priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
Hier wird ein "Fahrrad" beschrieben, bei welchem der Fahrer das Fahrzeug indirekt antreibt. Die Pedale sollen einen Generator antreiben, welcher dann den Fahrakku aufläd:
Hört sich in der Tat beeindruckend an. Die Pedalkraft soll dabei auf irgendeine Weise verstärkt werden, was dann die hohen Geschwindigkeiten ermöglicht.
Nun weiß man als Hybrid-Fahrer ja, dass der direkte Weg Maschine->Antrieb eigentlich ja immer der Beste ist und der Umweg über den Generator und Akku immer auch mit Verlusten behaftet ist.
Da frage ich mich halt schon, ob ein solcher indirekter Antrieb bei einem Fahrrad Sinn machen kann.
Normalerweise kann man mit direktem Antrieb über die Kette auf gerader Stecke ohne Gegenwind ohne größere Anstrengungen vielleicht 20-25 km/h radeln, bei diesem Projekt liegen die Geschwindigkeiten sehr viel höher.
Was meint ihr? Nur Hokuspokus oder kann da was dran sein?
r2d2 schrieb: Was meint ihr? Nur Hokuspokus oder kann da was dran sein?Es ist kein Perpetuum mobile sondern ein Elektrofahrzeug mit zusätzlicher Tretkurbel. Die Energie kommt hauptsächlich aus dem Akku.
System senses pedal torque of rider and boosts/amplifies it. Vehicle responds with sports-car acceleration and speed.Mit "boosts/amplifies" ist dabei sicher elektrische Verstärkung durch den Akku gemeint.
Ähnlich wie beim Twike dürfte die Kurbel aber wenig zur Fortbewegung beitragen, zumindest bei höheren Geschwindigkeiten. Dazu ist das Gefährt immer noch zu schwer und zu groß. Trotzdem keine schlechte Idee.
Wer nur mit Muskelkraft schneller werden möchte, sollte sich die deutlich kleineren und leichteren Velomobile ohne Elektro-Gedöns anschauen. Aus dieser Richtung komme auch ich und daher war der Prius für mich ein riesiger Rückschritt in der Zukunftsorientierung. Im Vergleich zum Velomobil ist der Prius vollkommen Steinzeit:
Naja, die Aerodynamik ist schon besser als beim normalen Fahrrad. Und Jan Ullrich schaffte ja auch im Einzelzeitfahren mit einem Rennrad über 50 km eine D-Geschwindigkeit von 50 kmh, klar mittels Epo. Und die Sprinter sind noch schneller, bis zu....
Und hier steht ja nur dass bis zu 120 kmh möglich sein sollen, nicht unter welchen Bedingungen.
Mir wären lieber Angaben wie z.B.: für den gleichen Kraftaufwand wie beim konventionellen Rad schafft man mit diesem 60kmh anstatt nur 30...
Das heutige Fahrrad hat minimale mechanische Reibungsverluste, da gibt es nichts zu holen. Nur die Aerodynamik und die Stirnfläche ist schlecht. Darüber kann man Verbesserungen erreichen wie z.B. ein verkleidetes Liegerad mit nur 2 Rädern.
Ich glaube fest daran dass der Energieerhaltungssatz weiter seine Gültigkeit hat.
Heinz die Speiche könnte darüber sicher mehr schreiben.
System senses pedal torque of rider and boosts/amplifies it. Vehicle responds with sports-car acceleration and speed.Mit "boosts/amplifies" ist dabei sicher elektrische Verstärkung durch den Akku gemeint.
Genau das habe ich anders verstanden, es wird schon der Eindruck erweckt, man kann diese Geschwindigkeit mit reiner Muskelkraft erreichen, deshalb auch "Perpetuum mobile", denn das wäre ja schon Zauberei.
Wenn aber der Boost "nur" aus dem Akku kommt, frage ich mich, wo jetzt beim Antrieb die große Innovation steckt, denn nichts anderes macht ein Pedelec/e-Bike doch auch.
Den einzigen Vorteil sehe ich darin, dass man sogar im Stand an der Ampel immer weiter gleichmäßig treten kann um denn Akku zu laden. Aber ob das die Wirkungsgradverluste gegenüber dem Muskel-Direktantrieb (wie beim Twike z.B.) ausgleicht?
Interessant wäre tatsächlich, was mit leerem Akku passieren würde, wie schnell wäre man da wohl dann mit reiner Muskelkraft?
Und vielleicht wäre hier sogar ein modifiziertes HSD in Miniform sinnvoll, womit die Muskelkraft dann auch den direkten Weg zum Rad gehen kann oder eben den Akku laden.
Im Vergleich zum Velomobil ist der Prius vollkommen Steinzeit:
Habe ich auch schon mal in natura gesehen, die sind wirklich klasse und bedeutend näher am Fahrrad, als der Raht-Racer oder das Twike.
Denn mit Twike & Co. geht ja schon so etwas die Vogelfreiheit des Radfahrens verloren, denn damit gehört man ja auf die Straße und darf sich im Zweifel mit den Autos in den Stau stellen, ohne dessen Komfort zu bieten.
Wobei das Twike schon echt witzig ist, schade nur, dass man für ein Basis-Twike mit kleinstem Akku einen ausgewachsenen neuen Prius bekommt, mit größtem Akku schon eher einen PiP. So wird das nichts mit dem Elektromobil...
Zitat: The vehicle uses a lithium ion battery, motor, and the driver's energy from pedaling to accelerate. The pedals are connected to a generator, rather than wheels.So when you pedal you're actually powering a flywheel generator, which amplifies the pedal power to motorcycle-like speeds.
Hört sich nicht nach Akku-Boost an, sondern der Generator verstärkt (wie auch immer) die Muskelkraft um die hohen Geschwindigkeiten zu erreichen .
r2d2 schrieb: Hört sich in der Tat beeindruckend an. Die Pedalkraft soll dabei auf irgendeine Weise verstärkt werden, was dann die hohen Geschwindigkeiten ermöglicht.
Im erklärenden Video wird dann auch gesagt, wo die Energie herkommt.
Frei übersetzt: "Sie können aufhören zu treten, wann immer sie wollen. Die Energie können Sie dann an einer haushaltsüblichen Steckdose nachladen.
Die Idee über einen Generator zu "treten" ist gar nicht mal so schlecht, weil man dann schön gleichmäßig treten kann, egal ob es gerade bergauf oder bergab geht. Wenn man beim Bergab fahren die Energie wieder rückgewinnt, dann kann das Fahren mit einem solchen Gefährt in der Tat wesentlich angenehmer sein, als mit einem gewöhnlichen Fahrrad.
Bisher wird beim Bremsen beim Fahrrad die Energie ja komplett vernichtet (in Wärme umgewandelt). Wie sieht es da eigentlich bei den aktuell erhältlichen Elektrorädern aus? Weiß jemand, ob die Bremsenergie rückgewinnen können?
raffix schrieb:
Weiß jemand, ob die Bremsenergie rückgewinnen können?[/quote]
Es gibt Elektroräder, die rekuperativ bremsen können. Das setzt aber den Motor in der Nabe voraus und entsprechende Elektronik.
Bei Rädern mit Mittelmotor und Antrieb über die Kette geht es nicht, da man ansonsten die Kette ständig mitlaufen lassen müßte, wäre schwierig wegen Schaltung und Freilauf.
Schoettker schrieb: Es gibt Elektroräder, die rekuperativ bremsen können. Das setzt aber den Motor in der Nabe voraus und entsprechende Elektronik.
Vielen Dank für die Info!
r2d2 schrieb: Link
Mich wundert an solchen "Theorien" eigentlich immer nur, dass es Menschen gibt, die so etwas tatsächlich ernst nehmen und wirklich glauben, irgendwelche "höheren Mächte" wollten solche Techniken verhindern. Dass das blanker Unsinn ist, sollte klar sein.
raffix schrieb: Mich wundert an solchen "Theorien" eigentlich immer nur, dass es Menschen gibt, die so etwas tatsächlich ernst nehmen und wirklich glauben, irgendwelche "höheren Mächte" wollten solche Techniken verhindern. Dass das blanker Unsinn ist, sollte klar sein.
Wer möchte und daran glaubt kann den Erfinder ja großzügig finanziell unterstützen .
Was mir auch nicht ganz klar ist: wie kann man mit den Pedalen den Akku laden, während dieser den Motor antreibt (gleichzeitiges laden/entladen)?
Geht das eigentlich? Beim HSD laufen die Energiepfeile entweder vom Akku zum Motor oder umgekehrt, aber niemals gleichzeitig!?
Da scheint mir das parallele Antriebskonzept des Twikes (die Muskelkraft geht direkt an die Achse und entlastet den Motor) doch sinnhafter und vor allem glaubhafter.
raffix schrieb: r2d2 schrieb: Link
Mich wundert an solchen "Theorien" eigentlich immer nur, dass es Menschen gibt, die so etwas tatsächlich ernst nehmen und wirklich glauben, irgendwelche "höheren Mächte" wollten solche Techniken verhindern. Dass das blanker Unsinn ist, sollte klar sein.Die Frage ist berechtigt .
Wenn Evert aber ein ernst zu nehmender Professor wäre ist es vermutlich ein Spassvogel der die Leute vera.scht.
Da er so begeistert klingt über das "Auftriebskraftwerk" einer Firma Rosch Innovations habe ich auch deren Seite angesehen.
Während Evert noch von geheimnisvoller Energie spricht bedient sich dieses Paternoster-Aufzugskraftwerk nur der Tatsache dass das oben eingefüllte Wasser eben unten im Keller entweichen muß. Die dann mit Luft gefüllten Tanks drängen im Wasser nach oben, klar. Und dann behaupten sie dass der Luftkompressor weniger Energie bräuchte als die nach oben drängenden Tanks liefern würden.
Aber entweder muß das unten entleerte Wasser ablaufen können (dann hätten wie ein konventionelles Wasserkraftwerk welches mittels Turbine einfacher und zuverlässiger arbeitet als ein Paternoster) oder aber das zusätzliche Wasser muß oben entsorgt werden. Dann aber muß der Kompressor nicht nur die Luft zum freiblasen der Tanks liefern sondern im Prinzip das Wasser heben.
Das ist dann aber kein Kraftwerk, sondern nur ein Gerät was Energie benötigt um sich zu drehen...
Es ist irre mit was da so alles Geld zu verdienen ist...
Aber entweder muß das unten entleerte Wasser ablaufen können (dann hätten wie ein konventionelles Wasserkraftwerk welches mittels Turbine einfacher und zuverlässiger arbeitet als ein Paternoster) oder aber das zusätzliche Wasser muß oben entsorgt werden. Dann aber muß der Kompressor nicht nur die Luft zum freiblasen der Tanks liefern sondern im Prinzip das Wasser heben.
Das ist dann aber kein Kraftwerk, sondern nur ein Gerät was Energie benötigt um sich zu drehen...
Ich dachte das Prinzip des Skulptur zum Thema Perpetuum Mobile, also dieses Auftriebs"kraftwerk" ist, dass das Einblasen der Luft(diese wird ja nur beim Aufsteigen in den Schalen aufgefangen) weniger Energie benötigen würde, als das Bewegen des Paternosters generiert.
Ob in einem Wassergefäß aufsteigende Luft mehr Energie freisetzen kann als die Komprimierung zum Einblasen der Luft benötigt?Ich meine eher nicht.
Es gibt dazu glaube ich auch eine Seite die das physikalisch belegt, wo man selbst, wenn der Generator keinerlei Energie benötigt keine vernünftigten Leistung erzielen kann...