Priusfreunde.de

Folgendes ist mir heute passiert:

Ich fuhr auf den Parkplatz eines Supermarkts und stellte meinen P2 in einer Parklücke ab. Zwei Frauen, die draußen standen, fingen schon da an, wild gestikulierend zu diskutieren. Als ich ausstieg meinte die eine zu mir (auf Schwäbisch) "Sie wissen schon, dass das mit den Elektroautos Blödsinn ist und für die Umwelt alles noch schlimmer macht?" und die andere stimmte dem ganz eifrig zu.

Letztendlich hab ich die beiden dann einfach stehenlassen, aber finde es schon dreist, wie wichtig sich Leute vorkommen, ihr (falsches) Wissen unter die Leute zu bringen.

Ist euch auch schonmal sowas passiert?

</h0uz3>

Das lässt mich meistens kalt!
Und wenn ich Zeit habe, wird richtig erklärt.

Ich lese sehr viel, jeden Tag, und stelle fest: Die Berichterstattung über Elektroautos ist in Deutschland ganz überwiegend stark negativ geprägt. Ich habe den Eindruck, dass es sich speziell in den letzten Monaten weiter verschlimmert hat. Dass das nicht ohne Auswirkungen bleibt, kann man sich denken.

Grüße, Egon

Nein, in dieser Direktheit habe ich das noch nicht erlebt, aber reagiert hätte ich wohl ähnlich wie du. Schliesslich verdient es nicht jeder dahergelaufene Dödel, dass man sich auf sein unqualifiziertes Gelaber einlässt...

Sehr viel öfter erlebe ich allerdings das in etwa folgende Szenario: Kommt die Diskussion auf das Hybrid-/Elektro-/Plug-in-Auto zu sprechen, so zeigt sich der Gesprächspartner vordergründig interessiert, durchaus verblüfft über Verbrauchs-, CO2-Werte usw., ja teilt sogar gewisse Bedenken bezüglich unseres gedankenlosen Umgangs mit endlichen Ressourcen usw. usf.

Soweit zu den... Lippenbekenntnissen. Zu echtem Umdenken, zu konkretem Handeln kommt es allerdings so gut wie nie, im Gegenteil: Wie selbstverständlich steigt man wieder in den drögen Diesel, geht es um eine Neuanschaffung/den Ersatz eines Fahrzeugs kommt natürlich wieder die gewohnte Marke zum Zug, mit anderen Worten: alles bleibt, wie's immer war, nichts bleibt hängen, nichts war wirklich ernst gemeint. Zwar wird man nicht gerade offen belächelt, aber insgeheim doch für einen eher skurrilen Zeitgenossen und naiven Gutmenschen gehalten, dem - "Seien wir ehrlich" - die Fähigkeit zu ökonomisch-pragmatischem Denken abhanden gekommen ist.
Nicht, dass ich irgendwen missionieren möchte und auch nicht, dass ich unter der oben (leicht pointiert) dargestellten Fremdeinschätzung leiden würde, aber ich bin doch immer wieder einigermassen ernüchtert, wie sehr unsereins immer noch "in der Nische hockt" und Politik und Medien so gar nichts dazu beitragen, dass sich dies in absehbarer Zeit verändert.

Nur mein Senf,...
pb

Das ist wie mit den Vegarieren. Verstehen können es viele, begreifen nicht. Solange man es selbst nicht fühlt bringen alle Argumente nichts. Man sollte es auch gar nicht erst versuchen, sorgt nur für unmut.

Mich hat mal eine im BioMarkt (!!!) angelabbert, ob so ne 'Reisschüssel' was taugt... .
Als sie dann in Ihren BMW X5 gestiegen ist (aber schön brav BIO gekauft hatte), habe ich sie innerlich für Einweisungsbedürftig in die nächste Hupfla abgestempelt... . *lach*

boschi schrieb:
Mich hat mal eine im BioMarkt (!!!) angelabbert, ob so ne 'Reisschüssel' was taugt... .
Als sie dann in Ihren BMW X5 gestiegen ist (aber schön brav BIO gekauft hatte), habe ich sie innerlich für Einweisungsbedürftig in die nächste Hupfla abgestempelt... . *lach*
Du hättest Sie mal fragen sollen, warum Sie sich einen Ami-Burger gekauft hat und keinen deutschen Wagen. Ihr sogenannter BMW X5 wird in den USA produziert: www.bmwgroup.com/d/0_0_www_bmwgroup_com/...erk_spartanburg.html

ich hätte wahrscheinlich geantwortet, dass das gar kein elektroauto ist.
oder auch, ob ihnen krieg für öl lieber ist, als windräder für strom...

h0uz3 schrieb:
"Sie wissen schon, dass das mit den Elektroautos Blödsinn ist und für die Umwelt alles noch schlimmer macht?"

Ob es nun zutrifft, oder nicht, bleibt offen. Es gibt viele Blickwinkel.
Nun mag man mich in den Topf der E-Autogegner werfen, ich sehe das jedoch nicht so, gebe aber zu, meine Meinung hat sich vor wenigen Jahren, im Gegensatz zu vor 30 J. gewandelt. Ich merke folgendes an:
Mitte der 80er träumte "man" von der Verkabelung China's zwecks Telefonie. Man träumte zur gleichen Zeit glaube ich auch von Magnetschwebebahnen und ebenso von E-Autos. Also vor 30 Jahren. Dann gibt es hier im Forum welche, die länger als 30 J. E-Auto fahren. Man muss sich schon die Frage stellen und kann sie sicher auch beantworten, warum weder China zur Telefonie verkabelt wurde, warum es keine Magnetschwebebahnen und auch quasi keine E-Autos gibt.

VG
Hybridfan5

Ui, das ist schon heftig.
Andererseits, die Medien geben sich Mühe. Und noch immer lehnen die Menschen Prius ab, weil sie auch mal Autobahn fahren, was der Hybrid ja nicht kann. Mit Elektro haben die Leute wenig Erfahrung. Oder gar negative, weil der Akku im Laptop nach 2 Jahren kaputt war. Kaufen alle 2 Jahre ein neues Handy - kein ökologisches Problem, weil der Akku eh klein ist.
Genau so der Schadstoffausstoß abseits von CO₂: kein Problem, das eine Autochen ist ja nix, gegen ein Kohlekraftwerk ("die Industrie")...
Das Elektroautos und die HSD keine Kupplung, Anlasser usw. haben, wird beiseite gewischt. Das man Akkus recyceln oder gar reparieren kann ebenso. Ganz zu schweigen von Abnutzung mechanisch vs. elektrisch. Ölwechsel? Usw. usf. ...

Hybridfan5 schrieb:
... Man muss sich schon die Frage stellen und kann sie sicher auch beantworten, warum weder China zur Telefonie verkabelt wurde, warum es keine Magnetschwebebahnen und auch quasi keine E-Autos gibt.

VG
Hybridfan5
Geld.

LG
Klaus

@TE: Alles korrekt gemacht. Man soll nicht (geistig) mit Menschen duellieren, die völlig unbewaffnet sind. Eine Diskussion über CO2, Edelmetalle, Erdöl würde lange dauern und es ist nicht sichergestellt, dass bei den zwei Tanten überhaupt was angekommen wäre. Nen Vogel zeigen könntest du denen aber schon

h0uz3 schrieb:
Folgendes ist mir heute passiert:

Ich fuhr auf den Parkplatz eines Supermarkts und stellte meinen P2 in einer Parklücke ab. Zwei Frauen, die draußen standen, fingen schon da an, wild gestikulierend zu diskutieren. Als ich ausstieg meinte die eine zu mir (auf Schwäbisch) "Sie wissen schon, dass das mit den Elektroautos Blödsinn ist und für die Umwelt alles noch schlimmer macht?" und die andere stimmte dem ganz eifrig zu.

Letztendlich hab ich die beiden dann einfach stehenlassen, aber finde es schon dreist, wie wichtig sich Leute vorkommen, ihr (falsches) Wissen unter die Leute zu bringen.

Ist euch auch schonmal sowas passiert?

</h0uz3>

a wiener hätt mit einem gepflegten "geh scheissn du raubvogl" beendet

tsl schrieb:
a wiener hätt mit einem gepflegten "geh scheissn du raubvogl" beendet

Ich suche eben *thumbup* oder Like! *lach*

Der Durchschnitts-Deutsche haßt alles Andersartige - das gehört wohl zur Volksseele. Das ist nicht nur bei Autos die anders sind so. Man pocht immer auf Inividualität - am Ende sind die meisten doch alles gleichgeschaltete Lemminge. Gut - Staatsfernsehen und Medien sind auch überwiegend gleichgeschaltet.

h0uz3 schrieb:
Folgendes ist mir heute passiert:

Ich fuhr auf den Parkplatz eines Supermarkts und stellte meinen P2 in einer Parklücke ab. Zwei Frauen, die draußen standen, fingen schon da an, wild gestikulierend zu diskutieren. Als ich ausstieg meinte die eine zu mir (auf Schwäbisch) "Sie wissen schon, dass das mit den Elektroautos Blödsinn ist und für die Umwelt alles noch schlimmer macht?" und die andere stimmte dem ganz eifrig zu.

</h0uz3>

Da hilft nur noch beherztes Auslachen.

Andererseits ist es doch ein Zeichen funktionierender Demokratie, wenn es kontroverse Meinungen zu einem Thema gibt. Ein wenig gesunde Skepsis schadet auch nicht, und wenn die Hausmütterchen halt mal ein wenig am "Herd" diskutieren wollen, so ist es ihr gutes Recht.