Priusfreunde.de

Wir haben doch gar nicht die Messgeräte um die "Effizienz" eines Fahrzeuges nach Antriebsenergie an den Rädern, Rollwiderstand; Luftwiederstand usw. messen zu können.

Auch die kWh Anzeigen der verschiedenen Fahrzeugdisplays sind unterschiedlich. Das was wir annähernd messen können ist wieviel Liter flüssigen Treibstoff wir in den Tank einfüllen und wieviel kWh Stunden wir aus dem Stromnetz beziehen -falls wir den Bordlader des E-Fahrzeuges benutzen. Schon die Anzeige der kWh an einem DC Lader sind ja nicht die Strommenge die aus dem Netz bezogen werden.

Und schlussendlich zählt doch wieviel aus dem Portemonaie raus geht. Weil alle Auswirkungen auf die Umwelt-auch die Langzeitauswirkungen. Kohle Abbau,Co2 durch Verbrennung, Atomenergie-Strahlenbelastungen duch Unfälle und Katastrophen, Meeresspiegelanstieg, Umweltbelastungen durch Abbau benötigter Rohstoffe ( Platin-Lithium etc), Krankheiten durch Umweltbelastungen der gewählten Energie Kohle, Atom, Strom, soziale und gesellschaftliche Auswirkungen und und und... können wir nur erahnen und was da effizienter ist...

Was bleibt um die Effiziens kurzfristig für uns zu beurteilen ist eigentlich nur das Portemonnaie...

Smoothie schrieb:
Demnach ist also ein Pkw effizienter als ein Autobus.
Wenn es um den Transport von vier Personen von A nach B geht, ganz klar ja.

Auch wenn jeweils nur eine Person drin sitzt, wovon man erstmal immer ausgeht. Selbst wenn der Bus voll wäre, ist er ineffizienter.

Da nicht die Frage nach Energie pro Kopf, sondern Energie pro Fahrzeug ist.

Liebe Leute

Kunddel hat mit seiner Betrachtung recht.

Denn er hat verstanden, dass man die im Benzin gebundene chemische Energie (mit der eine Wärmekraftmaschine läuft), nicht mit der rein elektrischen Energie (mit der eine E-Maschine läuft), rein gar nicht aufgrund einfacher energetischer Verbräuche (einmal chemisch gebundene kWh und zum anderen als kWh aus der Steckdose) vergleichen kann!!!

Sorry für die deutlichen Worte.

Danke, ich dachte ich verzweifle hier, hatte das Gefühl, keiner will mich Verstehen

Dafür nicht,
ich habe an anderen Stellen hier im Forum schon öfters dargelegt, dass man rein el. Verbräuche eines BEV nicht einfach so in Benzin oder Dieselverbräuche auf reiner kWh Ebenen überführen kann!

Deswegen wollte ich abseits der Antriebsformen die Effizienz von Autos darlegen aufgrund von Luftwiderstand, Fahrwiderstand etc darlegen, Ganz unabhängig der Antriebsformen. Nur kam halt immer wieder dieses Benzinargument was gar keine Rolle dabei spielt.

@Haribo

Ist der Vergleich in kWh als einheitliche Vergleichseinheit nicht zulässig, dann ist er es auch nicht in Joule, Elektronenvolt, Kalorien, Rydberg, Kilopondmeter oder Erg. Und vor allem nicht in Steinkohle- (SKE) oder Öleinheiten, denn all diese Einheiten lassen sich natürlich per Faktor oder Formel letztlich wieder in kWh umrechnen.

Wenn das aber alles ungeeignet ist - welche Einheiten oder Verfahrensweisen lassen dann einen Effizienz-Vergleich von unterschiedlichen Antriebsarten zu?

Grüße, Egon

Hallo Egon,

das internationale Einheitensystem (SI-Einheiten) unterliegt einem gewissen Fluß.
So treten z.B ab dem 20. Mai 2019 neue Definition der Maßeinheiten Kilogramm, Ampere, Kelvin und Mol in Kraft.

Seit geraumer Zeit haben sich für die Leistungseinheit kW und für Arbeits/Energieeinheiten die kWh im internationalen Einheitensystem durchgesetzt.

Das sagt aber nichts darüber aus, dass man eine chemisch gebundene Energieeinheit in kWh mit einer technischen Energieeinheit wie den el. Strom (Leistung ist Spannung mal Strom über eine Stunde gemittelt) die auch in kWh anzugeben ist, vergleichen kann.

Oder anders ausgedrückt.
Im Benzin steckt pro Liter ca. 8,8kWh chemische Heizwert Energie, auch wenn er nur so im Reservekanister rumsteht.

Dagegen kommt z.B. el. Energie erst zum Tragen, wenn Spannung vorhanden ist und Strom fließt. z.B. beim Laden der BEV-Batterie oder später beim Fahren durch den BEV-Antrieb.

Nur wenn es ein technische Verfahren geben würde, welches aus 1 Liter Benzin 8,8kWh in eine BEV-Batterie überführt, nur dann wären direkte Vergleiche zulässig. Also direkte Vergleiche von chemisch gebundener Energie zur technisch erzeugten Energie wie den el. Strom.

Grüße, Helmut

Wie lassen sich dann unterschiedliche Antriebsarten hinsichtlich ihrer Effizienz beurteilen und vergleichen?

Grüße, Egon

...ich gehe ersteinmal zu Bett. Ist 00:11 gute Nacht.

Knuddel1987 schrieb:
Fahrzeugspezifische Energie zum fortbewegen ist der einzig richtige Vergleich.Sehe ich nicht ganz so.
Man muss schon noch mit einberechnen, wie viel Umweltbelastung diese Energie vor dem Betanken bzw. vor dem Laden mit sich bringt.

Beim BEV ist es idealerweise CO2-freier Ökostrom, automatisch davon ausgehen darf man aber nicht.

eppf

Nun, es muss nicht unbedingt eine vollständige WTW- oder TTW-Betrachtung sein.

- de.wikipedia.org/wiki/Well_to_wheel (WTW)
- de.wikipedia.org/wiki/Tank-to-Wheel (TTW)

Stattdessen lässt sich auch nur ein kleiner Teil der ganzen Kette betrachten, sofern entsprechend deklariert. Das ist zwar ungewöhnlich und ich betrachte wesentlich lieber TTW (lässt sich einfach berechnen und hat für mich den größten Praxisbezug) - aber gut, auch einen Teil davon kann man sich natürlich anschauen.

Doch eine gemeinsame, das heißt Antriebsart-übergreifende Basis braucht man halt schon, sonst bekommt man kein Ergebnis, das man vernünftig vergleichen oder richtig einordnen kann. Wenn sich dazu weder die Kilowattstunde noch andere Energie-Einheiten eignen sollen, dann frage ich mich, wie denn sonst.

Grüße, Egon

Ohne Antrieb (Ohne Wirkungsgrad, Motoreingang) vergleichen, nur den Abtrieb, oder den Antrieb mathematisch (logisch) gleichsetzen. Erst dann kann man fahrzeugspezifisch ohne Abhängigkeit von unterschiedlichen Beschaffungsquellen der Energie Fahrzeuge realistisch und fair vergleichen.

Also grob gesprochen, beide Autos im Vergleich in den Windkanal, + Leistungsverluste von Motorausgang bis zum Rad, + Reifenvergleich. Das war's und man hat einen fairen Vergleich, vor allem wenn beide dann noch die gleichen Reifen haben!

Die TTW-Betrachtung berücksichtigt die Vorgeschichte ("Beschaffungsquellen der Energie") nicht, deshalb gibt es sie ja. Sie zählt ab "Energie ist im Auto, jetzt fahren wir los".

Für mich ist das wesentlich aussagekräftiger. Ich bin aber trotzdem auch anderen Betrachtungsweisen gegenüber offen. Mir fehlt bislang nur die Vergleichbarkeit und der Praxisbezug.

Grüße, Egon