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priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Who killed the electric car?
#263421
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 09:46 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
Neodym-Prius. Was für eine neue und geniale Bezeichnung. Gleich mal einen Aufkleber hinten aufs Auto:

"Achtung, ich fahre einen Neodym-Prius!"

"jaja die Japaner...."
Locutus666
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#263431
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 12:06 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
Ich bin die Tage noch über einen anderen sehr interessanten Ansatz gestolpert:

Ein Elektrofahrzeug mit einem Range-Extender auf Basis einer Mikro-Gasturbine mit Kraft-Wärme-Kopplung. Also eine Turbine, welche Diesel, Benzin, LPG oder auch Wasserstoff verbrennt bei einem mäßigen thermodynamischen Wirkungsgrad, deren Abwärme aber effizient von einem Dampferzeuger und einer nachgeschalteten Dampfturbine genutzt wird.

Gesamtwirkungsgrad > 50%

Systemgewicht für einen REX mit 70 kW < 100 KG

www.phaeno.de/fileadmin/media/pdf/Verans...Phaeno_Vanhaelst.pdf

Damit könnte man ein leichtes Elektrofahrzeug mit einem klein-moderaten Akku für Kurzstrecken entwickeln, dem für langstrecken modular ein REX hinzugefügt werden kann.

Bei einem Gesamt-Wirkungsgrad von > 50% dürfte der dann sogar einem reinen Elektrofahrzeug überlegen sein, welches Strom aus fossilen Quellen tankt.

Grüße,

Santosha
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Tesla Model S90D Leiche - steht nur noch rum - weigere mich zur weiteren Zusammenarbeit mit Tesla
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#263434
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 12:51 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
Jede Idee ist hilfreich, welche die Batterieproblematik entschärft. Allerdings nur solange sie zur Stromgewinnung dient und damit den E-Motor antreibt bzw. die Batterie auflädt. Ein Zusatzaggregat, welches selbst aktiv am Antrieb teilnimmt, hat in einem zukünftigen E-Auto nichts mehr verloren! Sonst bleiben uns die Tricklösungen noch unnötig lange erhalten. Genau nach dieser Definition dürfen irgendwelche Privilegien vergeben werden. Ein Auto, welches Antriebsenergie direkt vom Verbrenner an die Räder bringen kann, hat keine staatliche Förderung, Parkprivilegien etc. verdient, dazu zählt natürlich auch der HSD!

Ziel muss es sein, dass ein E-Auto im Regelfall permanent elektrisch fährt. Nur in Einzelfällen wie z.B. Urlaubsfahrten darf ein REX ins Spiel kommen, aber sicherlich nicht beim regelmäßigen Tageseinsatz.

eppf
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#263437
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 13:53 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
Hippéli schrieb:
Naja.. da bin ich ja doppelt der Böse.
Erstens habe ich einen Neodym-Prius
Zweitens bin ich Tontechniker und setzte im Hochleistungsbereich auf Lautsprecher mit Neodymantrieb. Macht sich jetzt ein Disco/Konzertbesucher der Neodymverschwendung schuldig?


Na sicher! Man müsste halt mal nachrechnen, in welchem Maße.

Die Menge Neodym, die in der Prius-Flotte steckt, könnte wahrscheinlich den ganzen Planeten mit hochwertigen Lautsprechern im Abstand von 10 m beschallen.

Durch das Neodym erzielt man nun mal eine höhere Effizienz und niedrigeres Gewicht. Das spart aber im Umkehrschluss auch gleich wieder Energie. Aber ich hoffe auch da auf den Fortschritt, dass man in Zukunft auch mit weniger seltenen Erden die Gauss ins Metall bekommt.

Wobei das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Endliche Ölressourcen durch den verbrauch anderer, noch schwieriger zu fördernden, endlicher Ressourcen zu kompensieren, wäre schon von der Grund-ID her verkehrt.

Dann müsste man die ganze Kette beider Prozesse gegenüberstellen.
Eingespartes Öl vs. zusätzlichem Aufwand auf der Seite der Seltenen Erden - vs Einsparung Synchron ggü Asynchronmotor. Letzteres sind nur ein paar Prozent. Das bringt nur was im NEFZ-Wettbewerb um die Stelle hinterm Komma. Der Preis dafür ist sehr hoch.

Schon mit einem Kupferläufer kann man 100% des Benzins mit seiner Vorkette einsparen, wenn man den Verbrenner einfach weglässt.

Dafür braucht's kein Neodym.

Grüße
Holger
e-motion
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Letzte Änderung: 02.10.2014 13:59 von e-motion.
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#263440
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 14:24 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
e-motion schrieb:

Die Menge Neodym, die in der Prius-Flotte steckt, könnte wahrscheinlich den ganzen Planeten mit hochwertigen Lautsprechern im Abstand von 10 m beschallen.


Das bekommen wir hin. Ich präsentiere die wohl behämmertste Beschallung ever.


Die Lautsprecher sind vom Edelhersteller Funktion-One. Eins dieser Türmchen kostet ca. 10kEUR ohne Elektronik und Verstärker die ähnlich viel kosten. Bei den Bässen hat man aber die Wahl ob man Neodym oder Ferrit als Antrieb möchte. Die Hoch-Mitteltoneinheit hat idr. Neodym um Gewicht zu sparen. Ich schätze mal so 5-10 Prius kann man da rausholen aus einer Box!!!

e-motion schrieb:

Wobei das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Endliche Ölressourcen durch den verbrauch anderer, noch schwieriger zu fördernden, endlicher Ressourcen zu kompensieren, wäre schon von der Grund-ID her verkehrt.

Ja.. ABER das Neodym wird im Prius ja nicht verbrannt. Das bleibt da ja drin, und man kann es wieder rausholen.
Hippéli
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#263449
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 15:02 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
Hippéli schrieb:
Ja.. ABER das Neodym wird im Prius ja nicht verbrannt. Das bleibt da ja drin, und man kann es wieder rausholen.Auch wenn man die Probleme bei der Förderung nicht beschönigen sollte. Das ist immer noch der gewaltige Unterschied!

Endliche Ressourcen unwiederbringlich zu verheizen, können wir uns dagegen gewiss nicht mehr lange leisten. Wenn man dabei nebenbei auch noch das Klima kaputt macht, umso schlimmer.

Wenn die heutige Generation so menschenverachtende Arbeitsbedingungen duldet, dass viele Arbeiter einfach draufgehen, ist das eine inakzeptable Sache. Aber man kann es gar nicht mehr in Worten beschreiben, was sich eine Handvoll von Generationen anmaßt, die Lebensgrundlage aller Folgegenerationen zu zerstören. Und ja, „zerstören“ ist der richtige Ausdruck, wie sonst sollen es z.B. die Inselvölker nennen, die in den nächsten Jahrzehnten absaufen werden?

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#263451
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 15:27 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
Wenn man den Rotor der e-Motoren des Prius sieht sieht man ja nur Eisen. Die eigentliche Magnete sind darin eingelagert. Und auch diese Magnete enthalten nicht nur seltene Erden.

Ich habe die im P3 eingesetzte Menge mal aus dem Untersuchungsbericht des ORNL gelesen. Danach habe ich es als "unbedeutend" abgespeichert, denn das war für mich eine vernachlässigbare Menge.

Im übrigen sind seltene Erden nicht so selten wie einem der Name glauben macht. Sie waren es bei ihrer Entdeckung, logischerweise, oder. Danach wurde eben so viel davon aus der Erde geholt wie benötigt wurde, meist als Nebenausbeute bereits vorhandener Minen. Das wird völlig überbewertet und landet bei mir unter der Rubrik "e-Auto bashing". Wir brauchen wesentlich mehr Kupfer und verschwenden dieses sogar für "eklektrische Fensteröffner"

Und gerade der Stahl wird auch nicht von den Bäumen gepflückt, irrer Energieaufwand, angefangen von der Kokerei über... Oder auch das Aluminium, für das es bis heute kein vernünftiges chemisches Herstellungsverfahren gibt (über Elektrolyse aus Bauxit, schrecklich) und das wird dann in Haushalts-Alufolie verwendet.

Nein, was die "seltenen" Erden betrifft mache ich mir keine Sorgen und akzeptiere kein schlechtes Gewissen. Gerade werden in den USA wieder alte, schon stillgelegte Minen deshalb wieder neu eröffnet, alles eine Frage des Preises, nichts weiter.
alupo
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Gruß alupo

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#263463
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 16:59 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
Hippéli schrieb:

Ja.. ABER das Neodym wird im Prius ja nicht verbrannt. Das bleibt da ja drin, und man kann es wieder rausholen.


Das stimmt wahrscheinlich bald schon:

In Deutschland hat vor kurzem der mittelständische Abfallbetrieb Loser Chemie aus Hainichen eine Pilotanlage für das Recycling von seltenerd-haltigen Magneten in Betrieb genommen. Entwicklungsmanager Wolfram Palitzsch zufolge werden die Magnete vollständig in Säure aufgelöst und daraus verschiedene Chemikalien erzeugt, die sich gewinnbringend vermarkten lassen: Eisenchlorid, Neodymoxid und Borsäure zum Beispiel. "Wir streben eine hundertprozentige Verwertung an, bei der wir alles verkaufen und keine neuen Abfälle erzeugen", sagt Palitzsch. Und obwohl Loser Chemie noch zeigen muss, dass der Recyclingprozess nicht nur im Kilogramm-Maßstab sondern auch im Industriemaßstab funktioniert, hat das Verfahren bereits das Interesse von Investoren geweckt.

www.heise.de/newsticker/meldung/Recyclin...startet-1772649.html
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#263464
Aw: Who killed the electric car? 02.10.2014 17:08 - vor 9 Jahren, 7 Monaten  
Na hoffentlich ist der Name der Firma nicht Programm

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