Servus.
Kleines Update nach einem guten Jahr ohne besondere Vorkommnisse - leider nicht ganz, mehr dazu gleich.
@Reifenpanne
Den neuen Reifen habe ich Anfang letztens Jahres, vor dem Wechsel auf die Sommerräder, erneuern lassen.
@Innenraumfilter
Vor einiger Zeit fiel mir ein, daß der Wechsel des Innenraumfilters schon länger zurück liegt. Beim Wechsel bestätigte sich dies durch einen völlig verdreckten Filter. Der Filter sah aus, als hätte ich ihn schon länger nicht mehr gewechselt gehabt:
Lt. dem "Tagebuch" hier muss der Wechsel dann doch schon zwei Jahre zurück liegen - scheint letztes Jahr dann doch unter gegangen zu sein. Das bestätigt mich einmal mehr in meiner Ansicht, daß der Filter jedes Jahr gewechselt gehört.
Vorkommnis 12V-Akku
Anfang Dezember 2020, an dem Tag nach dem ersten Schnee mit entsprechenden Temperaturen, war es soweit. Aufgesperrt hatte mein P3 noch. Kofferraum auf, Schneebesen und Eiskratzer herausgeholt, begann ich den Wagen von der weißen Pracht zu befreien. Auf halber Strecke wollte ich den Wagen dann schon einmal starten, da die Scheiben bei niedrigen Temperaturen nach dem Einsteigen gerne beschlagen. Nach dem Drücken des Start-Knopfes gingen die Kontrollleuchten an aber irgendetwas stimmte nicht. Der ausbleibende Start des Motors und die fehlende Kontrolle "Ready" bestätigten den ersten Eindruck. Mist und das, wenn die Zeit wegen Enteisen des Autos und dessen Befreiung von Schnee eh schon knapp ist.
In der Hektik macht man manchmal blöde Sachen und so schloss ich die Heckklappe und Türen und tippte in reiner Gewohnheit den Kontakt zum Abschließen am Türgriff an. Im selben Moment wie ich den Kontakt an tippte war mir, leider den Bruchteil einer Sekunde zu spät bewusst, daß dies eine blöde Idee sein könnte. Zu spät und mein P3 verriegelte wieder. Zum Glück ging die ZV noch ein einziges mal und mein P3 war zumindest wieder offen - leider reichte es dann aber nicht mehr für die Heckklappe.
Egal, jetzt erst einmal hoch in die Wohnung und den kleinen Mini-Akku zum Fremdstarten holen.
Motorhaube auf, Pluspol-Terminal im linken Sicherungskasten frei legen und den Mini-Akku angeschlossen und ab zum Start-Knopf. Nichts, kein Wechsel auf Ready.
Also wieder nach vorne und die Anschlusszangen an- und wieder angeschlossen. Wieder nix. Mh, also zur Heckklappe, die jedoch gleichermaßen ihren Dienst versagte.
Nochmal nach vorne, den Ladezustand des Mini-Akkus kontrolliert (alle LED leuchteten) und den Massepunkt zum Anklemmen gewechselt. Wieder kein Ready und keine sich öffnende Heckklappe.
Also die Türe im Fond geöffnet, Rücksitzbank umgelegt und das Rollo für die Kofferraumabdeckung, die ich zum Glück vorher beim heraus Holen des Besens und Eiskratzers eingerollt hatte, heraus genommen. Der Blick ganz nach hinten, in die Tiefe des Kofferraums zu den zwei Verschlüssen des Kofferbodens und das Wissen um die volle und daher auch schwere Einlegebox darunter, entfachten bei mir kein Gefühl der Hoffnung einer schnellen Lösung des akuten Problems.
Also nochmal die Anschlussklemmen kontrolliert - immer noch nichts.
Dann fiel mir aber ein, daß ich eine alte 12V-Starter-Batterie von dem Yaris aus der Familie geladen im Keller steht hatte.
Also runter in den Keller, die 12V-Batterie sowie die Starthilfekabel, die ich erfreulicher Weise gleich auf Anhieb fand, zum P3 hoch geschafft.
Dort die 12V-Batterie über die Starthilfekabel vorne am Terminal und an Masse angeschlossen.
In Erwartung, daß es jetzt endlich weiter gehen kann in den P3 gesetzt und die Start-Taste gedrückt...nix, kein "Ready". Noch einmal probiert, nochmal nach vorne, Anschlussklemmen bewegt, Massepunkt geändert, leider ohne Erfolg.
Ok, also als "letzte Hoffnung" zur Heckklappe und das in dem Moment erfreuliche deutliche "Klack" gehört.
Jetzt schnell alles hinten raus und die 12V-Batterie frei gelegt. Dort direkt angeschlossen lies sich mein P3 dann problemlos Fremdstarten.
Nun alles, bis auf die Abdeckung überhalb der 12V-Batterie hinten rechts außen, wieder in den Kofferraum. Auto noch schnell fertig von Eis und Schnee befreit und ab zur Arbeit.
Leider dauerte diese Odyssee dann noch zwei Wochen....
Am Vormittag desselben Tages zerbrach ich mir noch den Kopf darüber, ob ich eine "normalen" Bleinasszellen-Batterie kaufe, eine AGM oder das Ersatzteil direkt beim FTH hole.
Die Wahl fiel auf eine AGM, also herum telefoniert und die umliegenden Zubehör-Händler abgeklappert. Keiner hatte etwas auf Lager oder konnte geschweige denn etwas bestellen.
Eine Optima war ebenfalls nicht aufzutreiben, also im Internet geschaut. Dort bestellte ich dann eine
Optima Yellow Top YT S 2,7 J Japan 12V 38AH bestellt.
Die Lieferung zog sich dann bis Freitag hin. In der Zeit ließ ich meinem P3 in der Arbeit stehen und fuhr immer mit meinem kleinen 107er.
Freitagnachmittag trübte schon die verdengelte Lieferverpackung meine Laune. Das Auspacken der "neuen" Optima führte dann zur totalen Enttäuschung.
Das Teil, was da vor mir auf dem Tisch stand sah nach allem aus aber nicht nach einer neuen Batterie.
Das Gehäuse verkratzt, verdreckt mit Fingertappern drauf. Die Schutzkappen für die Pole schon eingerissen - also bereits geöffnet.
Anschlusspuren an den Batteriepolen und einen am Fuß korrodierter Batteriepol deuteten auf eine alte gebrauchte Batterie hin.
Weil mich das ganze schon eine Woche nervte und nun das noch, war ich an dem Freitag kurz davor, beim FTH um die Ecke das Toyota-Ersatzteil für 180€ + MwSt. zu ordern - eine hätte er da gehabt.
Ich nahm an dem Freitag die gelieferte Optima schließlich mit nach Hause, um sie an den Batterie-Tester zu hängen, da ich kurzzeitig überlegt hatte, sie doch zu verwenden. Das Testergebnis beendete diese Idee jedoch schlagartig.
Lt. Aufkleber soll die Batterie einen Kälteprüfstrom von 460A haben. Der Tester gab jedoch wiederholt einen Wert von 430A an.
Also Batterie eingepackt und Rücksendung beim Händler angestoßen.
Die zweite Optima YT ließ auch wieder bis Freitag auf sich warten. Diesmal war die Umverpackung heil und die Batterie sah deutlich mehr nach "NEU" aus als die Andere.
Der Tester gab einen Kälteprüfstrom vom 625A aus. Da die Spannung bei 12,6V lag, hing ich die Batterie über das Wochenende an ein CTEK-Ladegerät.
Montag, zwei Wochen später, bekam mein P3 dann am Abend endlich seine neue 12V-Batterie und wir zwei konnten wieder ruhigen Gewissens den Weg nach Hause antreten. Ich fahre mit dem kleinen 107er echt gerne aber es geht einfach nichts über meinem P3.
Anbei, ich lade die 12V-Batterie normaler Weise einmal im Jahr an meinem CTEK-Ladegerät zur Pflege auf. 2019 folgte ich nicht meiner Überzeugung; ich denke, daß dies mit zu dem Ausfall beigetragen hatte. Sicherlich hätte durch ein Aufladen die alte 12V-Batterie noch ein oder vielleicht sogar noch zwei Jahre durch gehalten. Da sie aber nun doch nach meinem Kenntnisstand ca. sieben Jahre alt ist und ich mich auf eine zuverlässige Funktion meines Autos verlassen muss - an dem Tag, als die Batterie streikte, hatte ich zum Glück keinen Termin in der Früh - entschied ich mich schließlich für einen Neukauf.
Grüße ~Shar~