Re: Elektroautos 19.07.2009 21:58 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Wenn Du es schaffst, die Abgase im Zylinder so weit zu expandieren, daß sie mit 20°C austreten und wenn Du dann noch keine Reibungsverluste etc. hast, könnte das wohl hinkommen. Die Wirkungsgrade extrem großer Diesel sind ja schon in der Gegend von 60%. Diese 60% mit über 95% Wirkungsgrad verstromen und über kurze Wege in Elektroautos leiten, die verbliebenen 40% Abwärme des Dieselmotors zur Warmwasserbereitung verwenden und schon hast Du die Energie weit besser genutzt, als in jedem Diesel-Pkw, in dem 70-80% der Energie als Wärme einfach verschwendet werden, OBWOHL deren Spitzenwirkungsgrad bei ca 45% liegt.
Der wir nämlich fast nie erreicht. Und wenn er erreicht wird, dann ist das bei AB-Tempo >> 120, was reine Energieverschendung und sowieso überall auf der Welt außer in Deutschland verboten ist
Grüße
Malte<br><br>Posting geändert von: sirup, am: 19/07/2009 22:32
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Re: Elektroautos 19.07.2009 22:46 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Hallo Malte,
wollt damit ja nur sagen, dass ein hsd seine grenzen in der einsparung bei 2 l/1000kg fahrzeuggewicht und 100km hat. vielleicht denken die dt. autobauer, dass sie den dieselmotor auf nen wirkungsgrad von 60% bringen können und es somit unnötig ist am hybrid zu forschen.
ist nur ne vermutung und ne erklärung/ausrede warum die restlichen autobauer dieses antriebssystem nicht auch nutzen wollen. nichtsdestotrotz ist der prius ein extrem sparsames auto und toyota bzgl. zuverlässig weit vor deutschen spitzenfirmen.
grüße an malte und alle anderen
ole
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Re: Elektroautos 20.07.2009 10:06 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Oliver schrieb:
Hallo Malte,
Der Carnot-Prozess garantiert doch Wirkungsgrade folgendermaßen:
eta = 1-(Tmin/Tmax)
dies bedeutet, dass der ja "schon" bei Temperaturen von Tmax = 600C =873K und Tmin = 20C =293K schon wirkungsgrade von 68% liefert?
das heißt ja nicht, dass das jetzt realistisch ist aber dass noch viel raum nach oben ist.
Auch theoretisch sind keine 68% drin.
Für den Diesel mußt du den Seliger-Prozess ansetzen (der Carnot-Prozess beschreibt nur ideale Gase). Wirkungsgrade wesentlich über 50% sind unrealistisch. (Reibung, Verbrenndauer des Diesel, Öffnung des Auslassventils, Verluste durch Getriebe etc.)
Bei einer Atkinsonmaschine sind übrigens theoretisch ähnlich hohe Wirkungsrade drin (die wirkungsgradbegrenzende Maximalverdichtung von 8:1 entfällt - PriusII = 13:1) - hier ist noch Einiges zu erwarten.
Oliver schrieb:
Hallo Malte,
wollt damit ja nur sagen, dass ein hsd seine grenzen in der einsparung bei 2 l/1000kg fahrzeuggewicht und 100km hat.
***
ole
Wie kommst du auf so eine Zahl?
Die Einsparung beim Hybridauto kommt im Wesentlichen durch 3Komponenten zustande:
1. Atkinsonmaschine (Wirkungsgradvorteil siehe oben)
2. leistungsverzweigtes Getriebe (keine Verluste durch Hydraulik, Kupplungen etc. + optimale Anpassung von Drehmoment und Drehzahl)
3. Rekuperation der Bremsenergie (das alleine bringt im Stadtverkehr schon wesentlich mehr als 2l/100km)<br><br>Posting geändert von: R.K, am: 20/07/2009 10:35
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Re: Elektroautos 20.07.2009 10:39 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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wirkungsgradsteigerungen von 25% auf 50% sind doch immer noch große schritte und ich meinte ja, dass da auch beim diesel noch platz nach oben ist. das man einen elektromotor mit um die 90% nicht erreicht ist selbstverständlich aber sollte man auch hier bedenken, dass jede menge wirkungsgradverluste auf dem weg vom kraftwerk in die batterie (beim reinen elektroauto) existieren. Aber das wurde ja schon allzu oft hier diskutiert.
interessieren würde mich nur ob es darüber studien gibt. Ich kenne nur die "öl-in-die-kraftwerke-und-nicht-in-den-tank-studie" von greenpeace aber denen glaube ich net so recht.
ich muss mal was über den atkinsonprozess lesen, da ich darüber noch nichts weiss.
grüße
ole
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Re: Elektroautos 20.07.2009 13:52 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Oliver schrieb:
wirkungsgradsteigerungen von 25% auf 50% sind doch immer noch große schritte
Wir sind bei modernen Dieseln bei etwa 45% Maximalwirkungsgrad.
Leider werden die nur auf der Autobahn bei 160-200 erreicht, was 1. Energieverschwendung und 2. fast nie zu erreichen ist. Selbst wenn man den Maximalwirkungsgrad nun auf 50% aufbohren würde, hätte das geringe Auswirkungen auf den Verbrauch, weil der nämlich im Teillastbercih stattfindet.
sollte man auch hier bedenken, daß jede menge wirkungsgradverluste auf dem weg vom kraftwerk in die batterie (beim reinen elektroauto) existieren.
Wenn wir da eine Wirkungsgradverbesserung von 36% auf 80-89% annehmen ( BHKW), dann ist das mehr als eine Verdoppelung des Wirkungsgrades!
Keine mageren 10% wie beim Diesel vielleicht gerade eben noch machbar, aber leider nicht nutzbar.
Vielleicht solltest Du einmal darauf fokussieren?
Grüße
Malte<br><br>Posting geändert von: sirup, am: 20/07/2009 13:53
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Re: Elektroautos 20.07.2009 23:01 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Hallo Sirup,
bei den 80% ist aber auch die Wärme als NUTZenergie mit veranschlagt... und im Sommer nutzt einen das herzlich wenig, wenn das Blockheizkraftwerk warm macht
Dann kann ich beim Auto auch argumentieren, dass ich die komplette Motorabwärme als Heizung für den Innenraum nehme... da wird es dann zwar etwas heiss... aber wir haben die Wärme genutzt, und der Wirkungsgrad des Verbrenners geht dementsprechend nach oben
ciao
Florian
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Re: Elektroautos 21.07.2009 14:52 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Ja und nein.
1. kann im Sommer die Leistung aus den BHKW zurückgefahren werden, weil ja mehr Solarenergie zur Verfügung steht. Wind bin ich nicht sicher, denke aber auch daß.
2. Warmwasser wird auch im Sommer gebraucht. Sogar die Heizung war diesen Sommer schon einige Tage lang an!
Grüße
Malte
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Re: Elektroautos 22.07.2009 09:15 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Eher nein und nein...
80-90% Wirkungsgrad sind - wie häufig bei den erneuerbaren Energien anzutreffenden Angaben - vorsichtig ausgedrückt - sehr optimistisch.
Wir unterscheiden 2 Typen von BHKW. 1. die hauptsächlich zur Stromerzeugung dienen - sie produzieren im Sommer beträchtlich Abwärme und/oder die Heizleistung reicht im Winter nicht aus (extra Heizkessel) oder 2. hauptsächlich Wärmeversorgung - dann wird im Sommmer zu wenig Strom erzeugt.
Von dem gerne beworbenen "Wirkungsgrad von 90%" bleibt über`s ganze Jahr nicht viel mehr übrig, als bei modernen, großen Kohlekraftwerken, die teilweise auch nebenbei Fernwärme liefern (900MW-Blöcke, knapp 50% Wirkungsgrad).
Zwei weitere Probleme: kleine BHKW können nicht mit einer so aufwändigen Filtertechnik ausgerüstet werden wie Großkraftwerke - das ist natürlich gerade in den Städten (wo die BHKW ja hinsollen) kontraproduktiv - Stichwort Feinstaubproblematik.
Schließlich drücken wiedermal die Kosten: diese BHKW sind teurer als ein zentrales Kraftwerk (Betriebskosten!), deshalb kommen trotz massiver Förderung durch das EEG (Einspeisevergütung) die BHKW nicht in großen Stückzahlen vor.
Solarstrom kommt aus Kostengründen nicht in Betracht...
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Re: Elektroautos 22.07.2009 16:37 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Ich zitiere mal aus deinem verlinkten Artikel:
Derzeit bekommt ein Hausbesitzer 43,01 Cent pro Kilowattstunde,***
Ich vermute, wenn diese Zahl auf deiner Stromrechnung erscheint, sehen deine Emoticons anders aus.
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Egon
Admin
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Re: Elektroautos 22.07.2009 19:14 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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R.K schrieb:
Ich vermute, wenn diese Zahl auf deiner Stromrechnung erscheint, sehen deine Emoticons anders aus.
Nö, ich habe im Moment Stromkosten von unter 20Eur/Monat bei "Teurem Ökostrom". Könnte mit unter 40 auch gut leben, da kostet mich der Prius ja schon fast mehr als das zehnfache!
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Re: Elektroautos 23.07.2009 06:51 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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sirup schrieb:
R.K schrieb:
Ich vermute, wenn diese Zahl auf deiner Stromrechnung erscheint, sehen deine Emoticons anders aus.
Nö, ich habe im Moment Stromkosten von unter 20Eur/Monat bei "Teurem Ökostrom". Könnte mit unter 40 auch gut leben, da kostet mich der Prius ja schon fast mehr als das zehnfache!
Den teuren Ökostrom müssen alle Stromkunden zwangsweise mitbezahlen (Einspeisegesetz). Im Moment ca. 6Milliarden Euro jährlich, bei rund 16% Ökostromanteil. Wovon nur ein unbedeutender Teil Solarstrom ist.
Bei wesentlichem Anteil von Solarstrom währen deine Stromkosten viel höher - für dich zB. ~200€ oder mehr. Ich bin sehr sicher, das dein Emoticon dann anders aussieht.
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Re: Elektroautos 23.07.2009 09:12 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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Ich meld mich nochmal zu Wort,
Ich denke, dass die regenerativen energien in 15-20 Jahren aufgrund steigender preise der fossilen energieträger und strengerer gesetze ein ökologisches UND ökonomisches bleiberecht haben werden. darunter zähle ich vor allem windkraft in deutschland (fotovoltaik wird noch sehr lange brauchen um große anteile zu gewinnen).
es gab in der anfangsphase des automobils mehr elektroautos als verbrennerautos bis das öl billiger gefördert wurde und das elektroauto verschwand. nun bei steigenden preisen stellt man sich wieder die frage zur rückkehr, davor aber nicht.
grüße
ole
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Re: Elektroautos 23.07.2009 13:29 - vor 14 Jahren, 10 Monaten
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R.K schrieb:
Bei wesentlichem Anteil von Solarstrom währen deine Stromkosten viel höher - für dich zB. ~200€ oder mehr. Ich bin sehr sicher, das dein Emoticon dann anders aussieht.
Sollten die Stromkonzerne wirklich 2Eur/kWh nehmen wollen, wäre das Wucher und nur über illegale Preisabsprachen möglich.
Aber es kommen auch in Zukunft keine 100% Solarstom aus der Steckdose und
2. würde das sicher gesetzlich geregelt würde.
Bei gleicher Marge (im Bereich ~10ct/kWh) käme ich dann auf 50 statt 40 Eur. Immer noch kein Problem.
Aber selbst selbst 200Eur/Monat für Strom immer noch weniger als die 400 für die Krankenversicherung, die mir persönlich absolut nichts nützen.
Energie ist viel zu billig. Sieht man daran, wie sie verschwendet wird.<br><br>Posting geändert von: sirup, am: 23/07/2009 18:27
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