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Das Märchen von der Elektro-Mobilität
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priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Das Märchen von der Elektro-Mobilität
#295364
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 13.08.2015 10:03 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Das was Schuko nicht leisten kann, wird dann als Sprit verbrannt? Der Energiebedarf eines Prius liegt Tank-to-wheel bei >40 kWh/100 km. Arme Schuko-Dosen. Wäre er ein Elektroauto, wären's nur noch 15 kWh/100 km. Die Schuko-ID ist doch menschschuggo:-)

Abgesehen davon, dass nicht genug Energie fließen kann. Wie sollte die Steuerung über Schuggo funktionieren? Wie die Sperre?

JHaag schrieb:

Meiner Meinung nach gehören Autos mit einem Akku größer als 20 KW/H wegen Ressourcenverschwendung verboten. Jedem Autofahrer steht nur einen Kontingent an Lithium Salze zur Verfügung. Denn diese Ressource ist auf der Erde äußerst begrenzt.

www.ffe.de/die-themen/ressourcen-und-kli...der-lithiumvorkommen



Willst du mich anmachen, du Spritschlugger?

Bei einer deutlichen Erhöhung der Fördermenge droht ein Versorgungsengpass wie beim Rohöl. Allerdings ist Lithium, im Gegensatz zu Öl, recyclebar. Zudem wird sich der Markteintritt Boliviens dämpfend auf die Preise auswirken.
www.value-analyse.de/service/value-news/...-gold-der-anden.html

Wer bei Stromspeicher nur in Lithium denkt...
Wir können vielmehr von unserer großen Abhängigkeit vom Öl ausgehen. Nein, damit meine ich nicht, es mit miserablem Wirkungsgrad im Auto zu verheizen. Dort wiederum meine ich nicht den Wirkungsgrad auf dem Prüfstand, sondern die Realität! Und weil der Wirkungsgrad WTW in der Realität so mies ist, weil Rohöl nicht recyclebar ist, sollten wir als erstes damit aufhören, es in Individualverkehr zu verheizen. Letzteres ist nun mal das trefflichste Wort.

Gruß
Holger
e-motion
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Letzte Änderung: 13.08.2015 10:22 von e-motion.
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#295370
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 13.08.2015 10:31 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
Werden denn die Lithium-Salze auch verheizt und haben sich am Lebensdauerende des Akkus diese in CO2 aufgelöst?

Klar, das Recycling von Lithium-Akkus steht noch in den Kinderschuhen, aber mit dem Recycling von verbranntem Erdöl ist es irgendwie noch ein bisschen schwieriger .

eppf
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#295377
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 13.08.2015 11:03 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
eppf schrieb:
Werden denn die Lithium-Salze auch verheizt und haben sich am Lebensdauerende des Akkus diese in CO2 aufgelöst?

Klar, das Recycling von Lithium-Akkus steht noch in den Kinderschuhen, aber mit dem Recycling von verbranntem Erdöl ist es irgendwie noch ein bisschen schwieriger .

eppf

als Ergänzung:
Niemand kann mir erzählen dass ich aus einem Bergwerk oder aus einem ausgetrockneten bolivianischen Lithiumsalzsee technisch und wirtschaftlich das Lithium herausholen kann, das aber im Gegenzug im alten Li-Akku viel konzentrierter vorhandene Lithium nicht? Wo bleibt da die Logik?

Lithium wird zukünftig billiger werden. Davon bin ich überzeugt. Wieviel davon sich letztendlich im Akkupreis wiederfindet oder ob Akkuproduzenten sehr hohe Gewinne einfahren weiß ich nicht.

Lithiumknappheit, alles reine Panikmache. Lithium gibt es mehr als Blei, Silber, Gold, Zinn, Wolfram u.v.m.

Ob es je machbar sein wird jenseits von Lithium Akkus mit höherer Speicherdichte zu entwickeln bezweifele ich. Lithium ist nach Wasserstoff und Helium eben das drittkleinste Element des Universums. An eine H2 oder He - Akkutechnologie glaube ich nicht.


Gruß alupo
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#295379
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 13.08.2015 11:22 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
alupo schrieb:
Ob es je machbar sein wird jenseits von Lithium Akkus mit höherer Speicherdichte zu entwickeln bezweifele ich. Lithium ist nach Wasserstoff und Helium eben das drittkleinste Element des Universums. An eine H2 oder He - Akkutechnologie glaube ich nicht.

Es gibt ja noch etwas Anderes mit PV/Wind Stromproduktion im Überfluss. Zudem gibt es Ansätze H2 dezentral zu produzieren. Wurde hier schon angesprochen.



Quelle:
www.ise.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelde...chen-energiespeicher
EVplus
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#295403
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 13.08.2015 13:20 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
EVplus schrieb:
Es gibt ja noch etwas Anderes mit PV/Wind Stromproduktion im Überfluss. Zudem gibt es Ansätze H2 dezentral zu produzieren. Wurde hier schon angesprochen.Alles recht und schön, aber deshalb brauchen wir trotzdem relativ kurzfristig die Akkulösung, den Aufbau einer durchgängigen H-Infrastruktur kann man nicht erwarten.

Den etablierten Herstellern würde das zwar gefallen, weil dann könnten sie weitere 20 Jahre ihre Stinker weitgehend unvermindert verkaufen. Nein, wir brauchen den geordneten Umstieg jetzt beginnend und da sehe ich neben der Akkulösung derzeit keine Alternative. Für den größeren Reichweitenbedarf ggf. gepaart mit einem REX.

Dass hierzulande weder Politik noch Autoindustrie daran interessiert sind, sieht man in D an der Ladeinfrastruktur. Es müssen wohl tatsächlich erst die Exportzahlen in die Länder mit deutlich mehr Affinität zu E-Autos einbrechen, bis der Groschen fällt.

Sonst beginnt eines Tages wirklich einmal ein Märchen mit "Es war einmal in Deutschland eine Autoindustrie, die war so mächtig, keiner, auch wirklich keiner konnte ihr etwas anhaben..."

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#295416
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 13.08.2015 15:24 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
"Es war einmal in England eine Textilindustrie, die war so mächtig, keiner, auch wirklich keiner konnte ihr etwas anhaben..."

"Es war einmal in Deutschland ein Schiffbau, der war so mächtig, keiner, auch wirklich keiner konnte ihm etwas anhaben..."

"Es war einmal in der Ukraine eine Weizenwirtschaft, die war so mächtig, keiner, auch wirklich keiner konnte ihr etwas anhaben..."

"Es war einmal in Argentinien eine Rindfleischwirtschaft, die war so mächtig, keiner, auch wirklich keiner konnte ihr etwas anhaben..."

"Es war einmal in Japan eine Elektronikindustrie, die war so mächtig, keiner, auch wirklich keiner konnte ihr etwas anhaben..."

"Es war einmal in Deutschland eine Hausgeräteindustrie, die war so mächtig, keiner, auch wirklich keiner konnte ihr etwas anhaben..."

Wie lang soll der Text noch werden? Ich höre hier einfach mal auf. Stahlindustrie, Rüstung, Flugzeugbau ect. lassen wir mal weg... ebenso wie Jagdwaffen, Mopeds, Motorräder, Feinmechanik, Schwerindustrie, Uhren und Optik.
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#295424
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 13.08.2015 16:15 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
EVplus schrieb:
Es gibt ja noch etwas Anderes mit PV/Wind Stromproduktion im Überfluss. Zudem gibt es Ansätze H2 dezentral zu produzieren. Wurde hier schon angesprochen.



Quelle:
www.ise.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelde...chen-energiespeicher
Warten wir mal ab wann es wirklich nennenswerte Energiemengen im Überfluß gibt. Zur Zeit haben wir bestenfalls Überfluß deswegen, weil die konventionellen Kraftwerke nicht gut herunterregelbar sind (wie der Verbrenner, da geht beim Auto unter ca. 800 U/min auch nichts). Diesen Überfluß meine ich nicht sondern den der sich mal in Jahrzehnten errechnet aus der Differenz von erneuerbar hergestelltem Strom minus Verbrauch.

Mit temporären Überschüssen kann keine Anlage wirtschaftlich betrieben werden. Chemische Konti-Anlagen laufen üblicherweise mind. 8400 Stunden im Jahr, meist aber sogar auf Max-Last 5-6 Jahre bis zum TÜV durch. Nur so machen sie Gewinn.

Das Schaubild zeigt Investitionsausgaben in locker 2 stelliger Milliardenhöhe nur für einen Strang (der nicht zur Versorgung von Deutschland ausreichen würde). Deutschland ist für so ein Szenario viel zu arm und die, die das Geld hätten werden sich nicht mit den dabei zu erwartenden Renditen zufrieden geben. Und wenn die Preise so erhöht würden dass die Renditen passen kann kein Konsument es noch bezahlen. Oder er will es nicht bezahlen, siehe die leidige Geiz-ist-geil Diesel-Stroy der letzten Jahre.

Auch das in der Grafik gezeigte Zwischenprodukt "Methanol" wird von der chemischen Industrie weltweit in Mio. Tonnen pro Jahr hergestellt. Aber eben nicht auf diesem Weg. Das hat einen Grund: dieser Weg ist nicht bezahlbar solange es Erdgas auf der Welt gibt. Im Gegensatz zu Öl reicht das noch eine Weile. Und die "klassische Methanolproduktion" ist eben auch ein Grund, warum es keine nennenswerte Einspeisemenge von Wasserstoff in das vorhandene Erdgasnetz geben wird, denn Erdgaskunden erwarten eben keinen H2, sondern eben Methan. Das ist auch ein (trauriger) Grund warum z.B. in vielen erdgasproduzierenden Länder neben dem Bohrloch Fackeln brennen. Dort wird das ebenfalls aus der Erde kommende Ethan zusammen mit LPG verbrannt, grausam oder?

Das Problem ist eben dass ein verfahrenstechnischer Weg einen wirtschaftlichen Vorteil bringen muß. Ansonsten geht die Technologie zurück in die Schublade. Sogenannte Miniplants oder gar kleine Pilotanlagen für 1-10 Mio. € kann man natürlich zu Forschungszwecken bauen bzw. werden gebaut. Aber eine "richtige" Anlage benötigt auch in Zeiten niedriger Zinsen eine Rendite. Und bei solchen Risiken liegt die Erwartung schon gut im 2-stelligen Prozentbereich p.a..


Wasserstoff dezentral zu produzieren wird es wohl so nicht geben. Dafür gibt es keine behördliche Genehmigung. Du kennst sicher nicht die Vorschriften die dabei einzuhalten sind. Da reicht ein "normales Gewerbegebiet" nicht aus. Auch einen Gasometer wollte ich nicht in meiner Nachbarschaft haben (die älteren sind oft undicht, aber macht nichts, geht ja schnell nach oben).

Gruß alupo
alupo
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#295438
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 13.08.2015 17:47 - vor 8 Jahren, 9 Monaten  
JHaag schrieb:
Meiner Meinung nach gehören Autos mit einem Akku größer als 20 KW/H wegen Ressourcenverschwendung verboten. Jedem Autofahrer steht nur einen Kontingent an Lithium Salze zur Verfügung. Denn diese Ressource ist auf der Erde äußerst begrenzt.

www.ffe.de/die-themen/ressourcen-und-kli...der-lithiumvorkommen


Lithium kommt sogar im Meerwasser vor, allerdings nur im Promille-Bereich, was den Abbau nicht unbedingt erleichtert. Gott sei Dank hat die Natur das Lithium schon konzentriert, in Salzseen oder Salzablagerungen. Es ist also ausreichend Vorhanden, bleibt nur die Frage ob die Produktion ausreichend gesteigert werden kann.
Zur Zeit ist Lithium das Material der Wahl, welches Material in 10,20 Jahren benötigt wird, wird sich erst entscheiden (Luft?). Das die Li-Ionen Technologie auch in 100 Jahren noch nicht abgelöst sein wird, bezweifle ich.
Mein Fazit: Lithium ist in ausreichender Menge vorhanden.

Kobalt, wie für die Akkus von Tesla benötigt, halte ich für kritischer - das wird auch in größen Mengen als Li benötigt. Grafit, von dem am meisten benötigt wird, ist eher unkritisch.

Grüsse.
toyweg
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#298050
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 04.09.2015 12:36 - vor 8 Jahren, 8 Monaten  
Zum Thema "Lithium"
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#298107
Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 04.09.2015 20:22 - vor 8 Jahren, 8 Monaten  
Die Grünen fordern staatliche Zuschüsse für E-Autos und Hybride. Das wäre schon mal was für uns!

www.boerse.de/nachrichten/Gruene-fordern...etz-verlangt/7597202
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Aw: Das Märchen von der Elektro-Mobilität 02.08.2016 21:24 - vor 7 Jahren, 9 Monaten  
Am 9. August wird im Phönix Sender um 18 Uhr die Sendung "Elektroautos" ausgestrahlt:

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