Priusfreunde.de

Hallo zusammen,
seit einiger Zeit habe ich ein kleines Voltmeter im Zigarettenanzünder meines PIII VFL stecken, um die Board-/Ladespannung der 12 V Batterie zu kontrollieren.

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Spannung bei Außentemperaturen unter ca. 15 Grad bei ca. 14,8 V und über 15 Grad bei ca. 13,8 V liegt. So weit so gut.

Letztens ist mir aber aufgefallen, dass die Ladespannung trotz einer Außentemperatur von 25 Grad bei konstant 14,8 V geblieben ist. Erst, als ich das (Stand)licht ausgeschaltet habe, ist die Spannung sofort auf 13,8 V abgesunken. Das ist reproduzierbar: Lich "an" --> 14,8 V, Licht "aus" --> 13,8 V.

Erst dachte ich, es liegt vielleicht an der Belastung der Batterie, dass die Laderegelung nachregelt. Wenn man aber die Heckscheibenheizung und / oder den Lüfter und / oder das Radio einschaltet bleibt die Spannung bei 13,8 V. Nur bei Licht "an" / "aus" zeigt sie dieses Verhalten.

Hat einer von euch das auch schon mal beobachtet bzw. eine Erklärung dafür? Ich denke schon, dass dieses Verhalten gewollt ist. Ich finde es nur nicht wirklich sinnvoll. Natürlich leuchten die Lampen etwas heller bei 14,8 V als bei 13,8 V. Das kann's ja aber wohl nicht ein, oder?

Bin mal auf eure Kommentare gespannt.

Gruß, Thomas

Ist bei meinem Plug In auch so und zerstörte mir schon einige LEDs Eine Erklärung habe ich so auch noch nicht gefunden aber mir auch noch keine Gedanken gemacht.

der trick ist wesentlich älter als der prius. mindestens bei honda hat man frühzeitig eine schaltung gebaut, die die lichtmaschine in einen niedrigeren modus schaltete, wenn die batterie voll war. die bordspannung wurde abgesenkt. leider fällt das aber beim fahrlicht auf, weil die scheinwerfer deutlich schwächer werden. darum ist das eingeschaltete licht das ko-kriterium für diesen spartrick.

Diesen Trick verwendet Honda auch heute noch. Leider geht dieser zu Lasten der Akkulebensdauer.
Wird keine große Leistung für Licht, Lüftung, usw. gebraucht, geht die Bordspannung auf 12,6 V zurück.
Erst wenn Verbraucher eingeschaltet werden, geht die Spannung auf 14 V hoch.

Wie gesagt, leider wird dadurch der Bleiakku permanent belastet und hält dadurch nicht wirklich lange. Bei meinen beiden Hondas hat der 12 V- Akku keine drei Jahre überlebt.
Beim Hybriden sogar noch kürzer, obwohl er nur zum Systemstart benötigt wird und den Benziner nicht ein einziges Mal per Anlasser starten musste.

Danke erst mal für eure Kommentare.

Chris1005 schrieb:
Ist bei meinem Plug In auch so und zerstörte mir schon einige LEDs.

Bei mir gehen nämlich auch ständig die LEDs kaputt.

So richtig nachvollziehen kann ich diesen "Trick" immer noch nicht. 13,8 V sind als Boardspannung ja schon recht hoch. Die braucht man bei eingeschaltetem Licht doch nicht noch auf 14,8 V erhöhen. Das ist tatsächlich ganz schöner Stress für die Lampen, nicht nur für LEDs.

Na ja, muss man wohl mit leben. Gibt ja auch Schlimmeres.

Gruß, Thomas

Ich habe gerade bei meinem P3 aus anderen Gründen die Spannung nachgemessen. Bei mir gab es keine Spannungserhöhung beim Einschalten des Abblend- und des Fernlichtes.

Die LEDs sollten eigentlich dann nicht kaputt gehen wenn eine sinnvolle Vorschaltelektronik eingebaut wird. Im Gegensatz zu Glimmlampen die eine Spannungsbegrenzung brauchen brauchen LEDs eine Strombegrenzung. Wenn man daher eine LED, egal welcher Leistung an eine 12 V Spannungsquelle anschließt brennt diese sofort durch. LEDs benötigen eine Stromquelle.

Ganz primitiv kann man mittels Widerstand (so etwas habe ich schon bei einem VW-Bremslicht gesehen) zwischen Spannungsquelle und LED den Strom begrenzen. Das funktioniert aber nur zerstörungsfrei wenn man dann die Spannung konstant hält. Steigt diese, dann würde bei so einer primitivschaltung auch der Strom entsprechend steigen und je nach LED und Widerstand brennt die LED durch. Darüber hinaus wäre der LED-Stromspareffekt verloren, da nun nicht eine Glühlampe brennt, sondern in gleicher Weise der Vorwiderstand.

Selbst die billigen China-LEDs haben aber eine kleine elektronische Schaltung die diese Nachteile nicht hat. Daher werden üblicherweise weder die LED noch die Elektronik heiß.

Klar, eine 20W Autoabblendlicht-LED wird schon warm, aber kein Vergleich zu einer Glühlampe.

Gruß alupo

th3063 schrieb:


So richtig nachvollziehen kann ich diesen "Trick" immer noch nicht. 13,8 V sind als Boardspannung ja schon recht hoch. Die braucht man bei eingeschaltetem Licht doch nicht noch auf 14,8 V erhöhen.

tatsächlich halte ich die absoluten werte für sehr fehlerbelastet. ein digitalmultimeter gaukelt eine genauigkeit vor, die nicht vorhanden ist. bei meinem scangauge zb ist der spannungswert nach anschluss des zweiten SG messbar gesunken. den ansoluten werten schenke ich daher keine beachtung, es geht rein um den effekt, bei voller batterie die spannung zu senken.

Beim Prius hab ich noch nicht darauf geachtet, aber beim Auris (1er, normaler Benziner) wird die Batteriespannung sogar durch das antippen der Scheibenwischer auf 14,2V festgesetzt

Ich hatte wie gestern an anderer Stelle beschrieben immer um die 14,45 V (SGII zeigte im Mittel 14,25V), ohne Veränderung durch Verbraucher. Könnte sein dass die 3W Kofferraum-LED eingeschaltet war. Aber das geht doch im Grundrauschen unter?

Ob mein P3-DCDC-Wandler kaputt ist?

Gruß alupo

Wenn die Batterie nicht ganz voll ist liegt erstmal immer 14,2V bzw. 14,7V an. Das je nach Temepratur glaube ich. Erst wenn der Ladestrom bei dieser Spannung unter einen Wert fällt ändert die Steuerung das nach Bedarf ab.

Danke, das könnte die Erklärung bei mir sein. Ist ja auch klar dass der DCDC-Wandler den leeren Akku so schnell wie möglich wieder auf einen akzeptablen SoC bringen will, in der meist begrenzten Fahrzeit. Und das geht nur mit viel Druck, d.h. Spannung.

Ich werde das weiter beobachten und am besten das Messgerät bei einer längeren Fahrt einmal mitnehmen. Irgendwann sollte sie wieder voll sein, wieviele Ah das dann auch sein mögen.

Heute war ich jedenfalls wieder mit dem Fahrrad unterwegs .

Gruß alupo

Ist bei mir auch so, das bei leere Batterie die Spannung steigt bzw hoch ist

das schrubte ich doch schon im ersten post: "wenn die batterie voll ist"...

Bei meinem P3 scheint doch alles normal zu sein. Nach wieder aufgeladenem 12 V Akku auf einer gut 2 stündigen Fahrt (Akku war wieder voll und die Bordspannung lag wohl mit 13,5 V auf Erhaltungsladung) stieg die von SGII angezeigte Spannung von 13,5-13,6 V auf 14,3-14,4 V an wenn ich das Licht einschaltete. Ich glaube da reichte schon das Einschalten des Standlichts aus.

Aber auch das Schalten in "N" bewirkte die gleiche Spannungserhöhung. Was das soll?

Gruss alupo

Hallo nochmal,

jetzt haben sich ja doch noch einige mehr zu meinem Beitrag geäußert. Vielen Dank noch mal dafür.

kurzer schrieb:
tatsächlich halte ich die absoluten werte für sehr fehlerbelastet. ein digitalmultimeter gaukelt eine genauigkeit vor, die nicht vorhanden ist.

Berufsbedingt habe ich auf meiner Arbeit die Möglichkeit, mit kalibrierten Messgeräten zu arbeiten und kann dort auch meine eigenen Messgeräte kalibrieren. Insofern kann man meinen Angaben bzgl. der Spannungswerte schon vertrauen.

Wie hier schon richtig beschrieben wurde, müssen LEDs mit einem Vorschaltgerät betrieben werden. Im einfachsten Fall ist das ein Festwiderstand und im besseren Fall ein Spannungs- bzw. Stromkonstanter. Was in den China-LEDs verbaut ist, weiß ich nicht. Für mich sieht es aber eher nach einem Festwiderstand aus, da die LEDs mit 14,8 V betrieben deutlich wärmer werden, als mit 12 V. Auch der Strom steigt entsprechend linear an.

Im übrigen bedeutet auch für einen "normale" Halogenlampe eine Spannungserhöhung von 12 V auf 14,8 V eine um gut 50% (!) höhere Leistung (die Spannung geht quadratisch in die Leistungsberechnung ein) und damit höhere Belastung also Verschleiß.

Ich habe mich jetzt eigentlich schon damit abgefunden und hoffe irgendwann mal LED-Lampen zu finden, die vielleicht doch ein "intelligentes" Vorschaltgerät besitzen und entsprechend länger halten.

Viele Grüße, ein schönes Wochenende und gute Fahrt
Thomas