Priusfreunde.de

Zitat:
Der Chef und Großaktionär von Deutschlands größtem Autovermieter Sixt hält wenig von Elektroautos. „Ich glaube nicht an E-Autos, das ist politisch ein schwerer Fehler“, sagte Erich Sixt am Dienstag in einer Telefonkonferenz.

Der 73-Jährige verwies unter anderem darauf, dass wichtige Rohstoffe wie Kobalt für die Batterien in chinesischer Hand seien. Zudem verschlinge der Aufbau der Lade-Infrastruktur viel Geld. „Die Reichweite ist nach wie vor eine Katastrophe. Sie müssen hier Abermilliarden investieren.“
- www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomic...fehler-15613090.html

Grüße, Egon

Als ob es irgendeinen Unternehmer schon jemals gestört hätte, eine Abhängigkeit von China einzugehen, solange damit der Gewinn maximiert werden kann.

Also dann so weiter machen wie bisher, bis das Öl alle ist und die Erde in 2100 um 4 Grad wärmer. Da braucht man dann nicht sofort zu investieren, muss aber später ein paar Billiönchen für die Folgeschäden in die Hand nehmen.

Für einen 73-jährigen wohl das angenehmere Szenario.

Das wiederholte Nachplappern des Reichweitenproblems macht seine Aussage auch nicht besser.

eppf

Der 73-jährige H. Sixt weiß eben nicht dass z.B. Tesla schon lange sehr viel weniger Cobalt pro kWh für seine Akkus benötigt als alle anderen Akkuhersteller.
Wer NMC 111-Batterien nutzt, verarbeitet also mehr als viermal so viel Kobalt wie das bei den von Tesla produzierten NMC 811-Batterien der Fall wäre.
Ich glaube, BMW hat angekündigt, ab 2025 auf ähnlich niedrige Werte kommen zu wollen. Aber sie setzen eben das ein was sie kaufen können.
Eigentlich war BMW ja unter den großen Autoherstellern einer der Elektropioniere, allerdings merkt man dies nicht bei seiner Batterietechnologie. Im Elektromodell BMW i3 werden NMC 111-Batterien verbaut. Erst im Jahr 2021 will man auf die NMC 211-Technologie setzen und im Jahr 2025 – sieben Jahre nach Tesla – auf die NMC 811-Technologie.www.boerse-express.com/news/articles/tes...ich-abgehaengt-20130

Alle anderen Akkuhersteller arbeiten aber sicherlich ebenfalls an einer solchen cobaltsparenden Akkurezeptur, allein aus Gründen der Kostenminimierung.

Aber man konnte leider auch lesen, dass sich die Chinesen 100% des von Glencore gehandelten Cobalts einverleibt haben.

alupo schrieb:
Aber man konnte leider auch lesen, dass sich die Chinesen 100% des von Glencore gehandelten Cobalts einverleibt haben.Sind jetzt die Chinesen besonders schlau, oder unsere Hersteller so dumm? Letzteres dürfte wohl eher zutreffen, weil man mit Scheuklappen vor den Augen gar nicht erkennen will, was demnächst strategisch wichtig sein wird.

Dazu müsste man ja Geld in die Hand nehmen, aber das kollidiert natürlich mit dem geplanten Rekordergebnis im nächsten Quartal.

Mit den strategischen (Un)Fähigkeiten, die unsere Konzerne an den Tag legen, können wir gegen China nur gnadenlos verlieren und die Politik macht bezüglich dieser Unfähigkeit kräftig mit und diskutiert lieber lange darüber, ob man besser das Geld zur Erreichung des 2% NATO-Ziels beim Fenster rauswerfen soll.

eppf

Zitat:
Der 73-Jährige verwies unter anderem darauf, dass wichtige Rohstoffe wie Kobalt für die Batterien in chinesischer Hand seien. Zudem verschlinge der Aufbau der Lade-Infrastruktur viel Geld.
Mit dem Argument hätte es keine benzin- oder diesel-betriebene Fahrzeuge geben dürfen. Die Ölvorkommen in Deutschland sind sehr spärlich und ein Tankstellennetz hat es 1886 auch nicht gegeben.

Was der Herr Sixt äußert entspricht der Grundeinstellung eines großen Bevölkerungsschnitts: Ignoranz, Relativierung und ein kräftiges Weiter-So, denn was kümmert uns die Welt von morgen?

Der 73-jährige weiß wahrscheinlich auch nicht, daß all die häßlichen Diesel mit chinesischem Lanthan im Kraftstoff bzw. zusätzlich mit einem Lanthan-Fettsäckchen (?Ford/PSA?) ausgestattet sein müssen und Kobalt im Werkzeug-, Maschinen- und Fahrzeugbau ohnehin ziemlich alternativlos ist.

Zitat:
Post aus Japan: Der elektrische Effizienzschub

Nicht nur die Batterien von E-Autos werden weiter verbessert. Nippons Firmen investieren massiv in die Entwicklung effizienterer Elektromotoren und Brennstoffzellen.
- www.heise.de/tr/artikel/Post-aus-Japan-D...nzschub-4060987.html

Grüße, Egon

Zitat:
Die Musik spielt in China”, sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter. “Wenn die Bundesregierung bei der E-Mobilität weiter so schlurft, verlieren wir auch noch vollends den Anschluss an die Schrittmacher. Mit dieser Lethargie riskieren Union und SPD die Zukunft des größten Industriezweigs in Deutschland und Hunderttausende Arbeitsplätze.” Hofreiter fordert angesichts der schleppenden Marktentwicklung in Deutschland “echte Kaufanreize für E-Autos und ein flächendeckendes, kostengünstiges und bedienungsfreundliches Ladenetz”.
- ecomento.de/2018/05/31/weltweit-ueber-dr...d-elektroautos-2017/

Grüße, Egon

Zitat:
Unter den reinen Stromern ist überraschenderweise Renault die Marke mit den meisten Angeboten. Jedes vierte rein elektronisch betriebene Auto (24,9 Prozent) kommt von Renault. 11 Prozent sind Volkswagen und ebenfalls 11 Prozent Smarts.
- www.focus.de/auto/experten/krueger/die-g...omen_id_9032722.html

Grüße, Egon

Das KBA hat die vorläufigen Zahlen für Mai 2018 bekannt gegeben.


Quelle: www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/...lett.html?nn=1837832


Der E-Auto-Anteil an den Neuzulassungen ist innerhalb von 8 Wochen von 1,1 auf nur noch 0,75 Prozent gefallen. Das ist auf ohnehin beachtlich niedrigem Niveau der schlimmste Rückgang seit Jahren. Wenn das so weiter geht, werden die Elektroautos noch von den Erdgas-Modellen überholt.

Im Moment kommen auf jeden Elektro-Neuwagen 41 neue Diesel, viele davon erfüllen die Norm Euro 6d TEMP. Das heißt, sie dürfen die seit 2014 geltenden Stickoxid-Grenzwerte dauerhaft, also ihr ganzes Fahrzeugleben lang, legal um mehr als das Doppelte überschreiten.

Ursachen sehe ich

1. in der sehr erfolgreich laufenden Anti-E-Auto- und in der einigermaßen erfolgreichen Pro-Diesel-Kampagne


2. in der Tatsache, dass die Schadstoffproblematik vielen Käufern einfach egal, im besten Fall unbekannt ist.


3. in der verblüffend kleinen Modellauswahl und dem Preisniveau. Es gibt nur eine Handvoll tatsächlich kauf- und lieferbarer BEV-Modelle in D, und keines davon ist billig.


4. in der Tatsache, dass fast alle E-Autos in Deutschland enorme und stetig ansteigende Lieferzeiten aufweisen. Wer kauft schon einen Neuwagen, wenn ihm der Händler hinter vorgehaltener Hand erzählt, er werde "vielleicht in 12 oder 14 Monaten" geliefert.

Grüße, Egon

zu 4.: Der Trabbi hatte damals Wartezeiten bis zu 20 Jahren
Da wurde die Fahrzeugbestellung schon in der Geburtsurkunde vermerkt

... bzw. um den 18. Geburtstag herum.

Zitat:Neuzulassungen Mai 2018: Elektroautos boomen, Tesla verliert

Auch im Mai 2018 konnten Elektroautos (BEV und Hybride) im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt immer noch niedrigem Niveau enorme Zuwachsraten verbuchen. In Deutschland momentan weiterhin beliebt: SUV, während das Interesse an der oberen Mittelklasse zurückgeht. Verlierer des Jahres bleibt Tesla, die weiterhin nicht vom Boom in den relevanten Segmenten profitieren können und weit hinter den eigenen Erwartungen zurückbleiben.-www.mobilegeeks.de/news/neuzulassungen-m...omen-tesla-verliert/
Gruß Hybridfan5

Zitat:
Der Wandel vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität wird in Deutschland bis 2030 bis zu 111.000 Jobs in der Autoindustrie kosten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation im Auftrag der IG Metall. Dabei sind Stellen, die durch den technologischen Wandel neu hinzukommen, bereits verrechnet, sonst würde der Arbeitsplatzverlust noch höher ausfallen.
- www.welt.de/wirtschaft/article176991046/...zu-111-000-Jobs.html

Grüße, Egon