Priusfreunde.de

@Daihatsu-Fahrer

Fast das Gleiche wollte ich auch schon schreiben.

Aber dann fiel mit ein: Genauso wenig, wie man Meinungen anderer unterbinden sollte, kann man anderen verbieten, einer Gruppe den Rücken zu kehren, wenn man sich nicht mehr mit Ihr identifizieren kann.

Ich respektiere Priuschris Entscheidung, wenngleich ich sie auch sehr bedaure.

/Thomas

ttha schrieb:
Aber dann fiel mit ein: Genauso wenig [...] kann man anderen verbieten, einer Gruppe den Rücken zu kehren, wenn man sich nicht mehr mit Ihr identifizieren kann.

Das habe ich auch nicht behauptet, denn wir leben in einem freien Land, wo jeder im gesetzlich festgelegten Rahmen tun und lassen kann, was er will.
Aber mir würde nie einfallen alternativ Denkende als "Aktivisten" zu betiteln oder Meinungen als "indiskutabel" hinzustellen, ohne vorher argumentativ darauf geantwortet zu haben.
Menschen sind Individuen und so denken und handeln sie auch. Das Schröder'sche "Basta" bewirkt vielleicht in der Politik Lösungen, aber nicht zwischenmenschlich, da gilt es sich alle Seiten anzuhören und zu bewerten, bevor man über etwas urteilt oder sogar zu schnell vorverurteilt.
Wäre dem nicht so, könnte man das Forum mit dem Konsenz "Alles ist schön und gut" schließen:

- Prius-Erfahrungsthread? Braucht man nicht, denn mit dem Prius ist alles schön und gut
- RAV4-Bilderthread? Nicht nötig, der ist ja schön und gut.
- TESLA Model S-Thread? Nee, der ist auch so schön und gut

Wäre langweilig, oder?

Ich bedauere Priuschris´ Entscheidung sehr und bedanke mich für seine vielen wertvollen Beiträge. Sie bleiben dem Forum erhalten. Sein Account ist wunschgemäß deaktiviert, sein Benutzername durch ein vorangestellten "ex_" als abgemeldet gekennzeichnet.

Grüße, Egon

Ich kann priuschris teilweise verstehen - der Anteil ideologisch, weltanschaulicher gefärbter Threads hat zugenommen. Manch eine Position wird dann bisweilen recht oberlehrerhaft und gebetsmühlartig vertreten.
Das ist wohl der Preis für die thematische Breite des Forums, genau genommen ist es ja schon lange kein Prius-Fan Forum (mehr) und ich fahre auch keinen Prius mehr.
Aber ich werde trotzdem dabei bleiben, die "Giftthreads" kennt man ja als regelmässiger Besucher
Der Nutzen aus den zahlreichen Erfahrungsberichten und technischen Anfragen überwiegt für mich.

@priuschris

Dem kann man nicht viel hinzufügen und trifft so ziemlich den Punkt!

Alles Gute!

cattelrocky

bgl-tom schrieb:
Seien wir ehrlich: ein Elektroauto spart gegenüber einem Verbrenner etwas im Fußabdruck ein, aber absolut betrachtet ist das immer noch viel. Wir müssen in anderen Dimensionen denken: statt vielleicht 30% sparsamer zu werden, müssen wir unseren gesamten Energie- und Ressourcenverbrauch um ca. 90% reduzieren. Das wird nicht mit Elektroautos allein funktionieren. Das wird auch nicht ohne Komforteinbußen einhergehen. Wir sind einfach in der 1st world total verwöhnt. Woanders haben die Leute kaum etwas zu beißen, kein regendichtes Dach über dem Kopf, kein brauchbares Trinkwasser, keine ärzliche Versorgung, keine Meinungsfreiheit, kein Bildung und wir diskutieren über Elektroauto vs. Verbrenner vs. Hybrid. Wir müssen uns fragen, was uns wirklich wichtig im Leben ist. Natürlich ist es bequem zu jeder beliebigen Tageszeit mit dem Wagen irgendwo hinzufahren, aber wer nur mal bei kaltem Wind und Regen einige km nach Hause gehen musste, dem ist egal, ob er von einem Elektro- oder Verbrennerauto, oder vom Bus mitgenommen wird.

Und woran liegt das ?
Weil in vielen dieser Gebieten Steinzeitreligionen vorgelebt werden die jeden Fortschritt und freiheitliches denken im Keim ersticken !
Jeder ist seines Glückes Schmied!
Man schaue nur Syrien an,wie blöd muss man sein,das man aus meist religiösen Gründen sein eigenes Land,mit Hilfe von außen,insbesondere derzeit Russland,in Schutt und Asche legt ?
Ein gutes hat es aber,Arbeitslosigkeit dürfte nach diesen sinnlosen Krieg dort nicht mehr herschen...

Zurück zum Thema bitte.

LG
Klaus

Sorry !

Um wieder zum Thema zurückzukommen:

"Wir schaffen das" (wenn wir wollen). Aber wollen wir wirklich? Wie schon die Diskussion in diesem Forum beweist sind wir sehr unterschiedlicher Meinung. Die Frage ist also, lassen wir andere entscheiden was gut für uns - damit meine ich die Gesamtheit nicht den Einzelnen - ist?
Freiwillig wird das nur gelingen wenn jeder einen Schritt zurück macht und das Gemeinwohl vor das eigene Wohl setzt. Dies halte ich jedoch für utopisch. Schon große Geister sind daran gescheitert, dass sie versuchten ihr eigene Einstellung zu verallgemeinern und für allgemeingültig zu erklären.
Es ist also die Pflicht der Politik hier die Weichen zu stellen und die Richtung vorzugeben, auch wenn es nicht immer Mehrheitsfähig ist. Für mich klingen die Vorschläge aus dem Bundesrat auch nur nach einer gut gemeinten Initiative, die genauso wie die blaue Plakette erstmal wieder in der Versenkung verschwinden wird. Aber durch die Hintertür oder eher durch die schlichte Notwendigkeit wird die Idee nach und nach umgesetzt werden.
Die Aussage des Bundesrates verstehe ich als Warnschuss an die Autohersteller. Diese werden alleine auf Grund der Möglichkeit eines solchen Gesetzes und der Sorge davor abgehängt zu werden ihre Entwicklung umstellen. Und wenn sie dann soweit sind, wird die eigene Lobby versuchen die Elektromobilität zu pushen.

Fazit: Ja wir schaffen das, aber nicht weil die Politik ein Gesetz dazu entwirft, sondern weil die schlichte Notwendigkeit für einen Wandel der Mobilität besteht und die Einsicht darüber inzwischen sogar die Politik erreicht hat.

Wenn das "Wir" die deutsche Automobilindustrie ist habe ich da so meine Bedenken. Den Japanern & Amerikanern traue ich im Bereich E-Mobilität deutlich mehr zu. Bei den Hybriden und E-Autos haben die so schon einen grossen Vorsprung. Die zunehmende Elektrifizierung/Elektronisierung des Autmobils ist für diese digitalen Nationen sicherlich leichter zu schaffen als für die Elektronikwüste Deutschland. Deutschland erreicht doch weder im Bereich Elektronik noch im Bereich Software annähernd das Niveau der japanisch/amerikanischen Konzerne. Für D ist das Internet offenbar immer noch "Neuland". Möglicherweise wir die deutsche Autmobilindustrie auch im Bereich E-Mobilität den Anschluss verlieren so wie andere deutsche Unternehmen im Bereich Computer/Software/Elektronik/Internet & Co. schon vor vielen Jahren.

Feded schrieb:
Ich kann priuschris teilweise verstehen - der Anteil ideologisch, weltanschaulicher gefärbter Threads hat zugenommen. Naja, in einem Thread, wo es um die politische Entscheidung geht, das Ende der Verbrenner-Ära einzuläuten, ist es wohl angebracht, darauf hinzuweisen, dass man Fehler nicht unbedingt wiederholen sollte.

Es hat ziemlich wenig mit Ideologie zu tun, wenn man sich die Entwicklung des Verkehrs über die letzten 3 Jahrzehnte ansieht und erkennt, dass ein Weiter-So schlicht und einfach nicht gutgehen kann.

Kopf in den Sand und nicht darüber diskutieren, sondern darauf warten, bis der Verkehr komplett kollabiert, kann nicht die Lösung sein.

Niemand verlangt ein Ende des Individualverkehrs, aber scheinbar ist jeglicher Gedanke an eine notwendige Beschränkung schon Teufelszeugs. Wenn man nicht mit dem Umstieg der Antriebsart die Weichen etwas anders stellt, wann denn dann?

Stell dir vor, es gäbe heute noch keine Fußgängerzonen und jemand würde jetzt die Einführung solcher fordern. "Grüner Spinner" wäre wohl noch die harmloseste Bezeichnung, die er ernten würde.

Man sollte es nicht Ideologie nennen, sondern notwendige gesellschaftspolitische Weiterentwicklung! Ideologie wäre es, wenn man den Autoverkehr insgesamt ablehnt, Weiterentwicklung ist die Suche nach akzeptablen Möglichkeiten, den ausufernden Verkehr einzuschränken. Aber es scheitert häufig am bereits genannten Schlagwort "Umparken im Kopf".

eppf

janos71 schrieb:
Möglicherweise wir die deutsche Autmobilindustrie auch im Bereich E-Mobilität den Anschluss verlieren so wie andere deutsche Unternehmen im Bereich Computer/Software/Elektronik/Internet & Co. schon vor vielen Jahren.Es muss erst passieren, bevor es die Leute glauben.

eppf

so wie heute Diesel anders als Heizöl besteuert wird, muss dann auch ggf. die elektrische Energie für die Mobilität anders besteuert werden, als der normale Haushaltsstrom.

Anders wären die Steuerausfälle durch abnehmenden Spritverbrauch in Summe nicht auszugleichen.

Fazit: entweder eine Ladetechnik, die absolut inkompatibel zum normalen Anschluss ist, oder insgesamt höhere Steuern auf Elektrizität..
Beides irgendwie undenkbar.

Wie könnte also eine Lösung aussehen?

KFZ-Steuer hoch?

Energiesteuer hoch? Was sagen dann die Nichtautofahrer?

Jedenfalls hängt zu viel am Verbrenner:

- Tankstellennetz und Transport usw.

- Aftersale und Wartung der Technik mit eingeschränkter Lebensdauer

- Zulieferindustrie für komplizierte Technik

usw.

Ich sehe kein Umsteuern innerhalb weniger Jahre. Selbst wenn zu den 14 Jahren bis zum Verbot der Neuzulassungen weitere 15 Jahre mittlere Lebensdauer der Verbrenner kommen, in dann ca 30 Jahren keine Verbrenner mehr auf den Strassen (von Oldtimern abgesehen) ist undenkbar. Selbst den Diesel im PKW in dieser Zeit auszumerzen, ist illusorisch.

Denke ich.

hverheyen schrieb:
Wie könnte also eine Lösung aussehen?Dazu hätte ich auch schon lange einen Vorschlag.

Schlagt mich bitte nicht, aber die nennt sich Maut!

Und zwar streckenbezogene Maut mit einer OBU, die wahlweise auch die gefahrenen Kilometer über eine Prepaidkarte abbucht, um auf Wunsch den Datenschutz zu wahren.

Strom kann man nicht wie Heizöl einfärben und das Schlimmste, was der E-Mobilität passieren könnte, wäre eine Nichtlademöglichkeit zuhause.

Da sollte sich der Dobrindt einmal reinhängen, ein praktikables streckenbezogenes Mautsystem zu entwickeln, welches dem Datenschutz standhält. Wie du richtiger Weise sagst, irgendwie müssen die fehlenden Mineralölsteuereinnahmen kompensiert werden. Aber dazu müsste ja ein Politiker weiter als bis zur nächsten Wahl denken.

eppf

Servus.

eppf schrieb:
Wenn wir die notwendigen Klimaziele einhalten wollen, wird es auch darauf hinauslaufen müssen, dass der Individualverkehr auf das Maß beschränkt wird, wie man ihn BRAUCHT! Spaßfahrten jedweder Form gehören da nicht mehr dazu!
Also verbieten wir nun auch die Fahrt in den z.B. Urlaub!?
Gehst du mit gutem Beispiel voran und verzichtest auf diese Fahrten?


Grüße ~Shar~