahre nämlich viele solcher immer und immer wieder; da wäre es schon praktisch, nicht nur Endziele speichern zu können.
Ja, er nimmt immer schnellste, verwendet dazu aber einen halbwegs intelligenten Algorithmus und berücksichtigt vor allem die von Google ständig zugespielten Verkehrsströme. Das funktioniert erstaunlich gut, weil diese Verkehrsdaten sehr aktuell sind.
Die Einstellung, wie viele Minuten eine verkehrsbedingte Umfahrung einsparen muss, damit sie zur neuen Route wird, hat sehr großen Einfluss auf die Berechnung! Spiel mal ein bisschen mit der Zeit herum, bei mir steht sie - glaube ich - auf 10 Minuten. Schon bei Einstellung 5 Minuten wird erheblich häufiger neu geroutet.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 00:26 - vor 5 Jahren, 11 Monaten
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Etwas was der AP aber auch scheinbar nicht kann und eigentlich selbstverständlich sein sollte,ist das Erkennen von stehenden Objekten.
Was ist daran so schwer und wie weit ist da die Konkurrenz ?
Wir können docn nicht ernsthaft von teilautonomen oder gar vollautonomen Fahren sprechen,wenn die Systeme große Objekte wie Fahrzeuge oder gar Menschen nicht sehen können,nur weil sie stehen und und nicht Bewegung sind.
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 04:15 - vor 5 Jahren, 11 Monaten
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Im etwas weiter vorn verlinkten Watson-Artikel steht dazu:
Das ist auf die Hardware zurückzuführen: Tesla setzt auf eine Kombination von Vorwärts-Radar, Kameras und Ultraschall-Sensoren, um andere Autos und die Strassenmarkierungen zu erfassen. Was hingegen fehlt, ist ein LIDAR-Aufbau auf dem Dach, der mithilfe von Laserstrahlen eine vollständige dreidimensionale Karte der Umgebung (und Hindernisse) erstellt.
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 06:50 - vor 5 Jahren, 11 Monaten
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Civic2006 schrieb:
[...] das Erkennen von stehenden Objekten.
Was ist daran so schwer und wie weit ist da die Konkurrenz ?
Das ist eine Frage der Sensorik. Beim heute üblichen Einsatz eines klassischen Hochfrequenz-Radars (Radiowellen im GHz-Bereich) muss der Rechner ständig statische Objekte ausfiltern, weil das Auto sonst mehr steht als fährt.
Wobei Tesla hier noch positiv herausticht, weil der AP-Rechner eine vergleichsweise gute Erkennungsquote hat. Er unterliegt aber trotzdem der grundsätzlichen Einschränkung von allen Systemen ohne LIDAR (optisches Radar auf Laser-Basis). Im Tesla-Forum ist jemand vom Fach und hat das so erklärt:
Wurde das Objekt vorher schon als dynamisches Objekt klassifiziert und bleibt bis zum Stillstand im Erfassungsbereich, wird es weiter überwacht und es wird dann auch gebremst.
Wurde ein Objekt nie als dynamisches Objekt klassifiziert, weil es in Bewegung nicht im Erfassungsbereich war, und wenn es in den Bereich kommt schon stand, wird es als statisches Objekt ausgeblendet.
Dies Problematik bei Nutzung des Radars wird erst mit hochauflösenden Radars und Radar-SLAM verschwinden. Dann hat man eine Lidar ähnliche Datenlage und kann den Freiraum ermitteln.
Mit SLAM ist gemeint:
- de.m.wikipedia.org/wiki/Simultaneous_Localization_and_Mapping
Einen interessanten und verständlichen Beitrag zur Grundproblematik von Systemen, die ausschließlich auf HF-Radar basieren, findet man hier:
- tff-forum.de/viewtopic.php?p=524459#p524459
Civic2006 schrieb:
Wir können docn nicht ernsthaft von teilautonomen oder gar vollautonomen Fahren sprechen,wenn die Systeme große Objekte wie Fahrzeuge oder gar Menschen nicht sehen können,nur weil sie stehen und und nicht Bewegung sind.
Genau. Zwar ist das technisch schon heute machbar, bewegt sich aber in Größen-, Gewichts- und Preisregionen, die einen Einsatz in der PKW-Massenproduktion verhindern. Das dauert also mindestens noch einige Jahre, vielleicht auch viele.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 08:23 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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Hallo!
Aber verkauft dann nicht Tesla eine Mogelpackung? Schließlich gibt man an, dass hardwareseitig alles vorhanden wäre für autonomes Fahren, verkauft das Paket um tausende Euro, und alle warten nur auf ihr OTA-Update. Doch ohne die Erkennung von stehenden Objekten, wofür scheinbar doch Hardware und vermutlich auch Rechnerleistung fehlen, kann es doch gar nie so weit kommen.
LG
W.
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 10:29 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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Das sehe ich auch so. Nach allem was ich mir bis jetzt angelesen habe muss ich davon ausgehen, dass selbst die in den aktuellen Tesla-Fahrzeugen verbaute Hardware für Vollautonomie nicht ausreicht.
Wirklich bewerten kann das aber nur ein Fachmann.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 11:12 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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Also, wenn das so sein sollte, wird das Tesla in einigen Jahren heftig auf die Füße fallen. Schließlich hat man das Paket mit vollkommen falschen Versprechungen und Aussichten verkauft, was sicherlich nirgends auf der Welt gerne gesehen wird von den entsprechenden Verbraucherschützern...
Dann wiederum, beim Model 3 konnte man ja den Bremsweg auch mal einfach so über ein OTA Update verkürzen...
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 11:57 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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Egon schrieb:
Civic2006 schrieb:
[...] das Erkennen von stehenden Objekten.
Was ist daran so schwer und wie weit ist da die Konkurrenz ?
Das ist eine Frage der Sensorik. Beim heute üblichen Einsatz eines klassischen Hochfrequenz-Radars (Radiowellen im GHz-Bereich) muss der Rechner ständig statische Objekte ausfiltern, weil das Auto sonst mehr steht als fährt.
...
Grüße, Egon
Jetzt beginne ich zu verstehen, warum der Tesla Model 3 vielleicht die Barriere nicht erkannt hat:
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=15#471734
Gruß Thorsten
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Prius II, 07/2005, SOL, silber, 330tkm (Stand 04/2024)
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 13:34 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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Drakon schrieb:
Also, wenn das so sein sollte, wird das Tesla in einigen Jahren heftig auf die Füße fallen.
Klar hat man den Eindruck erweckt. Aber das erweckt der jetzige Autopilot vom namen her auch schon. Man hat sich daran gewöhnt, dass Tesla markige Begriffe verwendet.
Ich vermute mal, dass sich Tesla rechtlich abgesichert hat. Wenn man beim Model S das Paket "Volles Potential für autonomes Fahren" ausgewählt hat, steht dort auch, dass es von der Rechtlichen Zulassung in den einzelnen Ländern variieren kann und man nicht genau weiss wann welche Funktionalitäten man bereitstellen kann. Vermute, dass die Verbrauchschützer da kaum Möglichkeiten haben, zumal es eine Firma aus den USA ist.
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 14:38 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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Naja, die USA haben wohl keinen Verbraucherschutz? Wird das Paket da nicht auch so verkauft?
Ich mein, wie gesagt, das Paket wird einem im Glauben angepriesen, das man auch die Unterstützung für Vollautonomes Fahren auch bekommt. Wenn sich aber irgendwann herausstellt, dass das gar nicht geht, was dann?
Ich glaube kaum, das da nicht viel passiert...
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 15:01 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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USA hat eine andere Art Verbraucherschutz.
Der Autopilot ist ja auch kein Autopilot, sondern ein Assistanzsystem und Tesla wird trotzdem nicht verklagt.
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 15:04 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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Ich meine, irgendwo Stand, das Tesla ggf. Die nötige Hardware Nachrüstung übernimmt, bei FSD, andernfalls wäre es hierzulande ein sittenwidriger Vertrag und eine Rückerstattung über nicht gelieferte Funktionalität, sollte zumindest mit juristischer Hilfe selbstverständlich sein.
Ich sehe keinen Vorteil bei der Vorbestellung, außer die kostenlose Hardware Nachrüstung? Oder warum sollte man das tun?
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Aw: Teslas Assistenzsystem "Autopilot" 02.06.2018 16:27 - vor 5 Jahren, 10 Monaten
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Wen es interessiert:
Tesla Autopilot Crash Survivor Shares His Story [interview]
youtu.be/3ZA9PuCSkac
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seit 07/20 ohne Autogas und ohne Prius unterwegs
Hybrid-Historie:
Yaris Style Selection White seit 07/20
Prius II, 03/07 bis 10/20, EXE, silber, ab km-Stand 42.000 auch auf LPG, hat immerhin 382.160 km gehalten
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