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Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht
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priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht
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#323301
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 06.03.2016 20:12 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Als Rangeextender (Zusatzakku oder Verbrenner+Generator) hat es ein Anhänger noch nicht auf den käuflichen Markt geschafft?

Bei einem BEV gibt es halt wegen der langen Ladezeiten immer das Problem der geringen Reichweite (egal wie groß der Akku auch ist). Aber man weiß ja oft, dass man mal eine größere Fahrt vor sich hat. Wenn also ein Wechselakku im Fahrzeug nicht durchsetzen kann, vielleicht wäre ja ein Wechselakkuanhänger eine bessere Lösung für längere Strecken?


Ein weiterer Punkt, der ein Elektroauto für mich attraktiver machen würde als sie es bisher schon sind: Pufferspeicher für die Nacht oder wenig sonnige Tage. Kann sogar fahren.
bgl-tom
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Letzte Änderung: 06.03.2016 20:18 von bgl-tom.
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#323303
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 06.03.2016 20:25 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Sagen wir es einmal von meiner Seite aus:

Wenn mir nicht vor ca. 3 Jahren jemand auf den Mazda 2 draufgebrummt wäre, was zum Kauf des Yaris HSD führte, sondern erst heute, dann hätte so etwas wie der Zoe verdammt gute Chancen, neben dem Auris TS HSD mein Zweitwagen zu werden.

eppf
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#323304
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 06.03.2016 20:28 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
bgl-tom schrieb:
Als Rangeextender (Zusatzakku oder Verbrenner+Generator) hat es ein Anhänger noch nicht auf den käuflichen Markt geschafft?

Bei einem BEV gibt es halt wegen der langen Ladezeiten immer das Problem der geringen Reichweite (egal wie groß der Akku auch ist). Aber man weiß ja oft, dass man mal eine größere Fahrt vor sich hat. Wenn also ein Wechselakku im Fahrzeug nicht durchsetzen kann, vielleicht wäre ja ein Wechselakkuanhänger eine bessere Lösung für längere Strecken?


Ein weiterer Punkt, der ein Elektroauto für mich attraktiver machen würde als sie es bisher schon sind: Pufferspeicher für die Nacht oder wenig sonnige Tage. Kann sogar fahren.


Wer im Regelfall mit den langen Ladezeiten leben kann, für den gibt es mit den Schnellladestationen, die an den Raststätten und an anderen Orten an den Autobahnen und in Stadtzentren errichtet werden sollen, eine Lösung. Deshalb habe ich ja mit der LSV so mein Problem.
Prius57
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#323307
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 06.03.2016 20:49 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Hallo Egon.

Deine Gedanken zum nicht Wechsel zu einem BEV find ich sehr interessant, da sind Gedanken drin, die mir so auch nicht gekommen sind.
Match-entscheidend ist bei dir dein jetztiges Mobilitätsprofil. Da passt das reale Angebote an Fahrzeugen und Infrastruktur noch nicht an deine Ansprüche.
Da hätte ich auch ein Problem, weil ich in der Freizeit viel umher düse. Zwar ökologisch völlig unkorrekt, aber jeder lebt halt sein leben ( so lange man mich dafür nicht erschiesst).
Aber du hast ja eingangs beklagt, dass zwischen den Anbietern und der Politik ein unheilige Allianz von Verweigerer herrscht.
Da sehe ich aber noch ein Aspekt, der in diese Gegebenheit hinein läuft: hätten wir den Strom überhaupt, um eine singifikante "Antriebs-Wende" durchzuführen?

Da gibt es unter den Priusfreunden sicherlich sachkundigere und belesenere wie mich, aber ich mutmasse einfach einmal, dass es nicht einfach eine subtile Form der Verweigerung von Industrie und Politik ist. Wenn jemand genauer Fakten hat, bitte posten!

Wollte man für einen grossen Prozentsatz von Individualverkehr BEV nutzbar machen, hätte das drastische Auswirkungen auf die Energiepolitik bzw. die ganze "Stromlandschaft" in Europa.
So "leichfüssig" wie sich doch die Politik national bzw. europaweit bewegt... da sind so viele Partikularinteressen betroffen, wenn man da am grossen Energierad drehen wollte, denke das wird in der politischen Praxis absolut oberkompliziert.
Deshalb glaube ich, dass die politische Kaste sehr wohl in dem Wissen um die Konsequenzen und Komplexität der Thematik sich sehr vorsichtig verhält, sie hätten sonst stande pede ein "Vielfrontenkrieg" mit allen möglichen Interessenvertreter.
Frau Merkel hätte gern bis 2020? oder so ähnlich ganz viele Elektromobilität, aber sie merkt nebenbei unausgesprochen: ... upps, so einfach geht das gar nicht!

Und eine von vielen Folgen ist:
Egon (und ich und wahrscheinlich viele viele viele andere) sind von der langsamen Entwicklung in Sachen Elektromobilität enttäuscht.

Wer weiss ein wenig über die "Strom"-Gegebenheiten in D und EU?

Weiss nur, dass die Schweizer ihren Ökostrom aus Wasserkraft zumindest z.T. dadurch erzeugen, indem sie mit billigen französischen Atomstrom Wasser wieder nach oben pumpen. Und Bayern will keine Stromleitungen im Freistaat. Und ..... und .... so weiter.
Armin17
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Ich hatte so manches von Fiat bis Mercedes.
Aber lande doch immer wieder beim Hybridantrieb.
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#323320
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 06.03.2016 21:53 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Ein Nissan Leave kostet mit 30KWh Batterie 32000€ und eine 24KWh Erweiterung kostet 6500$. Währe das ausreichend? Für Nissan gibt es 3KW, 11Kw für Dreiphasen 360V Drehstrom, 22KW 400V Dreiphasen Drehstrom Type 2, sowie 50KW ChaDeMo.

cleantechnica.com/2016/01/19/3rd-party-n...-doubling-to-48-kwh/


Yaris Gerd
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#323321
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 06.03.2016 21:57 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Ich kann gerne auflisten, warum bei uns doch ein BEV in Frage käme.

Wir werden noch einige Zeit lang zwei Autos brauchen, wovon eines nur für Kurz- und Arbeitsstrecken benützt wird, und das andere als polyvalentes Transportmittel.

Momentan is der Prius 2 das polyvalente Fahrzeug, und ein 11 Jahre alter Avensis T25 Kombi mit 4-Gang Automatik und LPG, der (pensionnierte) Kurzpendler. Eine sehr preisgünstige Lage.

Wir haben ein Haus mit 2 Stellplätze und eine Auflademöglichkeit. Wir könnten also ein BEV und ein Hybrid (leistungsverzweit)einsetzen. Hierzu würde es reichen den Avensis durch ein gebrauchten e-UP oder Zoé zu ersetzen. Dieser BEV würde also nur als Zweitwagen für Kurzstecken < 100 km verwendet werden.

Ich nehme an, dass das eine Mehrzahl der BEV Käufer (ausser Tesla) gleichkommen könnte.

Trotzdem überlege ich mir eher den Avensis durch einem PHEV zu ersetzen, und ein gebrauchter P3 PI wäre dann klar der Favorit.

Warum? Weil der Prius 2 für längere BAB Fahrten bei Richtgeschwindigkeit etwas weniger zufriedenstellend ist. Hauptsächlich durch die schlechte Geräuschdämmung (Abroll- und andere Geräusche) und wegen des etwas unruhigen Fahrwerks.

Mein Enthusiasmus bezüglich des Prius 4 hat mich bis jetzt nicht dazu gebracht von meiner Linie, nur etwa 3 Jahre alte Gebrauchte zu kaufen, abzuweichen.

Ich warte jetzt den Prius 4 PHEV ab, um meine Wiederstandsfähigkeit zu testen...

Jan
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#323332
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 06.03.2016 23:32 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Egon zeigt ein klassisches Beispiel, wie Argumente gewichtet werden. Was sagt Stromberg: Kommen sie mir doch nicht mit Argumenten......
Ich halte meinen Ampera für das genialste E-Auto. Um Schwerin reicht er immer, bis Lübz noch 50 % usw.
Nach Mannheim wären es eben 8 Ltr/100 km. Auf der Teslaseite wird vorgerechnet, wie viel Kaffee und Zeit mit den Umwegen und dem Ladevorgang verbraten wird. Hervorgehoben werden die interessanten Gespräche mit den anderen Teslafahrern an der E-Zapfsäule. Mit Tesla müßte ich zB. nach Mannheim 3 x laden und nicht so schnell fahren - mit dem Ampera 1 x Benzin tanken und volle Kanne.... Toyota soll mit der Idee spielen, einen kleinen Wankelmotor als Stromerzeuger bei Bedarf immer mitschnurren zu lassen. Die Kritiker mäkeln an dem Wirkungsgradgefälle - Verbrenner- E-Generator -Batterie - E-Motor. Zu viele Verluste.... Aber es geht los, so wie die Verbrenner die Pferde verdrängt haben wird das E-Auto den Verbrenner verdrängen. Wasserstoff ist in dem Zusammenhang auch noch eine Option.......usw.
Watt45
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#323336
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 07.03.2016 05:50 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Ich habe gelesen, das der neue Ampere der Verbrenner auf der Autobahn direkt schalten kann. Das erhöht die Effiziens. Man kann dann in der Stadt rein elektrisch fahren. Auf der Autobahn so weit wie möglich auch und den Rest mit Verbrenner.

Bei Wasserstoff halte ich H2Fuel für das Beste. Ein Gas auf 350 bzw. 700 bar zu komprimieren kostet viel Energie. Um das zu verstehen Braut man ja nur einmal einen Auto Reifen mit einer mechanischen Pumpe aufpeppen. H2Fuel wird unter normalen atmosphärischen Druck, also 1bar, hergestellt. Außerdem Gast es nicht. Es ist also bei Unfällen sicherer. Was hilft es, das Gas abzulassen, wenn der Unfall im Tunnel passiert?

Kreisel zeigt mit seinem Panamera Umbau, wohin die Reise in der Elektromobilität geht. Mehr Kapazität, bei geringeren Gewicht, mit aktiver Heizung und Kühlung.

emcaustria.at/tag/panamera/


Yaris Gerd
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Letzte Änderung: 07.03.2016 06:59 von YarisGerd.
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#323343
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 07.03.2016 07:52 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
YarisGerd schrieb:
Ich habe gelesen, das der neue Ampere der Verbrenner auf der Autobahn direkt schalten kann. Das erhöht die Effiziens. Aber das zementiert in unsäglicher Art und Weise den Status Quo. Wo bleibt endlich die Entwicklung eines effizienten REX auf Basis einer kleinen Turbine?

Ich bleibe dabei, alle Konzepte, die nach wie vor eine direkte Kopplung des Verbrenners zu den Antriebsrädern ermöglichen, gehen in die vollkommen falsche Richtung. Klar, diese o.g. REX-Entwicklung kostet Geld und fällt auch nicht vom Himmel, aber wenn so etwas einmal ausentwickelt ist, wird es garantiert energieeffizienter sein, als ein zwischenzeitlicher Verbrennerverbrauch von 8l/100km. Man müsste es wie gesagt endlich einmal angehen!

eppf
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#323355
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 07.03.2016 09:31 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
@eppf

Du willst die Treppe hoch springen, ohne die zwischen liegenden Stufen zu benutzen. Das hätte auf und kostet mehr Zeit und schlägt eventuell fehl. Autos, die nur einen Verbrennungsmotor besitzen sollte erst einmal viel höher besteuert werden. Das wird die Elektromobilität vorrangig bringen. Kraftstoff sollte höher besteuert werden. Dadurch währen effektive Maßnahmen, die dem Staat kein Geld kosten würden. Das Geld aus den erhöhten Steuern könnte in die Läden Infrastruktur gesteckt werden, aber nur auf den Rasthöfen der Fernstraßen. Zusätzlich können noch Privatanbieter Ladestationen aufbauen.

Bis dahin könnten ja viele Leute, die meistens nur Kurzsgtrecke fahren und nur gelegentlich Langstrecken, ein normales BEV kaufen und sich hin und wieder ein Hybridauto mieten. Die Entwicklung von Benzin und Dieselmotoren sollte jedoch gestoppt werden. Anschließend

Yaris Gerd
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Letzte Änderung: 07.03.2016 09:33 von YarisGerd.
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#323446
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 07.03.2016 19:39 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
@Egon: Ich kann alle deine Argumente nachvollziehen und würde zu selben Quintessenz kommen.

Du musst dir auch kein schlechtes Gewissen machen (meine ich aus den Zeilen heraus gelesen zu haben, u.a. wegen Zulassungszahlen), denn für viele wie dich gibt es heute noch keine optimalen BEVs.

Ich kenne aber sehr viele Leute (mich eingeschlossen) für die ein BEV heute schon ohne Einschränkungen ausreichend wäre. Nur leider ist das BEV-Image ja immer noch nicht das Beste (ich muss mir die Schein-Gegenargumente immer anhören und rolle dann manchmal mit den Augen ).

Ein Kaufprämie ist sicher keine optimale Lösung, würde aber vielleicht doch den einen oder anderen zum Umstieg anregen.


Erst letzte Woche sprach ich mit einem Arbeitskollegen, der zur Zeit als Service-Techniker noch viele viele km im Jahr abreißt und sehr auto-affin ("Schnell und schnittig muss das Wägelchen sein!") ist.

Entgegen vieler anderer hat er aber kein Problem damit nach dem Übergang in den Ruhestand komplett auf ein Auto zu verzichten, da er zentral in einer Großstadt wohnt und dann alles mit ÖPNV erledigen kann.

Für die wenigen Fälle, wo er dann ein Auto braucht gibt es ja das Stadtteil-Auto. Oder für die Urlaubsreise den Mietwagen.

Solche Kommentare hätte ich nie von ihm erwartet, aber Vernunft kann doch manchmal stärker sein

Grüße
Peter
wagenwinde
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#323450
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 07.03.2016 19:54 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
YarisGerd schrieb:
Du willst die Treppe hoch springen, ohne die zwischen liegenden Stufen zu benutzen. Das hätte auf und kostet mehr Zeit und schlägt eventuell fehl. Autos, die nur einen Verbrennungsmotor besitzen sollte erst einmal viel höher besteuert werden. Das wird die Elektromobilität vorrangig bringen. Kraftstoff sollte höher besteuert werden. Dadurch währen effektive Maßnahmen, die dem Staat kein Geld kosten würden. Das Geld aus den erhöhten Steuern könnte in die Läden Infrastruktur gesteckt werden, aber nur auf den Rasthöfen der Fernstraßen. Zusätzlich können noch Privatanbieter Ladestationen aufbauen.

Bis dahin könnten ja viele Leute, die meistens nur Kurzsgtrecke fahren und nur gelegentlich Langstrecken, ein normales BEV kaufen und sich hin und wieder ein Hybridauto mieten. Die Entwicklung von Benzin und Dieselmotoren sollte jedoch gestoppt werden.

Die Kernfrage sollte lauten, was will man erzielen. Will man wie bisher auch weiter grenzenlose Mobilität haben oder geht es um wirkliche Nachhaltigkeit. Wenn man letzteres ernsthaft will, wird man wohl oder übel Einschränkungen in der grenzenlosen Mobilität machen müssen, egal mit welchem Fahrzeug. Dafür muss das Ziel lauten: weg vom immer mehr/effizienter/schneller/größer, hin zu weniger Verbrauch (nicht nur Sprit, sondern auch der gesamte Produktlebenszyklus)/Reparatur/Pflege/Wiederverwendung.

IMHO ist das persönliche Elektroauto auch nur ein Alibi für das grüne Gewissen. Sinnvoller im Sinne von Nachhaltigkeit wäre es, nur notwendige Strecken zu fahren und dafür vorhandene Ressourcen besser auszunutzen (weniger Fahrzeuge, die mehr fahren). Nur das erfordert eine starke Umgewöhnung für die Menschen und das ist unsexy. Ich fürchte, es wird stark darauf hinauslaufen, dass die deutliche Mehrheit weiterhin auf Sinnhaftigkeit sch.../3en und der Egoismus siegen wird.

Wichtige Gründe, warum ich mich für den Yaris entschieden habe:
- mechanisch einfacher, haltbarer Antriebsstrang,
- geringer Verbrauch,
- relativ geringes Gewicht/kleiner Akku (IIRC, ~1,1t - ein Zoe wiegt ca. 300kg mehr)
Wo ich mit dieser Entscheidung noch nicht perfekt bin, ist die effiziente Nutzung, denn ich fahre nur wenige Strecken und die meiste Zeit wird er rumstehen. Zu einer radikaleren Änderung war ich zu bequem. Es hätte bedeutet, dass die Kinder und ich dann den Schulbus hätten nehmen oder 5km pro Richtung mit dem Rad fahren müssten, bei Wind und Wetter. Ich versuche mich damit zu entschuldigen, dass ich im nicht-mobilen Leben relativ wenig Ressourcen verschwende, insbesondere nachdem mir Volker Pispers und Harald Welzer ("Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand" - sehr lesenswert) das Thema unangenehm klar präsentiert haben.
bgl-tom
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Letzte Änderung: 07.03.2016 20:07 von bgl-tom.
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#323460
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 07.03.2016 20:32 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Wo bleibt endlich die Entwicklung eines effizienten REX auf Basis einer kleinen Turbine?Meines Wissens liegt der Wirkungsgrad nicht höher als der des P3/P4 Verbrenners Und das obwohl bei diesem "Diesel"-Treibstoff (Kerosin ist nur sehr leichtes Heizöl, also öliger als Benzin) und sicherlich sehr grossen Abgasproblemen. Und leise wird das auch nicht werden, nicht nur wegen den Drehzahlen. Aber das ist hier o.t..

Zum Thema: auch ein Auto mit Verbrennungsmotor ist nicht die eierlegende Wollmilchsau sondern ein Kompromis mit vielen Unzulänglichkeiten. Was die Abgase betrifft sogar ein ziemich fauler, auch ohne Betrugssoftware. Wir haben uns aber einfach an diese Nachteile gewöhnt, d.h. wir nehmen sie kaum noch als solche wahr. Damit tun wir uns umso schwerer andere, neue Kompromisse zu akzeptieren. Diese werden als inakzeptabel oder zumindest als zu unbequem verworfen während die schlechte Luft und ihre Folgen klein geredet werden. Stuttgart lässt grüssen.

Insofern finde ich Egons wissenschaftliche Herangehensweise sehr objektiv. Ich kann seine Gründe gegen ein EV sehr gut nachvollziehen. Bei mir selbst spielen im Gegensatz dazu Langstrecken kaum eine Rolle. Dennoch kaufe ich (noch) kein e-Auto. Obwohl ich es ökologisch gut fände und ich es liebe mit dem P3 elektrisch zu gleiten. Aber deshalb reizt mich persönlich der P4 auch nicht allzu sehr, er hat eben einen Verbrenner... Wenn ich aber mal wieder ein Auto kaufen sollte, dann nur noch eins ohne Verbrenner. Mein P3 ist mit 6,5 Jahren aber noch zu jung und ich kann ihn interfamiliär nicht entsorgen. Also bleibt er. Bis er "reif" wird werden die Akkus besser...
Ich hoffe, andere sehen das anders und kaufen und bringen so die Entwicklung voran. Ich bin da wohl eher ein Trittbrettfahrer, leider...

Gruss alupo
alupo
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Letzte Änderung: 07.03.2016 20:35 von alupo.
Gruß alupo

ab 12/2016: MS 90D
Normverbrauch 18,8kWh/100km (=104MPGe?)
ab 08/2009: 2009-er P3
Normverbrauch 3,9
Wer kennt die Gitarristin Marie Lalande?
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#323476
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 07.03.2016 21:19 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein nächstes Auto ein BEV werden wird.

Die momentane Entwicklung bestärkt mich noch darin. Gerade für 2017 sind doch eine Menge neuer Modelle mit ordentlicher Reichweite angekündigt:
- Opel Ampera e
- Hyundai Ionic
- Tesla Model 3
- Nissan baut den Leaf reichweitenmässig weiter auf

Durchaus positive Signale. Das Tesla Model 3 soll lt. Auto Bild sogar bis zu 480 km Reichweite elektrisch schaffen.

Mein Plugin Prius hat noch Garantie auf die Hybridkomponenten bis Ende 2017. So lange werde ich ihn auf jeden Fall fahren. Und dann mal sehen, was der Markt hergibt.

Egon's Argumente kann ich sowohl was die Pro's als auch die Con's betrifft nachvollziehen. Dennoch denke ich, dass jeder aufgrund seiner eigenen persönlichen Situation individuell mit dem Thema umgehen muss.

Persönlich stört mich der Gestank von Verbrennern und insbesondere Dieselfahrzeugen immer mehr. In der Stadt ist das inzwischen unerträglich. Die meisten denken nicht sehr weit und kaufen aufgrund des derzeitigen niedrigen Benzinpreises einen Diesel-SUV. Diese Entwicklung finde ich bedenklich, und möchte auch persönlich ein Gegengewicht dazu setzen.

Auch gehe ich davon aus, dass sich die Situation in den großen Städten und Ballungszentren dahingehend verändern wird, dass die Innenstadtzentren demnächst für Diesel/Verbrenner dicht gemacht werden, um die Grenzwerte einzuhalten. Der Staat kann nicht den Rauchern das Rauchen verbieten, weil andere Mitrauchen und dann die derzeitige Situation hinsichtlich der Abgasemissionen fortgesetzt ignorieren. Da tickt meiner Meinung nach eine Zeitbombe.

Ich gehe mal davon aus, dass jeder, der ein BEV vor 2020 kauft, ein Early Adopter ist. Ist mir egal, für meinen Plugin habe ich auch keine Prämie bekommen. Außerdem "kämpfe" ich seit 2 1/2 Jahren bei meinem Arbeitgeber für einen Stromanschluß. Die Mühlen malen langsam in Deutschland. Habe es grade wieder zu hause gemerkt und konnte jetzt 4 Wochen nicht Laden. Vermieter lässt mit Genehmigung auf sich warten, Elektriker hat keine Lust einen Termin zu vereinbaren, und und und...

Man muss dagegen halten! Ein Gegengewicht setzen! Das Thema Elektromobilität in Gang bringen! Wenn man das nicht selbst tut, tut's niemand.

Den Hyundai Ionic EV werde ich mir jedenfalls ansehen, möglicherweise schon im April, wenn ich wieder in Korea bin. Auch den Ampera e finde ich interessant. Und auf das Model 3 warte ich schon sehnsüchtig...
Ernie
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Letzte Änderung: 07.03.2016 21:21 von Ernie.
Viele Grüße
Ernst
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#323486
Aw: Umstieg auf ein BEV - oder auch nicht 07.03.2016 21:55 - vor 8 Jahren, 1 Monat  
Resourcenverschwendung ist das eine das wir uns hier und jetzt mit den abgasen langsam vergiften steht ausser frage.

Gefördertes mineral ist erst dann verschwendet wenn es in nicht mehr trennbaren gemischen oder verdünnung vorliegt.

D.h. die milliarden handies bzw. Siliziumchips sind eher ein fall dafür als eisen aluminium kupfer lithium und seltene erden in einem auto - denn hier liegen sie in grossen mengen konzentriert vor alles andere als verschwendet insbesondere da diese meist jahrzehnte von mehreren genutzt werden.

Die Rex micro turbinen kann man im volvo xc90 sehen 80000upm 35kw glaub ich. Über den wirkungsgrad und die larmentwicklung und abgase schweigt man sich leider aus.abgase lebensdauer bei solchen drehzahlen sicher auch eine herausforderung. Grosse mehrstufige kraftwerksturbinen kommen bei sehr hohen temperaturen auf bis zu 67% wirkungsgrad (mechanisch) also ca. 30% besser als ein diesel ginge gunstigstenfalls.
gcf
Beiträge: 11097
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Tesla Model 3 LR-AWD seit 03/2019 | Erdwärmepumpe, 2.4kWp PV für Haus- und Ladestrom Dekarbonisierung: 100% (mit Kompensation durch grüne Invests)
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Moderation: Egon, JoAHa, KSR1, Timico, Shar