Priusfreunde.de

Ich habe meine Problemchen mit dem P3 nie als Drama dargestellt weil sie es m.M.n. nicht waren bzw. sind.

Wenn mir jetzt der Tesla keine größeren Probleme machen sollte werde ich es auch bei ihm nicht machen.

Nur eines geht mir so wie dem Menschen von dem "Nach 6 Monaten..." - Video: ich will nie mehr einen Verbrenner fahren. Die Fahrt zum 4. und 5. Rückruf mit dem P3 fand ich grausam, echt. Aus heutiger Sicht hätte ich meinen P3 eher verscherpeln sollen als ihn interfamiliär auszuleihen. Aber egal. Zu dem Verkaufspreis gibt es nicht einmal einen Sion und jetzt ist jemand dadurch sehr happy dass er so ein tolles Auto fährt und nur Sprit, Steuer und meine Versicherung bezahlt, in Summe sicher deutlich unter 10 cents/km ...

Ansonsten: ein Tesla ist doch auch nur ein Auto mit dem man von A nach B fahren kann, nichts weiter. Ich hoffe dass er annähernd genauso zuverlässig ist wie sein Vorgänger es für mich bzw. bisher war

@frufus

Musk gefällt der Aufwand, den Tesla verursacht, gar nicht. Sein Herz hängt an SpaceX. Tesla war immer eine Nebenbeschäftigung mit dem Ziel die konventionellen Hersteller unter Druck zu setzen.Quelle?
Ich hörte eher dass er so denkt wie die Grünen, d.h. "möglichst wenig Leute vergiften" und "die Klimakatastrophe etwas auskömmlicher gestalten".

@alupo

Das tut er auch, er sieht sich selbst aber als Katalysator. Seine Leidenschaft war immer SpaceX.
Quelle: Seine Interviews, seine Biographie. Es gibt einige gute Interviews in denen er besonders das mit den 10% Erfolgschance und der Aufgabe des Katalysators gut beschreibt. Definitiv versucht er sich langsam aber stetig von Tesla zu SpaceX zu entziehen.

santosha schrieb:Am meisten nervt die große Entfernung zum Service Center.
Dieser Satz sagt eigentlich alles.

Ein gutes Auto zeichnet sich (auch) durch ein hohes Maß an Zuverlässigkeit aus. Klar hat da jeder seinen eigenen Maßstab. Aber jeder ausser-planmäßige Werkstattbesuch ist doch ein Ärgernis und sollte während der Garantiezeit selten bis gar nicht vorkommen.
Dann nervt auch die Entfernung zum Service-Center nicht, denn die hat man ja beim Kauf schon einkalkuliert und akzeptiert.

Bei der Programmierung hat es sich mittlerweile eingebürgert, dem Kunden Bananen-Software anzudrehen, also SW, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Fehlern behaftet ist, um die Entwicklungszeit abzukürzen und so den Aufwand auf die Kunden abzuwälzen.
Nicht zu verwechseln mit einer Beta-Release, die einem ausgewählten Nutzerkreis zum Test angeboten wird, um in der Folge die Fehlerwahrscheinlichkeit beim Kunden gering zu halten.

Leider hat das Prinzip, dass sich der Kunde schon melden wird, wenn etwas nicht passt, in letzter Zeit immer mehr auch auf die Hardware übergegriffen. Und so gibt es neben der Bananen-SW, die von der Bevölkerung schon quasi als State Of The Art akzeptiert wird, auch noch die Bananen-HW.

Elon Musk scheint die Vereinigung von Bananen-SW und Bananen-HW zu bananaware besonders gut gelungen zu sein. Seine Teslas sind für mich keine Autos, sondern Bananen.
Wahrscheinlich ist ihm das inzwischen selbst aufgefallen, sodass er beim M3 jetzt am Nachdenken ist, ob das so weitergehen kann.

Ganz so krass sehe ich daß nicht,so lange die Anderen nicht am Start sind,hat Tesla ja noch Zeit Dinge zu verbessern,aber das diese ganzen aberwitzigen Fantasien,das Tesla am Ende der leuchtende Stern am Himmel sein wird,während die etablierten Hersteller dem Untergang geweiht sind,totaler Blödsinn sind,dürfte inzwischen auch dem Letzten klar geworden sein !

VIP schrieb:
santosha schrieb:Am meisten nervt die große Entfernung zum Service Center.
Dieser Satz sagt eigentlich alles.
Alles vielleicht nicht, aber einiges. Für mich ein Grund, mir in Zukunft keinen Lexus mehr zu kaufen. Dank Technik wie in Prius und Auris ist er von den angesprochenen Rückrufaktionen betroffen und das Servicenetz ist noch dünner, als bei Toyota selbst. Wenn ich bei Lexus nach Frankfurt oder Düsseldorf muß, könnte ich auch einen Tesla fahren. Oder vielleicht in Zukunft einen Sion von Sono. Der wird genau so Macken haben, aber nicht ganz so teuer sein.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Oder vielleicht in Zukunft einen Sion von Sono. Der wird genau so Macken haben, aber nicht ganz so teuer sein.
Wobei Sono bezüglich der Werkstätten ein eigenes Konzept angekündigt hat.
Alle Serviceunterlagen sollen für jeden frei zugänglich gemacht werden. Auf Vertragswerkstätten wollen sie bewusst verzichten.
Für mich bleibt die Frage offen, wie dann Gewährleistungsreparaturen abgewickelt werden.
Foton/"Borgward" geht je einen ähnlichen Weg und schickt die Kunden von vorne herein zu ATU.

VIP schrieb:
Bei der Programmierung hat es sich mittlerweile eingebürgert, dem Kunden Bananen-Software anzudrehen, also SW, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Fehlern behaftet ist, um die Entwicklungszeit abzukürzen und so den Aufwand auf die Kunden abzuwälzen.
Nicht zu verwechseln mit einer Beta-Release, die einem ausgewählten Nutzerkreis zum Test angeboten wird, um in der Folge die Fehlerwahrscheinlichkeit beim Kunden gering zu halten.

Das Prinzip von Alpha und Beta Software ist in der modernen Software-Entwicklung schon lange überholt. Hier schreibt man größtenteils automatische Tests, die jede Nacht in sog. Pipelines laufen und bei einem erfolgreichen Durchlauf jeden Tag ein neues potentielles Release ermöglichen. Durch kurze manuelle Tests wird dann die Qualität evtl. weiter überprüft. Erst durch diese Vorgehensweise sind schnelle Release-Zyklen möglich, um Produktfehler schnell zu beseitigen und neue Features schnell zu veröffentlichen. Die nächtlichen automatischen Tests finden neue Fehler sehr schnell, was die Fehlersuche vereinfacht, da nur die letzten Änderungen am Code für das Problem verantwortlich sind. Die Software wird also schneller und besser entwickelt als in den Zeiten von Alpha und Beta Phasen.
Ich arbeite in Hamburg in einer Software-Firma mit einer großen Testinfrastruktur. Allein für unser 10 Personen Team laufen sechs große Testpipelines, die meist nachts gegen unterschiedliche Entwicklungsstände in unterschiedlichen Major Releases laufen. Die Testpipelines können aber jederzeit mit einem Klick neu gestartet oder auf nackten VMs komplett neu aufgesetzt werden, inklusive aller benötigten Drittsoftware wie Datenbanken oder Commerce Systemen. Alle unsere Teams betreiben Pipelines. Daneben gibt es noch teamunabhängige Master und Release Pipelines. Ich kenne die Anzahl der VMs in unserer Testinfrastruktur nicht genau, aber es werden mehr als 100 sein.

Nun der Weg stünde tesla ja auch offen, wenn es sich nicht lohnt für einfache mechanische Sachen ein eigenes aus den Boden zu stampfen.

nur bei der Software und der spezial Hardware wird es bei allen nicht anders gehen.

außer es läuft wie bei Toyota mit kompletten Komponenten austauschen für 2-8k€.

Nur um etwas Realität in die Diskussion zu bringen, die rhetorische Frage:

Von welchen Herstellern kann ich nochmals ein langstreckentaugliches E-Fahrzeug mit Zugang zu einem zuverlässigen und schnellen europaweitem Ladenetzwerk kaufen?

Bei aller Unzufriedenheit mit den reichlich vorhandenen Kinderkrankheiten in Firma und Auto gibt es doch keine Alternative. Das sollte man nicht vergessen.

Nach der Wucht dieses Arguments sind alle platt!

Leider stimmt es.

Gruß Thorsten

@CFG

Das läuft heute doch immer so. Es werden kaum noch Komponenten repariert. Die werden ausgetauscht und Software wird per Standleitung von einer autorisierten Servicewerkstatt upgedated. Oft wird halt vorsorglich der Bordcomputer ausgetauscht. Das wird natürlich zu Lasten des Kunden gemacht. Die Autos werden mi t ihren vernetzten Multi Media und ihren Assistance Systemen mit künstlicher Intelligenz und autonomen fahren zu immer komplexeren rekursiven Regelsystemen, die man kaum noch durchschauen kann. Weil diese auch noch von unterschiedlichen Firmen unter massiven Zeit und Kostendruck sowie einer immer höher werdenden Erwartungshaltung schleichen sich immer mehr Fehler ein, die man nicht so leicht finden kann. Und für eine ausführliche Testphase ist schlicht nicht genügend Zeit und Geld vorhanden. Wenn man einfachere Autos baut, hat man diese Probleme natürlich nicht in diesem Ausmaß. Das ist auch ein Grund, weil ich gegen autonomes fahren bin. Das mag am Anfang unter normalen Bedingungen noch gut funktionieren, aber wenn alle Autos Autonom fahren und die Situationen, in die diese Fahrzeuge kommen immer komplexer werde, dann werden auch immer mehr Fehler auftrete.

Yaris Gerd

Man kann aber schon vom einen oder anderen Kommentar,selbst im Teslaforum,herauslesen das die Geduld nicht unendlich ist !
Solange Teslas Fahrzeuge noch so anfällig sind,wäre man gut beraten wenn man wenigstens kulant bleibt!
Zwar sollte man meinen das sich derjenige der sich ein Model S/X zugelegt hat,keine Probleme damit haben sollte,sollte mal die eine oder andere 2000 € Rechnung zu bezahlen sein,allerdings scheint so mancher auch seine gesammten Ersparnisse in diese Fahrzeuge investiert zu haben,das solche Rechnungen außerhalb der Garantie durchaus schmerzhaft werden könnten .
Selbst Tesla-Björn war sichtlich zerknirscht bei seinem 2 Breakdown innerhalb von 14 Tagen .
Ein verpönter Fossiler,diesesmal in der Gestalt des Prius 4,mußte ihm wiedereinmal zur Hilfe eilen .
Viel sagen kann er allerdings nicht wirklich,schließlich hat er sein Model X geschenkt bekommen !

Ja, es ist mit Tesla so wie mit Sono Motors, nur auf eine höhere Ebene. Der Unterschied zwischen der Kleinserie Model S ist so groß wie der unterschid bei Sono Motors zwischen den Prototypen und der Kleinserie. Das wird für beide Unternehmen schwer. Ich gebe dem Model 3 auch noch etwas Zeit, genau so wie dem Sion. Die werden das schon in den Griff kriegen. Gerade Qualitätssicherung ist aufwendig und schwierig. Aber das muß sein, wenn einUnterehmen dauerhaft am Markt bestehen will.

Yaris Gerd

Ein kleiner Unterschied besteht:
Tesla produzierte von Anfang an selbst, mit allen Risiken. Sono Motors läßt seinen Sion von einem Unternehmen produzieren das schon über eine mehr als 40 jährige Erfahrung hat.
Mir persönlich ist Musk als Person egal denn ich bin nicht so VIP ausgerichtet. Was er mit Tesla gemacht hat ist gut denn wo wäre die eMobilität denn ohne ihn?
Der Clean Diesel vielleicht
Ich bin nicht mit ihm verheiratet, ich muß ihn nicht lieben, aber ich anerkenne dass er für die Welt mehr positives geleistet hat wie ich z.B. mit meinen Anti-Wackersdorf Demonstrationen.
Ich verstehe nicht warum er in jederzeit und jeder Hinsicht perfekt für jeden anderen Menschen sein soll. Mir reicht wenn er etwas in die richtige Richtung tut. Das ist mehr als was ich von mir von VW und anderen Vergiftern erhoffe. Aber sogar denen würde ich etwas verzeihen wenn sie sich vom Saulus zum Paulus verwandeln würde. Aber das sehe ich nicht...

SchaunWirMal schrieb:
Alle Serviceunterlagen sollen für jeden frei zugänglich gemacht werden.
Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust das ganze mit dem Telefon zu suchen...:
Wenn ich mich recht entsinne ist/sollte das sogar irgendwo vorgeschrieben sein. Das ist mir so, aus einer Diskussion über normale Inspektionsarbeiten bei freien Werkstätten, im Kopf geblieben...und das die da auch Zugang haben müssen (oder so ähnlich)

Für T/L kann ich das bestätigen-man bekommt ALLES was mam zum "bauen" braucht.

Foton/"Borgward" geht je einen ähnlichen Weg und schickt die Kunden von vorne herein zu ATU.
Ja, da passen die auch hin
*SCNR*