priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
eppf schrieb: Ich sehe es deutlich weniger altersabhängig. Da wäre ich selbst ja schon die Ausnahme.
eppf
@eppf, du bist ja auch im Prius-Forum aktiv und E-gebildet!
Ich stelle jedenfalls eine starke altersabhängige Sichtweise für oder gegen E-Autos fest. Natürlich gibt es bei den Jüngeren nach wie vor auch eine starke Sportauspuff-Fraktion. Manche lernen's nie...
Zitat: Dort wurde 20 Familien jeweils ein E-Auto und eine Ladestation zur Verfügung gestellt, um zu prüfen, ob die lokalen Stromleitungen das zeitlich geballte Laden von E-Autos aushalten. Fazit: "Wenn die Leute nachts laden – einer Zeit, in der das Netz wenig belastet wird –, reicht eine 230-Volt-Haus-Spannung durchaus aus. Zusatz: Es könne aber sein, dass die Autos nicht immer mit voller Leistung aufgeladen werden, sprich: In der Früh ist die Batterie nicht unbedingt zur Gänze wieder gefüllt. Diese Flexibilität der Ladungsmenge, die sich der Netzbetreiber vorbehält, ist für EVN-Sprecher Stefan Zach der Schlüssel dazu, dass E-Mobilität in großem Stil funktioniert.[...] Schwieriger wird es für all jene, die Schnellladestationen wollen. Diese sind mit normalen Hausanschlüssen von üblicherweise fünf Kilowatt nicht zu betreiben. "Schnellladestationen müssen entweder in der Nähe von Trafos stehen oder der Nutzer muss auf eigene Kosten seinen Anschluss verstärken"[...]
Blickt man auf die Zulassungszahlen von E-Autos, können sich die Stromfirmen mit der Netz-Aufrüstung durchaus noch Zeit lassen.-kurier.at/wirtschaft/viele-e-autos-mehr-...usfaelle/307.839.877
Ich kenne jemanden, der einen BMW PlugIn fährt. Er lädt über Nacht an einer 9A abgesicherten Steckdose. Im Winter wird das Fahrzeug neben dem Aufladen auch vorgeheizt. Fazit bei diesem Vorgehen: Trotz mildem Winter ist der Akku über Nacht nicht voll und die im Sommer noch erreichte elektrische Reichweite ist nun halbiert.
Die Probleme liegen wie immer im Detail. Und Details sind oft bei jedem andere.
Gruß Hybridfan5
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth
2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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weinfux schrieb: Ich stelle jedenfalls eine starke altersabhängige Sichtweise für oder gegen E-Autos fest. Das kann ich so nicht bestätigen. Wenn ältere Leute in meinem Umfeld E-Autos kritisch sehen, dann maßgeblich wegen des Preises, welcher das Limit der Rentnerfraktion nach oben durchschlägt.
Bei den Rentnern ist es nämlich nicht selten auch so, dass die Zeiten eines Zweitwagens vorbei sind und so richtig erstwagentauglich, um z.B. problemlos in den Skiurlaub fahren zu können, ist derzeit nur der unbezahlbare Tesla.
Dagegen kenne ich aber einige Leute in der zweiten Hälfte des Berufslebens, deren nächster Zweitwagen für den Arbeitsweg ziemlich sicher elektrisch fahren wird. Zwei aus der Bergwandergruppe unseres Vereins haben diesen Schritt sogar schon vollzogen.
Ich sehe also weniger das Alter als Grund für eine Abneigung, sondern vielmehr die Probleme Bezahlbarkeit bzw. Verfügbarkeit eines tauglichen Erstwagens bzw. die für einen Erstwagen notwendige, aber leider nur unterirdisch vorhandene Überland-Ladeinfrastruktur, ausgenommen der Tesla SC natürlich.
In der Früh ist die Batterie nicht unbedingt zur Gänze wieder gefüllt. Diese Flexibilität der Ladungsmenge, die sich der Netzbetreiber vorbehält, ist für EVN-Sprecher Stefan Zach der Schlüssel dazu, dass E-Mobilität in großem Stil funktioniert.[...]
Diesen von mir fett hervorgehobenen Teil halte ich durchaus nicht für unwichtig. Aber warum sollte der Netzbetreiber vorgeben, wer was bekommt?
Ausreichend großer Akku vorausgesetzt, was für die Akzeptanz ggf. kommender Elektromobilität als Alltagsfahrzeug Voraussetzung zu sein scheint, sollte aus meiner Sicht das Auto melden, wieviel Energie es braucht bzw. möchte! Dabei könnte man verschiedene Schwellwerte festlegen:
1. Ich brauche mindestens SOC x
2. Ich hätte aber gerne gerne etwas mehr, wenns nicht zu teuer ist, nämlich SOC y
3. Gegen Geld dürfte der Betreiber auch noch etwas mehr einspeisen, bis SOC z
Aber da klar erkennbar nicht der Bürger profitieren soll, wird es so wohl kaum kommen.
KSR1 schrieb: sollte aus meiner Sicht das Auto melden, wieviel Energie es braucht bzw. möchte! Es gibt und vor allem es gab Nachtspeicherheizungen ( in begrenzter Anzahl ! ) Die vertraglich zu Grunde liegenden Bedingungen für den Haus-(Wohnungs-)besitzer und des Stromlieferanten würden m. M. n. auch im Falle E-Auto Stromversorgung zunächst vollkommen ausreichen. Das garantierte Limit an KW / Nacht kann ich nicht nennen, aber es gibt eines.
Es fehlt jedoch zunächst am notwendigen, ausreichenden Hausstromanschluß. Wurde ja auch bereits erwähnt. der Nutzer muss auf eigene Kosten seinen Anschluss verstärken Ist die begrenzte Anzahl an Haus-(Wohnungs-)besitzer erreicht, bleibt allen anderen nur die "Schukosteckdosenlademöglichkeit". Gruß Hybridfan5
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth
2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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Auch wenn die Zahlen in diesem Youtube-Video etwas fehlerhaft sind, es geht offensichtlich um ca. 1.2kWh benötigter Energieaufwand pro Liter Sprit, was nicht ausschließlich Strom bedeutet.
Er zeigt aber auf, was bei den Verbrennern immer und immer wieder unter den Tisch gekehrt wird. Dem E-Auto wird natürlich gleich der Kohlestromauspuff angedichtet und dass viele Raffinerien mit ebenso dreckigem Strom ihren Sprit produzieren, interessiert kein Schwein.
Vor allem wird man ziemlich sicher weltweit nicht eine Raffinerie finden, die einen Liefervertrag mit einem Ökostromanbieter abgeschlossen hat. Man kann mich hier ja vom Gegenteil überzeugen .
Aw: Wo sind die Elektroautos ? 24.01.2018 09:25 - vor 6 Jahren, 3 Monaten
Zitat: China und Norwegen bleiben Leitmärkte, aber auf niedrigem Niveau kommt die Elektromobilität auch in Deutschland in Schwung. Das geht aus einer aktuellen Studie des Center of Automotive Management (CAM) an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch-Gladbach hervor.
Deutschland soll Leitmarkt in der Elektromobilität werden, bis 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs sein, forderte die Bundesregierung 2009 im Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität. Das zu erreichen, erscheint – trotz der Beteuerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel – mehr als unwahrscheinlich. Leitmarkt bei den Elektroautos ist weiterhin China.
- t3n.de/news/elektromobilitaet-elektroautos-deutschland-918803/
Zitat: “Plug-in-Hybride sind das Antriebskonzept der Zukunft”
“Der Elektromotor ist kein vollständiger Ersatz für den Verbrennungsmotor” - mit diesem Statement überraschte der Mitbegründer von Streetscooter, Professor Günther Schuh, eine ganze Reihe von besonders enthusiastischen Befürwortern der Elektromobilität. Mit einem rein batteriegetriebenen Elektroauto werde man auch in fünf oder zehn Jahren noch nicht wirtschaftlich weit und schnell fahren können. Stattdessen seien Plug-in-Hybride das Antriebskonzept der Zukunft.
Der Mitbegründer von Streetscooter und Geschäftsführer des Elektro-Fahrzeugherstellers e.GO Mobile, Professor Günther Schuh, hat sich auf einem Empfang im nordrhein-westfälischen Düsseldorf gegen ein Verbot von Verbrennungsmotoren ausgesprochen. „Der ultimative Angriff auf den modernen Diesel ist ein Fehler“, sagte der Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik an der RWTH Aachen, der im kommenden Sommer mit dem E.Go Life ein elektrisches Stadtauto auf den Markt bringen will.
- www.mobilegeeks.de/news/streetscooter-pl...tor-antriebskonzept/
Jedenfalls kann man dem Mann nicht vorwerfen, auf einem Auge blind zu sein.
Das Zauberwort heißt Kompromiss. Ist leider für viele ein nicht geläufiges Fremdwort.
Ich möchte nochmals kurz auf das Video von vorhin zurückkommen.
Bevor jetzt jemand die ebenfalls im Netz vorkommende "Korrektur" anspricht, siehe:
Da hat man offensichtlich "vorsorglich" in der anderen Richtung überkompensiert.
5.6TWh bei 4.5kWh pro Gallone ergeben etwa 4.8 Mrd. Liter Sprit.
Bei den angegebenen 28.7 Mio. PKWs also im Schnitt 168 Liter, bei einem Verbrauch von 7l/100km eine Jahresfahrleistung von lächerlichen 2400km!
Man hat im "Korrekturvideo" den Fehler gemacht, die im Erstvideo genannte Treibstoffproduktion mit 100% Gesamtverbrauch zu verwechseln. Das hängt wohl einerseits damit zusammen, dass nicht der ganze in UK verbrauchte Sprit auch in UK produziert wird und andererseits, dass es Raffinierien gibt, die ihren Strom von Versorgern beziehen, aber auch welche, die sich den benötigten Strom selbst erzeugen und deshalb gar nicht im Strombedarf des ersten Videos eingerechnet sind.
Beide Videos gehen meiner Meinung nach erheblich an der Realität vorbei. Die Wahrheit dürfte wie so oft in der Mitte liegen, also bei ca. 25-30% E-Wegstrecke, die man mit dem wegfallenden Energieaufwand in den Raffinerien erzielen könnte. Zur genaueren Berechnung müsste man aber verlässliche Zahlen haben, wie viel Primärenenergie beim Raffinerieren eines Liter Sprits verloren geht und wie viel Strom man tatsächlich verbraucht.
Oder man zieht es von der anderen Seite, also über den Energiemix auf. Basis ist der Wirkungsgrad der Raffinerie, der im Bereich von 88% liegt. D.h. ca. 1.2kWh Brennwert gehen pro Liter erzeugten Sprit verloren. Das wären umgerechnet etwa 310g CO2, bei einem Verbrauch von 7 Liter ca. 2200g pro 100km. Bei unserem Strommix wären das ca. 4.1kWh Strom und somit sind wir auch hier bei ca. 25% des Verbrauchs eines E-Autos.
Die wirklich spannende Frage ist jetzt, kommt zu den 88% Wirkungsgrad noch der bezogene Strom dazu? Falls ja, landet man sicherlich jenseits der 30%.
Der Bestand von Personenkraftwagen in Deutschland im Jahr 2017 betrug rund 45,8 Millionen.
Selbst wenn Tesla 5000 Model 3 / Woche produzieren würde, dauert es rund 175 Jahre bis alle Personenkraftwagen in Deutschland durch ein Model 3 ersetzt wären.
Du hast vollkommen Recht, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis der Bestand nahezu ausgetauscht sein wird.
Aber das zeigt wiederum anschaulich auf, dass die Panikmache bezüglich unseres Stromnetzes mit dem Hochrechnen auf 100% E-Autos eben auch wirklich nur Panikmache ist.
Nehmen wir einmal (sehr optimistisch) an, die E-Autos würden in 10 Jahren so richtig durchstarten, also bei den Zulassungszahlen vor den Verbrennern liegen. Dann müssten wir immer noch bis zum Jahre 2040 bis 2050 warten, bis dieser (fast) Vollaustausch Realität sein kann.
Wenn wir es bis zu diesem Zeitpunkt nicht fertigbringen, 15-20% unseres Gesamtstrombedarfs ausfallsicher für unsere E-Autos zur Verfügung zu stellen, dann gute Nacht! Gute Nacht nicht deswegen, weil die E-Autos das Problem wären, sondern die 80-85% sonstiger Strom, die bis dahin schon weitestgehend erneuerbar hergestellt werden sollten.