Priusfreunde.de

Areon schrieb:
Mein Rat: Kaufen.
Danke für den Erfahrungsbericht. Es scheint ja quasi zwei Lager zu geben: Die einen, die günstige Solarlader haben und damit meist zufrieden sind, und die anderen die sagen, dass es in der Theorie nichts bringt oder sogar schadet.

Mein Instinkt sagt mir irgendwie, dass die Theorie nicht komplett falsch ist. Daher tendiere ich immer noch zum größeren Solarmodul mit Spannungsbegrenzung. Ich werde den Shop mal anschreiben ob Sie noch ein paar Daten dazu haben, z.B. ob man es während der Fahrt abziehen muss.

Der Einbau der Dauerstrom-Steckdose im Kofferraum kostet übrigens ca. 60 EUR beim FTH. Genaueres kann ich Samstag sagen, dann darf ich meinen P2 abholen

proprius schrieb:

...
Der Einbau der Dauerstrom-Steckdose im Kofferraum kostet übrigens ca. 60 EUR beim FTH. Genaueres kann ich Samstag sagen, dann darf ich meinen P2 abholen


Eine Steckdose mit Kabel und eigener Sicherung kostet bei ATU pi-mal-Daumen <20 EU und ist mit Heimwerkermitteln in 30min im Kofferraum in Batterienähe eingebaut.
mfG schwarzvogel

schwarzvogel schrieb:


Eine Steckdose mit Kabel und eigener Sicherung kostet bei ATU pi-mal-Daumen <20 EU und ist mit Heimwerkermitteln in 30min im Kofferraum in Batterienähe eingebaut.

Ich hätte vermutlich etwas länger gebraucht und ich konnte so den privat gekauften Prius problemlos abgemeldet beim Händler stehen lassen bis die Anmeldung auf mich durch war. Auch wollte ich die Garantieverlängerung nicht durch Bastelei riskieren. Aber nachdem ich zu Hause erstmal feststellen musste, dass die Dose verpolt eingebaut wurde, hätte ich es vieleicht doch selber machen sollen. Kostenpunkt beim FTH 85 EUR. Korrekt ist übrigens Plus innen und Masse außen.

Zum eigentlichen Thema: Ich habe mir bei ELV einen Solarlader mit ca. 4-5 W für 40 EUR gekauft. Leider ist der vermutlich auch ungeregelt. In der Beschreibung steht zwar 13,5 V, aber Mittags bekomme ich auch damit eine Leerlaufspannung von > 22 V. Was ich noch nicht getestet habe ist, ob die Spannung selbst bei sehr kleinem Strom sofort unten ist oder nicht, dann könnte er doch geregelt sein. Am 12 V Akku angeschlossen hatte ich bisher maximal 12,8 V meist um die 12,5 V. Jetzt im Winter habe ich selbst an sonnigen Tagen Mittags maximal 130 mA Ladestrom gemessen. Ich denke es ist also zumindest im Winter so wie an anderer Stelle bereits beschrieben: Der Akku wird über 24h gesehen nicht aufgeladen, aber die Entladung wird verlangsamt.

Im Sommer könnte es zum echten Laden reichen, der Hersteller verspricht 350 mA. Aber drosseln (durch Teilverschattung) kann man das Modul ja immer noch. Oder man macht doch einen Regler dazwischen. Dieser hier hätte sogar die direkt passenden Stecker (das Kabel vom Solarlader zum Zigarettenanzünderstecker ist geteilt und hat die gleichen Stecker, ich hoffe mal, dass sie auch gleich gepolt sind), nur der Temperaturbereich -10-42°C sieht nicht so Auto-tauglich aus.

Da die Diskussion zum Solarladen im Thread Langes Stehen, 12V abklemmen, Türen schließen so langsam vom eigentlichen Thema abkommt, mache ich hier mal weiter. Inzwischen habe ich zu dem Solar-Thema auch einige Erfahrung sammeln können und das 5W-Modul ist lange ersetzt. Ich hatte zwischendurch auch hier etwas dazu geschrieben.

EBE-Hybrid schrieb in dem anderen Thread:
Für eine 2-monatige Akku-Lebensverlängerung (insbesondere, wenn dein Vorschlag beherzigt wird und Smart-Key deaktiviert ist) sollten 10...20Wp ausreichen.Ok, mein Anspruch ist tatsächlich, dass die Batterie voll geladen gehalten wird. Wenn man nur die Entladung verlangsamen möchte stimmt es natürlich, was du schreibst.Ein 10W-Modul würde ich sogar ohne Laderegler anschliessen - mit max. 600mA kann man den Akku nicht wirklich zum Kochen bringen.Auch richtig.Hast du bei deinem 20Wp-Modul einen Laderegler verwendet ?Zuerst ja, aber nachdem die Ladeleistung so gering war habe ich ihn weggelassen und kontrolliere oft die Spannung. Der Regler ist aber auch eine einfachst-Ausführung (Kemo M083, ca. 10 EUR). Im Moment lege ich das Modul sogar außen auf die Windschutzscheibe, was die Ladeleistung in einen akzeptablen Bereich bringt. Das ist von der Handhabung aber unbequemer als hinter der Windschutzscheibe.

Mit einem 50 Wp - Modul probiere ich es evtl. auch erstmal ohne Regler, zumindest hinter der Scheibe, im Winterhalbjahr und mit Kontrolle. Ich bin aber noch auf der Suche nach einem kleinen, zuverlässigem MPPT-Regler. Ein Problem ist der eingeschränkte Temperatur- und Luftfeuchtebereich. Evtl. nehme ich den hier: IVT MPPTplus+ solar controller 10A

Mal 'ne Frage von einem absoluten Laien:
Ich fahre täglich ein Solarmodul auf dem Dach meines P III spazieren. Könnte man es nicht für das Laden benutzen? Wie könnte das gehen?

So nebenbei:
ich habe bisher noch keine Probleme mit dem Ladezustand meiner Batterie gehabt. Die ist 5 Jahre alt. In den letzten 2 Jahren bei jedem Wetter täglich im extremen Kurzstreckenbetrieb unterwegs, etwa 1-3 Einsätze. Auto steht Tag und Nacht im Freien. Ich musste sie noch nie nachladen.

Dieter40 schrieb:
Ich fahre täglich ein Solarmodul auf dem Dach meines P III spazieren. Könnte man es nicht für das Laden benutzen? Wie könnte das gehenDas geht, wenn man elektronisch etwas begabt ist, siehe den Thread "Solarspannung wo entnehmen", wo ich auf jemanden bei Priuschat verweise, der das gemacht hat.

Danke proprius, ich erinnere mich jetzt. Man wird halt vergesslich.

Hat es denn schon jemand erfolgreich integriert? rfe?

Ja, hat er. Mit dem Solarladeregler von Conrad, der ist zwar etwas überdimensioniert aber bietet auch eine ganz nette Ladestandsanzeige.

Danke rfe,
wenn's denn mal pressiert, werde ich mich an meinen supernetten kleinen Händler/Werkstatt wenden. Der ist äußerst beweglich, im Gegensatz zu den großen. Das ist der, der mir ruckzuck die Lichtautomatik (wurde hier im Forum beschrieben) sauber eingebaut hat.

Auf Wunsch von RedStar nach meinem Beitrag hier jetzt endlich die Beschreibung meiner aktuellen Solarinstallation zum Laden der 12 V-Batterie.

Wie man in diesem Thread nachverfolgen kann, habe ich mich von 4 W auf 20 W und jetzt auf 100 W Solarleistung hochgearbeitet. Das hat einiges an Lehrgeld gekostet

Erst mit den 100 W bekommt ich im Winter den Akku voll. Das ist natürlich abhängig davon wieviel Sonne man am Parkplatz bekommt. Ich parke zwar Richtung Süden, aber es gibt durchaus einige Häuser und Bäume, die die Sonne verdecken können. Die Frontscheibe schluckt auch einiges. Ich bin dazu übergegangen die Module flach hinzulegen, da in Summe der helle Himmel über den Tag gesehen mehr bringt als die optimale Ausrichtung zur Sonne für ein paar Stunden am Tag. Man kann froh sein, wenn Mittags 5 W elektrisch rauskommen. Jetzt, Ende März mit viel Sonne, reicht auch ein 50 W Modul.

Warum den Aufwand? Weil das Auto immer wieder mehrere Wochen parkt und selbst die Langstrecken dazwischen nicht reichen um die Batterie in einem guten Ladezustand zu halten. Ein dauerhaft niedriger Ladestand ist zudem schlecht für die Lebensdauer des Akkus. Am liebsten mag er es voll. Sicher ist mein Originalakku nicht mehr der beste, aber auch ein neuer Akku würde ohne Nachladen bei mir nicht lange leben. 230V-Steckdose ist leider nicht verfügbar.

Es sind zwei 50 W Solarmodule mit hocheffiziente SunPower Maxeon-Zellen. Der Wirkungsgrad dieser Zellen ist deutlich höher als bei konventionellen Zellen. Dadurch sind die Module kleiner bei gleicher Leistung. Es sind leicht flexible Module ohne Glas. Im Vergleich zu Glas-Modulen sind sie leicht (ca. 1 kg pro Modul). Ich muss sie sogar mit einer Pappe stützen, damit sie sich nicht durchbiegen. Mir schwebt vor das Pappe-Provisorium zu ersetzen, ideal in schwarz, habe aber bisher kein besseres Material gefunden.

Gekauft habe ich die Module per Versand aus China bei Sacred Solar, die die Zellen von SunPower verwenden. Das war etwas günstiger und vor allem konnte ich sie dadurch mit einem schwarzen Hintergrund bekommen. Die Zellen sind eh' schwarz, aber der Kunststoff dahinter ist bei den flexiblen Zellen sonst oft weiß. Die Module von Sacred Solar werden unter diversen Namen verkauft (Shine Solar, MX Flex, etc.)





Als Laderegler verwende ich immer noch den Kemo M083. Der ist zwar nicht besonders effizient (überschüssige Spannung wird verheizt und Spannungsabfall von mindestens 1-2 V zwischen Ein- und Ausgang), aber er ist günstig und hat einen geringen Eigenstromverbrauch wenn die Sonne mal nicht scheint.



Der Laderegler ist bei leistungsstarken Solarmodulen wichtig um bei voller Batterie die Ladung zu drosseln und nicht die Spannung zu hoch werden zu lassen. Im Hintergrund sieht man den PB 500.

Falls ich mit dem Heck Richtung Süden parke, dann kann ich auch ein Modul ins Heckfenster machen. Das ist aber weniger effizient als hinter der Frontscheibe.