Priusfreunde.de

wogue schrieb:
Was fängt jemand mit 2 x 10, 20 oder 40 km Arbeitsweg mit einem 60 kWh-Akku, Thermomanagement und 3-Phasen-Lader an?

Am Ende ist mir jeder überdimensionierte E-Flitzer für Kurzstrecke lieber als die vielen überdimensionierten Verbrenner für Kurzstrecke.

Morgen!

Da sind wir wieder beim "Hätte-wäre-wenn": Denn aus ökologischer Sicht ist ein für die individuellen Bedürfnisse überdimensionierter Akku aktuell eine Katastrophe. Ich persönlich brauch schon mit dem e-Golf mindestens drei Jahre, um CO2-mäßig besser als mein letzter Hybrid dazustehen.
Wenn es also dereinst "saubere" Akkus gibt, ist das natürlich kein Thema.

LG
W.

Im Moment bin ich gerade arg froh, nicht alle 150 Kilometer laden zu müssen. Es werden wohl 2600 Kilometer innerhalb weniger Tage, und das kann sich in den nächsten Wochen noch zwei bis dreimal wiederholen.

Aber sofern so etwas eine Ausnahmesituation darstellt (und das dürfte bei den meisten der Fall sein, auch bei mir), sollte man daran seinen Fahrzeugkauf nicht ausrichten.

Punkt für den e-Golf: Angeblich ist im Kaufpreis bis zu 30 Tage im Jahr ein Mietwagen (Verbrenner) für solche Situationen inkludiert. Allerdings ist davon im aktuellen gedruckten Prospekt nicht mehr die Rede, möglicherweise hat VW das wieder abgeschafft.

Grüße, Egon

Bei diesen Verbräuchen dürften auch beim e-Golf locker 220 bis 250 km möglich sein... Wie macht man das? Hab das schon beim CT immer bewundert, weil ich selbst damit im Schnitt 1 Liter mehr verbraucht habe.

LG
W.

Das ist nach meiner Erfahrung in erster Linie eine Frage des Fahrprofils (Kurz-/Langstrecken, Höhenunterschiede, Autobahn/Stadtverkehr etc.). Erst in zweiter Linie ist es eine Frage des persönlichen Fahrstils.

Mitte April habe ich einen Ioniq EV für 48 Stunden, ich bin schon sehr gespannt. Effizienztechnisch macht dem offenbar keiner etwas vor. Aktuell führt er meine persönliche Favoritenliste an, dicht gefolgt vom e-Golf. Der hat durch den qualitativ hervorragenden Eindruck, den mein geliehener Verbrenner-Golf aktuell vermittelt, einigen Boden gut gemacht.

Ich will aber nicht ausschließen, dass ich letztlich doch den Tesla in der Gesamtheit seiner Eigenschaften am überzeugendsten finde. Man wird sehen, das Jahr ist noch lang.

Es fällt weiterhin auf, dass es nur wenige BEV-Modelle auf dem deutschen Markt gibt, auch wenn die Medien ein anderes Bild vermitteln. Die wenigen tatsächlich verfügbaren Modelle weisen mit Ausnahme des BMW i3 allesamt enorme Lieferzeiten auf, das gilt insbesondere auch für Ioniq und e-Golf.

Grüße, Egon

Wenn ich das so lese, bin ich dann doch ganz froh, mich für einen Tesla entschieden zu haben.

- www.golem.de/news/hyundai-ioniq-im-test-...una-1803-133455.html

Aber ich muss betonen, dass sich das nicht mit meinen bisherigen Erfahrungen deckt. Die wurden allerdings überwiegend im süddeutschen Raum gemacht, das nördlichste war Erfurt.

Hätte ich Ähnliches erlebt wie hier von dem Ioniq-Tester geschildert, würde ich mir über Tesla-Alternativen wohl vorerst keine Gedanken mehr machen. Von daher stimmt mich das schon etwas nachdenklich. Aber den Ioniq probiere ich trotzdem aus.

Grüße, Egon

Was machen nur die Norweger anders, dass sie auch im Winter deutlich höhere Reichweiten erreichen?

Sie ziehen sich warm an!

Klingt hier anders:

Interior temperature was set to 20 degrees celsius in all five BEVs during the whole test circuit. A total of 530 kilometers were logged carefully during the 700 driven.

Eco modes, that are meant for saving energy (typically mean a 10 percent reduction), were deactivated. At the same time various systems for regenerating electricity while breaking were used in an active manner and where appropriate.

elbil.no/the-biggest-electric-car-test-i...ter-wonderland-ever/

Klingt gut!

Bei aller Vergleicherei von E-Autos, deren Kapazitäten und Ladezeiten fällt mir mal wieder auf, dass man mit der Prozentrechnung hadert.
Das eine Auto lädt seinen 30kWh-Akku in einer halben Stunde auf 80%.
Das andere lädt seinen 60kWh-Akku in 45 Minuten auf 80%.
Nun behauptet man, dass das Auto mit dem größeren Auto zwar weiter fahren kann, aber langsamer lädt.
Das stimmt so nicht.
Das Laden sollte man auf die Einheit km/h beziehen, wobei dies keine Geschwindigkeitsangabe sein soll, sondern die pro Stunde nachladbare Reichweite.
Vielleicht dann so geschrieben: km_L/h

Um eine Etappe mit dem großen Akku zu fahren wie es der mit dem kleinen Akku macht, bräuchte man doch nur 15 Minuten laden - das ist doch schneller als bei dem anderen.
Dazu muss man nicht auf 80% laden.
Natürlich vorausgesetzt, dass beide gleiche Verbräuche pro 100km vorweisen.

Dann bleibt noch der Vergleich offen, wie oft man auf längerer Strecke zwischenlädt.
Mehrmals kurz, weil kleiner Akku oder einmal länger, weil großer Akku.
Mehrmals kurz bedeutet: gut für Hundeblase.
Einmal lang bedeutet: Mittagessen und Pipipause.

Wie schon in den Beiträgen zuvor erwähnt, kann man keine optimale Lösung für alle anbieten.
Jeder hat andere Strecken, Fahrgewohnheiten und Ladeverhalten.

Egon, es wird für Dich nicht leicht, den richtigen Entschluss zu fassen.

Gruß
Helmut

Gerade habe ich einen Golf 7 (Neuwagen) zweieinhalbtausend Kilometer weit durch die Landschaft bewegt und fand ihn rundum überzeugend - vom Fahrwerk bis zum Infotainment, da passt eigentlich alles. Leider hatte er den falschen Antrieb.

Nach BMW i3 und Hyundai Ioniq möchte ich auch dem e-Golf eine Chance geben. Dazu habe ich mittlerweile mehrere Anläufe unternommen, um einen für eine Probefahrt irgendwo im Umkreis aufzutreiben, ich will ja keinen großen Aufwand treiben. Resultat: Keine Chance.

Keiner von 8 (acht!) angefragten Vertragshändlern hier in der Region hat einen e-Golf da, obwohl die fast alle unterschiedlichen Händler-Verbünden mit jeweils bis zu einem halben Dutzend weiterer VW-Autohäuser angehören. Auf meine Bitten wurde jeweils ohne spürbare Motivation nachgefragt, ob in den anderen Häusern des jeweiligen Verbundes vielleicht einer steht. Das war aber nicht der Fall.

Ein Händler meinte, er hätte letzten Oktober einen bestellt und hofft, dass er ihn im Mai bekommt. Aber Probefahrt - auch dann eher nicht, zu viele Interessenten, im Grunde sei er schon verkauft. Ich dürfe mich aber mal reinsetzen, ob ich meine Nummer da lassen möchte. Danke, unter diesen Umständen kein Bedarf.

Ich habe den deutlichen Eindruck gewonnen, dass VW den e-Golf nicht liefern kann und die Händler kein gesteigertes Interesse an einem Verkauf haben. Da gibt es möglicherweise einen Zusammenhang.

Bei Hyundai ist das übrigens anders: Den Ioniq EV können die genauso wenig liefern, aber die an E-Mobilität interessierten Vertragshändler (das sind wenige, aber es gibt sie) tun ihr Bestes, um den Kunden bei Laune zu halten und wenigstens eine Probefahrt zu ermöglichen.

Grüße, Egon

Hallo!

So lange Tesla das M3 nur in homöopathischen Dosen liefert, wird sich am Markt und an der Verfügbarkeit aller E-Autos nichts ändern. Wenn/Falls Tesla dann mal liefert, wird es wohl auch noch etwas dauern, weil man - und damit meine ich die fossile Autoindustrie - ja immer noch drauf hofft, dass es Schrott ist.

Obendrein hofft man sicher auch darauf, dass das M3 bei uns in einigermaßen brauchbarer Ausstattung € 45.000,- oder mehr kostet, was für die Fossilen bedeuten würde: zurück auf die Hängematte.

Man kann Tesla lieben oder hassen, ohne diesen Konzern ginge leider gar nichts weiter am E-Auto Markt.

LG
W.

... so war das vor 2 Wochen bei Nissan auch. Dadurch kam es zu einer kurzen Probefahrt, die mich noch mehr "elektrisiert" hatte... Bericht folgt.

Thema Hyundai Ioniq EV:

Im GE-Forum hat gerade jemand berichtet, dass sein im Februar 2017 bestellter Ioniq EV nach knapp 14 Monaten (!) ausgeliefert wurde. Mit 1 Jahr Lieferzeit muss man wohl rechnen. Da mittlerweile durchgesickert ist, dass es in absehbarer Zeit einen Ioniq mit etwas größerem Akku (40 kWh?) geben soll, ist das für Hyundai verkaufstechnisch ziemlich ungünstig.

Wobei wir natürlich nicht wissen, was eigentlich die Ursache dafür ist. Die Vermutungen in den Foren reichen von Fehlkalkulation über Absicht bis "vom Ansturm überrollt", von Unwillen des Herstellers über Unfähigkeit des Importeurs bis zur Nicht-Verfügbarkeit von Akkuzellen.

Die Zulassungszahlen des Ioniq Electric korrespondieren allerdings nicht mit dem durch die Knappheit vermittelten Eindruck, das Auto würde sich wie geschnitten Brot verkaufen. Der Wagen ist ohne Frage ein BEV-Erfolgsmodell und das nicht ohne Grund, aber er kommt eben nicht in üppigen Stückzahlen nach Europa.

Wegen der Aussicht auf einen größeren Akku werden viele ohnehin warten wollen. Es gilt aber das, was bei technischen Anschaffungen und Schwangerschaftem immer gilt: Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt, es ist immer zu früh.

Wer trotzdem warten möchte: Wenn das aktuelle Modell ein Jahr Lieferzeit hat und das nächste noch nicht mal offiziell angekündigt ist, wird man es vor 2020 schwerlich vor dem Haus stehen haben.

Mit dem Kona EV rechne ich nicht vor Mitte 2019, soweit es um die tatsächliche Verfügbarkeit individuell konfigurierter Autos geht. Offiziell vorgestellt wird er wohl im 3. Quartal 2018 oder im Spätjahr.

Ergänzend: Vorhin hing ich im strahlenden Sonnenschein an einem der gemütlicheren Chademo-Lader (DC, 20 kW), als sich ein Ioniq-Fahrer hinzu gesellte. Ich überließ ihm den CCS-Port und saftete um, der Tesla ist da ja recht flexibel.

Wir kamen ins Gespräch und er erzählte, dass er einen Shuttle-Service mit Bussen zwischen 8 und 30 Sitzplätzen sowie mehreren Ioniq EV für individuelle Personentransporte betreibt, insbesondere für Schüler und Heimbewohner. Der Ioniq, den er dabei hatte, war innen und außen schon arg lange - oder noch nie - geputzt worden, die Bremsscheiben rundum verrostet, überall Streusalzspuren - ein echtes Nutzfahrzeug, erkennbar nicht geschont und der Fahrer nicht in sein Auto verliebt.

Umso erstaunlicher, wie sehr er seine EV-Ioniqs gelobt hat. Die seien preiswert, zuverlässig und extrem genügsam. Wenn er allein unterwegs sei, etwa auf der Rückfahrt von einem Personentransport, mache er sich oft einen Spaß daraus, eine Zeitlang unter 10 kWh/100 km zu bleiben. Sein Jahresmittel gab er mit "etwas über 12" an, und selbst wenn es in Wirklichkeit 14 sind - von der Effizienz her ist der Ioniq EV wohl tatsächlich nicht zu toppen.

Grüße, Egon