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Solar-Batterieschutz
(1 Leser) (1) Besucher
Technische Fragen und Diskussionen rund um das Thema 12 Volt-/Hilfsbatterie und Batterietechnik allgemein.
Zum Ende gehenSeite: 1234
THEMA: Solar-Batterieschutz
#80967
Re: Solar-Batterieschutz 09.06.2009 00:51 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
PriusfannL_HY schrieb:
In 24h kommt man also bestenfalls auf durchschnittlich 70mA bei 16 Sonnenstunden.

Ich denke das sollte auch die kleine Priusbatterie spielnd verkraften.


Dazu sollte man bedenken das die Selbstentladung mit 0,15% bei 25ºC also 50mA beträgt und noch ein paar kleine Verbraucher wie Uhr, Funkfernbedienung immer an sind.
Luzifer
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#81582
Re: Solar-Batterieschutz 17.06.2009 11:20 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
kurzer schrieb:
... und bedeckter himmel und schon stimmt die ganze theorie nicht mehr.
naja, nach zwei sonnenlosen tagen hatte der prius heute morgen nur noch 12,3v im angebot.

das mit dem laderegler, ja oder nein, kann ich so nicht bestätigen. ich fürchte, das ist genauso eine glaubensfrage, wie z.b. der strom durch eine LED. viele behaupten felsenfest, eine solche würde schnell und unspektakulär verenden, wenn sie ohne strombegrenzung an 3 volt gehängt wird. bei mir halten einige sogar 4,5v in einer selbstgebauten taschenlampe aus.
das gleiche hab ich bei meinem solarmodul. ich kann damit keine "20 volt" in die batterie drücken, weil die spannung einfach zusammenbricht. mit der gleichen solarzelle hab ich auch schon zwei NiMh-akkus in reihe geladen. da bricht die spannung sogar auf unter 3v zusammen, wenn die halbwegs leer sind. die ladespannung ist im sollbereich, der ladestrom auch und das modul selbst ist kurzschlussfest. also ist mir wurst, ob das der üblichen verfahrensweise entspricht, der strom aus den akkus war jedenfalls einwandfrei.


Wenn die Spannung des Solarmoduls unter Last so dermaßen zusammenbricht ist es - mit Verlaub - der größte Scheißdreck, den man aus einer Solarzelle bauen kann Dann erübrigt sich die Frage nach einem Laderegler von selbst, wenn das Ding kaum noch Strom abgeben kann, wenn er angefordert wird.

Wir haben eine Hütte, welche ausschließlich per Solarstrom und Panzerplatten-Batterien (12 Volt, 3000 (!) Ah, siehe hier) mit Strom versorgt wird. Die Spannung der Solarmodule geht nicht ein einziges Volt nach unten, wenn die Batterie geladen wird, was nach einem langen Winter der Fall ist.
Dampfnudel
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#81637
Re: Solar-Batterieschutz 17.06.2009 22:26 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
zeige mir ein einziges 3 watt modul, was seine spannung halten kann, wenn eine 36Ah batterie angeschlossen ist. das ist physikalisch unmöglich. und wenn du dir über diese dimensionen vorher klar gewesen wärst, hättest du viel tipperei sparen können.

mein "größter scheissdreck" reicht jedenfalls im moment aus, um die ruhestromverluste auszugleichen, wenn das heck günstig zur sonne geparkt wird. manchmal muss einfach nicht alles perfekt gesichert sein, wenn man von vornherein die richtige dimensionierung wählt.
kurzer
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kurzer gruss

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#81644
Re: Solar-Batterieschutz 17.06.2009 23:03 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
Hallo Dampfnudel,

Der Kurzschluzssstrom von Solarzellen liegt recht nahe an deren MPP-Punkt.. das heißt, das Solarzellen eine eher weiche Kennlinie haben.. es ist ohne großen Aufwand möglich eine Solarzelle kurzzuschliessen, ohne das dabei brachial viel Strom fließt (wie das bei einer Batterie z.b. der Fall wäre).

Wenn du deine 3000Ah-Batterie an die Solarzelle klemmst, wird die Spannung des Solarmoduls genau auf die Spannung der Batterie heruntergezogen...

Der Punkt der maximalen Leistungsabgabe von Solarzellen (MPP) liegt so ca. 20% unter der Leerlaufspannung des Moduls.. die Ladeschlusspannung der Batterie ist ja meist so um die 13,8V, wenn das Panel also eine Leerlaufspannung von 17,25V hat, dann passt das ganz gut zur Batterie.

Dann braucht man nur einen Schalter, der die Batterie von der Solarzelle trennt, sobald die Spannug über 13,8V steigt, und sich wieder mit der Batterie verbindet, sobald eine entsprechend kleinere Spannung anliegt.

Wenn man es ganz komfortabel will, holt man sich einen laderegler mit MPP-Tracking.. der verstellt dann die SPANNUNG der Solarzelle so lange, bis die maximale Leistung aus der Zelle rausgeholt wird.

hoffe das war jetzt nicht zu unklar...

ciao

Florian
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#81660
Re: Solar-Batterieschutz 18.06.2009 11:21 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
Die Module auf dem Hüttendach (2,6 kWp) liefern immer 21 Volt (genau wie das Modul auf dem Wohnmobil, 130 Wp), egal ob die Sonne scheint oder ob es regnet. Das ist also die Ausgangssituation.

Jetzt kommt der Laderegler ins Spiel. Die Ladespannung muß der Ladeschlußspannung entsprechen, also höher sein, als die Spannung der geleerten oder zum Teil geleerten Batterie. Ist die Ladespannung zu niedrig, weil die Spannung der ungeregelten Solarzellen auf die Spannung der leeren Batterie fällt, wird's natürlich nix mit dem Laden. Ist die Ladespannung zu hoch, grillt man die Batterie. Eine Naßbatterie kocht, eine Gelbatterie trocknet innerlich aus.

Beim Wohnmobil stellt der Laderegler, vereinfacht ausgedrückt, 14,4 Volt zur Batterie durch, da im Wohnmobil eine Gel-Batterie mit einer Ladeschlußspannung von 14,4 Volt die Versorgung übernimmt. Nach dem Ladevorgang und der Beruhigung der Batteriechemie (nach 24 Stunden) steht die Spannung auf 14,1 Volt. Die Batterie ist somit topfit.

In der Hütte stellt der Laderegler 14,1 Volt durch die enorm dicke Leitung zur Batterie durch, weil die Panzerplatten-Batterie eine Naßbatterie ist, deren Ladeschlußspannung 14,1 Volt beträgt. Nach 24 Stunden beträgt die Spannung 13,8 Volt, auch diese Batterie ist somit topfit.

Um die Spannung nach 24 Stunden zu überprüfen, schalte ich den Laderegler ab, sodaß keine Erhaltungsladung mehr erfolgt und kein Strom entnommen wird. Über die Laderegler der Hütte und des Mobils laufen auch alle Verbraucher, sodaß der Regler genau weiß, wieviel Strom entnommen wurde und paßt sich dem an.

Und jetzt die Frage: Woher weiß das 3-Watt-Solarteil, welche Art (!) von 12-Volt-Batterie zu laden ist? Ein Ladegerät für 12-Volt-Bleibatterien muß, egal wie es aufgebaut ist (Solar oder Netzgerät), eine der Batterietechnik entsprechende Ladespannung und Ladekennlinie (!) abgeben.

Der Laderegler hat also weniger mit Absicherung zu tun, sondern er sorgt dafür, daß der Solarstrom für die Batterie überhaupt erst brauchbar wird. Dafür reicht auch ein einfacher Regler auf Shunt-Basis.

Der 3-Watt-Solarlader kann also ohne Regler nicht funktionieren, wenn er im Falle der Hilfsbatterie im Prius keine 14,4 Volt an die Batterie liefert. Geringere Spannungen nimmt die Batterie garnicht oder nur extrem gering als Ladung auf.

Der kleine Solarlader verhält sich so, als würde man an einen bürstenlosen Elektromotor direkt eine Batterie anschließen. Der Motor würde sich nicht drehen, weil eine bürstenlose E-Maschine einen Regler braucht...

@ kurzer
Die Kapazität (Ah) der zu ladenden Batterie hat nichts mit der Leistung (W) des Ladegerätes zu tun. Ein Ladegerät mit geringer Leistung braucht halt ziemlich lange, eine Batterie mit großer Kapazität zu laden. Wenn die Hilfsbatterie 36 Ah bei 12 Volt Nennspannung hat, hat sie 432 Wh Energie gespeichert. Der Solarlader würde, wenn er drei Watt Leistung hat, etwa gute 200 Stunden brauchen, um die Batterie zu laden (Faktor 1,4 ist bei Bleibatterien üblich, wegen Verlustleistung, etc.).

Glaube mir - ich habe das System in der Hütte selbst gebaut - Du kannst den Prius auch ohne dem kleinen Lader drei Wochen stehen lassen und das Auto läßt sich einschalten, solange die Hilfsbatterie nicht in die Binsen geht. Und das wird sie im Normalfall erst etwa nach zehn Jahren, da eine Gel-Batterie ziemlich langlebig ist. Und wenn die Batterie hops geht, dann tut sie das, ob mit Solarlader oder ohne.

Und wenn der Solarlader keinerlei Regler hat (es ist ja ein 12-Volt-Lader, mit welchem man normalerweise keinesfalls 3-Volt-Batteriepacks laden könnte, also hat er keinen Regler), ist er für die Batterie und die Elektrik des Autos eher schädlich. Und Gel-Batterien regieren ziemlich verschnupft, wenn man sie falsch behandelt (also lädt).

Mir ist es letztendlich egal was Du an Deinen Prius anschließt, aber ich kann nur raten, den Lader nicht mehr zu verwenden.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Dampfnudel, am: 18/06/2009 11:43
Dampfnudel
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#81679
Re: Solar-Batterieschutz 18.06.2009 17:23 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
Das ist doch alles einfach nur ohmsches Gesetz.

Ja nach Sonneneinstrahlung, Tempereratur etc. hat ein Solarmodul sagen wir 10 Ohm Innenwiderstand. Die daran angeschlossene Batterie hat sagen wir 100 mOhm.

Schaltet man beides zusammen wird die Spannung am Solarmodul um sagen wir 10V fallen während die in der Batterie dann lediglich um 0,1V steigt, wenn man die Leitungsverluste mal nicht berücksichtigt.

Schaltet man hingegen 100 Solarmodule zusammen, haben die dann auch nur noch 100mOhm. Die Batteriespannung würde dann um 5V steigen. Allerdings nicht lange, bevor sie dicke Backen macht
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#81680
Re: Solar-Batterieschutz 18.06.2009 17:34 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
Und weil's ohmsches Gesetz ist, muß eben der Laderegler her, daß die Spannung der Solarzellen eben nicht rapide sinkt, sondern auf Ladeschlußspannung bleibt. Unter anderem darum nennt man das Ding &quot;Laderegler&quot;

Wenn es ohne Laderegler vernünftig ginge, wäre jedes (!) Ladegerät, egal für welche Batterietypen, obsolet, weil ein Ladegerät eigentlich nichts als der Laderegler einer Solaranlage ist. Sonst würde ja ein Netzteil reichen, welches 1,2 Volt ausgibt, um eine aufladbare Ni-Mh Mignonbatterie zu laden.

Anstelle der Steckdose liefert das Solarmodul den Strom und der Laderegler ist das Ladegerät, passend zur aufzuladenden Batterie.

Wer aber der Meinung ist, ein Laderegler sei unnützes &quot;Sicherheitsgraffel&quot;, kann ja eine Li-Ion-Batterie mal einfach mit einem Trafo laden, welcher 3,7 Volt ausgibt. Ich möchte aber vorausschicken, daß man den Ort des Ladens schnellstens verlassen sollte, weil die Batterie dann tatsächlich dicke Backen macht und einem mit einer saftigen und heißen Explosion um die Ohren fliegt Bei Ni-Mh-Batterien ist die Explosion kleiner, aber trotzdem heftig.

Die Sache mit dem 3-Watt-Lader geht nur gut, weil seine Spannung sofort in unbrauchbare Regionen fällt.
Dampfnudel
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#81685
Re: Solar-Batterieschutz 18.06.2009 18:55 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
Dampfnudel schrieb:

Die Sache mit dem 3-Watt-Lader geht nur gut, weil seine Spannung sofort in unbrauchbare Regionen fällt.



Ja genau so ist es. Hier spielt die zu geringe Ladeleistung den Laderegler.

Du hast aber Recht. Bei einer Spannungsquelle mit mehr Leistung ist zumindest eine Abschaltung nötig.

Ich hatte früher mal als Stromversorgung für meine Garage ein 55 Watt Modul auf dem Dach und hatte es ohne Regler an einigen Bleiakkus angeschlossen. Spitzenströme von knapp über 3A habe ich gemessen. Allerdings hatten die Bakterien zusammen 540Ah. Da sind die 3A nicht viel mehr wie eine Erhaltungsladung.

Dabei handelte es sich um offene Systeme mit Knallgaskatalysatoren. Daher mußte ich fast nie Wasser nachfüllen.

Die Priusbatterie hingegen ist ja eine BleiGel Batterie, die vergossen ist. Die kann nicht gasen. Und wenn doch, dann trocknet sie aus und steigt in den Bleihimmel auf. Die Gefahr besteht aber erst, wenn die Klemmspannung auf über 14V steigt. Bei den konstanten 13,7V im Prius hat die ein sehr langes Leben.

BleiGel Batterien haben einen höheren Innenwiderstand und vertragen daher nicht so hohe Ströme. Daher sind sie normalerweise nicht für normale KFZ geeignet. Aber der Prius ist ja kein normales KFZ

Was allerdings nicht unbedingt bedeutet, dass eine herkömmliche Starterbatterie nicht im Prius einsetzbar wäre. Nur würde sie wahrscheinlich auf Grund des geringen Ladestromes im Winter, vor allem bei viel Kurzstrecke, recht schnell schlapp machen.

Ich überlege seit langem eine kleine normale Starterbatterie paralel anzuklemmen. Über sagen wir einen 0,1 Ohm Wiederstand zur Strombegrenzung. Allerdings sehe ich da 2 Probleme. Einmal das Zusatzgewicht und dann die zusätzliche Selbstentladung bei unverändertem Ladestrom von maximal 3,5A während der Fahrt.
PriusfannL_HY
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#81699
Re: Solar-Batterieschutz 18.06.2009 21:11 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
Hallo Dampfnudel,

der Laderegler muss nichts tun, ausser bei einer zu hohen Spannung der Batterie das Modul von der Batterie zu trennen. Er benötigt keinen aktiven Tiefsetzsteller, um die Spannung des Moduls irgendwie runterzutransformieren..

Das ist möglich, weil die Kennlinie des Solarmoduls sehr weich ist, und der Kurzschlussstrom eines Modul nicht viel größer als der Nennstrom ist. Wenn du einen 12V-Akku laden willst, brauchst du ein Modul mit ca. 18V Leerlaufspannung...

Eine Beispielzelle ist z.b. die hier : KLICK .

Der Nennstrom sind 7,1A, der Kurzschlusstrom sind 7,7A... Leerlaufspannung 21V, Nennspannung 16V...

Schließt man die Zelle DIREKT an eine 12V-Batterie an, und die Sonne scheint ordentlich, so liefert das einen Strom der irgendwo zwischen den 7,1 und 7,7A ist... also ziemlich Konstant. Die Zellenspannung bricht dabei genau auf die Batteriespannung ein, was aber in Ordnung ist, weil ja immer noch der Strom von 7A geliefert wird, und das bis zu einer Batteriespannung von 16V.. davor muss der Laderegler natürlich abschalten...

Wenn die Batteriespannung dann wieder etwas abgesunken ist, kann er wieder zuschalten... dann wird wieder mit 7A geladen.. eigentlich ganz einfach


So.. jetzt schau' ich mir noch ein paar Laderegler an, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die schon einen aktiven Tiefsetzsteller oder so etwas ähnliches haben... mal schaun...


ciao

Florian
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#81727
Re: Solar-Batterieschutz 19.06.2009 10:02 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
florians schrieb:
Hallo Dampfnudel,

der Laderegler muss nichts tun, ausser bei einer zu hohen Spannung der Batterie das Modul von der Batterie zu trennen. Er benötigt keinen aktiven Tiefsetzsteller, um die Spannung des Moduls irgendwie runterzutransformieren..

[...]



Neee, ganz so einfach sind zumindest gute Laderegler nicht gestrickt

Im Wohnmobil, welches auch mit einer Gel-Batterie versorgt wird, passiert folgendes:

Die Sonne knallt runter, das Solarmodul hat 21 Volt Leerlaufspannung, läuft Vollgas, die Batterie hat einen SOC von 50 %. Die Ladespannung wird vom Regler auf 14,4 Volt gestellt (Ladeschlußspannung) und es werden 9 A zur Batterie geschickt.

In diesem Moment schiebt sich eine dicke Wolke vor die Sonne. Die Solarleistung geht natürlich runter, die Leerlaufspannung beträgt immer noch 21 Volt. Der Regler hält natürlich die 14,4 Volt, aber es fließen bloß noch 3 A zur Batterie.

Der Laderegler paßt sich der Batterie an und regelt den Ladestrom je nach SOC der Batterie. Die Spannung bleibt immer auf 14,4 Volt.

Wenn die Batterie voll ist, werden 0,1 A als Erhaltungsladung zur Batterie geschickt.

Der Laderegler kann aber noch deutlich mehr. Im Wohnmobil haben wir diesen Laderegler, der Link führt zur PDF-Anleitung des Reglers, da ist alles sehr gut erklärt.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Dampfnudel, am: 19/06/2009 12:39
Dampfnudel
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#81754
Re: Solar-Batterieschutz 19.06.2009 19:53 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
Hallo Dampfnudel

Dampfnudel schrieb:
florians schrieb:
Hallo Dampfnudel,

der Laderegler muss nichts tun, ausser bei einer zu hohen Spannung der Batterie das Modul von der Batterie zu trennen. Er benötigt keinen aktiven Tiefsetzsteller, um die Spannung des Moduls irgendwie runterzutransformieren..

[...]



Neee, ganz so einfach sind zumindest gute Laderegler nicht gestrickt

Im Wohnmobil, welches auch mit einer Gel-Batterie versorgt wird, passiert folgendes:

Die Sonne knallt runter, das Solarmodul hat 21 Volt Leerlaufspannung, läuft Vollgas, die Batterie hat einen SOC von 50 %. Die Ladespannung wird vom Regler auf 14,4 Volt gestellt (Ladeschlußspannung) und es werden 9 A zur Batterie geschickt.


OK.. sonne knallt.. ich kenn' dein Modul jetzt leider nicht.. aber schau' dir doch bitte die Kennlinie deines Moduls bei 25° und 1000W/m² an und sag' mir welcher Strom da bei 14.4V fließen würde... das sollten genau die 9A sein, von denen du vorher geredet hast.... also gibt es keinen aktiven Eingriff des Ladereglers..


In diesem Moment schiebt sich eine dicke Wolke vor die Sonne. Die Solarleistung geht natürlich runter, die Leerlaufspannung beträgt immer noch 21 Volt. Der Regler hält natürlich die 14,4 Volt, aber es fließen bloß noch 3 A zur Batterie.


Gleiches Spiel.. wenn es ein gutes Datenblatt ist, dann ist da bestimmt noch eine Kennlinie für verringerte Einstrahlung.. wie du schon gesagt hast, ist die Leerlaufspannung von der Einstrahlung ziemlich unabhängig, nur der Strom geht halt runter.. jetzt noch mal bei 14,4V schauen.. da sollte auch der gleiche Strom rauskommen, den der Laderegler anzeigt...


Der Laderegler paßt sich der Batterie an und regelt den Ladestrom je nach SOC der Batterie. Die Spannung bleibt immer auf 14,4 Volt.


Wenn die Batterie voll ist, werden 0,1 A als Erhaltungsladung zur Batterie geschickt.


Das ist die erste Stelle, an der der Laderegler aktiv eingreift. Nach der Anleitung aus den Link wird der Minus-Pol des Solargenerators zyklisch mit der Batterie verbunden, und dann wieder getrennt (im 30Hz-Takt). Dabei wird immer nur so kurz eingeschaltet, das im Mittel die 0,1A fließen.. wenn die Solarzelle also 3A bei 14,4V liefern würde, so verbindet der Regler die Zelle für 1,1ms mit der Batterie, und die restlichen 28,9ms wird die Batterie nicht geladen. im Mittel ergibt sich daraus die 0,1A.. und das ist der Batterie auch egal, ob der Strom jetzt ständig fließt, oder in kurzen Schüben kommt...



Der Laderegler kann aber noch deutlich mehr. Im Wohnmobil haben wir diesen Laderegler, der Link führt zur PDF-Anleitung des Reglers, da ist alles sehr gut erklärt.&lt;br&gt;&lt;br&gt;Posting geändert von: Dampfnudel, am: 19/06/2009 12:39


Der Lader arbeitet mit einer PWM-Frequenz von 30Hz. Das ist viel zu wenig, um als echter Tiefsetzsteller zu fungieren (man bräuchte riesige Drosseln). Die Laderegler, die wirklich den optimalen Betriebspunkt des Modules &quot;suchen&quot; haben meist den Zusatz MPP oder was ähnliches.. Die kosten aber auch gleich wieder mehr.. und weil Solarmodule sich auch so schon ziemlich gut zum Laden von Bleiakkus eignen, sind die meisten Laderegler ohne diesen luxus-Schnickschnack ausgestattet.

Als Test, was der Lader wirklich macht, kannst du ja mal an einen sonnigen und bewölkten Tag versuchen die Solarzelle einfach direkt an die Batterie zu klemmen. Wenn der Regler nicht gerade in der Erhaltungsladung ist, sollten genau die gleichen Spannungen und Ströme rauskommen, wie mit Regler.

Ciao

Florian
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#82165
Re: Solar-Batterieschutz 25.06.2009 15:49 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
easyroller schrieb:
Hallo Dampfnudel,

dieses Thema haben wir schon einmal kräftig hier im Forum diskutiert.
Auf Anraten von Priusfreunden habe ich mir damals dieses Solar-Panel zugelegt



Solar-Batterieschutz SE 135

Vergessen Sie die Startprobleme nach längerem Stillstand im Urlaub oder nach der Winterpause. Legen Sie einfach den Solar-Batterie-Schutz hinter die Windschutzscheibe und stecken Sie ihn z.B. über die Zigarettenanzünder-Buchse an. Auch bei bewölktem Himmel wird so die Autobatterie geladen.

Lieferant war Conrad. Preis = 34,95 €
Artikel-Nr.: 857030 - 62

Ich bin sehr zuversichtlich, dass es mich auch jetzt - nach gut 1 1/2 Jahren
- nicht verlässt.
Es ist - IMMER - angeschlossen.
Mein ScanGauge zeigt mir immer optimalen Wert an.

Zudem versicherte mir ein Priusfreund : mit dem &quot;Ding&quot; kann man die Batterie nicht &quot;überladen&quot;...
(Ich bin nicht aus dem E-Fach !).

Könntest Du bitte 2 Sätze dazu sagen ?

Ist dieses Solar-Panel ok ?
Kann die Batterie auf Dauer Schaden nehmen ?

Danke,
easyroller


Das Ding sofort wegwerfen! Damit hab ich mir beim Vorgängerauto (Auto 1.0) 2x. den Bleiakku geschrottet.
grüne welle
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#82199
Re: Solar-Batterieschutz 25.06.2009 20:45 - vor 14 Jahren, 10 Monaten  
grüne welle schrieb:
Damit hab ich mir beim Vorgängerauto (Auto 1.0) 2x. den Bleiakku geschrottet.
Zweimal?
ErWeeBee
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Prius II executive, aug 2004. Bei 336.000+ km: = =
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#154003
Aw: Solar-Batterieschutz 28.01.2012 13:08 - vor 12 Jahren, 3 Monaten  
Ich grabe mal den alten Thread aus. Ich bin gerade auf der Suche nach einem Prius2. Nachdem bei jedem Prius, den ich mir bisher angesehen habe, entweder der 12V Batterie leer, sehr schwach oder schon mal getauscht war, interessiere ich mich sehr für eine Solar-Ladelösung. Denn evtl. steht der Prius bei mir auch mal länger.

Das die einfachen Solarlader für ca. 20 EUR nur max. 85mA liefern und die Spannung nicht begrenzen habe ich gelesen. Was haltet ihr von dem Lader der bei Solarserver für ca. 90 EUR angeboten wird: www.solarserver.de/store/produkt.produkt-1444.html Liefert max. 255 mA und begrenzt die Spannung auf 14,3V. Kennt jemand weitere Solarlader mit Spannungsbegrenzung?

Was kostet eigentlich der Einbau einer Dauerstrom-Steckdose im Kofferraum? Und wie befestigt ihr das Solarpanel im Heck, damit es beim Bremsen nicht nach vorne fliegt?

Proprius
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#154207
Aw: Solar-Batterieschutz 30.01.2012 16:21 - vor 12 Jahren, 3 Monaten  
Hallo,

ich habe für meinen P1 auch den Solarlader von Pearl. Das Gerät gibts auch bei anderen Bezugsquellen, aber bei Pearl hat er seinerzeit am wenigsten gekostet, ich glaube 16,- €.

Nachdem ich einmal nach einer Woche Standzeit am Flughafen einen leeren 12V-Akku vorgefunden habe musste etwas passieren. Und der Solarlader erschien mir angesichts des Preises einen Versuch wert. Seitdem bekommt der Pipsi immer den Solarlader verpasst (direkt am Akku angeklemmt), wenn er mal eine Woche stehen muss. Eine leere Batterie habe ich seitdem nicht mehr gehabt. Ob das Ding nun geregelt lädt oder nicht war mir egal, da es a) hinter der Heckscheibe liegt und b) die Sonne nur selten voll drauf hält. Seitdem habee ich nie mehr Akkuprobleme nach längerer Standzeit gehabt. Grundsätzlich ist der Pipsi ja ziemlich anspruchslos, was den 12V-Akku betrifft. Solange da noch Restenergie vorhanden ist springt er an. Und dafür hat der Solarlader immer gereicht.

Mein Rat: Kaufen.

Gruß Bernd
Areon
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