Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 19.09.2009 14:37 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Auszug aus einem Artikel bei Spiegel Online:
"Weltweit werden derzeit pro Jahr 93.000 Tonnen Lithium gefördert, die
erschließbaren Reserven liegen laut Meridian International Research aber
nur bei vier Millionen Tonnen. Die französischen Berater schätzen, dass
wegen der steigenden Nachfrage der Elektronikbranche im Jahr 2015
gerade mal 30.000 Tonnen Lithium für Elektrovehikel zur Verfügung stehen.
Das würde für nicht einmal 1,5 Millionen Hybridmotoren reichen."
Hier geht es zum Artikel:
Lithium-Mangel bedroht die Auto-Revolution
Toyotas Entschluss, erst einmal auf die "veraltete" NiMH-Technologie zu setzen
(das wissen die deutschen Autohersteller ja auch alles viel besser; die würden ja
viel tollere Hybride bauen, wenn sie überhaupt welche bauen würden), war wohl
doch nicht so "von gestern" ...
Chris
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 19.09.2009 15:15 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Lihium kommt in der Erdkruste sogar häufiger als Blei oder Nickel vor. Dazu gibt es noch Vorkommen in Salzseen und in gelöster Form in den Ozeanen.
Eher wird das Papier knapp um den Spiegel zu drucken
Und was ist überhaupt EIN Hybridmotor? Und wozu braucht der Lithium?
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 19.09.2009 15:32 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Meine Beiträge sind meine Meinung!
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 19.09.2009 16:20 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Sonic78 schrieb:
Hierzu braucht man Lithium!www.chemikalienlexikon.de/cheminfo/0344-lex.htm
Interessanter Link ( hier noch einmal als solcher formatiert - erspart das Copy/Paste ).
Die Seite ist aus dem Jahr 1999, und da ist von einer Jahresproduktion von 15.000 t die Rede -
nach der in dem von mir zitierten Artikel genannten Zahl hat sich die Produktion also in den
letzten zehn Jahren mehr als versechsfacht.
Das dürfte wohl hauptsächlich auf das Konto von Mobiltelefonen und Laptops gehen.
Man kann sich schon vorstellen, dass ein neuer Markt wie Li-Ionen-Batterien in E-Autos das
nochmal kräftig aufmischt ...
Chris
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 19.09.2009 16:46 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Kann man den Rohstoff nicht aus alten Akkus wiederverwenden?
Im Moment dürfte das noch keine große Rolle spielen, aber wenn in 10-20 Jahren die ersten größeren Mengen an LIION Akkus zurückkommen?
Mittlerweise haben sich die LiPo´s auch bei Werkzeugmaschinen durchgesetzt. Erst kürzlich haben wir in der Firma einen neuen Bohrhammer mit LiIon Akkus bekommen. 14,4V bei 3Ah und fast 1000 Watt Spitzenleistung. Die beiden Akkus haben zusammen fast 100Wh mit denen man fast einen Kilometer fahren könnte und das bei einem Gewicht von wenigen Hundert Gramm.
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 19.09.2009 17:01 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Hallo,
Hatte neulich einen Handwerker der sagte mir, wenn sie ihr Werkzeug zB. den Akkuschrauber mit Lilonakku im Winter über Nacht im Wagen lassen, ist er am nächsten Morgen nicht zu gebrauchen. Er muss dann erst auf die Heizung zum "auftauen" gelegt werden. Warscheinlich sind diese Akkus sehr kälteempfindlich. Wie will man dieses Problem im KFZ lösen. Hat da schon jemand etwas darüber in Erfahrung gebracht?
Gruß Harzbube.
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Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 19.09.2009 20:09 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Sobald man strom entnimmt, wird der Akku von selber warm, wie lange das dauert, läßt sich über die Wärmekapazität ganz gut abschätzen.
Der Effekt ist ungefähr der selbe wie wenn bei einem V1.0 Auto der erst Anlaßversuch bei großer Kälter scheitert, der 2. jedoch funktioniert - vor allem weil die Bleibatterie sich durch den "Kurzschluß" erwärmt hat.
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 20.09.2009 12:31 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Kann man Lithium nicht künstlich herstellen?
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Im Smart fortwo mhd auf Tour
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 20.09.2009 13:34 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Das "Problem" mit den Akkus bei Minusgraden ist so alt wie die Akkus selber.
Auch beim Prius wird man eine stark verminderte elektrische Leistung feststellen, so lange der Akku noch im Minusgradbereich ist.
Dieser wird zum Einen durch die warme Innenraumluft und zum Anderen durch die selbterzeuge Verlustleistung recht schnell erwärmt.
Bei Elektroautos, wo die Akkus eine 10-20 Mal so hohe Masse haben, wird das deutlich länger dauern.
Allerdings ist hier die Verlustleistung absolut gesehen auch um ein Vielfaches höher. Außerdem reichen für die ersten Kilometer meist auch 10% der technisch möglichen Maximalleistung aus, um halbwegs vernünftig zu fahren.
Das begrenzende Element ist meist die E-Maschine und der Inverter und nicht der Akku.
Allerdings könnte sich das bei -20 Grad und drunter drastisch ändern.
Da hilft dann wirklich nur noch die benzingetriebene Standheizung als Akkuvorwärmer.
Hängt hingegen der Akku über Nacht an der Ladung, erzeugt er ja ständig etwas Verlustleistung und kommt eigentlich nie in so tiefe Temperaturbereiche. Außer man parkt in Sibirien in der Laternengarage
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 20.09.2009 17:30 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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PriusfannL_HY schrieb:
Lihium kommt in der Erdkruste sogar häufiger als Blei oder Nickel vor.
Nützt nur leider nix, wenn man nicht zu vertretbaren Kosten drankommt ...
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Motto: Wer heut\' noch schaltet, fährt veraltet!
Ab Aug. 2023:
VW e-Up!, rot, Ausstattung \"volle Hütte\"
Ab Nov. 2017:
Prius 4 Comfort, blau, EZ 02/2016, km-Stand >20.000
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 3,9 Liter lt. BC
Ab Feb. 2008:
Prius 2 Sol, marlingrau, EZ 05/2007 mit > 61.000 km
Langzeit-Durchschnittsverbrauch 5,0 Liter lt. BC
Bis Feb. 2008:
Prius 1, micagrün, EZ 03/2001 mit > 120.000 km
Verbrauch: 4,9 Liter lt. Spritmonitor
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 20.09.2009 18:55 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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gshybrid schrieb:
PriusfannL_HY schrieb:
Lihium kommt in der Erdkruste sogar häufiger als Blei oder Nickel vor.
Nützt nur leider nix, wenn man nicht zu vertretbaren Kosten drankommt ...
Bei entsprechender Nachfrage werden Techniker da schon einen Weg finden.
Das Lithium mach bei den Akkukosten ohnehin nur einen kleinen Teil aus. Es würde diese also nur gering verteuern wenn sich der Rohstoffpreis verdoppeln würde.
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 21.09.2009 11:00 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Ich glaube man braucht bei den großen Akku's erst recht keinen Akku-Vorwärmer wegen der entnehmbaren Leistung.
Bei -40°C kommen aus dem Prius-Akku (1kWh) immer noch 6kW Leistung, also mind. 3kW nutzbar.
Ein Akku mit 10kWh kommt da schon auf 30kW (bei -40°C).
Sind die Akkus erst mal groß genug muß man sich darum keine Sorgen machen.
ABER:
-die Lebensdauer des Akku's wird dadurch nicht besser
-der Gesamtwirkungsgrad wird dadurch schlechter
Praktisch würde das bedeuten, das man den Akku
-einerseits super isolieren sollte, damit er nicht zu kalt wird
-andererseits gut kühlen muß damit er nicht zu warm wird
Evlt. läßt sich das durch geeignete Maßnahmen erreichen (bspw. eine Schmelzsalzumhüllung innerhalb der Issolierung durch die eine externe Kühlung bei Bedarf runtergekühlt wird.)
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Re: Scheitern E-Autos am Lithiummangel? 24.09.2009 18:42 - vor 14 Jahren, 7 Monaten
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Ich finde die Klimalösung im Prius schon recht ordentlich. Das sollte so auch bei größeren Akkus funktionieren.
Bei Unter- oder Übertemperatur wird einfach runtergeregelt und feddich. Bei Bedarf könnte ja auch auf Fahrtwindkühlung umgeschaltet werden, die sonst wegen der Aerodynamik verschlossen ist.
Eine superdicke Isolierung halte ich für nicht praktikabel. Vor allem dann nicht, wenn es sich um ein Wechselsystem handelt oder der Akku dezentral im Fahrzeug verteilt ist.
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