Priusfreunde.de

Danke für die detaillierte Info!

Hallo!

Ja, der Ioniq lädt an CCS bis exakt 94 %. Da ist der e-Golf klar im Vorteil, da er voll lädt UND dies über die App jederzeit abrufbar ist. Auch an Typ-2 ist der e-Golf mit zwei Phasen gut unterwegs. Erst heute hab ich mich gewundert, dass er nach dem 1,5-h-Sportstudiobesuch schon fast vollgeladen war. Er war zu Beginn bei geschätzten 70 % gewesen.

Preislich war ein Tesla für mich nie ein Thema, ich kann aber gut nachvollziehen, dass das Assistenzkonzept zusammen mit dem Auto entwickelt wurde. Klar, man hatte ja praktisch nichts, in das man die ganzen Systeme hätte integrieren können/müssen. Der Zugang von Tesla ist von Natur aus ein völlig anderer. Für mich vergleichbar mit Apples Entwicklung des iPhones, während andere trotz Erfahrung die größte Mühe hatten, etwas auf die Beine zu stellen. Erfahrung bei etwas zu haben, kann eben auch hinderlich sein, gerade dann, wenn man neue Wege gehen will.

Nichts gegen i3 und Leaf, aber ich habe den Eindruck, dass der e-Golf, obwohl er oft herablassend als Golf-Umbau oder Retrofit bezeichnet wird, ganz klar ernst zu nehmen ist. Das Carbon, die Karosserieform und all der Aufwand machen den i3 trotzdem nicht effizienter. Und auch beim Leaf frage ich mich, was Nissan die letzten 7 Jahre gemacht hat, wenn man nicht mindestens die Effizienz eines Ioniq zuwege bringen konnte. Der Ioniq selbst ist da die Krönung, diesbezüglich gibt es aktuell wohl nichts Besseres.

Mir gefällt der e-Golf, weil er in Sachen Verarbeitung problemlos mit meinem Ex-Lexus CT200h mithalten kann. Bisher habe ich da nicht das Geringste zu beanstanden, innen wie außen.
Was den Fahrkomfort betrifft, mag ich den e-Golf sogar mehr, weil er bezüglich Straßengeräusche deutlich leiser ist und auch echter Federungskomfort vorhanden ist. Mein 2011er-CT hatte ja noch ein recht straff gefedertes Fahrwerk.

Mein eigentlicher Indikator (ob überhaupt E-Auto) aber war die Strecke zu meinen Eltern: 170 km mussten sommers wie winters absolviert werden können. Mit dem Test-e-Golf schaffte ich es im Sommer, mit knapp 100 Restkilometern wieder in Graz anzukommen. Jetzt, bei winterlichen 0 Grad, komme ich mit meinem e-Golf locker hin und her, heize auf mindestens 25 Grad und musste letztes Wochenende sogar noch eine zusätzliche kleine, aber beherzte Autobahnrunde drehen, um auf unter 20 Restkilometer zu kommen, weil ich ein Balancing anstoßen wollte. 70 km/h war über die gesamte Strecke die Durchschnittsgeschwindigkeit. Im Herbst, als ich den Wagen übernahm, waren immerhin noch 50 Restkilometer nach dieser Strecke vorhanden.

Gefühlt - und da kann ich absolut keine objektiven Zahlen bieten - ist der Ioniq um ca. 15-20 % effizienter als der e-Golf. Der e-Golf hat aber einen über 10 % größeren verfügbaren Akku: 31,5 kWh gegenüber 28 kWh. Wer rein auf die Reichweite geht und den letzten km herausholen will, kann gern zu Ioniq, Leaf oder Ampera-e greifen. Wem allerdings ein BEV mit guter Reichweite, sehr guter Verarbeitung, die schon an Premiumfahrzeuge erinnnert, und guten Ladeoptionen vorschwebt, der ist beim e-Golf richtig. Ich finde, dass er bei uns - wie auch damals der CT200h - stark unterschätzt wird. Der VW-Skandal ist vermutlich ein Grund, warum sich viele E-Interessierte gar nicht mit der Marke auseinandersetzen wollen.

Natürlich gibt es am e-Golf Details, bei denen man sich fragt, was sich VW da gedacht hat. Warum man z.B. keine Ladestandsanzeige in % aufrufen kann, erschließt sich mir nicht ganz.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal einen VW in der Garage haben würde. Vor 10 Jahren noch hätte ich bei dem Gedanken an meiner geistigen Gesundheit gezweifelt, aber es wurde 2017 ein e-Golf, und bisher bin ich sehr zufrieden. Duck und wech....

LG
W.

Ergänzung: Wäre der bestellte Ioniq im April 2017 zwei Wochen früher geliefert worden, stünde jetzt ein oranger Hyundai in meiner Garage. Es sollte damals nicht sein, der Last-Minute-Rücktritt kostete mich bei Auto Sangl (LL) zum Glück nichts, und als sich der private Staub etwas gelegt hatte, begab ich mich nochmals auf Probefahrt mit Ioniq, Leaf I, Soul EV und e-Golf. Überraschenderweise entdeckte ich da meine Liebe zum Soul. Rein wegen der erzielbaren Reichweite und der noch einen Tick besseren Verarbeitungsqualität wurde es dann doch der e-Golf, aber der Kia, mit seiner hohen Sitzposition, macht echt Laune und ist ebenfalls sehr gut verarbeitet. Im Ioniq merkte ich Ende Mai zum ersten Mal im relativ direkten Vergleich, dass da deutlich an der Dämmung gespart worden war. Das Verkehrsgeschehen rundherum ist weit stärker zu hören als im e-Golf, und auch im Soul ist es leiser. Und das ist halt eine meiner Prioritäten...

wogue schrieb:
Da ist der e-Golf klar im Vorteil, da er voll lädt UND dies über die App jederzeit abrufbar ist.
Das Vorhandensein einer App wäre für mich ein wichtiges Kriterium und gehört m.E. in obige Tabelle. Es würde mich sehr beruhigen, jederzeit und von weitem den aktuellen Ladestand abfragen zu können, sonst hätte ich (Nicht-)Ladeangst. Der Ioniq in Europa hat keine App vom Hersteller. Hier punktet der Golf.

Laut

de.wikipedia.org/wiki/BMW_i3

lädt der i3 an Schuko mit 2,7 kW bzw. nur 2,3 kW (230 V, 10 A) beim neuen i3 LCI.

Auch der 2018er Nissan Leaf bietet per App den kompletten Zugriff auf Laden und Klimatisierung (mit Timer).

Alte, nicht mehr aktuelle App:

youplus.nissan.de/DE/de/YouPlus/welcome_...ow_does_it_work.html

Die neue heißt "Nissan Connect".

gerbre schrieb:

lädt der i3 an Schuko mit 2,7 kW bzw. nur 2,3 kW (230 V, 10 A) beim neuen i3 LCI.
Da steht, dass dies über den mitgelieferten BMW-Ladeadapter begrenzt wird. Die BMW-Ladeadapter, die ich kenne, beschränken auf 12A. Mit anderem Ladeadapter kann man auch mit 16A an Schuko laden, wenn man sich traut.

Liegt also nicht am Auto selbst.

Zu Hause lädt man mit dem i3 aber eher mit 3 x 16 A an AC über die eigene Wallbox (Option Schnellladen).

Ich habe 10 A in die Tabelle eingetragen. Es ist kein wirklich relevanter Faktor, wichtiger erscheint die Option zur weiteren Reduzierung. Bei vielen Steckdosen-Installationen, die mir im Alltag begegnen, ist bei Dauerlast eine freiwillige Selbstbeschränkung auf 10 A (2,3 kW) dringend anzuraten, aber selbst das mitunter noch zuviel.


Schoettker schrieb:
sind seit Jahresanfang fast alle kostenfreien Ladesäulen bei Tank&Rast oder hier in der Gegend gebührenpflichtig. [...] bei 11kW bzw. 40kW Ladeleistung 0,50-0,80€/kWh [...] Wenn man mit einem Elektroauto wie z.B. Nissan Leaf mit 15-18kWh/100km auf solche Säulen angewiesen wäre, läge man mit Kosten von 7,50-9€/100km deutlich über den Benzinkosten eines Prius.
Und das sind nicht einmal die schlimmsten Auswüchse. Die Betreiber vieler Ladesäulen haben nicht die Förderung der Elektromobilität im Blick, sondern ihre eigene.

Die Gesetzgebung, insbesondere die Eichverordnung, begünstigt das, weil eine Abrechnung nach Energiemenge für den Anbieter teuer ist. Also rechnet er nach Zeit ab, was insbesondere bei Onboard-Schnarchladern zu teilweise grotesk hohen Strompreisen führt.

Es bleibt noch viel zu tun.

Grüße, Egon

Beim Zusammenstellen der Tabelle habe ich bereits viel erfahren. Zwischenstand:

Das rundeste Gesamtpaket hat meiner Meinung nach VW mit dem e-Golf geschnürt, sofern man ihn in guter Ausstattung bestellt. Auch der 2018er Leaf macht einen guten Eindruck und bietet zudem mehr Akku-Kapazität. Das gilt noch mehr für den Ampera-e, für den es aber keinen Abstands-Tempomat gibt. Der Ioniq wiederum ist von der Effizienz sehr ansprechend - und es gibt ihn mit Glasdach!

Die anderen Fahrzeuge in der Tabelle erscheinen (mir) aus den unterschiedlichsten Gründen weniger attraktiv: Schnarchlader, schlechte Assistenzsysteme, fehlende wichtige Ausstattungsoptionen etc.

Ein anderes Thema ist die tatsächliche Verfügbarkeit. Die ist dann gegeben, wenn bereits Gebrauchte auf dem Markt sind oder sich die Lieferzeiten in Grenzen halten. Beim neuen Leaf, dem Ampera-e und dem Ioniq ist das nicht der Fall. Vorteil e-Golf.

Soviel zu meinen Erkenntnissen. Das ist nur ein erster grober Zwischenstand, keine Auswertung.

Grüße, Egon

gerbre schrieb:

Der Ioniq in Europa hat keine App vom Hersteller.


Nach Aussage des Hyundai-Verkäufers vor zwei Wochen, soll die APP im Sommer kommen.

(M)ein Minimum an Kritik:
Sinngemäß irgendwo in der Mitte der Sendung: ein Tesla ist unsinnig Quelle videoLink
e-go-mobile.com/de/newspool/professor-gu...ast-bei-markus-lanz/

Technische Daten und Kaufpreis:
www.e-go-mobile.com/de/modelle/e.go-life/

An die mindestens 2 E-Freak's ( absichtlich nicht E-Auto Freak's ) hier:
Überlegt Euch einmal, wieviel Prozent aller Autokäufer ( meinet wegen in Dtl. ) ihr mit euren eigenen Ansprüchen, oder wohlwollender gesagt: Wünschen, repräsentieren würdet.

Gruß Hybridfan5

Egon schrieb:
Vorteil e-Golf.Mag sein, aber kann man so über seinen Schatten springen, um nach diesem Umgang mit den eigenen Kunden innerhalb der letzten Jahre auch nur irgendein Modell dieses Herstellers zu kaufen?

Ja, ich kenne die neuen Absatzzahlen von VW, aber mitmachen muss man deswegen noch lange nicht.

eppf

"mitmachen" hiesse imho, einen VW Diesel/Benziner kaufen. Ich sehe es schon als Zeichen an VW, wenn ich ein (gutes) Elektroauto von VW kaufe und nicht wieder einen Verbrenner. Ich mag die VW Autos, nur deren konventionelle Antriebstechnik nicht.
Insofern: Her mit Euren Autos, aber ohne Eure alten Motoren! - Hernach reden die sich wieder raus mit "guckt, wir habens ja angeboten, aber keine wollte kaufen, E-Autos sind nix für den Massenmarkt, wir habens ja gleich gesagt" - Vor allem wenn das E-Modell von allem am besten zu passen scheint.
- Die VAG Gruppe nimmt die Elektrifizierung glaube ich mitlerweile schon ernst.
Ich würde auch gern ein BEV von Toyota kaufen, auch in Anerkennung der Hybridtechnik für die letzten zigzehn Jahre.. Wäre ein noch schöneres Zeichen, aber Toyota ziert sich da leider noch zusehr.

Aber ich schweife ab... - Chademo fällt für mich raus. Aus genannten Gründen. War mal cool, aber dann kam nixmehr/zu wenig.

Warum muss es jetzt sein und nicht erst in zB nem Jahr, Egon? Da hättest du deutlich mehr auswahl, wenn man sieht was da grad ansteht.

@Egon. Wäre für dich der Kofferraumvolumen auch kein wichtiges Kriterium? Der e-Golf hat 100 l weniger als der normale.

Jan

wogue schrieb:
Hallo!

Mir gefällt der e-Golf, weil er in Sachen Verarbeitung problemlos mit meinem Ex-Lexus CT200h mithalten kann. Bisher habe ich da nicht das Geringste zu beanstanden, innen wie außen.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal einen VW in der Garage haben würde. Vor 10 Jahren noch hätte ich bei dem Gedanken an meiner geistigen Gesundheit gezweifelt, aber es wurde 2017 ein e-Golf, und bisher bin ich sehr zufrieden.


@wogue, es freut mich, dass Dir dein e-Golf so gut gefällt. mir persönlich wäre das Design zu konservativ.
Aber wenn die inneren Werte stimmen...

Ich wäre da eher beim Kia Soul oder bei der Zoe. Am besten wäre wohl der Ioniq - sieht ja auch dem Prius 3 sehr ähnlich!

Gruß
Martin

P 3 VFL

Ganz unabhängig von meiner Ablehnung bezüglich VW käme der Golf für mich alleine deshalb nicht in Frage, weil ich mir sicherlich kein E-Auto kaufen werde, welches auf einem Bestandsmodell basiert und durch den E-Umbau der Kofferraum kastriert wurde.

Für den weltweit größten Automobilhersteller sollte es nicht zuviel verlangt sein, zumindest ein E-Auto anzubieten, welches von Grund auf als solches konstruiert wurde oder zumindest keinerlei Platzeinschränkungen gegenüber der Verbrennervariante mit sich bringt.

eppf