So, nun ist der Schnitt im Eimer
Gestern ging es mit dem CT nach Rust in den Europapark. Abfahrt um 5:25, Ankunft kurz vor 10 Uhr, mit 3 Personen und sehr leichtem Gepäck besetzt.
Eigentlich wollte ich diese Fahrt nutzen, um dem CT mal so richtig die Sporen zu geben - im Alltag fahre ich wenig Autobahn und selten schneller als 130, ich hatte gehofft mit 160 durch fahren zu können - einfach um mal zu testen wie sich der CT bei dieser Belastung anfühlt und was er dabei verbraucht. Außerdem ist Zeit kostbar - im Europapark steht man oft genug in der Schlange.
Selbst an einem Dienstag im Oktober, da die Franzosen Herbstferien haben.
Leider wird auf A5 und A6 sehr viel gebaut, gefühlt alle 20-30 Minuten drosselt sich die Geschwindigkeit auf 60-90 km/h, weitere 5 Kilometer legten wir im zäh fließenden Verkehr zurück und kurz vor Karlsruhe meldete das Navi eine Behinderung und bot mir eine Ausweichrute über Bruchsal an - die ich blöderweise auch gefahren bin.
Den Stau (wenns denn einen gab) hätte ich lieber in Kauf nehmen sollen, statt im Schneckentempo durch Bruchsal zu fahren - ich habe immer die Bullyparade-DVD dabei falls es mal zu einer längeren Zwangspause kommen sollte.
Dadurch ergab sich trotz hoher Geschwindigkeit (145 - 160 km/h) bei freier Bahn ein erstaunlich niedriger Schnitt von nur 80 km/h, dafür auch ein relativ niedriger Verbrauch von 5,9l nach BC.
Die Rückfahrt haben wir um etwa 20:00 angetreten, wieder mit dem Ziel, flott vorwärts zu kommen. Das gelang uns auch, die Autobahnen waren etwas freier, kein Stau weit und breit und auch durch die meisten Baustellen kamen wir etwas schneller. Nach ca. 590 km, davon 60 km mit brennender Reserve (
) habe ich für 20 Euro getankt - unverschämt bei den aktuellen Ölpreisen 1,499 für den Liter Super zu verlangen!
Ich hätte etwas großzügiger sein sollen, schon nach weiteren 100 km ging die Lampe wieder an - über 100 km von Zuhause entfernt. Ich habe deshalb die Geschwindigkeit von 160 auf 130-140 gedrosselt, da ich es zu meiner lokalen Jet-Tankstelle schaffen wollte - wo ich für 1,259 hätte tanken können.
"Hätte tanken können" da genau in der Sekunde, in der ich die Zapfpistole in die Hand genommen habe, das Licht aus gegangen ist und die Kasserin zu gemacht hat. War ja auch schon 0:01 Uhr
Mit einem mulmigen Gefühl - ich wusste ja nicht wie viel Benzin noch im Tank war - bin ich dann schließlich nach Hause und habe heute früh getankt - und nicht mal 41 Liter gingen rein.
Um langsam zum Ende zu kommen: der CT hat auf dieser Fahrt ganze Arbeit geleistet! Ich konnte ihn zwar nicht so sehr fordern, wie ich wollte, aber über lange Etappen waren konstante 160 möglich, eine Reisegeschwindigkeit die ich sonst meide. Allerdings fährt sich der CT bei dieser Geschwindigkeit derartig angenehm, das ich mich daran gewöhnen könnte.
Der Motor bleibt akustisch relativ im Hintergrund, teilweise, insbesondere Bergauf sogar angenehmer als bei 130 - vermutlich weil Wind- und Abrollgeräusche den Motor übertönen.
Allerdings werden die Fahrgeräusche nie zu laut - wir konnten uns entspannt unterhalten oder auch mal die Anlage etwas lauter aufdrehen wenn ein gutes Lied im Radio kam. Zwischendurch machte meine Beifahrerin den DJ und so wummerte aus den Boxen z.B.
"Hurra die Welt geht unter" von K.I.Z.
Das Soundsystem überrascht mich immer wieder positiv, selbst bei 160 km/h und dementsprechend hoher Musiklautstärke ist das System nie überfordert. Am liebsten höre ich im CT übrigens "In The Air Tonight" von Phil Collins - Bass und Höhen auf 2, Lautstärke auf 40 und wenn das Schlagzeug einsetzt
schnell auf 55 aufdrehen - Gänsehaut garantiert!
Seit zwei Wochen sind Winterreifen montiert, Dunlop im gleichen Format wie die Yokohama-Sommerräder. (215/45R17)
Die Winterreifen fahren sich deutlich angenehmer als die Sommerreifen, naturgemäß etwas weicher, und tatsächlich leiser. Zwar haben die Winterreifen das typische "wimmern", das verschwindet allerdings ab etwa 80 km/h.
Auch das drumherum stimmt: die Sitze sind absolut langstreckentauglich, keine Spur von Rückenschmerzen bei mir und meinen Mitfahrerinnen. Sehr angenehm ist natürlich die Sitzheizung, immer wieder erstaunlich wie schnell die warm wird. Auch die Heizung in den Außenspiegeln reagiert extrem flott, keine 5 Sekunden dauert es bis sich der Beschlag auflöst.
Die "normale" Heizung dagegen irritiert mich manchmal etwas: je länger man fährt desto wärmer muss man die Heizung stellen, das ist mir schon häufiger aufgefallen. Bei der Abfahrt waren 21,5 Grad noch angenehm, zum Schluss waren selbst 23 Grad nicht gerade mollig warm.
10 Punkte, mal wieder, für das Licht, die Ausleuchtung ist einfach toll. (Naja, 9 Punkte, da es noch heller sein könnte - das merkt man aber nur wenn z.B. ein Audi mit Matrix-Scheinwerfer überholt, die Dinger sind brutal hell. )
Bleibt nur noch der Verbrauch: 6,6 Liter, der Bordcomputer hat mal wieder um runde 0,3l gelogen, geschenkt. Bei der Belastung - es liefen quasi alle möglichen Verbraucher inkl. Nebelscheinwerfer, zwei Handys waren dauerhaft angesteckt und beide Sitzheizungen liefen durchgehend - und mit 3,5 Personen besetzt kann man nicht meckern.
Noch ein Foto, entstand spontan beim Gasthaus zum goldenen M, das wir gegen 23:00 aufsuchten.