Priusfreunde.de

... nicht nur den Schuß nicht gehört, sondern versagt! Auf ganzer Linie! Planung, F/E, Einkauf, Produktion, Verkauf, und Kundendienst; komplett versagt!

Hybridfan5 schrieb:
Wie auch. Wurde er nicht vom nagelnden Diesel und den klingenden Kassen übertönt ?! Da kann ich wohl kaum widersprechen. Wie laut wird dann in einigen Jahren vergleichsweise das Geschrei des Pleitegeiers sein?

eppf

Du meinst, wenn Tesla pleite ist? Erst mal muss es Tesla schaffen das Model 3 in Stückzahlen zu produzieren, die man selbst vorgegeben hat.

alupo schrieb:
Hyundai/Kia haben mit Samsung & LG ebenfalls zwei große nationale Hersteller vor Ort und mir kann niemand erzählen dass bei Akku-Knappheit nicht die südkoreanische Regierung Druck auf die nationalen Akku-Hersteller ausübt um ihre nationalen Autohersteller "etwas" zu bevorzugen.
Wenn es nur am Akku liegt und Hyundai da bessere Karten hat, ist schon seltsam, warum die Lieferzeiten des elektrischen Hyundai so immens hoch sind.

happyyaris schrieb:
Du meinst, wenn Tesla pleite ist? Nein, wenn der eine oder andere etablierte Verbrennerhersteller den Geist aufgibt.

Dass nicht alle bisherigen Verbrennerhersteller den Übertritt in eine neue Antriebstechnik überleben werden, ist keine allzu schwere Prognose. Die spannende Frage dabei ist, wie viel Prominenz sich daraunter befinden wird.

eppf

happyyaris schrieb:
alupo schrieb:
Hyundai/Kia haben mit Samsung & LG ebenfalls zwei große nationale Hersteller vor Ort und mir kann niemand erzählen dass bei Akku-Knappheit nicht die südkoreanische Regierung Druck auf die nationalen Akku-Hersteller ausübt um ihre nationalen Autohersteller "etwas" zu bevorzugen.Wenn es nur am Akku liegt und Hyundai da bessere Karten hat, ist schon seltsam, warum die Lieferzeiten des elektrischen Hyundai so immens hoch sind.Ich denke es liegt bei Hyundai an der "echten" eAutoproduktionskapazität, bei den anderen neuen eAutoplayern eher an den fehlenden Akkus.

Noch gibt es keine Notwendigkeit für ein politisches Eingreifen des Staates da die Lieferzeit für den Ioniq aus meinem oben genannten Grund (meine4 Meinung) hoch ist, mehr Akkus helfen da auch nicht weiter. Die Koreaner werden ihren Heimvorteils-Joker erst ausspielen wenn es wirklich (und damit betriebswirtschaftlich) notwendig ist. Dumm sind sie sicherlich nicht und lassen den Wettbewerbern Zeit für politische Gegenmassnahmen zu einem Zeitpunkt an dem sowieso keine nennenswerten Mengen produziert werden können. Also heißt es warten bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Außerdem baut LG doch auch eine relativ kleine Zellfabrik in Osteuropa. Diese Mengen sind dann für deutsche und französische Konzerne.

Tesla will doch bis Ende 2018 die M 3 Kapazität auf 500.000 Stück anheben. Dann hätten sie zusammen mit den Modellen S&X eine jährliche Produktionskapazität von ca. 600.000 Einheiten. Ich denke dass alle dazu notwendigen Fertigungsmaschinen bereits montiert sind (daher auch die Verluste in 2017 weil ab Juli 2017 mit der Inbetriebnahme der Maschinen üblicherweise deren Abschreibungen erstmalig gebucht werden. Plus laufende Ausgaben für Energie, Personal etc.) und jetzt "nur" noch justiert werden damit die Mengen kommen. Wenn dann aus ca. 10 Milliarden USD Umsatz aus M S&X (in 2017 insgesamt 11,8 Milliarden USD) durch das Model 3 weitere 25 Milliarden USD (500.000 Stück * 50.000 USD) dazukommen wird sich einiges ändern. In 2017 hatten sie nur die Vorplanungskosten, die Inbetriebnahmekosten, aber kaum Umsatz daraus. In 2018 wird der M 3 Umsatz deutlich steigen und vermutlich werden dann durch die volle Kapazitätsauslastung in 2019 die +25 Milliarden USD an Cash hereinkommen (minus variable Kosten ist dann der NCF). In einem Jahr wissen wir mehr...

Ich denke Tesla hat die weltgrößte eAutoproduktionskapazität. Ich bin gespannt ob bzw. wann sich das ändern wird.

eppf schrieb:

Dass nicht alle bisherigen Verbrennerhersteller den Übertritt in eine neue Antriebstechnik überleben werden, ist keine allzu schwere Prognose.
Ich glaube nicht, dass das viele werden. Ein paar sicherlich. Aber die wären auch ohne den Wandel zum E-Auto gestorben. Bei Opel wird beispielsweise nur das Label überleben. Die sind nur aufgekauft worden wegen der Kunden. Ohne den Aufkauf hätten die nie alleine überlebt. Mein erster Opel war auch mein letzter. Ford würde ich ohne zu zögern wieder kaufen, wenn die das richtige E-Auto anbieten würden.

Es wird noch viel Zeit ins Land gehen, bis sich das E-Auto sich wirklich durchsetzen wird. Da haben die etablierten Hersteller viel Zeit. Hersteller wie BMW und Mercedes werden ohne Probleme auch die nächsten 30 Jahre überleben. Die haben feste teilweise religiöse Kundenstämme, die nicht so einfach wechseln.
So schnell wird der Verbrenner nicht ableben. Dazu ist das Benzin viel viel zu billig. Wenn ich mir ansehe wie sich der Benzinpreis die letzen 4 Jahre entwickelt hat, seit ich meinen Yaris Hybrid gekauft habe: Benzin ist jetzt günstiger als vor 4 Jahren!

Ich bewerte das ähnlich wie happyyaris. In der zeitlichen Beurteilung bin ich etwas optimistischer, aber im Wesentlichen stimme ich zu. Ich wäre sehr vorsichtig mit dem frühzeitigen Abgesang auf die etablierte Automobilindustrie. Sowohl die bisherige Entwicklung als auch die Prognosen zeigen ein anderes Bild auf. Wenn sich nicht etwas ganz grundsätzliches an den Rahmenbedingungen ändert, werden wir das Verschwinden der Verbrennungsmaschinen in PKW vor 2050 oder 2060 nicht erleben.

Nach wie vor verweise ich bei solcher Gelegenheit gerne auf die mittlerweile zwei Jahre alte Bloomberg-Prognose von 03/2016, die ich für einigermaßen realistisch halte:

- ecourbanlab.com/de/wp-content/uploads/si...stik-ECOURBANLAB.jpg
- ecourbanlab.com/de/verkaufszahlen-elektr...-35-prozent-bis-2040

Das bedeutet, dass im Jahr 2030 noch mehr als 7 von 10 Neuwagen Verbrenner sind, während der PKW-Bestand auf weltweit 1,55 Milliarden ansteigt. Läuft es so gut wie hier erwartet, sind davon knapp 80 Millionen Elektroautos. Das sind etwas über 5 Prozent - aber erst in 12 Jahren. Im Moment liegen wir gerade mal bei einem Fünftel davon.

Grüße, Egon

Es kommen nur meiner Meinung nach mehrere Punkte zusammen. Es ist beileibe nicht nur der Wechsel der Antriebsart in Verbindung mit der dafür notwendigen Ressourcenbereitstellung.

Der Wechsel der Antriebsart wird dazu führen, dass komplett neue Player auf den Plan treten, die zwar keine Ahnung davon hätten, einen Verbrenner zu bauen, aber beim E-Mobil sind sie mit dabei und zwar mit Kampfpreisen, wenn die Ware z.B. aus China kommt.

Wir können zwar unseren eigenen Markt abschotten, was China-Importe oder die allgemeine E-Mobilitätsakzeptanz betrifft, weltweit gesehen wird aber die Vorgehensweise, welche die etablierten Verbrennerhersteller an den Tag legen, zu deren erheblichen Marktanteilsverlusten führen.

Die nächste spannende Frage ist, ob wir es irgendwann fertigbringen, die fällige Verkehrswende einzuleiten. Es geht mir jetzt nicht darum, den Individualverkehr über Gebühr einzuschränken, sondern um ein Ende der unterirdischen Nutzungsquote von Autos mit einer durchschnittlichen Belegung mit 1.x Personen bei zusätzlich über 90% Standzeit über den Tag hinweg. Das Ziel muss eindeutig lauten, die Anzahl der Autos in den Städten deutlich zu reduzieren.

Wie gesagt, es ist dabei vollkommen unerheblich, ob das alles ebenso im Autoland Deutschland passiert. Entscheidend ist die Entwicklung auf den großen Absatzmärkten.

Traumhaft hohe Marktanteile unserer eigenen Marken hier in D sagen über die langfristige Überlebensfähigkeit der Konzerne recht wenig aus.

eppf

Zitat:
Teslas Model 3 setzt sich an die Spitze der US-Elektrofahrzeuge

Obwohl Tesla das volle Hochfahren der Model-3-Produktion weiter nach hinten schiebt, genügt der aktuelle Output in den USA, um die Spitze der Zulassungsstatistik zu erklimmen, wie die Plattform Hybridcars.com vermeldet.
- www.vision-mobility.de/de/news/teslas-mo...ofahrzeuge-1207.html
- www.hybridcars.com/

Was leider auch eine Aussage darüber enthält, wie niedrig der Marktanteil von BEV auch in den USA tatsächlich ist.

Grüße, Egon

Danke für den Link. Ich war im Herbst 2017 in den USA auf einer Tour mit Mietwagen durch den Nordwesten der USA.

Ich hatte mich auf viele BEVs und viele Hybride eingestellt, wurde aber eines besseren belehrt.

Ich habe nur wenige Ladestationen und Elektroautos gesehen. Vor einem Hotel gab es eine Typ1-Ladestation, vor dem Yellowstone-Nationalpark (West-Eingang) gab es einen großen Tesla-Supercharger. Im Nationalpark konnte ich dann auch ein Model S entdecken. In den 14 Tagen habe ich nur drei Model S gesehen. In der Stadt Seattle gab es viele Prius Taxis (meist Prius 2) und ich habe auch ab und zu auf der Fahrt RAV4-Hybrid und zwei Prius 4 gesehen. Ich bin in Seattle auch zu mehren Händlern gefahren, weil ich E-Autos sehen wollte. Bei einem Kia-Händler konnte ich zwar keine Ladestation sehen, aber einen Kia Soul EV. Der war allerdings nicht im Verkaufsraum, sondern stand irgendwo abseits auf einem Parkplatz. Um den zu finden habe ich extra den Verkäufer gefragt. Know-How hatte der aber nicht...

Die Entfernungen sind in den USA aber auch sehr groß. Da ist die Ausgangssituation für E-Autos noch mal schlechter als bei uns. Das einzige E-Auto, dass auf den langen Strecken außerhalb der Städte mitkommt, ist das Model S.

Mich hat erschreckt, dass insbesondere außerhalb der Städte die monströsen PickUps wieder in sehr großen Mengen zu sehen sind. benzin ist halt billig. Scheint so das Standard-Auto zu sein, wenn man etwas weiter außerhalb wohnt.

Der Urlaub in den USA hat mich etwas desillusioniert. Ich hatte erwartet dort mehr BEVs und Hybride als hier zu Hause im Köln-Bonner-Raum zu sehen. Wurde aber eines besseren belehrt.

In den Osterferien fahre ich wieder in die USA auf eine Rundreise und starte in Los Angeles. Mal sehen, was ich da zu sehen bekomme. Hoffe, das ich auch mal ein Model 3 live sehen kann. Aber evtl. ist Ende März dafür noch zu früh.

Zitat:
Elektroauto kaufen: Worauf achten
Tipps zum E-Auto-Kauf

Immer mehr Autofahrer denken darüber nach, ein Elektroauto zu kaufen. Welche Fragen sie sich dabei stellen sollten, und worauf bei Preisen, Akkus und Reichweite zu achten ist, erklärt AUTO BILD.
- www.autobild.de/artikel/elektroauto-kaufen-13218489.html

Grüße, Egon

Zitat:
ICCT-Studie
Elektroautos deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor

Die Klimabilanz von Elektroautos ist besser, als von Kritikern gern behauptet. Die CO2-Ersparnis beträgt einer im SPIEGEL vorgestellten Studie zufolge schon heute ein Drittel.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/elektroautos...motor-a-1192633.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
www.autobild.de/artikel/elektroauto-kaufen-13218489.html
Eine Kaufberatung für Autos die gerne mal €40.000 kosten und man vergisst Dinge wie mehrphasiges AC-Laden anzusprechen oder DC-Schnelllade-Schnittstellen? Hauptsache eine Überschrift "Ladestation sollte in der Nähe sein".
Den Artikel "Das muss man wissen" kann man ergänzen mit "und noch viel mehr". Aber das weiß der interessierte Priusfreund ohnehin.

LG
Klaus

FEUERWEHR SCHLÄGT ALARM
Warum E-Auto-Unfälle so brandgefährlich sind
www.bild.de/auto/auto-news/elektroauto/b...g-54762948.bild.html

Grüße Christian