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Der kalifornische Hersteller Tesla schreibt mit seinen Elektroautos und dem zugehörigen Mobilitätskonzept seit 2003 Automobilgeschichte.
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THEMA: Tesla Model Y
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#785403
Aw: Tesla Model Y 17.01.2024 15:34 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Tesla hat für das Model Y nicht nur die Preise gesenkt, sondern auch die Finanzierung/Leasing auf "0" Prozent gesetzt. Damit wird das Leasing besonders günstig und liegt erheblich unter dem Model 3.

Der Preis für das Model Y LR liegt jetzt sogar unter dem Model 3 LR. Wer jetzt noch ein Model Y mit Blinkerhebel will, sollte zugreifen.
Ernie
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#785410
Aw: Tesla Model Y 17.01.2024 18:10 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Hallöchen,

diese Preisanpassung ist anscheinend europaweit verbreitet.

Damit kommt das Model Y SR RWD erneut preismäßig innerhalb der Förderungsgrenzen in Belgien, Frankreich und Italien (wo bei voller Ausnutzung aller Förderungsmaßnahmen der Endpreis für den Verbraucher um 31.000 EUR liegt!).

Bis Mitte des Jahres kann man hier in Luxemburg sich ein solches Fahrzeug für gerade mal 35.000 EUR in die Garage stellen - nicht schlecht .
krouebi
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Krouebi
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#785412
Aw: Tesla Model Y 17.01.2024 18:27 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Toller Preis. Leider Imme noch ein zu grosses Auto....
philsw
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#785418
Aw: Tesla Model Y 17.01.2024 18:48 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Man muss es auch positiv sehen können. Die zu großen Abmessungen bewahren mich sicher davor, ein Auto von einem Konzern zu kaufen, dessen Chef komplett am Rad dreht .

Ansonsten könnte man beim aktuellen Preis durchaus schwach werden.

eppf
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#785424
Aw: Tesla Model Y 17.01.2024 19:24 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Was kann das Tesla Model Y mit BYD-Akku?
22,6 Prozent der Käufer in Deutschland wählen die Basisversion des Model Y mit Heckantrieb. Das bedeutet mehr als den Wegfall des vorderen Elektromotors: Auch der Akku wird kleiner, bietet weniger Reichweite und nutzt eine ganz andere Technik. Aber der Preis sinkt spürbar. Da stellt sich die Frage: Wie viel Tesla gibt es für 44.890 Euro?

www.electrive.net/2024/01/16/was-kann-da...odel-y-mit-byd-akku/

LG
Klaus
KSR1
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#785451
Aw: Tesla Model Y 17.01.2024 22:36 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Der oben verlinkte Beitrag von electrive.net geht zwar nicht zu sehr ins Detail, bildet aber im Großen und Ganzen die Realität ab. Der Autor weiß, von was er schreibt. Das ist eine angenehme Abwechslung zu all dem mitunter hanebüchenen Unfug, den man fast täglich präsentiert bekommt.

Tesla senkt die Preise für sein Model Y auch in Deutschland
Ja, schon. Aber der große Aufreger ist das nicht: Die Preisreduktion in Deutschland entspricht wundersamerweise ungefähr der so plötzlich weggefallenen staatlichen Förderung, genau wie bei vielen Mitbewerbern. Komisch.

Ausgenommen bleibt das Einstiegsmodell Y SR ("Short Range"), welches nur 1.900 Euro billiger geworden ist - was bedeutet, dass es vor der Preisreduzierung billiger zu haben war. Die LR- und P-Varianten wurden um jeweils 5.000 Euro gesenkt. Hier kann man das nachlesen:

- uploads.tff-forum.de/original/4X/8/d/f/8...506e48bc9e4a467.jpeg (Bild)
- www.reuters.com/business/autos-transport...ice-cuts-2024-01-17/ (Agenturbericht, Englisch)

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#785522
Aw: Tesla Model Y 18.01.2024 18:11 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Egon schrieb:

Ausgenommen bleibt das Einstiegsmodell Y SR ("Short Range"), welches nur 1.900 Euro billiger geworden ist - was bedeutet, dass es vor der Preisreduzierung billiger zu haben war.


Egon: das ist zwar richtig, wenn man das Auto direkt kaufen will. Interessant ist aber, dass man das Fahrzeug jetzt mit 0 %-Leasing bekommen kann.

Das ist bei einer Anzahlung von 0 EUR eine monatliche Leasingrate von 390,- EUR, wenn man das Fahrzeug für 60 Monate least. Ich finde das ziemlich konkurrenzlos.

Auch wenn des Model Y für mich aus den bekannten und oben genannten Gründen ebenfalls nicht in Frage kommt. Aber das Model 2/Model Q soll ja bald kommen

Bei dem von mir spaßhalber konfigurierten VW ID3 war dieser vor der Preissenkung mit der Förderung übrigens auch noch günstiger als jetzt.
Ernie
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Letzte Änderung: 18.01.2024 18:13 von Ernie.
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#785538
Aw: Tesla Model Y 19.01.2024 00:00 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Ernie schrieb:
Das ist bei einer Anzahlung von 0 EUR eine monatliche Leasingrate von 390,- EUR, wenn man das Fahrzeug für 60 Monate least. Ich finde das ziemlich konkurrenzlos. Das mag zwar für Leasing konkurrenzlos günstig sein, aber 390 EUR x 60 ergeben 23400 EUR und das bei vermutlich 10000km pro Jahr.

Oder anders ausgedrückt, das entspricht einer fiktiven Wertminderung von 47ct/km!

eppf
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#785598
Aw: Tesla Model Y 19.01.2024 16:32 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Letzte Woche hatte ich schon zum wiederholten Male Gelegenheit, ein Model Y ausführlich selbst zu fahren. Dieses Mal war es ein Y LR ("Long Range"), hergestellt in China, EZ Anfang 2023. Also ein Jahr alt und 22.000 km gelaufen. Akku knapp 80 kWh, Allrad, 514 PS, Leergewicht noch unter 2 Tonnen.

Das Model Y ist eines der bekanntesten und beliebtesten PKW-Modelle überhaupt, es fahren davon weltweit schon 1,2 Millionen umher, es gibt Tausende von Youtube-Videos und noch mehr Fahr- und Testberichte. Ich denke, ein weiterer ist unnötig.

Warum ich dennoch etwas dazu schreiben möchte ist die Tatsache, dass ich das Auto vom Preis-/Leistungsverhältnis her für nahezu konkurrenzlos halte. Gleichzeitig gibt es aber auch Dinge, die mich zwar nicht von einem Kauf abhalten würden, die ich aber trotzdem für misslungen, unnötig oder einfach für die herstellerseitig falsche Entscheidung halte.

Darüber möchte ich heute schreiben. Das Folgende stellt also meine persönliche Meinung zu den einzelnen Punkten dar. Subjektiv, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und jeder darf das gerne anders bewerten.


  • Die Raumnutzung ist suboptimal

    Das ist ein Punkt, an dem ich hin- und hergerissen bin. Das Auto ist breit, aber nicht riesig: Nur 3 Zentimeter länger als ein Model 3. Niemand kann ernsthaft behaupten, man habe in einem Model Y keinen Platz. Aber trotzdem bleibt das Gefühl, man hätte noch mehr herausholen können.

    Die Kofferräume vorne und hinten sind von ansprechender Größe und in Relation zur Fahrzeuggröße angemessen. Vom Volumen her ist das aber hinten nur wegen des enorm großen Kellerfachs der Fall, denn rein von Fläche und Höhe her passt da eher weniger rein, als erwartet. Dazu trägt die sehr flache Heckscheibe bei.

    Der Innenraum ist groß, aber trotz des angemessen großen Panoramadachs weniger luftig, als bei dieser Fahrzeuggröße zu erwarten. Das liegt an der Sitzposition und einfach an der Art und Weise der Bestuhlung. Ich bin noch 1,86 m groß (allmählich schrumpfend) und sitze vorne nicht in den Sitzen, sondern auf den Sitzen. Ganz nach unten gefahren, ganz nach hinten gefahren - es bleibt dabei: Ich sitze auf dem Sitz, nicht darin.

    Langbeinige Beifahrer haben rechts vorne ausreichend, aber nicht üppig Platz. Der Fußraum endet früher, als man bei einem Fahrzeug dieser Größe erwarten würde. Hinten ist die Sitzbank arg niedrig. Sitzen vorne groß gewachsene Passagiere, bleibt hinten nur wenig Platz nach vorne. Der Knieraum für die Fondpassagiere ist angesichts der Fahrzeuggröße überraschend klein.

    Bitte, das alles soll nicht heißen, dass es in einem Model Y eng zugeht. Das ist nicht der Fall, Platz an sich ist genug. Man hat ihn nur nicht optimal genutzt, so dass man rundum das Gefühl hat: Ausreichend groß allemal, aber nicht wirklich großzügig.


  • Die Türöffner (außen) sind einfach Käse

    Aus mir unerklärlichen Gründen verbaut Tesla furchtbar gerne Aktuatoren. Die Türen, Hauben und umlegbaren Sitze werden in Tesla-Fahrzeugen also nicht mechanisch, sondern elektrisch entriegelt. Ich sehe darin wenig Vorteile, insbesondere aber nicht bei den Türen.

    Wenn die schon elektromechanisch geöffnet werden, ist die Lösung mit den Türgriffen (Model 3 und Y) die denkbar schlechteste. Die fahren oder klappen nämlich nicht aus, sondern man muss sie selbst rausholen, indem man vorne (!) auf den Griff drückt, damit er hinten ausklappt. Dann muss man daran ziehen, um den Aktuator auszulösen. Jetzt lässt sich die Tür weiter aufziehen, gleichzeitig fährt die rahmenlose Scheibe ein Stückchen aus der Türdichtung nach unten.

    Technisch gesehen funktioniert das tadellos und man gewöhnt sich schnell daran. Es ist aber trotzdem keine gute Lösung, sorry. Im Vergleich zu einem Bügelgriff erschließt sich der Öffnungsvorgang nicht intuitiv und es fehlt die Idiotensicherheit. Im Falle eines Unfalls kann man nicht viel Kraft aufwenden, um eine verklemmte Tür aufzuziehen. Vor allem aber bleibt das Türöffnen von außen gegenüber neuen Mitfahrern immer erklärungsbedürftig, denn man kommt einfach nicht von selbst darauf, dass man zum Ausklappen erst vorne draufdrücken, dann hinten danach greifen und dann nochmal daran ziehen muss.


  • Verwechslungsgefahr der Türöffner innen

    Im Türgriff gibt es einen beleuchteten Taster, der den Aktuator auslöst und damit die Tür aufspringen lässt. Das ist eigentlich intuitiv zu erfassen. Blöderweise befindet sich nicht weit davon entfernt der günstig gelegene Griff für die mechanische Notentriegelung der Tür.

    Da nahezu alle Autos seit Jahrzehnten ihre Türen auf diese Weise entriegeln, muss man neue Mitfahrer davon abhalten, daran zu ziehen. Tun sie es trotzdem, ist das nicht weiter schlimm. Die hohe Verwechslungsgefahr birgt aber immer ein gewisses Konfliktpotenzial.


  • Keine physischen Tasten - man kann es auch übertreiben

    Das Konzept ist klar: Möglichst alles soll über den Bildschirm bedienbar sein, lediglich im Lenkrad befinden sich zwei per Menü nach Wunsch belegbare Dreh-/Drück-Rädchen.

    Mir ist das zu wenig. Es gibt einige (wenige) häufig benötigte Funktionen, die möchte ich nicht während der Fahrt auf einem Display per Menü/Untermenü außerhalb der Blickrichtung suchen müssen. Abgesehen davon, dass sich kleine Flächen auf einem Bildschirm während der Fahrt nur schwer treffen und schon gar nicht erfühlen lassen.

    Es ist halt so eine Tesla-Eigenart, alles an Autos neu denken zu wollen. Das ist im Ansatz nicht verkehrt, führt aber mitunter dazu, dass bewährte (weil gute) Lösungen durch zwar neue/andere, aber faktisch schlechtere Lösungen ersetzt werden.

    Und ich möchte bitte, dass sich das Handschuhfach in meinem Auto auch vom Beifahrer öffnen lässt, ohne dass ich dazu erst eine Taste drücken und anschließend ein Sprachkommando geben oder mich wahlweise durch eine Menüstruktur hangeln muss. Was für ein Quark. Klar funktioniert das, fällt aber unter "wozu einfach, wenn es auch kompliziert geht". Das ist schlicht overengineered.


  • Unflexible Rekuperation

    Die Standard-Rekuperation lässt sich über ein Menü festlegen, viel Auswahl hat man dabei allerdings nicht, Zudem ist während der Fahrt ein Eingriff nicht praktikabel. Den braucht es auch nicht unbedingt, weil man das per sensiblem Stromfuß selbst variieren kann. Das Gefühl dafür bekommt man recht schnell.

    Ich finde es aber wesentlich besser, die Rekuperation während der Fahrt anpassen zu können. Ich bin oft im Mittelgebirge unterwegs und dort bewähren sich simple Eingriffsmöglichkeiten mehrfach täglich.

    Neulich war ich in einem BMW unterwegs, der hat variable Rekuperation als automatische Funktion angeboten. Das hat überraschend gut funktioniert. Aber Tesla bietet an dieser Stelle leider nichts vergleichbares.


  • Kein Schlüssel - fördert elastisches Tanzen

    Ja, das liegt natürlich voll im Trend: Entriegelung per gekoppeltem Smartphone und nötigenfalls, indem man eine RFID-Scheckkarte auf der Fahrerseite an die B-Säule hält.

    In einem Tag und schätzungsweise einem Dutzend mal Auto öffnen hat es zweimal nicht funktioniert. Der Besitzer des Y hat dann zunächst einen gefühlvollen körperbetonten Tanz um sein Auto herum aufgeführt, dann aber sein Smartphone heraus gekramt, die Tesla-App aufgerufen und per Tastendruck entriegelt. Tja, da isses wieder: Der Fortschritt ist einfach nicht aufzuhalten.

    Auf Nachfrage erzählte er mir, dass es zwar meistens funktioniert, aber im Alltag doch sehr davon abhängt, von welcher Seite er sich dem Auto nähert und an welcher Körperstelle sich unter wieviel Stoff sein Telefon gerade befinde. Außerdem müsse Bluetooth ständig aktiviert bleiben, was am Handyakku zehrt.

    Wirklich glücklich schien er mit der Lösung nicht. Einen elektronischen Schlüssel gibt es nur auf Bestellung als kostenpflichtiges Extra.


  • Keine Alternativen zu den Kunstledersitzen

    Das von Tesla verbaute Material fühlt sich eigentlich gut an und sieht auch gut aus. Nur sind im Winter (Kunst)-Ledersitze naturgemäß schon arg kalt. Die kräftige Sitzheizung ist von der Leistung her mehr als ausreichend, aber es dauert eben seine Zeit, bis das Material durchgeheizt ist.

    Das lässt sich das durch Vorheizen per App umgehen, nur muss man halt rechtzeitig, aber auch nicht zu früh, vor dem Einsteigen daran denken. Das gelingt mir in der Praxis eher selten. Ich würde auch aus anderen Gründen einen Stoffbezug bevorzugen, aber Tesla lässt außer der Farbe (Schwarz oder Weiß) keine Wahl.


  • Die Sprachsteuerung ist so Lala

    Gut, in diesem Punkt bin ich natürlich verwöhnt. Auch Frau Tesla versteht fast jedes Wort, kann aber mit syntaktischen Abweichungen nicht gut umgehen.

    Beispielsweise habe ich fünf Versuche gebraucht, um beim Fahren die Sitzheizung per Sprachbefehl auf eine kleinere Stufe zu schalten. Die vier ersten Versuche führten jeweils zur Bestätigung, sie sei auf Maximum, auch wenn ich den Befehl eindeutig anders formuliert hatte. Da gibt es noch reichlich Raum für Verbesserungen. Frau Google kann das deutlich besser als Frau Tesla, ebenso die etwas behäbige Dame von BMW.


  • Das Panoramadach ist immer dunkel

    Damit man im Sommer nicht gegrillt wird, ist es schätzungsweise zu 90% getönt. Naja, und wie das halt so ist: Das passt nie so wirklich. Bei direkter Sonne von oben hätte man gerne noch mehr Tönung, während es in allen anderen Fällen eigentlich immer zu wenig Licht durchlässt. Ein mechanisches Rollo, eine elektrochromatische Verdunkelung oder eine andere Lösung, die ihren Zweck erfüllt, wäre besser.


  • Das Lenkrad ist arg klein

    Sein geringer Durchmesser wirkt irgendwie schon fast sportlich. Das soll wohl auch so sein, passt aber nicht zu diesem Auto. Ein besonders großes Lenkrad würde noch weniger passen. Es gibt aber sicher auch einen Mittelweg.


  • Der Service weist erhebliche Defizite auf

    Das Auto muss zum Erhalt der (mit 80.000 km ziemlich mäßigen) Werksgarantie nicht regelmäßig in die Werkstatt. Es sind also keine Inspektionen vorgeschrieben. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, welches von mir sehr geschätzt wird. Ebenso der Ranger-Service: Bei kleineren Problemen kommt ein Tesla-Mitarbeiter nach Hause und repariert das Auto vor Ort.

    Ist aber etwas anderes defekt oder weist das Fahrzeug schon bei Auslieferung Schäden auf, kann man sich je nach Lokalität und Tagesform der Mitarbeiter auf wenig erfreuliche Diskussionen einstellen. Ich will das gar nicht weiter vertiefen. Wer sich darüber informieren möchte, findet im deutschen Tesla-Forum genug Lesestoff.

    Als ich noch Model S fuhr, war der Service in den ersten Jahren erstklassig. Als das Auto 2019 aus der Werksgarantie raus war, hat das schon nicht mehr so gut funktioniert. Seither - und bei stark ansteigenden Verkaufszahlen - hat es sich offenbar erheblich zum Schlechteren entwickelt. Ein Mitglied aus dem US-Forum hat das hier (KLICK) sehr treffend zusammengefasst:

    “Service” at “service centers” is one of the worst experiences of owning a Tesla. Not sure if it was much better years ago but in my experience it has been abysmal lately. [...] No need to express frustration, corporations don’t understand that language. The people who work at Tesla centers only understand consequences, they ticked their tickets off and you can be displeased or enraged but they don’t care. There’s no brand loyalty culture in the form of service at this company. They only earn it by making cars the masses want and that outweighs all the negatives of owning them in their bottom line for now. You can get them to react (not guaranteed) by a well calculated and factual / evidence based complaint to [...] warranty regulation bodies. Better chance than expressing frustration.


  • Kein Display vor dem Fahrer

    Es geht auch ohne, kein Zweifel. Schon nach wenigen Minuten hat man die Geschwindigkeitsanzeige in der oberen linken Ecke des schicken, sehr hochwertig wirkenden Monitors verinnerlicht und sucht sie auch nirgendwo anders. Soweit, so schön.

    Nur: Ich hätte trotzdem gerne ein Display in Blickrichtung geradeaus. Von mir aus ein ganz kleines nur mit den allerwichtigsten Anzeigen, von mir aus ein HUD - irgendwas halt. Mit so gar nichts komme ich schon klar, aber es gefällt mir nicht.


  • Die Wischautomatik ist dysfunktional

    Der Scheibenwischer macht was er will. Mal kratzt er bei völlig trockener Scheibe hektisch über dieselbe, mal wischt er nicht bei Nässe, manchmal aber doch. Das hängt vermutlich mit dem Mondstand zusammen oder was-weiß-ich.

    Diese unbrauchbare Automatik lässt sich zwar abschalten, schaltet sich aber immer wieder ein. Das ist totaler Mist, völlig unbrauchbar, peinlich und einem solchen Fahrzeug unwürdig. In diesem Punkt ist das Auto nicht ansatzweise konkurrenzfähig. Jeder billige Kleinwagen kann das besser.


  • Die Einparkhilfe taugt nichts

    Noch so ein Stück vergurkter Software. Vor allem aber: Mehr Schein als Sein. Das System gaukelt dem Fahrer eine Leistungsfähigkeit vor, die es nicht hat. Bei so etwas geht mir immer das Messer in der Tasche auf.

    Es wird versucht, die Fahrzeugumgebung grafisch auf dem Display darzustellen. Das wirkt auf den ersten Blick beeindruckend, taugt tatsächlich aber wenig. Man sieht wolkige Umrisse von Mauern, Bordsteinen, anderen Autos, Mülltonnen und sonstigen Hindernissen. Manchmal bildet das die Realität gut ab, manchmal einigermaßen, manchmal aber auch gar nicht.

    Die Treffsicherheit ist viel zu gering, um sich darauf verlassen zu können. Nach hinten ist das noch halbwegs egal, weil man zusätzlich das Kamerabild sieht. Nach vorne muss man aber nach Gefühl einparken. In dieser Fahrzeugklasse ist das eine völlig indiskutable Leistung.

    Dabei erkenne ich als technisch interessierter Mensch sehr wohl Teslas "Vision Only"-Ansatz und dessen Potenzial. Nur nutzt immanente, aber nicht manifeste Leistung im Alltag herzlich wenig. Es ist zu befürchten, dass das System ohne Frontkamera unterhalb des Fronthauben-Niveaus und gleichzeitig ohne jede andere geeignete Sensorik immer Defizite aufweisen wird.


So, das waren die Punkte, die mir (erneut) negativ aufgefallen sind. Nichts davon spricht gegen einen Kauf und an nichts davon kann man sich nicht gewöhnen. Es ginge aber besser, mehr wollte ich nicht sagen.

Kurz erwähnen möchte ich die besonders positiven Aspekte: Das Fahrgefühl ist prima, die Fahrleistungen fast schon übertrieben, der Stromverbrauch in Relation zu Größe und Leistung beeindruckend niedrig. Die Verarbeitung ist innen top! Viel Bling Bling darf man zwar nicht erwarten, aber der Materialmix ist stimmig. Software und Benutzerführung sind Klasse, das Display responsiv, alles läuft geschmeidig. Die App, deren Funktionsumfang und die nahezu latenzfreie Echtzeit-Anbindung ans Fahrzeug sind konkurrenzlos.

Wenn ich vergleiche, was man bei anderen Herstellen für vergleichbares Geld bekommt, spielt das Model Y mühelos an der Spitze mit. Vor allem hat es genug Rechenleistung an Bord. Ich habe in letzte Zeit einige chinesische und europäische E-Autos verschiedenster Hersteller gefahren, die alle mehr oder minder ähnliche Probleme haben: Unausgereifte Software auf überforderter Hardware, mitunter bis zur Unbenutzbarkeit lahmarschig oder verbuggt oder beides.

Die Autos fahren trotzdem, aber Spaß macht es nicht und ihr Zukunftspotenzial geht gegen Null. Das kann man Tesla nicht vorwerfen.

Grüße, Egon
Egon
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#785603
Aw: Tesla Model Y 19.01.2024 17:25 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Vielen Dank @Egon für diesen Bericht, der präzise zusammenfasst, was mir durch kurze persönliche Erfahrung als Mitfahrer und längere Berichte von Fahrern (darunter auch Werksangehörige des Herstellers) ebenfalls verbesserungswürdig erscheint.
Vor allem Deine überaus fachkundig-sachliche Darstellung hebt sich wohltuend von den meisten Presseberichten ab!
Aus Dir hätte auch einer der besten Motorjournalisten werden können. Aber das scheint nicht gerade einträglich als Beruf, und Objektivität wäre manchen Verlegern auch ein Dorn im Auge
leisure17
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Gruß aus dem wilden Süden

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#785609
Aw: Tesla Model Y 19.01.2024 18:05 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
Diesen Aussagen kann ich mich nur anschließen! Ich lese jeden privaten Testbericht von Egon, erstens kann man dabei immer etwas lernen und zweitens kommt der Humor auch nicht zu kurz!
Ich denke, der fehlende Blinkerhebel würde mich am meisten stören...

Gruß Martin
weinfux
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#785630
Aw: Tesla Model Y 19.01.2024 21:44 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
PS es gibt Schluessel zum nachkaufen
LoudHoward
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#785634
Aw: Tesla Model Y 19.01.2024 22:08 - vor 3 Monaten, 1 Woche  
leisure17 schrieb:
[...] Objektivität wäre manchen Verlegern auch ein Dorn im Auge
Vor über 20 Jahren hat ein Kollege eine Zeitschrift zu einem Spezialbereich der Unterhaltungselektronik gegründet und zunächst recht erfolgreich im Markt platziert. Gescheitert ist das Projekt am journalistischen Ethos seines Gründers: Er bestand auf authentischen, also ungeschönten Testberichten.

Nach wenigen Monaten erhielt er keine Rezensionsexemplare mehr, also kaufte er die Testgeräte fortan selbst. Dann sprangen nach und nach die Anzeigenkunden ab, zum Schluss das Verlagshaus. Authentizität und Unbestechlichkeit werden nicht honoriert.


LoudHoward schrieb:
PS es gibt Schluessel zum nachkaufen
Siehe oben: Eine elektronischen Schlüssel gibt es [...] als kostenpflichtiges Extra. Das ist fein, aber wenigstens 1 Exemplar sollte zum Lieferumfang gehören. Ich meine, er kostet als Extra 210 Euro (Korrektur willkommen).


Grüße, Egon
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#785957
Aw: Tesla Model Y 23.01.2024 17:32 - vor 3 Monaten  
Lieber @Egon:

herzlichen Dank für dein Beitrag weiter oben.

Trotz mittlerweile fast 6½ Jahren Tesla bin ich kein Fanboy, und ich stand bis letzten Juli die unteren Baureihen 3 und Y eher skeptisch gegenüber.

Meine Kommentare zu deine Negativ-Punkte:

Die Raumnutzung ist suboptimal:

Ja, ist aber die Aerodynamik-Form zuzuführen. Ein traditionelles Kombiheck wäre weniger effektiv. Mit 174 cm passen die Sitze mir überraschend gut.

Die Türöffner (außen) sind einfach Käse

Total einig! Aber die herausfahrenden Bügeltürgriffe beim Model S waren ja ansichtlich ziemlich problematisch (und teuer).

Verwechslungsgefahr der Türöffner innen

Total einig (nochmals!). Und anstatt das blöde Piktogramm hätte man vielleicht einfach "OPEN DOOR" auf den Knopf drücken können.

Keine physischen Tasten - man kann es auch übertreiben

Auch hier weitgehend einig - aber man gewöhnt sich allmählich daran.

Das mit dem Handschuhfach ist echt blöd!

Unflexible Rekuperation

Vom Model X kommend habe ich mit Begeisterung das OPD kennen gelernt - und vermisse eigentlich keine Justiermöglichkeiten.

Kein Schlüssel - fördert elastisches Tanzen

Volle Zustimmung! Besonders wenn man zwei Mobiltelefone in die Hosentasche hat kann's ziemlich komisch aussehen.....

Keine Alternativen zu den Kunstledersitzen

Jein - wir hatten im Model X perforierte und belüftete Echtledersitze und befürchteten dass wir mit das Kunstleder im Model Y nicht glücklich werden würden. Ist aber nicht der Fall, denn 10 Minuten vorheizen (über App) reichen aus um in ein kuschelig-warmes Fahrzeug einzusteigen.

Aber eine Wahlmöglichkeit wäre nett gewesen, da gebe ich dir Recht.

Die Sprachsteuerung ist so Lala

Da ich die nur ganz ausnahmsweise benutze kann ich es nicht beurteilen.

Das Panoramadach ist immer dunkel

Ja, das ist bei neueren Modellen von anderen Marken besser gelöst.

Richtig ärgerlich finde ich auch die Querstrebe zwischen Windschutzscheibe und Dach - aber da bin ich von das Model X allzusehr verwöhnt.

Das Lenkrad ist arg klein

Das habe ich im Vergleich zu den beiden Vorgängern eher positiv gefunden - und welch ein Wunder ein beheizbares Lenkrad zu haben!

Der Service weist erhebliche Defizite auf

Jein - vorher (bei den beiden Vorgängermodellen) gab's Hol- und Bringservice, Ersatzfahrzeug usw.

Durch eine erhebliche Verbesserung der ÖPNV-Infrastruktur hier ist es gar nicht so schlimm, dass es diese Sachen nicht mehr so leicht gibt - und der Ranger-Dienst ist, zumindest hier, sehr gut ausgebaut worden.

Kein Display vor dem Fahrer

Einig - und da werde ich mich auch irgendwann etwas einfallen lassen.

Es gibt reichlich Möglichkeiten - aber nicht alle sind ideal.

Bei meiner Sitzposition wäre das Mini-Display, dass in der Lüftungsschlitz steckt, nicht sehr gut einsehbar.

Die Wischautomatik ist dysfunktional

Die war bis vor einigen Updates ganz richtig sehr schlecht - seit ein bis zwei Monaten finde ich es geht relativ gut. Vielleicht kriegen nicht alle Fahrzeuge die selben Updates?

Die Einparkhilfe taugt nichts

Jein - die hochgepreiste 3D-Funktion sieht eher als schlechte Echographie aus, aber immerhin habe ich jetzt 2 zusätzliche Kameras im Vergleich zu unser mehr als doppelt so teures Model X.

Aber was MG in das MG5 von unser Tochter für weniger als 15.000 EUR anbietet ist, trotz schlechte Auflösung, natürlich viel besser.

(die 15 K EUR ist nicht für die Einparkhilfe, sondern für das ganze Fahrzeug )

Aber wie du schreibst macht der Preis die beiden Tesla-Basismodelle zu ein konkurrenzlos günstiges Angebot.

Model 3 und Model Y kosten aktuell die gleiche Summe von 43.970 EUR, und man kriegt vom Staat (hier) 8.000 EUR Förderung.

Ich habe soeben die Liste von den bei der VAG-Importeur verfügbaren Fahrzeugen angesehen. Das günstigste Angebot kostet 43.776 EUR, für ein VW ID.3 Pro Performance, das zwar ein schönes Fahrzeug ist, aber eben leistungs- und ausstattungsmäßig einen schweren Stand gegen die beiden Teslas hat.

Alle anderen verfügbaren Fahrzeugen kosten mehr - es gibt zwar ein paar Enyaqs mit über 10.000 EUR Preisanpassung, aber eben nur mit der kleinen 60 kWh-Akku, womit man nicht ganz so weit kommen dürfte als mit ein Tesla Standard Range.
krouebi
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Aw: Tesla Model Y 28.01.2024 16:18 - vor 3 Monaten  
krouebi schrieb:
Aber wie du schreibst macht der Preis die beiden Tesla-Basismodelle zu ein konkurrenzlos günstiges Angebot.
Das kann ich nur unterstreichen. Und ich freue mich, dass wir auch sonst in den meisten Punkten weitgehend übereinstimmen.

Grüße, Egon
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