Priusfreunde.de

Aus reinem Interesse habe ich jetzt Schwiegervater (arbeitet im Akkugroßhandel) darauf angesetzt ob die auch 12V-Akkus für einen TESLA liefern könnten - die haben quasi alle Akkutypen und entwickeln/bauen auch selbst, vor allem Spezialakkus. Und da auf dem Chefparkplatz ein Model S steht, wird er sich mal umhorchen.

Sobald ich was weiß melde ich mich.

@ egon:
Der Tesla hätschelt seine 12 Volt-Batterie geradezu perfekt. Sie wird ständig überwacht. Mit oder ohne externen Stromanschluss - solange noch mehr als 10 Prozent SOC in der Traktionsbatterie sind, wird sie immer rechtzeitig nachgeladen und das Ladeprogramm ist dabei sehr genau auf diese spezielle AGM-Type ("Deep Cycle Series") abgestimmt.

Naja wenn dem so wäre, dann wäre sie aber nicht nach 3 Jahren, sondern nach 5,8 oder 10 Jahren kaputt...

Entweder die AGM Qualität ist bescheiden, oder die Lade-"Intelligenz"...

Persönliche Erfahrungswerte:

Sharan 2.0 Batterie kein AGM 8 Jahre alt,
Tester sagt 90 % Kaltstartstrom

Smart mhd Batterie 10 Jahre alt, AGM
Tester sagt 80 % Kaltstartstrom

Die meisten halten keine drei Jahre, viele sind schon früher platt. Das kann man in den Foren schön nachlesen. Dabei verbaut Tesla bereits eine besonders belastbare und teure Spezial-Type und hat die Ladestrategie speziell darauf abgestimmt.

Der enormen Anzahl von Lade-/Entlade-Zyklen, die sie aufgrund des hohen Ruhestromverbrauchs in einem Tesla erfährt, ist sie auf Dauer trotzdem nicht gewachsen. Genau dort liegt das eigentliche Problem: Das Auto verbraucht zuviel Energie, wenn es nicht fährt. Und wenn man zwecks Schonung der 12 Volt-Batterie noch häufiger nachlädt, um deren Zyklen flach zu halten, steigt der Vampire Drain aus der Traktionsbatterie noch höher als er ohnehin schon ist.

Eigentlich ist es mir das einigermaßen egal, es gab auch schon Optimierungen der Software und es wird weitere geben. Wenn man als Hersteller aber die Problematik seit vielen Jahren kennt und trotzdem keine Ersatzbatterien in ausreichender Menge vorhält, dann macht mich das als Betroffener sauer.

Grüße, Egon

@weinfux

Laut Service-Center werden die mit einem Gefahrgut-Transport per LKW angeliefert. Ein (Post-)Versand als Einzelstück ist offenbar nicht vorgesehen.

Grüße, Egon

@Timico

Einen Sensor überbrücken? In einem Tesla? Das ist wie wenn man in der Mars-Landefähre irgendwas mit Klebeband flickt.

Und ja, wenn das Auto meint, es sitzt jemand hinterm Steuer, kann man selbst durch einen manuellen Shutdown - dazu gibt es für Notfälle einen speziellen Menüpunkt - das Auto nicht dauerhaft schlafen legen oder absperren.

Grüße, Egon

Die Nasa verwendet Duct- Tape Das hat schon der Besatzung von Apollo13 den Hintern gerettet www.planschutzhuellen.de/Duct-Tape-bei-der-NASA

Egon schrieb:

Laut Service-Center werden die mit einem Gefahrgut-Transport per LKW angeliefert. Ein (Post-)Versand als Einzelstück ist offenbar nicht vorgesehen.

Grüße, Egon

Irgendwie kann man Alles übertreiben...
Auf eBay oder allgemein im Internet kann man jede Menge Batterien kaufen, die per normalen Kleintransportern wie bei Hermes oder DHL angeliefert werden.

Gruß
Martin

@weinfux Bei der Einstufung, ob etwas transportrechtlich "Gefahrgut" ist, kommt es auf die Menge an.

- 5 l Frostschutzkonzentrat für die Scheibenwaschanlage: kein Gefahrgut, 20 l im Kanister sind Gefahrgut, eine Pakette mit 5 l könnte Gefahrgut sein.
- 3x 1 l Cola-Konzentrat für's Büro oder den Automaten zu Hause: kein Gefahrgut, 1.000 l Cola-Konzentrat oder die Einzelkomponenten sind Gefahrgut. Eine Palette mit 3x 1 l Cola-Konzentrat könnte Gefahrgut sein.
- 1x 5 kg Propan zwischen den Sitzen: kein Gefahrgut, mehr als 1 Propanflasche: Gefahrgut.

Ähnlich dürfte es beim Transport einer einzelnen Autobatterie bzw. einer Palette mit Autobatterien sein.

Im übrigen bleibe ich bei meinem Vorschlag als Workaround für Egon: die billigste 12V-Batterie aus dem Baumarkt kaufen, in den Frunk stellen, ggf. mit Reisegepäck fixieren und per Kabel anklemmen; ist immer noch billiger als ein Mietwagen.

Egon schrieb:
Einen Sensor überbrücken? In einem Tesla? Das ist wie wenn man in der Mars-Landefähre irgendwas mit Klebeband flickt.
Wenn es dir das Leben rettet, nimmst du auch Klebeband zur Reparatur deiner Mars-Fähre.

Timo

Sicher. Ich hätte eine andere Allegorie wählen sollen.

Grüße, Egon

Reparaturanleitung für alles

Viele Grüße, yarison

Erst einmal mein "Beileid" zum Fehlerfall.
Aber mal so wirklich genau nachgefragt. Oben steht es ja auch schon mal geschrieben, was spricht dagegen eine andere 0815 Batterie, o.k. wenns länger halten soll eben eine AGM, in den Frunk zu stellen und das Ding mittels Ringösen anzuklemmen und so die Wartezeit zu überbrücken. Ja, wird bei der Belastung im Tesla nicht lange halten, aber über einen Monat wirst du dich so sicher retten können. Du brauchst doch nur 12V auf der Leitung, das sollte zur Not mit einer einfachen Nassbatterie gehen. Da sollte man nur wegen der Ladespannung aufpassen das man die nicht zum Überkochen bringt.

Zumindest würde ich das Problem genau so lösen.

Die Ausrede "Die Batterien kommen ausschließlich per Spedition" würde ich auch nicht gelten lassen. Jeder Batterieversand schickt die eine Batterie binnen 1-2 Tagen nach hause. Das sollte Tesla auch schaffen.
Klar, bei ner ganzen Palette ist die Spedition preiswerter, aber du brauchst nur eine und bist derzeit ein vorrangig zu behandelnder Fall.


Den Vorschlag, ich nehme dein nicht fahrbereites Fahrzeug und gebe dir dafür meinen Avensis Kombi im Tausch, klemme ich mir.
(Mist, jetzt werde ich des Forums verwiesen. )

und das Ding mittels Ringösen anzuklemmen
Das ist nicht so einfach, wie Ihr Euch das offenbar vorstellt. Eine neue parallel zu einer defekten ist elektrisch eine ganz schlechte Idee. Vorübergehend durch etwas ähnliches ersetzen würde hingegen funktionieren; das muss dann allerdings wegen der Ladeschluss-Spannung zwingend eine AGM-Type sein.

Das Hauptproblem ist mechanischer Natur. Die bei uns ungebräuchliche Anschlussnorm "IT" (siehe Bild) ist dabei noch das einfachste; das sollte sich mit einem Kabelschuh und einem Steckschlüssel lösen lassen. Aber die beiden Anschluss-Stücke die vom Auto kommen sind nicht einfach nur zwei Kabel, sondern ganze Bündel münden am Ende in einer ziemlich komplizierte Konstruktion und sind zudem längenmäßig sehr knapp. Da müsste ich mir schon ein ziemlich rustikales Provisorium zurechtfrickeln, dick mit Tape umwickeln und hoffen, dass es wenigstens ein paar Tage lang hält.

Das werde ich bei einem Auto mit 70k Zeitwert und bestehender Werksgarantie nicht tun. Zumal die 12V-Batterie permanent überwacht wird, kleinste Abweichungen detektiert und nach Hause telefoniert werden und beim Laden hohe Ströme fließen.

Die Ausrede "Die Batterien kommen ausschließlich per Spedition" würde ich auch nicht gelten lassen.
Es interessiert Tesla überhaupt nicht, was ich gelten lasse oder nicht. Das ist die Auskunft, die ich erhalten habe und ob es eine Ausrede ist oder den Tatsachen entspricht, kann ich nicht beurteilen.

Ich habe zwar wenig Hoffnung, aber trotzdem noch einmal um konkrete Lösungsvorschläge gebeten. Vielleicht können sie ja eine Batterie aus einem anderen Service-Center herbeizaubern oder dergleichen. Wenn nicht, muss und werde ich eine Tesla-lose Lösung finden. Ärgerlich bleibt das Ganze allemal.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Das ist nicht so einfach, wie Ihr Euch das offenbar vorstellt. Eine neue parallel zu einer defekten ist elektrisch eine ganz schlechte Idee.
Niemals ist die passende Kategorie dafür.

Ich verstehe nicht nur nicht, warum es so ein Problem ist, so eine Batterie zu liefern. Ich verstehe auch nicht, warum man in so einer akuten Situation, verstärkt durch Weihnachten und Neujahr, nicht einfach eine Batterie aus einem Vorführer hernimmt. Das man hier keine "ad hoc"-Lösung herbeiführen kann ist äußerst unverständlich und ärgerlich! Bei einem alten Renault, z.B. Fluence, würde ich mit sowas rechnen. Aber doch nicht bei einem so neuen Auto.
Ein Model S ist trotz Allem irgendwie ein Traumauto. Aber wenn ich mir die neuen Hyundai/Kia ansehe mit 64kWh-Akku muß ich mich doch fragen, warum man einen Tesla kaufen sollte, wenn man günstiger an mehr als ausreichende Technik kommt. Klar ist der Kona vergleichsweise eine Hasenkiste. Aber meine "Traumwagen"-Vorstellung driftet allmählich weg von Tesla nach Korea.

LG
Klaus