Priusfreunde.de

Ich weiß nicht ob es das gleiche ist wie bei Deinem Tesla, wenn ich mit dem Prius 4 per Abstandsradar folge u. der Vordermann plötzlich weg ist, zb. Baustelle u. ich muss weiter geradeaus u. der Vordermann biegt nach links weg, geht der P4 erstmal in eine „ leichte Bremsung „. Das ist keine Vollbremsung, aber unangenehm wenn hinter einem Andere fahren.
Ich vermute die Technik glaubt der Situation nicht u. geht auf Nummer sicher. Da ich inzwischen die Macke kenne gebe ich rechtzeitig mehr Gas.


Thomas

Mein P4 macht das nicht.

Ich denke da kommt es darauf an, wieviel Abstand man zum Vordermann hat. Wenn man natürlich nur einen Balken im Abstandstempomaten eingestellt hat, reagiert er wesentlich empfindlicher auf ändernde Umstände, meiner Meinung nach.

Sollte er aber

@GT24

Das ist eine normale Alltags-Situation und alle mir bekannten Radar-Tempomaten reagieren darauf praktisch gleich, mit leichten zeitlichen Abweichungen.

Nochmal zur Beschreibung der Situation: Man fährt mit aktiver adaptiver Geschwindigkeitskontrolle hinter einem Auto her. Es verlässt die eigene Fahrspur, zum Beispiel weil es abbiegt oder die Fahrspur wechselt oder aufgrund eines Spurversatzes (Baustelle).

• Schauen wir uns an, was ein menschlicher Fahrer macht:
  
  Er erfasst das Manöver des Vorausfahrenden zusammen mit der Situation und der Umgebung zur Gänze. Dadurch kann er mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, ob dieses Auto tatsächlich gleich verschwinden wird. Kommt er zu dem Schluss, dass dies der Fall ist, gibt er Gas, selbst wenn sich das Auto noch zum größten Teil auf seiner Spur befindet.



• Ein Radar-Tempomat tut sich in derselben Situation erheblich schwerer:
  
  Er sieht ebenfalls, dass der Vorausfahrende - bezogen auf den eigenen Kurs - abdriftet, kann aber nicht beurteilen, ob das wahrscheinlich Absicht ist und so weitergeführt werden wird oder ob es nur ein zu korrigierender Schlenker ist. Deshalb behält er anders als ein menschlicher Fahrer den Vorausfahrenden viel länger als Hindernis im Fokus, und zwar so lange, bis der wirklich verschwunden ist.
  
  In der Zeit bis dahin orientiert er sich weiterhin an dessen Geschwindigkeit. Bei einem bevorstehenden Abbiegemanöver wird der Vorausfahrende langsamer werden, bei einem Spurwechsel nach rechts die Geschwindigkeit zumindest nicht erhöhen. Mit aktivem Radar-Tempomat macht man das so lange mit, bis das Auto aus dem Erfassungsbereich raus ist. Das heißt, man bremst, wenn der Vorausfahrende zum Abbiegen bremst oder fährt nicht schneller, obwohl er gerade die Spur räumt.

Anders ausgedrückt: Ein Mensch sieht sofort was los ist und fährt entsprechend. Ein Radar-Tempomat macht viel länger die Bewegungen des Vorausfahrenden mit, bis er eben sicher ist, dass der wirklich kein Hindernis mehr darstellt. Daraus resultiert der von Dir beschriebene Effekt: Man würde gerne beschleunigen und fragt sich, wieso die Kiste das nicht macht oder sogar bremst. Es ist die Situation, in der man als Fahrer am häufigsten eingreift, also das System peduell übersteuert.

Unterschiede zwischen den einzelnen Fabrikaten kommen zustande, wenn ein System zusätzlich die Fahrbahnränder auswertet und so schneller das Verlassen der Fahrspur durch den Vorfahrenden bejaht als ein System, das ausschließlich das Auto beobachtet. Aber selbst dann würde der Mensch bereits beschleunigen, während das System noch abwartet.

Grüße, Egon

Okay, ich verstehe diese Situation in einer Kurve, wenn er das Fahrzeug noch im Blickwinkel hat, und dieses langsamer wird. Dann wird auch mein P4 langsamer, bis das Fahzeug aus dem Erfassungswinkel des Radars raus ist. Dann beschleunigt mein P4 aber sofort, er bremst nicht nochmal erst ab.

Man stelle sich das auf der Autobahn vor: Das langsamere Fahrzeug vor einem wechselt in die rechte Spur, hinter einem warten schon alle, dass man nun endlich wieder Gas gibt und überholt. Und dann soll der P4 erstmal bremsen?

Ich bin froh, dass meiner dann auf die eingestellte Geschwindigkeit beschleunigt und nicht erstmal - wenn auch sanft - auf die Bremse geht!

Wenn der Vorausfahrende tatsächlich bremst, sich aber noch auf Deiner Spur befindet, muss und wird jeder Radar-Tempomat das mitmachen. Das geht gar nicht anders, weil sonst Auffahrgefahr besteht.

Meist fahren Autos aber erstmal nach rechts (zum Beispiel auf die Abbiegespur) und bremsen dort. Das juckt dann den Tempomaten natürlich nicht.

Unabhängig davon besteht der Effekt, dass man die Aktion des Vorausfahrenden - das Verlassen der Spur nämlich - gut vorhersagen kann und sich wundert, dass der Tempomat erst einen Moment später beschleunigt als man es selbst tun würde.

Grüße, Egon

So beschrieben hast du recht, und natürlich bremst auch meiner, wenn der vor mir noch erfasst ist und abbremst.

Das hier klingt aber anders:

...wenn ich mit dem Prius 4 per Abstandsradar folge u. der Vordermann plötzlich weg ist, zb. Baustelle u. ich muss weiter geradeaus u. der Vordermann biegt nach links weg, geht der P4 erstmal in eine „ leichte Bremsung „. Das ist keine Vollbremsung, aber unangenehm wenn hinter einem Andere fahren.

Der Vordermann ist weg. Also nicht mehr erfasst.

Wenn das abbiegende Fahrzeug aus dem Radarstrahl verschwindet, beschleunigt mein P4 auch sofort. Ich behaupte mal, wenn man beim Abbiegen den Kurvenradius etwas anders nutzt, (im Rennsport nennt man das die "Ideallinie") dann kann man im Erfassungswinkel des Radarstrahls bleiben. Das kommt aber immer auf den Kurvenradius an. Ich hab das in einer von mir öfter gefahrenen Kurve getestet, wo er sonst immer unbeabsichtigt beschleunigt hat.

MfG Harzbube.

Danke für die Erklärung Egon, ich werde mal wenn es der Verkehr zulässt das Phänomen filmen, ist immer vorhersehbar u. läuft auch immer gleich ab. Wenn sich zB. einer in den Zwischenraum setzt u. unverzüglich die Spur wechselt passiert nix, als wenn das System dem Objekt eine gedenk Sekunde gewährt.
Zum Abstand noch eine Anmerkung, meist drei Striche, selten zwei und einen nie.

Thomas

Die ohnehin schon sehr teuren Versicherungsprämien für Teslas in D werden zum Januar 2018 massiv erhöht. Mit 1800 Euro im Jahr wird man wohl rechnen müssen. Bisher gab es Angebote um 1200, und selbst die nur in Flottentarifen. Siehe

- tff-forum.de/viewtopic.php?f=23&t=18631

Natürlich kann jeder versuchen, bei seiner Versicherung oder über einen Makler günstigere Konditionen auszuhandeln. Mir ist das aber schon in diesem Jahr nicht gelungen, trotz SF 35. Ich fürchte daher, es wird richtig teuer - in meinem Fall übrigens das Sechsfache (!) meines letzten Lexus, der 300 Euro/Jahr kostete.

Okok, unfairer Vergleich. Festzuhalten bleibt: Man muss schon sehr enthusiastisch sein, um sich das leisten zu wollen.

Grüße, Egon

Hat man schon mehrere Model S gefahren, macht man folgende Erfahrung: Jedes Auto ist ein Unikat.

Tesla nimmt offenbar in der laufenden Produktion sehr oft Änderungen/Verbesserungen von Komponenten vor. Das tun zwar alle Fahrzeughersteller, aber Tesla offenbar intensiver. Nur wenig davon ist dabei offensichtlich und am Modell festzumachen, wie beispielweise die geänderten Frontscheinwerfer im Zusammenhang mit dem Facelift.

Die weitaus meisten Änderungen kann man als Käufer aber eben nicht an Modell, Fahrgestellnummer oder EZ-Datum festmachen, sondern man muss sich das Auto anschauen. Beispiele dafür: Geänderte Türgriffmechanik, andere Auflösung der Rückfahrkamera, geänderte und damit leichtere Lenkung (Zulieferer), verbesserte mechanische Entkopplung des Kältekompressors zur Unterdrückung von unangenehmen akustischen Resonanzen und so fort. Das kann man alles nicht im Datenblatt des Fahrzeugs sehen, sondern das muss man er-fahren.

Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, denn das ist mehr ein Thema für das Tesla-Forum. Interessierten möchte ich ganz allgemein ans Herz legen, genau dasjenige Exemplar zu testen, das gekauft werden soll, und nicht ein angeblich "baugleiches" Modell. Dass es Ausstattungsunterschiede gibt, ist klar, aber auch zahlreiche andere Details auf dem Papier angeblich identischer Fahrzeuge können in der Praxis deutlich wahrnehmbare Unterschiede aufweisen.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
....geänderte und damit leichtere Lenkung (Zulieferer)...
Welcher Teil der Lenkung ist gemeint? Bisher war zumindest die elektrisch verstellbare Lenksäule "made by Daimler in Hamburg", ein leicht modifizierter Ableger der E-Klasse-Lenksäule. Muss ich nachher mal fragen, ob wir weiterhin Lieferant sind.

Timo

Angeblich jetzt Tesla-eigen, vormals Bosch/ZF, baugleich im Land Rover "Evoque" eingesetzt. Eine offizielle Aussage oder Bestätigung gibt es dazu allerdings nicht. Ich nehme an, dass "Tesla-eigen" nicht korrekt ist, sondern der Zulieferer gewechselt wurde.

Die alten Lenkungen haben angeblich ein Problem mit einem dem Spritzwasser ausgesetzten Kreuzgelenk, das früher oder später schwergängig wird und dann Ärger macht. Hier wäre wohl bei diesem Einbauort eine Fettmanschette notwendig gewesen. Auch das ist aber nur Foren-Info.

Grüße, Egon

Seit heute Morgen produziert mein Model S beim starken Beschleunigen ungesunde Geräusche im Antriebsstrang. Womöglich macht es das schon länger, ich nutze nicht oft die gebotenen Fahrleistungen. Tesla ist informiert; schauen wir mal, was dabei herauskommt.
Vordere Antriebswellen und Motorlager getauscht - bei unter 50 tkm Laufleistung. Angeblich sind die Wellen und Lager nun deutlich haltbarer, die verbauten Ersatzteile entsprechen der aktuellen Serienproduktion. Ich gehe optimistisch davon aus, dass das stimmt.

Wäre es kein Garantiefall gewesen, schätze ich die Reparaturkosten auf irgendwo zwischen 1500 und 2500 Euro, grob über den Daumen - vielleicht kann das jemand besser einschätzen. Die Werkstattstunde liegt bei 165 Euro Brutto.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der feste Teil des Panoramadachs im Werk schief verklebt wurde, ein Produktionsfehler. Zu sehen ist das nicht, kann aber zu einem vorübergehenden Schiefstand des beweglichen Segments führen, wenn von Offen auf Kipp gestellt wird (von Geschlossen auf Kipp passiert nichts). Ein Austausch ist sehr aufwändig, das lasse ich erst kurz vor Ablauf der Werksgarantie erledigen.

Mein Rat an Tesla-Interessenten: Geht davon aus, dass Ihr die Werksgarantie in Anspruch nehmen müsst. Achtet auf eine Vertragswerkstatt in akzeptabler Nähe. Wenn Ihr einen Gebrauchten kauft, dann nehmt einen, der sich innerhalb der Werksgarantie befindet. Die ist jenseits der Antriebskomponenten mit 80.000 km / 4 Jahren bemerkenswert knapp bemessen.

Oder nehmt einen Gebrauchten von der Tesla-Webseite. Die sind etwas teurer als von Privat, bekommen aber eine automatische Garantieverlängerung. Allerdings sind Besichtigungen oder Probefahrten mit dem ausgesuchten Fahrzeug seitens Tesla nicht vorgesehen.

Die von der Allianz angebotene Garantieverlängerung

- www.tesla.com/de_DE/support/extended-warranty-insurance

ist mit 3800 Euro für weitere 80.000 Kilometer sehr teuer und kann nur innerhalb der laufenden Werksgarantie abgeschlossen werden, nachträglich geht nicht. Die Versicherungsbedingungen enthalten derart umfangreiche Ausschlüsse, dass man meiner Meinung nach nur selten davon profitieren wird.

Zur Werkstattleistung: Drei Tage Reparaturdauer wegen Lieferzeit der Ersatzteile, per Mail und telefonisch wurde ich auf dem Laufenden gehalten. Kostenloser gut ausgestatteter Ersatzwagen (Model S) ohne Nutzungs-Limitierung, kostenlose Reparatur im Rahmen der Werksgarantie. Auf jedes Detail wurde eingegangen, per E-Mail nachträglich eingereichter Kleinkram wurde auf Kulanz mit erledigt. Sehr professionelle und jederzeit freundliche Abwicklung. Viel besser geht nicht, großes Lob!

Auch aus anderen Gründen war ich auf dem Heimweg schon wieder versöhnt; das Auto ist im Alltag in vielerlei Hinsicht ziemlich überzeugend. Ich verstehe die Tesla-Fans, die nichts über ihr Auto kommen lassen. Selbst ich bereue den Kauf nicht - bislang jedenfalls, ich habe ja auch noch Werksgarantie.

Aber niemand sollte von niedrigen Unterhaltskosten ausgehen, nur weil kein Verbrennungsmotor mehr vorhanden ist oder weil man kein Benzin mehr tanken muss. Dafür ist die Produktqualität dieser Fahrzeuge offenbar noch zu großen Schwankungen unterworfen. Den Werkstätten muss um ihre Existenz nicht bange sein.

Grüße, Egon

Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

So sieht es aus, wenn man an einem starken Gefälle oder einer Steigung zum Stehen kommt:





78 cm ist der Abstand zum Fahrzeug vor mir. Die Linie muss nicht gleichmäßig sein, der Farbverlauf ändert sich je nach Distanz. Angezeigt wird immer der geringste Abstand. Das (H) oben rechts ist die Hold-Funktion, die kann man im Stand immer aktivieren, indem man einen Moment auf dem Bremspedal bleibt. Nur an Steigungen oder Gefällen kommt zusätzlich dieser Hinweis unten in der Mitte.


Heute stehen 450 Kilometer Autobahn bevor, nächste Woche weitere 1100. Ich freue mich schon darauf, denn so ein Tesla ist tatsächlich ein prima Langstrecken-Auto. Auf der Reise werde ich an nicht weniger als 16 (!) Superchargern vorbei kommen, ich habe nachgezählt.


Und nun noch ein kleines Rätsel:
Was will mir mein Tesla damit sagen?





Lösungsvorschläge bitte hier. Auflösung wahrscheinlich erst morgen, wenn ich wieder Zugriff auf einen richtigen PC habe.

Grüße, Egon