Lina92 schrieb:
Meine Erfahrungen mit E-Autos sind leider auch nicht gerade so angenehm.
Hatte mir 2018 eine Zoe gekauft weil ich das elektrische fahren einfach klasse fand.
Ich bin ja den umgekehrten Weg gegangen (vom PHEV zum BEV) und bin etwas überrascht von deiner Erfahrung bzw. Einschätzung.
Lina92 schrieb:
Da ich zu Hause auch die Möglichkeit hatte zu laden schien es doch gut zu funktionieren.
Zuhause laden können ist doch eigentlich das Non-Plus-Ultra wenn es um E-Mobilität geht. Was hat das denn bei dir so unattraktiv gemacht?
Ich muss mir bei 90+% aller Fahrten nicht die geringsten Gedanken (oder gar Sorgen) machen. Das Auto ist halt so voll geladen wie ich es für die Fahrt brauche. Und ich fahre häufig auch 300km-Strecken.
Lina92 schrieb:
Allerdings hat sich mein Stromverbrauch dadurch mehr als verdoppelt, was auch ganz schön ins Geld geht, da wir keine Solaranlage besitzen und ganz normal Strom beziehen wie fast jeder Haushalt in Deutschland.
Erhöhter Stromverbrauch kann doch eigentlich keine Überraschung gewesen sein, wenn man vom Verbrenner auf ein E-Auto umsteigt, oder doch?
Wenn ja, dann sollten E-Autos analog zu Medikamenten demnächst einen Beipackzettel bekommen.
Risiken und Nebenwirkungen: Ihr Stromverbrauch könnte gegenüber früher überproportional ansteigen.
Ich finde es auch ganz angenehm nicht mehr am täglichen Spritpreis-Roulette teilnehmen zu müssen, wo je nach Tageszeit die Preise an der Tankstelle variieren und man sich ggf. ärgert, wenn man kurze Zeit später nochmal an der Tankstelle vorbeifährt.
Ich habe mir immer die Stromtarife ausgeguckt, die am besten passten.
Beim P3 PHEV hatte ich einen Vertrag bei dem Tageszeitabhängig zwischen Tages-, Nacht- und Spartarif unterschieden wurde. Der Spartarif galt am Wochenende und jeweils für eine Stunde Vormittags und Abends an Wochentagen. Das waren dann meine Hauptladezeiten. Der Spartarif lag anfangs unter 20 Cent, zum Schluß knapp darüber. War aber auch ein Vertrag mit Grundgebühr bin aber im Durchschnitt für den Gesamtstromverbrauch (also Haus + Auto) immer deutlich unter 30 Cent geblieben.
Mit dem Model 3 hatte ich letztes Jahr einen Tarif ohne Grundgebühr für 26,45 Cent.
Und aktuell nutze ich einen Anbieter der die Börsenstrompreise stündlich aktualisiert weiter gibt (plus Steuern und Gebühren natürlich).
Was ich damit sagen will: Gerade mit E-Auto lohnt es sich doch einen günstigen Stromtarif zu suchen und dann auch häufiger zu wechseln.
Lina92 schrieb:
Wegen diesem Ladechaos bin ich zum PHEV gekommen weil es für mich zur Zeit das beste Antriebskonzept ist.
Die Zoe musste ich nach 2 Arbeitstagen immer wieder komplett aufladen, den Prius lade ich wenn ich Lust dazu habe.
Klar hält eine Tankfüllung länger, aber dafür muss man halt "irgendwo" hin zum Tanken. Mit Lademöglichkeit zu Hause ist das doch nur ein extra Handgriff zum An- oder Abstecken, der lediglich ein paar Sekunden kostet. Und der Wagen ist für die nächste Fahrt immer genau so voll geladen, wie ich es gerade brauche.
Nach meiner Spritmonitor-Statistik bin ich nach Stromverbrauch mit meinem Model 3 immer noch günstiger wie vorher mit der Kombination Sprit+Strom beim P3 PHEV. Verglichen mit einem reinen Verbrenner müsste das noch deutlicher vom Kosten-Vorteil her sein.
Aber wenn du jetzt nur noch gelegentlich lädst, bzw. häufiger beim PHEV Sprit verfährst, dann kann das doch eigentlich nicht günstiger sein?
Auch wenn man zwischendurch mit dem PHEV noch öffentlich lädt ist das ja wiederum teurer wie die kWh Strom zuhause.
Wie anfangs gesagt, finde ich überraschend wie du vom BEV zum PHEV gekommen bist.