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Es dauert nicht mehr lange, und dann ist das E-Auto auch an Corona schuld

Müssen die Speerspitzen des Axel-Springer-Verlags eigentlich immer noch verlinkt werden - und dann auch noch unkommentiert?

Dass es bei Feinstaub v.a. auf die Größe und die stoffliche Zusammensetzung ankommt, war doch schon spätestens seit 2015 bekannt, als die Diskussion so richtig groß wurde. Am Meer hat man auch Salzfeinstaub in der Luft, der ist allerdings im Vergleich zum Fein- und Feinststaub aus den Verbrennungsmotoren alles andere als gesundheitsschädigend - im Gegenteil.

Beim Reifenabrieb war es doch auch so, dass die auf die Art erzeugten Partikel eben nicht in der kritischen (d.h. geringen) Größe anfallen, die ein Eindringen tief in den Körper ermöglicht (vgl. Blut-Hirn-Schranke etc.), oder?

Vom Fraunhofer Institut "Wie gefährlich ist Reifenabrieb?"
www.umsicht.fraunhofer.de/de/presse-medi...tyrewearmapping.html

Zu den besonders kleinen Partikel des Reifenabriebs findet sich in Auto Motor Sport folgendes:

Diese sind oft noch kleiner als die aktuell erfassten, maximal 2,5 Mikrometer großen PM2,5-Partikel, und können leichter in Herz, Lungen und Atemwege gelangen und diese schädigen. Doch auch Autoreifen emittieren Mikropartikel, indem sich Partikel durch die Hitze in den Reifen verflüchtigen. Zu welchem Anteil, bliebt in der Emission Analytics-Untersuchung allerdings offen.

www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/mikr...l-durch-autoreifen/#

Beide Artikel sind nicht Tagesaktuell, das Problem also bekannt. Das jetzt übermäßig große und schwere SUV mehr an diesem schädlichen Reifenabrieb ausstoßen sollte einleuchten. Wie jetzt wirklich die Werte bei einem überschweren SUV wie diesem Tesla Cybertruck aussehen werden und ob dieser dann mehr Fein- und Feinststaub ausstößt als beispielsweise mein P4 HEV wird sich ja noch herausstellen. Als generelles Argument gegen BEV taugt diese Diskussion eher nicht, geht in eine völlig falsche Richtung. Besser wäre mal zu diskutieren ob ich ein Auto derartiger Größe überhaupt benötige oder ob es nicht ein bisschen mehr Selbstbeschränkung auch macht.

Wie viel mehr wiegt denn ein BEV im Vergleich zu einem HEV? Als Vergleich eignet sich der Hyundai Ioniq den es als HEV, PHEV und BEV gibt, HEV ca. 1436kg, PHEV ca. 1570kg und BEV ca. 1602kg
Ergebnis einer schnellen Suche ohne Berücksichtigung der Ausstattung, also ein grober Vergleich um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen.

Ich frage mich gerade, wie wohl alles gekommen waere, haette man zur Einfuehrung des (Verbrenner)Autos schon Internet gehabt. Ich vermute, bei dieser schlechten Umweltbilanz waere man bei Pferden und zu-Fuss-gehen geblieben.

Wer kennt nicht den Spruch "First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win.". Aktuell sind wir schon in Phase 3 von 4. Das zeigt ja guten Fortschritt.

Priuskater schrieb:
Zu den besonders kleinen Partikel des Reifenabriebs findet sich in Auto Motor Sport folgendes:
Kannst Du das bitte auch mit einem konkreten und seriösen Fundort von z.B. Fraunhofer untermauern? Ansonsten würde ich das als kleines Fragment der seit Jahren anhaltenden Anti-Elektro-Whataboutism-Kampagne einordnen.
Man kritisiert NOx und Feinstaub von Verbrennern. Dann folgt "ja aber der Feinstaub von Bremsen". Das entkräftet man damit, daß ein BEV durchaus mit >> 30kW elektrisch verzögern kann und somit kaum Bremsabrieb hat. Schon folgt, jeweils über viele Monate bzw. einige Jahre ausgereizt, der nächste Whataboutism "ja aber die Reifen, ein Elektroauto ist viel schwerer". Klar, mein kleiner CT wiegt knapp 1500kg, ein größerer Ioniq-Elektro auch.
Laßt Euch von der Anti-E-Kampagne nicht verarschen. Weder von Toyota noch von sonstigen "Quellen", die zuvor schon mindestens 15 Jahre gegen Toyota Hybrid gehetzt haben.

LG
Klaus

Danke Klaus...

Den Reifenabrieb sehe ich dennoch auch beim BEV als Problem an. Stichwort Microplastik...

www.plastikalternative.de/reifenabrieb/

Auch wenn ich derzeit (ich wiederhole mich: mangels adäquater Alternative zum damaligen Zeitpunkt) ein schweres Auto mit dicken Schlappen und damit entsprechend Abrieb fahre, so bin ich überzeugt, daß der Trend "Größer, Schneller, Stärker" so nicht weitergehen darf. Die Autohersteller, wie auch die Kunden, müssen zu einem an Erforderlichkeit orientiertem Maß zurück finden.

Auch die Reifenhersteller müssen ihre Hausaufgaben machen um weniger Abrieb zu erreichen und Schluß endlich muss auch über Alternativen zum Auto nachgedacht werden dürfen.

Man müsste dann eine gleiche Kategorie vergleichen:

E-Golf vs. Golf bzw. ID.3 vs. Golf.

Hier gibt es ja E-Golf Fahrer... halten eure Reifen weniger lang verglichen mit einem konventionellen Wagen?

Ich hatte noch kein Auto mit so haltbarer Bereifung wie dem P2 gehabt. Das Auto mit der schlechtesten Haltbarkeit war damals mein Smart. So alle 40tKm waren die fällig.

Mit heute, bei fast 350tkm, fahre ich erst jeweils den 2. Reifensatz für Sommer und Winter.

Die ersten Reifensätze (Sommer/Winter) wurden so gegen 260tKm fällig.

KSR1 schrieb:

Kannst Du das bitte auch mit einem konkreten und seriösen Fundort von z.B. Fraunhofer untermauern? Ansonsten würde ich das als kleines Fragment der seit Jahren anhaltenden Anti-Elektro-Whataboutism-Kampagne einordnen.


Nein das kann ich nicht, da ich beim Fraunhofer Institut dazu nichts gefunden habe. Ich kann Dir nur die Pressemitteilung von Emission Analytics anbieten, die aber leider für Dich unseriös sind. Darf ich fragen warum? Das Du den Artikel den ich verlinkt habe unter "Anti-Elektro-Whataboutism-Kampagne" einordnest verwundert mich, hast Du den Artikel überhaupt gelesen?

Die Pressemitteilung von Emission Analytics findet sich hier:
www.emissionsanalytics.com/news/pollutio...se-exhaust-emissions

von dem link oben: www.emissionsanalytics.com/news/pollutio...se-exhaust-emissions

"Using a popular family hatchback running on brand new, correctly inflated tyres, we found that the car emitted 5.8 grams per kilometer of particles. "

Das wäre dann also 5.8kg pro 1000km. Ein Reifen wiegt neu so ca. 15kg oder ca. 60kg für alle 4.
Den obigen Zahlen nach müssten die also nach 10000km, so viel fahre ich in einem Sommer, bis auf die nackte Felge runter sein.

Das kappt mit dem 5.8g pro km, wenn man mit dem Auto so lange driftet und donuts dreht, dass die Reifen qualmen und schließlich platzen.

Sprich, die Zahlen sind Blödsinn. Man könnte es auch als Lüge bezeichnen.

Danke - das wollte ich auch gerade schreiben!

BTW - das UBA hat ermittelt, das nur etwa 10% des Reifenabriebs Feinstaub sind.

Es ist nicht wenig, aber jegliche Art von bodengebundenem Transport - selbst das ablatschen von Schuhen erzeugt einige Milligram Abrieb pro km.

Das kann ich bestätigen, smart 450 (Smart in der Familie) mit 43(!) PS, Heckantrieb, alle 40.000 sind die Reifen hinten runtergefahren.

Das Gewicht (780 kg) oder die Leistung wird nicht der Grund sein.

Di haben ja auch Truckraceing gemacht. Da wegen die Reifen deutlich mehr und haben im Rennen deutlich mehr Abrieb.

Gerd

Es wurde explizit von familiy hatchback gesprochen, also VW Golf, Ford Focus und co.

@ive
Ja dann ist es so das Alle lügen, bringe doch dann bitte Quellen dafür als Beleg, also den wirklichen Masseverlust bei Autoreifen, danke.
W wie Wissen lügt ja dann auch:
www.daserste.de/information/wissen-kultu...ifenabrieb-100.html#

Die beiden Taxifahrer haben in den Wochen unterschiedliche Fahrgäste an ihr Ziel gebracht und sind dabei unterschiedliche Strecken und Distanzen gefahren. Für einen genauen Vergleich müssen die gewogenen Unterschiede daher auf dieselbe Kilometerzahl umgerechnet werden. Das Ergebnis: Beide Fahrer haben auf einer Strecke von 12.000 Kilometern pro Fahrzeug mehr als ein Kilogramm Gummi abgefahren. Der höhere Wert der beiden liegt bei 1,3 kg.

Das ist doch keine Diskussionsgrundlage wenn ich mir die Mühe mache Quellen zu finden und als Antwort völlig unbelegte Behauptungen kommen das alles Lüge wäre.