Priusfreunde.de

Vorsicht! Das ist eine durchtrainierte Frau, die sich bestimmt zu wehren weiß!!

Sie scheint aber noch Anschluss zu suchen...

Vorsicht, Strom!

Hyundai gefällt mir als Marke immer besser. Das hat nichts mit meiner grundsätzlichen "Korea-Affinität" zu tun, sondern weil die alles anbieten: Hybrid, Plugin, Elektro und Wasserstoff.
Da könnten sich die deutschen Hersteller eine riesengroße Scheibe von abschneiden.

Clever sind die Koreaner...

Schlag auf Schlag purzeln aus Korea die Elektro-Riesen:

www.electrive.net/2018/02/28/kia-bietet-...tion-des-soul-ev-an/

...nix mit Ankündigungsweltmeister...

Ja, die reden nicht nur, die machen tatsächlich!

Und das ziemlich gut, wie man am Ioniq sehen kann. Unglaublich effizient.
Den Hyundai Kona finde ich sehr interessant. Wäre da nicht das Problem mit der Ladeinfrastruktur.
Oder meint ihr, dass diese sich die nächsten 2 bis 3 Jahre so stark verbessert, dass man keine "Angst" mehr haben zu braucht? Schön wärs ja.
Die Supercharger ist einfach ein Alleinstellungsmerkmal von Tesla, welches das Auto noch attraktiver macht.
Die Frage ist, wie es in 2 Jahren aussieht, wennn viele Model 3 unterwegs sein werden? Gibt es dann teilweise lange Wartezeiten oder schafft es Tesla, die Supercharger stark auszubauen?

Viele Grüße
Gerald

Ich glaube schon dass auch CCS2 dieses Jahr stark ausgebaut werden wird.

Klar ist das mit den Tesla SuC-ern hervorragend. Ich habe seit Mittwoch bis heute abend ca. 1400 km zurückgelegt, ohne auch nur ein bischen Ladesäulenplanung zu betreiben. Das würde aktuell mit keinem anderen Fabrikat so absolut problemlos klappen.

Dass mit dem Model 3 plötzlich die SuC sehr viel stärker ausgelastet werden würden glaube ich deshalb nicht weil die Model 3 Mengen nicht schlagartig über Europa herfallen und, viel wichtiger, weil es für das M3 keine Flatrate mehr gibt. So werden diese Autos sicherlich verstärkt an allen naheliegenden Ladesäulen geladen, insbesondere an den kostenlosen Ladesäulen von Aldi, Ikea und Co. Und der EDEKA-Laden hier vor Ort will auch nachziehen und eine kostenlose Säule hinstellen. Wann sie kommt ist unklar, aber im Gemeindeblatt wurde sie schon angekündigt.

Daher, egal was man kauft, ich denke ab 2018 wird alles auch für Nicht-Teslafahrer einfacher.

Dennoch halte ich das M3 für ein geniales Auto, gerade für Langstrecke wegen der Akkugröße, des teslaeigenen SuC-Netzes und vor allem der Ladegeschwindigkeit (ich sehe bei mir im Display öfters Werte von 570 km/Stunde). Erst vergangenen Mittwoch lag die Ladeleistung bei 108 kW, ohne die 12 kW für die eHeizung und der beiden Sitzheizungen . das dauert zwar dann immer noch länger als mit einem Verbrenner, aber es ist aushaltbar. Mit nur 50 kW Ladeleistung wollte ich nicht solche Strecken fahren müssen.

Ich denke, 22 oder 50 kW sind was zum "Zwischensaften", wenn man sowieso irgendwo Rast macht oder Essen geht und so die vorhandene Reichweite etwas (100 bis 250 km) erhöht (egal welches E-Auto).

@alupo Trotzdem nochmals mein Hinweis bzgl. Supercharger im Nordosten: In VG und VR gibt es nur einen einzigen, in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt nur 2 (bei Grimmen/A24 Süderholz und Wittenburg) bzw. an der Landesgrenze noch einen in Brandenburg (Ückerfelde/Hohengüstow, in Autobahnnähe zur A11) und die Strecken sind weit! Du fährst dort ab Supercharger gerne 250 km einfache Strecke. Etwas Planung ist dort, insbesondere im Urlaub, erforderlich! Die Infrastruktur ist dort nicht so dicht wie im Südwesten.

Gerald schrieb:

Oder meint ihr, dass diese sich die nächsten 2 bis 3 Jahre so stark verbessert, dass man keine "Angst" mehr haben zu braucht?

Die Anzahl der Lader wird sich sicher verbessern, so dass du keine Angst mehr haben brauchst - aber vermutlich viele Ladekarten und Sinn für Humor bei den Abrechnungskosten.

Wenn du aber sowieso hauptsächlich zuhause lädst, dann solltest du dir dreimal überlegen, ob es dir den Aufpreis für den TESLA wert ist.

Von den Kosten her wäre mir auch ein Renault ZOE lieber, aber da müsste ich leider für meine Bedürfnisse zuviele Kompromisse eingehen.

alupo schrieb:
Dass mit dem Model 3 plötzlich die SuC sehr viel stärker ausgelastet werden würden glaube ich deshalb nicht weil die Model 3 Mengen nicht schlagartig über Europa herfallen...

Irgendwo habe ich gelesen*, dass ca. 20% der Model 3 Vorbestellungen aus Deutschland kamen, bei den offiziell genannten 500.000 Vorbestellungen sind das schon mal 100.000 Model 3 die nach Deutschland kommen. Inoffiziell ist die Rede von insgesamt 800.000 Vorbestellungen...

TESLA beginnt aber wieder mit dem Neubau von SuC - aufgrund LSV diesmal mit Absperrung und Zugang nur für TESLA-Fahrzeuge.

*momentan lese ich sehr viel zu TESLA - inkl. Handbücher der Fahrzeuge- weswegen mir die Quelle nicht mehr einfällt

Meine Erwartungen liegen deutlich niedriger. Es wird noch lange dauern, bis wir ein paar Hunderttausend Teslas in Deutschland sehen, egal von welchem Modell.

Der einzige Supercharger, an dem ich jemals wartende Fahrer gesehen habe, ist der in Wiesbaden, denn der hat nur vier Ladeplätze. Das ist aber eine seltene Ausnahme, praktisch alle haben mehr oder viel mehr. Ich sehe hier in den nächsten Jahren wenig bis keine Probleme.

Was mir viel mehr Sorgen macht ist die Entwicklung aller anderen Ladesäulen, also jenseits des Tesla-eigenen Netzwerks. Es passieren zwar noch vereinzelt, aber deutlich zunehmend abrechnungstechnische Auswüchse, die so abschreckend sind, dass man lieber Benzin tankt.

Die Abrechnung nach Energiemenge stellt offenbar ein erhebliches Problem dar, die Abrechnung nach Zeit ist unfair gegenüber allen Langsam-Ladenden und einige Roaming-Dienstleister bedienen sich ungeniert und dreist. Nicht überall, nicht die Regel - doch wer in den E-Auto-Foren quer liest, kann die zunehmende Tendenz dieser Vorkommnisse nicht übersehen.

Wenn die Grundidee funktioniert, nämlich dass man jeden Morgen zu Hause in ein vollgeladenes Auto steigt, ist man davon kaum betroffen. Wer aber auf ständiges Laden unterwegs angewiesen ist, wird seine Kaufentscheidung überdenken. Nicht umsonst gibt es einen durchaus nennenswerten Prozentsatz von Wieder-Zurück-Umsteigern.

Ich kann nur hoffen, dass diese Entwicklung so nicht weitergeht, dass eine faire Abrechnung nach Energiemenge zum selbstverständlichen Normalfall wird und dass wir immer mehr Innenstädte, Supermärkte, Parkhäuser, Kinocenter, Möbelhäuser und dergleichen sehen werden, wo kostenloses Laden selbstverständlich ist.

Wenn wir stattdessen immer mehr Ladepunkte mit einer als höchst unfair empfundenen oder auch tatsächlich auf Abzocke ausgerichteten Abrechnung erleben, wird sich das stark negativ auf die weitere Verbreitung er E-Mobilität auswirken.

Grüße, Egon

... insbesondere bei einer Startgebühr von 6 Euro, wie in Berlin häufig, wenn man wg. aufgehangener Software (wie du es im i3 bei der Heizung erlebt hast) noch ein 2. Mal anstöpseln muß und eine kWh oder weniger so 6 Euro kostet.

Da ich sehr häufig öffentliche Ladepunkte nutze und ein ausdauernder Schwätzer kommunikativer Mensch bin, führe ich zahllose Gespräche mit Besitzern anderer BEV. Die meisten sind mit ihren Autos zufrieden, denn sie haben sich vorher ein paar Gedanken gemacht, welches Modell zu ihnen und ihrem Fahrprofil passt. Kritikpunkte finden natürlich alle.

Was mir auffällt ist, dass die Besitzer von Autos mit Schnarchlader tendenziell unzufriedener sind. Die meisten davon können zwar DC-Schnellladesäulen nutzen (CCS, Chademo), aber das ist kein Ersatz. AC-Säulen (Typ 2) sind sehr viel verbreiteter, einfach weil sie in der Anschaffung sehr viel billiger für die Betreiber sind. Wenn das eigene Auto dort nur einphasig laden kann, ist das einfach Käse.

Im Widerspruch dazu hinterlassen die Besitzer der schnarchladenden Hyundai Ioniq EV bei mir bislang den glücklichsten Eindruck von allen, gefolgt von den E-Golf-Eignern. Der Ioniq hat ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ist sehr gut ausgestattet (Wärmepumpe!) und hat einen bemerkenswert niedrigen Verbrauch. Gestern Abend habe ich an einer Schnellladesäule bei knackiger Kälte wieder einen fröhlichen Ioniq-Piloten getroffen, der von 15,2 kWh/100 km und 185 Kilometer Netto-Reichweite berichtete - bei zweistelligen Minusgraden und Heizung auf 25 Grad. Saubere Leistung!

Der Ioniq kann übrigens CCS mit 70 kW, wenn man einen Ladepunkt findet, der das auch kann. Das sind dann in der Regel 150 kW-Säulen, die zwar selten sind, aber es gibt ein paar.

Auch gut zu wissen: Die Renault Zoe hat keine aktive Akku-Temperierung und regelt bei Kälte den Ladestrom stark herunter. An der benachbarten Typ 2-Säule standen gestern 22 kW zur Verfügung, aber nach 20 Minuten hatte sie erst 4,1 kWh gesaugt, was etwa 12 kW Ladeleistung entspricht. Es war noch eine alte Zoe, die bis zu 43 kW verdaut, aber es gibt nur sehr wenige 43 kW-AC-Ladepunkte und es wäre damit in diesem Fall auch nicht schneller gegangen.

Noch zwei aktuelle Informationen entsprechend des Thread-Titels:

• Die aktuelle Lieferzeit für den Hyundai Ioniq Electric beträgt laut Händlerauskunft aktuell 7 Monate. Das kann allerdings eine bewusst optimistische Angabe sein, um niemanden zu erschrecken.


• Der angekündigte Hyundai Kona Electric kann bei einigen wenigen Händler inoffiziell blind vorbestellt werden. Die ersten Kundenfahrzeuge sollen noch im Dezember 2018, tendenziell eher im Januar 2019 ausgeliefert werden. Die Vorführer kommen wahrscheinlich nicht viel früher; bei vorheriger Probefahrt wird also vor Mitte 2019 wenig zu machen sein.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Der Ioniq hat ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ist sehr gut ausgestattet (Wärmepumpe!)..........


Nach Aussage des "ortsansässigen" Hyundai Händlers gibt es die Wärmepumpe erst ab der Ausstattungsvariante -Style-.
Die Variante -Trend- hat keine WP, ich gebe das an dieser Stelle ungeprüft weiter.

Lieferzeit wurde "allgemein" mit 12 Monaten angegeben, nur den -Trend- kann man mit Glück vorher bekommen.

P.S. Was mich echt irritiert, ist die Tatsache, dass der Ioniq keinen Heckwischer hat.

Diese Wärmepumpe hat mein Soul auch, aber auch hier erst in der teureren Ausstattung.

PS: Wie ich gerade sehe, hat Kia die Preise um satte 10% angehoben. Dabei hat sich nichts geändert.

autogasprius_berlin schrieb:
... insbesondere bei einer Startgebühr von 6 Euro, wie in Berlin häufig, wenn man wg. aufgehangener Software (wie du es im i3 bei der Heizung erlebt hast) noch ein 2. Mal anstöpseln muß und eine kWh oder weniger so 6 Euro kostet.

Ich habe festgestellt, dass die Triple-Lader von Allegro bei den Mediamärkten den Preis gewechselt haben auf 7,45 pro Ladung.
Hier in der Nähe ist ein weiterer Triple-Lader von Charge-IT, der für DC-Ladung 0,29€/Minute nimmt, ist aber auf 20kW begrenzt (CCS/Chademo), AC 0,19€/Min. bei 11kW. Es wird immer doller, zum Glück schaue ich vorher immer nach den Preisen.

Schoettker schrieb:
für DC-Ladung 0,29€/Minute nimmt, ist aber auf 20kW begrenzt (CCS/Chademo), AC 0,19€/Min. bei 11kW. Es wird immer doller, zum Glück schaue ich vorher immer nach den Preisen.
Das entspricht bei beiden ziemlich genau 1 Euro pro Kilowattstunde (der Mittelwert an einem 20 kW-DC-Charger wird bei 17,5 kW pro Stunde liegen).

EDIT: Und mit AC-Schnarchlader an Bord sind es 3 Euro pro Kilowattstunde.

Prima Negativ-Werbung für Elektromobilität.

Grüße, Egon