Priusfreunde.de

Egon schrieb:


...

Es korrespondiert auch nicht mit einigen erstaunlich klaren und leicht verständlichen Aussagen, wie etwa der, dass die deutschen Hersteller Verbrenner bauen wollen - früher, jetzt und in Zukunft. Eine simple Botschaft, die in den einschlägigen Foren jedem schon lange klar ist, aber vielen Zuschauern ganz sicher nicht bewusst war. Ich habe mich daher über das eine oder andere sehr deutliche Wort der interviewten Experten gefreut.

Grüße, Egon

Bleibt allerdings die Frage, ob die Kunden zukünftig wirklich Verbrenner wollen, bzw. die Städter noch Diesel mit all ihren Nebenwirkungen in ihren Städten zulassen. Ich jedenfalls würde beides mit nein beantworten und es gibt genügend andere die auch so denken.

Ich denke auch, dass die honorige Herren unterschätzen, wie schnell sich die Erde heute dreht. Inovationen finden heute in immer kürzeren Abständen statt, Entwicklungszeiten und Produktlebenszeiten werden immer kürzer - "Disrupt or be Disrupted"

LG,
Toyweg

Wiederholungen:

Do. 13.08.15 20:15 - 21:00

Sa. 15.08.15 00:15 - 01:00

Sa. 15.08.15 14:15 - 15:00

Sa. 22.08.15 09:15 - 10:00

Jeweils auf tagesschau24

Ich bin überzeugt, das die deutschen/europäischen Autobauer innerhalb kurzer Zeit attraktive e-Autos auf den Markt werfen könnten. Das Wissen und die Technik ist eher simpel im Vergleich zu den ausentwickelten Verbrennern und dürfte bereits vorhanden sein.

Aber...

betriebswirtschaftlich machen sie z. Zt. das Vernünftige - abschopfen von Gewinnen, wo es nur geht.

Volkswirtschaftlich sind die wartungsintensiven Verbrenner sowieso sinnvoll, sofern die Umweltkosten (noch) nicht nach Verursacherprinzip vollumfänglich umgelegt werden. Es hängen einfach zu viele direkte und indirekte Arbeitsplätze an der Fertigung, Wartung und Reperatur der ollen Fahrzeuge dran.

Eine relativ schnelle Umstellung, sagen wir innerhalb von 10 Jahren für 3/4 der PKW (Nutzfahrzeuge haben größere Haltbarkeits-und Nutzungsdauer) bedeuten größere Verfwerfungen innerhalb der auf herkömmlichen Rohstoffen basierenden Industrie und der gesamten Wertschöpfungskette rund ums Auto. Ggf. sogar mit weltweiten Auswirkungen.

@hverheyen

Das sehe ich ganz genau so! So mancher überschätzt gern die technologische Bedeutsamkeit von E-Fahrzeugen. Es handelt sich hier nicht um einen Technologiesprung. E-Mobilität ist keine Zukunftstechnologie, sondern eine die schon immer parallel zum Verbrenner bestand. Daher ist das Argument "Anschluss verpassen" nicht wirksam. Ein E-Auto kann fast jeder ohne großes eigenes Know-How bauen. Hat man ja an Tesla gesehen.
Deshalb ist da auch keine Eile angesagt.

Aber: Das Argument der Batterietechnik, dass ist nachvollziehbar. Überlässt man nun die ganze Entwicklung anderen macht man sich abhängig. Bei der Batterietechnik nicht mitzuziehen, dass ist der eigentliche Fehler und nicht nur auf den E-Mobil-Bereich bezogen.

Hallo,

was in der ganzen Diskussion um die E-Mobilität völlig vernachlässigt wird ist der kostengünstige E-Umbau von Gebrauchtwagen mit Explosionsmotor.
Die Umbausätze sind schon lange auf dem Markt und der Umbau kein Hexenwerk.

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=252822#282103

Gruß Ulli

hverheyen schrieb:
Volkswirtschaftlich sind die wartungsintensiven Verbrenner sowieso sinnvoll, sofern die Umweltkosten (noch) nicht nach Verursacherprinzip vollumfänglich umgelegt werden.
Täusche dich da mal nicht. Wenn man alleine CO2 und NOX der Dieselfahrzeuge betrachtet, dabei die Umweltkosten des Umweltbundesamtes heranzieht (siehe www.umweltbundesamt.de/sites/default/fil...hgp_umweltkosten.pdf), dann wird heute schon beim unteren Wert für die Tonne CO2 (NOX mit entsprechendem Faktor eingerechnet) die gesamte Mineralölsteuer für den Diesel aufgebraucht! Über den mittleren bzw. oberen Wert brauchen wir da erst gar nicht mehr zu reden. Und ein Auto hat wahrlich nicht nur Abgasemissionen als Verursacherprinzip.

Es hängen einfach zu viele direkte und indirekte Arbeitsplätze an der Fertigung, Wartung und Reperatur der ollen Fahrzeuge dran. Das ist ein vollkommen falscher Ansatz, der alles erreichen kann, aber gewiss nicht die Rettung der Arbeitsplätze. Auch den Heizer-Job der Dampfloks konnte niemand retten und wenn es noch so gewünscht war. Hier liegt ein speziell deutsches Problem vor, andere Nationen ohne nennenswerte Autoindustrie interessiert es einen feuchten Kehrricht, wenn die deutsche Autoindustrie vor die Hunde geht.

Wenn die ganze Welt um dich herum CDs verkauft, wirst du nicht lange damit punkten können, dass du nach wie vor auf der LP ein viel größeres Cover-Foto abbilden kannst.

Man muss mit der Zeit gehen und darf nicht an alten Zöpfen hängen, das hat schon immer ins Verderben geführt und ganze Industriezweige das Leben gekostet! D.h. man muss früh genug umstellen, die Umstellung dauert ja ohnehin mindestens 2 Jahrzehnte. Oder hättest es du für gut befunden, im Ruhrgebiet bis heute unvermindert weiterzubuddeln, nur um allen Kumpeln den Arbeitsplatz zu erhalten, für nichts und wieder nichts? Du kannst ja mal ausrechnen versuchen, was das "Pumpen für die Ewigkeit" dann noch mehr kosten würde.

eppf

Was ist eigentlich so schwer, dass sich die Entwickler so einer Sache zusammentun und per "Crowd-Funding" so etwas auf die Beine stellen? Geld gibt es ja genug in Deutschland.

#eppf

Ich sehe da keinen Widerspruch und stimme Dir zu.

Nur die Situation der Autobauer ist doch klar:

jetzt noch abschöpfen was geht und später aus der Schublade die e-Autos holen

solange Öl vermarktet werden kann und entsprechende Gewinne geschöpft werden, wirds gemacht

Die Arbeitsplätze werden abgebaut, da weder Menge noch Qualifikation zur künftigen Technologie passen. Aber besser später als heute.

Politisch könnte gegen gesteuert, bzw. der Umbau der Volkswirtschaft erträglich und sozialverträglich gestaltet werden, aber wozu? Kostet Kraft, politisches Ansehen und Aushalten von Gegenwind aus Industrie und Wirtschaft.

Es geschieht also erst mal nix.

Und damit ich nicht missverstanden werde, diese Entwicklung finde ich nicht gut, wohl aber real.

hverheyen schrieb:
Nur die Situation der Autobauer ist doch klar:

jetzt noch abschöpfen was geht und später aus der Schublade die e-Autos holen
Nur genau das wird meiner Meinung nach zum Eigentor werden. Man schüttelt nicht so einfach die E-Autos aus der Schublade. Klar ist es keine Hexerei, aber wenn man bei maßgeblichen Wertschöpfungsanteilen wie dem Akku technologisch hintendran ist, machen andere das Geschäft.

Auch den allgemeinen Erfahrungsvorsprung echter E-Autohersteller wird man nicht von heute auf morgen aufholen können.

Wenn erst einmal die etablierten E-Auto-Nutzer mit ihren Fahrzeugen zufrieden sind, warum sollte man dann das Experiment eingehen und ein Fahrzeug vom deutschen Stinkerhersteller kaufen, der gerade versucht, E-Auto-Stückzahlen aufzubauen und das garantiert zu einem höheren Preis als bei den bereits auf dem Markt befindlichen E-Auto-Herstellern? Das mag vielleicht in D gut gehen, aber überall anders weltweit ist man dann gewiss nicht mehr mit "Cars made in Germany" verheiratet. Und wo wäre unsere Autoindustrie ohne den Auslandsmarkt?

"Jetzt noch während meiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender abschöpfen was geht und nach mir die Sintflut" beschreibt die Lage irgendwie viel besser.

eppf

eppf schrieb:
"Jetzt noch während meiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender abschöpfen was geht und nach mir die Sintflut" beschreibt die Lage irgendwie viel besser.

eppfDie Erfolgsprämien beziehen sich immer auf den vergangenen Jahresabschluß und nicht auf zukünftige (Erwartungen)...



Gruß alupo

Für mich war das größte Märchen das VW Weltmarktführer in Sachen Plug - in Technik ist !
Seit wann das denn ?
Audi E-tron Realverbrauch 3-4 Liter ?
Der Bericht schien mir nur zum Schein auf unsere Autoindustrie einzuschlagen,in Wirklichkeit bleibt dem neutralen Zuschauer danach wahrscheinlich nur das Fazit das Elektromobilität nicht funktioniert !
Anders ist nicht zu erklären warum man nicht mehr auf Tesla eingegangen ist und somit hätte zeigen können das die Reichweite eben nicht das Problem sein muss!

Ja, man ist ja vor allem auf die hohen Preise abgefahren, so als ob unter 35000 EUR gar nichts gehen würde.

So etwas wie einen Nissan Leaf, den man mit gutem Rabatt ab ca. 24000 EUR (inkl. gekaufter Batterie), für gut 18000 EUR bei gemieteter Batterie (monatlich ca. 80 EUR) erhält, erwähnte man wohl ebenso absichtlich nicht.

eppf

"Anders ist nicht zu erklären warum man nicht mehr auf Tesla eingegangen ist und somit hätte zeigen können das die Reichweite eben nicht das Problem sein muss!"

Reichweite... und Leistung und Höchstgeschwindigkeit und Design und Infrastruktur - alles bei Tesla hervorragend gelöst!

"So etwas wie einen Nissan Leaf..."

... der in Rio de Janeiro und São Paulo bereits seit Jahren im härtesten Einsatz ist, den man sich vorstellen kann - nämlich als Taxi!

Ich finde den Bericht ganz gelungen. Die kommende Plugin Oberklasse-Welle wird den kleinen Autokonsumenten bald Süchtig nach Merkmale im Fahrverhalten der Elektro-Antriebstechnik machen.

Die erzielbare elektrische Reichweite wird bei den Plugin´s künftig zum wesentlichen Verkaufmerkmal, das lässt alte PS Monster unter der Motorhaube schrumpfen.

Kleine einphasige Plugin Steckdosen werden überall aus dem Boden schießen, und auch im Winter die alte stinkende Standheizug ersetzen.

Eigentlich sehe ich lediglich für den Plug II Stecker keine Anwendung, es hätte der Typ 1 Stecker mit gelegentlicher CCS Erweiterung wie beim USA BMW i3 auch getan.

cdn.bmwblog.com/wp-content/uploads/bmw-i...arger-01-750x500.jpg

JHaag schrieb:
Kleine einphasige Plugin Steckdosen werden überall aus dem Boden schießen, und auch im Winter die alte stinkende Standheizug ersetzen.
Ei, das ist toll. Bitte eine genauere Prognose: Wer baut die wohin, wie wird das dann abgerechnet und in welchen Jahr wird es soweit sein?

Grüße, Egon