Priusfreunde.de

Man kann es vielleicht auch rein marktwirtschaftlich sehen. Wenn die Nachfrage so groß ist (bzw. die Produktionskapazität so klein), dass die Hersteller Lieferzeiten > 1 Jahr haben, dann hat sich eine Kaufprämie zum Ankurbeln der E-Mobilität doch selbst ad absurdum geführt.

Da die Hersteller größtenteils ohnehin nur viel zu große BEVs anbieten (wollen), sollte man das Fördergeld in andere Fahrzeugkategorien stecken, z.B. um den Absatz von elektrischen 45er Zweirädern zu fördern, bei gleichzeitigem Verbot von Verbrennerneuzulassungen in diesem Segment, nach einer gewissen Übergangsfrist, die man den Herstellern einräumen muss.

Bei PKWs als Lenkungswirkung viel wichtiger wäre wie gesagt der überfällige Einstieg in eine Neuzulassungssteuer bei Spritschluckern.

So wie es jetzt läuft, dass man die Hersteller fördert, aber von ihnen nichts fordert, ist es nur Steuergeldverschwendung.

eppf

Vor allem: Wann wenn nicht jetzt sollte man das machen?

Also E-Förderung kappen und V-Steuer einführen, bei den Spritpreisen hat man ja maximalen Rückenwind, besser wirds nicht mehr.

Ich befürchte nur, bevor hierzulande eine Zulassungssteuer für Spritschlucker eingeführt wird, gibt es sogar eher noch das Tempolimit und das heißt etwas!

Mit einem Tempolimit haben sich die Hersteller doch schon weitgehend abgefunden, sogar der Audi-Chef(!) machte bereits vor einiger Zeit diesbezügliche Andeutungen.

Nur wenn es darum geht, die "dicken" Kisten bei der Zulassung extra zu besteuern, da sehen manche Chefs von Autokonzernen gewiss DUNKELROT.

eppf

BEM schlägt Rückzahlungsverpflichtung für „Umweltbonus“ vor
Damit die von Bund und Industrie finanzierte Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ nicht mehr für gewinnbringende Exportgeschäfte ins Ausland missbraucht wird, hat der Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) einen Reform-Vorschlag vorgelegt. In der Empfehlung zur „Weiterentwicklung des Umweltbonus und der Förderung von Elektrofahrzeugen“ rät der Verband zu einer Rückzahlungsverpflichtung.

Anstelle die Haltedauer von E-Fahrzeugen zu verlängern, solle Empfängern von Umweltbonus und Investitionskostenzuschuss im Zuge der Förderbescheinigung eine eidesstattliche Erklärung abverlangt werden. Verkaufe ein Empfänger staatlicher Subventionen das Fahrzeug weiter ins Ausland, sei er damit verpflichtet, das Geld abhängig vom Alter des Fahrzeugs gestaffelt oder vollständig zurückzuzahlen.
ecomento.de/2022/03/24/bem-schlaegt-ruec...uer-umweltbonus-vor/

LG
Klaus

Ernie schrieb:

Zumal ja vollkommen ungewiss ist, ob die Prämie zum Jahresende teilweise ausläuft oder nicht. Das würde dann den Preis um weiter 3.000 EUR erhöhen.
Da ist nichts ungewiss. Die verdoppelte Prämie gilt bis Ende 2022. Wäre ohne Corona und Chipkrise Ende 2021 ausgelaufen, aber die Hersteller und Kunden haben gejammert. Ab 1.1.2026 gibt es überhaupt keine Prämie mehr für Elektroautos. So hat das die Koalition festgelegt.

"Da ist nichts ungewiss."
Andererseits hat man schon gesehen: "Nix is fix"

Ich fände es gut, wenn E-Autos ohne massive Förderbevorteilung, so wie sie der Hersteller bepreist, am Markt jetzt schon beim Dealen um Kunden angeboten würden und eines Tages werden. Erst dann wird man erfahren, was an ihnen dran ist und wer sie dann noch überteuert kauft. Kann gut sein, das in D bis dann ein Verbrennerneuwagenverkaufsverbot umgesetzt ist und man sie kaufen muss, will man noch Auto, gerade mit einem Neuwagen, fahren. Dann hat sich dieses über eine Förderung, die viele gut finden und stolz über deren Mitnahme berichten, Schmackhaftmachen eh von alleine erübrigt und bedarf ihrer nicht mehr. Was soll und kann man dann sonst noch neu kaufen? Nichts. Dann kann auch mit vollem Preis abgezockt werden, bei denen, die das Geld dafür auftreiben. Es dürften weniger werden.

"Ab 1.1.2026 gibt es überhaupt keine Prämie mehr für Elektroautos. So hat das die Koalition festgelegt."

Immerhin kann man in D. gewiss sein, das es bis 2035 (geplantes Enddatum) keine Strafprämie für Verbrenner gibt und natürlich wird man wie bei der Atomkraft um Verlängerungen bitten und um Senkungen der Mineralölsteuer usw.

Wisedrum schrieb:
Ich fände es gut, wenn E-Autos ohne massive Förderbevorteilung...angeboten würden

Ja, das wäre OK.
Allerdings sollte es zeitgleich Strafsteuern auf Verbrenner geben, da es sich nicht gehört seinen Müll (in dem Fall Verbrennungsrückstände) aus dem Auto zu werfen.

Das OK liest sich für sich gesehen ok.

Zur Besteuerung von Verbrennern:

www.adac.de/news/kfz-steuer-hoeher/

Das ist die Gesetzesregelung. Von mir aus können neuzugelassene Verbrenner weiter und höher strafbesteuert werden. Bestandsautos, die man u.a. auch wegen der günstigen Besteuerung als zu Recht umweltschonend eingestuften Autos seinerzeit kaufte, möge man bei der einmal festgeschriebenen Steuer belassen. Geschieht ja auch so. Ich freu mich über so geringe Steuern seit geraumer Zeit und möchte das gern weiter tun.

Man könnte es noch einen Ticken fieser gestalten, wenn man zwar Bestandsschutz anbietet, aber jede Umschreibung auf einen anderen Besitzer/Halter dann zu aktuellen Konditionen macht.
(Beim E-Auto möchte man ja auch, das es seinen Besitzer nicht nur wegen der Prämie kurzfristig wechselt.)

Wisedrum schrieb:
Bestandsautos, die man u.a. auch wegen der günstigen Besteuerung als zu Recht umweltschonend eingestuften Autos seinerzeit kaufte, möge man bei der einmal festgeschriebenen Steuer belassen.
Völlig richtig! So wie die umweltfreundlichen Diesel hoffentlich auf alle Zeit fahren dürfen, auch in Innenstädten, sollte das auch für alle anderen Fahrzeuge gelten! Selbstverständlich zum schon immer gewohnten Preis! Es wird Zeit die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen und z.B. den Benzinpreis auf DM 1,20 bzw. € 0,60 zu deckeln! Gleiches freilich auch für das Gemisch, das meine Herkules Prima 4 benötigt!


LG
Klaus

Zitat:
Um einer möglichen Kaufzurückhaltung zu begegnen, haben jetzt Peugeot und Hyundai Liefergarantien ausgesprochen:

Wer bis Ende April im Rahmen der „E-Löwentage“ einen Peugeot e-208 oder e-2008, einen 3008 Hybrid oder 508 Hybrid ordert, bekommt das Auto noch in diesem Jahr geliefert und kann damit – nach Stand heute – den vollen Umweltbonus einstreichen.

Hyundai gibt nach internen Händlerinformationen – die auf Anfrage vom Hersteller bestätigt wurden – ein ähnliches Versprechen für bestimmte Modelle.
- edison.media/verkehr/hyundai-und-peugeot...er-e-autos/25226053/
- www.elektroauto-news.net/2022/liefergara...-bei-peugeot-hyundai

Grüße, Egon

Die Förderung für Plug-In-Hybride wird gestrichen.


Außerdem will Habeck den Umweltbonus für reine Elektroautos schrittweise senken. Im kommenden Jahr soll der Bundesanteil an der Förderung noch 4.000 Euro betragen, 2024 und 2025 sollen es noch 3.000 Euro sein. Sie sei "dann aber immer noch auf hohem Niveau und damit für Verbraucherinnen und Verbraucher interessant, auch weil die Industrie noch einmal 50 Prozent drauflegt", so der Minister.


www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/i...hr-klimaschutz-.html

Mal schauen, ob die Hersteller ihre Preise nun nach unten anpassen...

Genau das ist das Problem mit jeglicher Förderung:

Sie wird vom Hersteller gerne mit eingepreist und wenns ums Senken geht wird dann von gestiegenen Kosten gefaselt.