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Sendezeiten:

ARD Montag, 10.08.2015, 23:15 Uhr

ARD Dienstag, 11.08.2015, 04:45 Uhr


Zitat:

Sie surren leise, stoßen keine Abgase aus und machen uns unabhängig vom Öl: Elektroautos gehört die Zukunft. Das sagt die Bundesregierung – und das weiß auch die Industrie. Politik und Wirtschaft haben deshalb 2010 einen Pakt geschlossen. Das offizielle Ziel: Deutschland soll Leitmarkt für Elektromobilität werden.

Die bisherige Bilanz ist ernüchternd: E-Autos sind auf deutschen Straßen eine Rarität. Der Aufbau der Lade-Infrastruktur stockt. Deutsche Hersteller steigen reihenweise aus der Batterieproduktion aus. Was läuft da schief? Warum kommt die Elektro-Mobilität nicht voran?

Katharina Adami und Josef Streule machen den Test und tauschen Benzinfahrzeuge gegen Stromer: Wie alltagstauglich sind Elektroautos wirklich? Die beiden Reporter begeben sich auf Tour durch Deutschland. Was sie erfahren, ist überall nur Stillstand, Selbsttäuschung und Augenwischerei: Die Politik traut den E-Autos nicht und will lieber kein Geld dafür ausgeben.

Bei den Batterien sind die deutschen Hersteller komplett abhängig von Lieferungen aus dem Ausland. Ohnehin haben sie reine Elektrofahrzeuge längst als Nischenprodukt abgeschrieben. Stattdessen setzten sie auf Modelle der Oberklasse mit Plug-In-Hybriden, die Elektroantriebe und Benzinmotoren kombinieren.

Sie punkten auf dem Papier mit geringem C02-Ausstoß. Der Film zeigt, mit welchen Tricks solche Werte zustande kommen und wie die Politik es unterstützt, dass sich daran nichts ändert. Ist die Geschichte von der Elektromobilität am Ende ein Märchen? "Die Story im Ersten" enthüllt, wie Politik und Wirtschaft bei E-Autos heimlich bremsen.

Ein Film von Katharina Adami und Josef Streule


- www.daserste.de/information/reportage-do...-mobilitaet-100.html


Grüße, Egon

Mo. 10.08.15 23:15 - 00:00, Das Erste (ARD)

Das Märchen von der Elektro-Mobilität

Film von Katharina Adami und Josef Streule


Sie surren leise, stoßen keine Abgase aus und machen uns unabhängig vom Öl: Elektroautos gehört die Zukunft. Das sagt die Bundesregierung - und das weiß auch die Industrie. Politik und Wirtschaft haben deshalb 2010 einen Pakt geschlossen. Das offizielle Ziel: Deutschland soll Leitmarkt für Elektromobilität werden. Die bisherige Bilanz ist ernüchternd: E-Autos sind auf deutschen Straßen eine Rarität. Der Aufbau der Lade-Infrastruktur stockt. Deutsche Hersteller steigen reihenweise aus der Batterieproduktion aus. Was läuft da schief? Warum kommt die Elektromobilität nicht voran? Katharina Adami und Josef Streule machen den Test und tauschen Benzinfahrzeuge gegen Stromer: Wie alltagstauglich sind Elektroautos wirklich? Die beiden Reporter begeben sich auf Tour durch Deutschland. Was sie erfahren, ist überall nur Stillstand, Selbsttäuschung und Augenwischerei: Die Politik traut den E-Autos nicht und will lieber kein Geld dafür ausgeben. Bei den Batterien sind die deutschen Hersteller komplett abhängig von Lieferungen aus dem Ausland. Ohnehin haben sie reine Elektrofahrzeuge längst als Nischenprodukt abgeschrieben. Stattdessen setzten sie auf Modelle der Oberklasse mit Plug-In-Hybriden, die Elektroantriebe und Benzinmotoren kombinieren. Sie punkten auf dem Papier mit geringem C02-Ausstoß. Der Film zeigt, mit welchen Tricks solche Werte zustande kommen und wie die Politik es unterstützt, dass sich daran nichts ändert. Ist die Geschichte von der Elektromobilität am Ende ein Märchen? "Die Story im Ersten" enthüllt, wie Politik und Wirtschaft bei E-Autos heimlich bremsen.

Energiefluss Mercedes Benz GLE 500 eMATIC - ein Plug-In-Hybrid mit einer Systemleistung von 442 PS, der von Null auf 100 Km/h in nur 5,3 Sekunden spurtet und laut Norm nur 78g/km CO2 ausstößt. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.

Nur noch wenige Minuten bis zur Sendung!

Grüße, Egon

Leider etwas zu spät eingeschaltet .

Aber die Wiederholung zur Aufnahme vorgemerkt .

Gruss alupo

So, die Sendung ist vorbei. Schade, von Tesla und insbesondere von den subventionsfreien Superchargern hatte ich nichts gesehen. Vielleicht wurde diese Info vor meinem verspäteten Einschalten gesendet. Ich werde mir ja die Wiederholung um 4:45-5:30 ansehen können.

Gibt es auch in der Mediathek:
Das Märchen von der Elektro-Mobilität

Die beiden Reporter
Warum immer nur Reporter und keine Menschen mit mehr IQ?

Aufschlußreich. Vielen Dank für den Hinweis, @Egon!

Beim Preis des i3 hat man sich aber vertan: wenn der i3 €35.000 kostet und ca. 12.000 teurer sein soll als ein vergleichbarer Benziner, ist er nicht 30% teurer, auch wenn der Benziner 30% billiger ist. Der i3 ist 50% teurer! Prozentrechnung...

Ob die Batterien wesentlich "besser" werden müssen, ich weiß es nicht. Mehr Reichweite als bei e-Golf und i3 für mich unbedingt. Schnelllademöglichkeit ist das was fehlt, das wurde ja auch schön gezeigt, wieviele Schnellladesäulen es z.B. in GB gibt. Eine Testerin suchte in Berlin mittels App Säulen mit ab 50kW. Ganze 6 Treffer. Die angesteuerte CCS-Säule zeigte allerdings als voraussichtliche Ladezeit ca. 1:30 Stunden an, statt erwarteter 0:30. Die Supercharger wurden hierbei nicht erwähnt, was auf Tesla an sich nicht zutrifft.

LG
Klaus

die Argumente der deutschen Autobauer sind absolut lächerlich und gelogen.

Ausserdem fand ich die Sendung eher zum Ärgern (nicht inhaltlich, sondern im Fazit)

- da werden Steuergelder kassiert um z.B. die eigenen MA mit e-Fahrzeugen versorgen zu können. (BMW)
- da werden Gewinne in unverschämter Höhe generiert und die schleppende "Entwicklung" der Politik angelastet, weil keine Subventionen fliessen (VW)
- da wird vorgerechnet, wie teuer die e-Autos seien und beim Nachrechnen wird erklärt, das die Fabrik preiswert sei, weil Blechformer und Lackierung die eigentliche Preistreiber sein (BMW)
- da wird erklärt, das die e-Autos auf den Plattformen der herkömmlichen Autos basieren um flexibel auf Kundenwunsch reagieren zu können (VW)
- da wird vorgeredet, man sei weltweit Technologieführer und generiert nur Miniabsätze (MB)
- da wird Entwicklungssubventionen kassiert um in Zukunft ein Hybrid der oberen Mittelklasse präsentieren zu können und im Hintergrund steht der e-Passat (oder Hybrid) (VW)
usw.
- BTW: da wird eine Akkuzellenfertigung geschlossen, weil unrentabel. Die daneben liegende Akkufertigung kauft dann die Zellen aus Fernost (MB). Später dann die kompletten Akkublöcke.
- B-Klasse fährt mit Tesla Akku und Antriebsstrang und nennt das Zusammenarbeit, weil im Gegenzug Schalterchen usw. geliefert werden.
- die Politik dementiert das Einknicken in Sachen EU-Richtlinien und lässt sich mit Gesprächsprotokollen der Unwahrheit überführen.

Alles nur Verarsche der hiesigen Autobauer und die Politik steht grinsend daneben. Ich bin sicher, sie könnten morgen entsprechende Fahrzeuge herstellen.

Auch wenn Gabriel mit dem Transrapid ein komplett falsches Beispiel brachte, aber genau so wird es laufen und es zeigt anschaulich, wie lobbygesteuert die deutsche Politik ist, wenn sie so eine Fehlentwicklung zulässt bzw. sogar noch unterstützt, welche Millionen von Arbeitsplätzen gefährdet.

Aber was will man von einem Wirtschaftsminister erwarten, der komplett anders handelt, als er es den Bürgern immer glauben machen will (z.B. TTIP).

Der Transrapid war übrigens ebenso eine Fehlentwicklung, bei der Milliarden verballert wurden und auch Shanghai bereut es heute, darauf gesetzt zu haben, so hoch sind die Verluste, die bisher eingefahren wurden.

Ein anderer Aspekt:
Was denken sich eigentlich die Aktionäre, wenn sie die gezeigten Aussagen von Zetsche, Winterkorn und Reithofer auf offiziellen Veranstaltungen hören? Diese Aussagen waren doch teilweise ein Armutszeugnis allererster Güte. Als Aktionär müssten da doch die Alarmglocken schrillen, zumindest wenn die Aktienposition als Langzeitinvest geplant ist.

Dem Sendungstitel hätte ich jedenfalls folgenden Untertitel verpasst: "Gute Nacht Deutschland". Passt auch irgendwie zu Märchen, die bevorzugt vor dem Schlafengehen vorgelesen werden.

eppf

Wiederholung auf Tagesschau24, Do. 13.8.15 um 20:15 Uhr. Also bald zu vernünftiger Zeit für Arbeitnehmer...

Haben die Norweger mit den Schweden Platz getauscht?
Oder ist der Bericht einfach nur schlecht?

Was mir noch aufgefallen ist:

"... so findet sich zwischen Hamburg und Berlin kein Station zum Schnellladen." ist schlicht falsch.
In Herzsprung steht seit Dez. 2014 ein Supercharger.

LG

Das war Absicht. Das Funktionieren der Elektromobilität wurde in dem Bericht gezielt umgangen.

Vor dem Ziel der Häme und Meckerei wurde kein Platz mehr gelassen für konstruktives oder Alternativen.

Warum sollte man den deutschen Herstellern vorwerfen, etwas zu verhindern, das eh nicht funktioniert?

Das war ein ganz schlechter Beitrag für das Vorankommen der Elektromobilität. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, diente der Film der Strategie der deutschen Hersteller. Auch wenn über sie zu Recht hergezogen wurde, kam die Elektromobilität schlecht weg.

Und der im Beitrag vermeintlich geschasste Plug-in Hybrid?
"Da kann man nicht wirklich meckern" zum Verbrauch auf 60 km Landstraße. Wo war ein O-Ton zum Verbrauch eines Elektroautos? Wo war der zufriedene Elektroautofahrer eines ausländischen Elektroautos, der evtl gerne auch ein deutsches Elektroauto kaufen würde?

Fallt nicht auf den Film rein. Das war reißerisches Geplärre a la Frontal 21. Leider mit der starken Nebenwirkung: Lasst die Finger von diesen Elektroautos. Die taugen nichts.

hs

Auffallend ist, dass Tesla zwar als Zulieferer für Daimlers B-EV und als Erbauer der zukünftigen Gigafactory erwähnt wurde, davon abgesehen aber im Beitrag nicht weiter stattfand. Zu Tesla würde mir doch aber in erster Linie einfallen, dass das Unternehmen funktionierende E-Autos mit akzeptabler Reichweite und zusätzlich ein selbst aufgebautes, tatsächlich funktionierendes schnelles Ladenetz mit schon recht brauchbarer Abdeckung für längere Strecken anbietet.

Wer das relativieren möchte, mag an dieser Stelle auf hohe Investitionskosten verweisen, die trotz hoher Fahrzeugpreise zu jahrelang anhaltenden hohen Verlusten führen. Aber Tesla einfach wegzulassen, das ist in einem 45-Minuten-Beitrag zum Thema Elektromobilität und deren Zukunftsperspektive ziemlich schräg.

Es korrespondiert auch nicht mit einigen erstaunlich klaren und leicht verständlichen Aussagen, wie etwa der, dass die deutschen Hersteller Verbrenner bauen wollen - früher, jetzt und in Zukunft. Eine simple Botschaft, die in den einschlägigen Foren jedem schon lange klar ist, aber vielen Zuschauern ganz sicher nicht bewusst war. Ich habe mich daher über das eine oder andere sehr deutliche Wort der interviewten Experten gefreut.

Grüße, Egon

Deutschland war schon immer das Land der Märchenerzähler.

Scheinbar kam zumindest heraus, dass die deutschen Autobauer mit dem Elektroauto nun nicht gerade im 21. Jahrundert angekommen sind. Und bei Journalisten ist es überwiegend so, dass die nicht die Klügsten sind dazu noch die vom Staatsfernsehen.