Priusfreunde.de

Habe mich gerade daran erinnert, dass laut Merkel bis Ende 2020 eine Millionen E-Fahrzeuge unterwegs sein werden. Wir schaffen das!

Nuja, zunächst einmal: durch den Atomausstieg ist der CO2 Ausstoß in Deutschland erwartungsgemäß gestiegen, da nützt der Zufallsstrom aus Wind und Sonne nicht viel. Man muss sich halt entscheiden, ob man hysterische Angst vor Atomenergie aus deutschen Anlagen hat oder die Welt vor der Klimaerwärmung retten will. Beides zusammen wird schwierig - man nennt das "Wirklichkeit".

Sorry, aber ich habe schon lange keinen solchen Blödsinn mehr gelesen...
Willkommen im Heute, Deutschland ist auf dem besten Weg, eben genau beides zu schaffen. Klar müht sich die aktuelle Politik nach Kräften, der alten Lobby zu gefallen und die Umsetzung zu verschlimmbessern, aber das verzögert die Geschichte höchstens etwas.
Wir haben aktuell (2015) schon über 20% Stromenergieerzeugung aus Wind und PV und damit mehr als aus Kernenergie (siehe Fh ISE zur Stromerzeugung). Aus wirtschaftlicher Sicht spricht alles für eine Fortsetzung des Ausbaus (günstigste Stromkosten aller neu zu bauenden Anlagen, höchstens noch mit Ausnahme der Braunkohle) und auch aus technischer Sicht setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass es keine ernsten Hinderungsgründe gibt (siehe z.B. Interview mit Boris Schucht von 50Hertz)

Grüße
Philipp

P.S.: Wie frankenfrank schon schrieb, wenn erst die Zölle auf chinesische PV-Module wegfallen, werden wir auch wieder eine Kostendegression sehen, da ist technisch noch einiges an Luft nach unten.
Die Batterspeicher fangen gerade an, massiv in den Markt zu drängen, mit jährlichen Kostendegressionsraten im zweistelligen Prozentbereich. In zwei bis drei Jahren wird ein guter Teil der Primärregelleistung durch Batterien erbracht werden. Und auch die PV-gekoppelten Batteriespeicher legen immer stärker zu.

@Philipp:
Danke für deinen letzten Beitrag!

Dieses nachgeplapperte Lobbygerede, wegfallende Kernenergie führe zwangsweise zu mehr Kohleenergie, kann ich nicht mehr hören.

Das passiert nur lobbygesteuert von der Politik geduldet, weil sonst die großen Versorgerdinos nicht mehr wissen, wie es mit ihnen weitergeht, nachdem ihre AKWs einmal dichtgemacht sind und sie auch die Kohle zurückfahren müssen.

Mit der Versorgungslage hat es aber gar nichts zu tun.

eppf

Haha, wieder die Mär von der "sauberen" Atomenergie. Erhelle uns doch bitte mal, wo wir den anfallenden Abfall endlagern wollen?

Zum Thema "Endlagerung von Atommüll" empfehle ich folgenden Fernsehbeitrag vom 25.07.16

joker4791 schrieb:
Erhelle uns doch bitte mal, wo wir den anfallenden Abfall endlagern wollen?Ich hätte da schon einen Vorschlag: Auf dem Gelände der bestehenden AKWs, die man erst gar nicht zurückbaut, sondern als Mahnmal einer total fehlgeleiteten Energiepolitik stehen lässt.

Damit wären zumindest 2 Grundvoraussetzungen erfüllt. Das Gelände hat einen gewissen Sicherheitsstandard gegen unbefugten Zugriff und der Müll bleibt weiterhin problemlos zugänglich. Was es kosten kann, wenn letzterer Punkt nicht erfüllt ist, zeigt und die Asse sehr plakativ auf.

Die Rückstellungen für den Rückbau müssen die Konzerne trotzdem herausrücken, für Tausende von Jahren dieser Ruinenbetreuung reicht es ja ohnehin nicht aus.

Wollt ihr auch meine Vermutung hören, auf was es schlussendlich hinauslaufen wird? Nach einer vergeblichen Endlagersuche und der Erkenntnis, dass es in D keinen geeigneten Ort gibt, wird man irgendeinem korrupten Staat den Müll zusammen mit ein paar Mrd. EUR hinschippern, nach dem Motto, aus den Augen, aus dem Sinn.

Aber es wäre ja alles andere als neu, wenn reiche Industriestaaten zu Lasten ärmerer Länder agieren, die eine korrupte, wenn nicht gar diktatorische Staatsführung haben.

eppf

Man kann ja mit dem Müll die Löcher auffüllen, die der Uran-Abbau hinterlassen hat *duck und weg*

Die betroffenen Landschaften sind sowiso auf Jahrhunderte Lebensgefährlich, außer natürlich für die einheimischen Mienenarbeiter. Die bekommen Vitamine und sind daher geschützt

So, ich gehe jetzt mal Ko**en

Der Bericht zum Stand der Energieversorgung stimmt mich aber positiv, das der "Point of no return" in Deutschland vielleicht doch erreicht wurde, und wir demnächst nicht mehr KWH in CO2 umrechnen.

Wenn Tesla die Batteriefertigung zu Vertretbaren Preisen und Umweltbelastungen hinbekommt, kann ich rechnerisch meinen Energiebedarf von meiner PV-Anlage decken.
Derzeit hab ich nach Abzug der Heizung noch rund 3000kWh / Jahr über.
Das sollte für 20.000km reichen.
Ein Batteriespeicher, der der die Nacht, PLUS eine Auto-Ladung abdeckt wäre aber das mindeste.
Und beim Auto hab ich dann schon 2x Wandlungsverluste. Ob das dann noch Günstiger ist, als ein Piepsie....

frankenfrank schrieb:
Wenn Tesla die Batteriefertigung zu Vertretbaren Preisen und Umweltbelastungen hinbekommt, kann ich rechnerisch meinen Energiebedarf von meiner PV-Anlage decken.
Derzeit hab ich nach Abzug der Heizung noch rund 3000kWh / Jahr über.
Das sollte für 20.000km reichen.
Ein Batteriespeicher, der der die Nacht, PLUS eine Auto-Ladung abdeckt wäre aber das mindeste.
Und beim Auto hab ich dann schon 2x Wandlungsverluste. Ob das dann noch Günstiger ist, als ein Piepsie....Übersiehst du hier nicht ein bisschen die Jahreszeiten?

Nach Abzug der Heizung bleibt dir doch im Winter für die Mobilität nichts mehr übrig, im Sommer dagegen alles. Oder verfährst du diese 20000km alleine außerhalb der Heizphase?

Deine Rechnung mit "Plus eine Auto-Ladung" kann aber irgendwie nicht aufgehen. Entweder ist diese Auto-Ladung so klein, dass du während der Nichtheizphase gar nicht auf diese km-Zahl kommen kannst, oder sie ist so groß, dass der Batteriespeicher den Kostenrahmen garantiert sprengen wird.

eppf

Das dürfte auch langfristig kaum rentabel sein: dafür musste man im sommer im gunstigsten fall für 4monate bunkern, also mit elektroauto ca. 3000-4000kwh (ausser man hat ein haus das wirklich gänzlich ohne heizung auskommt, dann reicht evtl. die halfte).

So billig können Akkus nicht werden, leider.

Allerdings mit einem mini BHKW (mir würde wohl ein 2kw Notstromaggregat + 40kwh puffer) über den winter reichen.

Mein täglicher verbrauch im Winter :
7kwh haushalt
Max. 20kwh Wärmepumpe
11kwh für das model 3.
=38kwh
2kw×24h=48kwh
Der Wechselrichter muß dann aber 12kw abkönnenc schätze ich jetzt mal.
Starke verbraucher müssen dann evtl. Nacheinander bzw mit rangfolge laufen.

Mit Akku (14ct/kwh) liegt man bei dieser Variante im jahresmittel aber trotzdem bei mindestens 22ct/kwh (+abschreibung pv), lohnt also noch nicht so recht.

frankenfrank schrieb:

Man kann ja mit dem Müll die Löcher auffüllen, die der Uran-Abbau hinterlassen hat *duck und weg*
...

Du kennst Dich wohl aus ...?
Dann fahr mal nach Ronneburg/Thür !
Da ist mit den Abraumhalden ein ganzer Tagebau zugeschüttet worden.
Halden und "Loch" hatte die Wismut zuvor jahrelang selber angelegt.
Die Spitzkegelhalden waren viele Jahre (zweifelhaftes) "Wahrzeichen" der Region.
mfG schwarzvogel

Bezüglich Regenwald und Palmplantagen sollte man auch beachten, das in vielen "Lebensmitteln" und Kosmetik Palmfett oder Palmöl drin ist. Palmfett ist nicht das gesündeste, aber billig.

LG
Klaus

Wenn keiner mitmacht, weil ein Einzelner angeblich nichts ausrichten kann, dann mach ich halt alleine weiter ...

Eines der Probleme ist auch, für jeden Liter Sprit der hier eingespart wird, hauen z. B. die Leute in Saudi Arabien 10 Liter mehr raus, warum auch nicht bei 9ct/l . Kat gibt's da nicht, bzw. ist das erste Teil das ausgebaut wird und die fahren auch nur die riesen Spritschlucker wie z. B. GMC Yukon XL, Chevrolet Suburban, Lincoln Navigator und so weiter und so fort. Und egal um welche Uhrzeit oder wo man auch in der Stadt ist, überall Stau. Die Luft in Jeddah hat ungefähr die gleiche Qualität wie die in Shanghai, obwohl die Stadt nur etwas über 3 Millionen Einwohner hat...

Sorry Sven, ich kann's nachvollziehen, aber das MUSS von höherer Stelle geregelt werden.

joker4791 schrieb:
Eines der Probleme ist auch, für jeden Liter Sprit der hier eingespart wird, hauen z. B. die Leute in Saudi Arabien 10 Liter mehr raus

[...]

Sorry Sven, ich kann's nachvollziehen, aber das MUSS von höherer Stelle geregelt werden.

Und das heißt jetzt, dass jeder Einzelne keine Verantwortung für sein Handeln und für nachfolgende Generationen zu tragen hat? Oder wie darf man das verstehen?

Ich weiß, dass die Menschen gerne sagen:
"Sollen doch erst mal Andere machen...", da es ja so schön bequem ist, sich auf seiner eigenen Insel der Glückseligkeit zu verbarrikadieren und die Verantwortung auf andere abzuschieben.

Persönlich halte ich das nicht nur für kurzsichtig sondern auch für eine dumme bis geisteskranke Einstellung...

Aber vielleicht drehe ich ja morgen die Thermostate von der Heizung und regel die Wärme über offene Fenster - machen andere ja auch, von höheren Stellen ist es ja nicht verboten und Kinder habe ich schließlich auch (noch) keine, denen ich eine lebenswerte Welt hinterlassen müsste...

Ich will damit nur sagen, dass wir hier für einen sehr kleinen Teil, der ohnehin schon sehr weit optimiert ist, alle möglichen Anstrengungen unternehmen, während in anderen Teilen der Welt - wo riesiges Einsparpotenzial bestehen würde - glinde gesagt, über uns gelacht wird. Zitat aus Israel: "Was bei Euch gibt's Solarzellen? Ihr habt doch gar keine Sonne..."