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Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test
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priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test
#259497
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 13:02 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
happyyaris schrieb:

Für diesen Tesla-Fahrer mögen die AMS-Überlegungen daher total abwegig sein.


Eure Armut kotzt mich an.

Für die anderen sieht die Realität so aus:

Was ja dieser "Härtetest" schon recht deutlich zeigt, das selbst mit CCS-Ladetechnik eine 400km Strecke (Backnang --> Hilden) nicht in akzeptabler Zeit mit einem i3, e-Golf oder anderem aktuellen europäischen Elektroauto zurückgelegt werden kann.

10 Stunden Abends und Nachts herumgurken, wegen abseits gelegener Ladeinfrastruktur, ist nicht gerade motivierend.

Das derzeit einzige Fahrzeug das Fahrten von A nach B in einem "normalen" Zeitrahmen zulässt ist und bleibt das Tesla MS.

Anders sieht es natürlich aus, wenn man das ganze mit Reisen verbindet und ein touristisches Programm einbaut. Da spielt die lange Reisezeit eine untergeordnete Rolle.

www.goingelectric.de/forum/treffen-toure...hilden-t6336-50.html

oder so:

Morgens ging erst mal zu BMW (hatte daheim nicht geladen, war aber noch geschlossen), dann zur Arbeit, Entschluss gefasst, danach nochmal zu BMW (Ladesäule belegt, danach wurde ich beim Laden von einem Kunden eingeparkt ), nach Herrenberg (mehrere erfolglose Versuche an beiden Ladepunkten), nach Balingen (schnarchladen an Schuko),...

Das Forum ist wirklich interessant. Ist auch schön nachzulesen, was für ein Aufriss gemacht wurde, um die E-Fahrzeuge nach Hilden zu bekommen.
Edit: Unter Optimalbedingungen.

Das nenne ich Lobbyarbeit!
ex_E180
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Letzte Änderung: 24.08.2014 13:05 von ex_E180.
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#259498
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 13:54 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
frufus schrieb:
@Eppf
Auf was stellst du denn deine Temperatur im Winter?!
Ich habe meine Klimaautomatik im Winter und im Sommer auf 22,5 Grad eingestellt.
Im Sommer steht sie auf Minimaltemperatur, solange die AC aus ist. Auch wenn es frühmorgens ein bisschen frischer ist.

Auf mehr als 20 Grad stelle ich im Winter nicht ein, außer es fahren auch auf der Rückbank Leute mit. Die bekommen ansonsten ein bisschen wenig Wärme ab.

Zuhause habe ich im Winter im Wohnzimmer 22 Grad. Da sitze ich doch auch im Hemd herum. Im Auto habe ich im Winter immer eine dünne Fleecejacke an, welche den Unterschied von 22 auf 20 Grad aber locker kompensiert.

Auch momentan ist meine Heizung im Auto noch auf den Minimalwert von 16 oder 17 Grad gestellt, da wo's halt losgeht. Und ich steige um 5:30 in der Früh derzeit noch im kurzen Hemd ins Auto, auch wenn die Außentemperatur bei vielleicht 12 Grad liegt, zugegeben allerdings in der Garage.

Ein E-Auto ist dann ein Ersatz wenn ich 800 km am Stück fahren kann, dann 15 Minuten laden muss und wieder 800 km fahren kann. So wie mit jedem anderen Auto auch. Alles andere sind verspielte Kompromisse. Also ich mache auch wenig Pausen, bin schon einmal von Paris nach München mit einer bloßen Tankpause durchgefahren. Aber erstens macht man das nur dann, wenn man einen wirklich fitten Tag erwischt hat und zweitens hängt man garantiert keine zweiten 800km mehr an.

Sobald ein E-Auto es ermöglicht, innerhalb von 20 Minuten 300km Reichweite nachzutanken, ist für 99% der Autofahrer ein sehr akzeptables Vorwärtskommen gewährleistet. Voraussetzung dafür ist natürlich die zugehörige Ladeinfrastruktur. Die wird sich aber Zug um Zug mit dem höheren Anteil der E-Autos auch aufbauen.

Wenn man den Kompromiss ablehnt, alle 300km einmal 20 Minuten Pause zu machen, dann will man das E-Auto einfach nicht, schiebt aber irgendwelche Gründe vor.

Bei wieviel Prozent aller Autofahrer kommt eine Einzelstrecke über 300km gar nicht vor, ausgenommen Urlaubsfahrten? 70%, 80% oder gar 90%? Irgenwie fällt mir da der Spruch eines südtiroler Einheimischen ein, den ich bei meinem letzten Besuch dort hörte: "Ich habe Zeit, ich bin nicht in Urlaub!"

Die vielfahrenden Geschäftsreisenden, die den Sprit nicht selbst zahlen müssen, werden ohnehin die letzten sein, welche den Systemwechsel weg von ihrem Trecker durchziehen.

eppf
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#259500
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 14:19 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
E180 schrieb:
Für die anderen sieht die Realität so aus:

Das Forum ist wirklich interessant. Ist auch schön nachzulesen, was für ein Aufriss gemacht wurde, um die E-Fahrzeuge nach Hilden zu bekommen.
Edit: Unter Optimalbedingungen.

Das nenne ich Lobbyarbeit!

Ja, du hast Recht, das ist Lobbyarbeit, aber eben von den etablierten Herstellern, welche keine gescheiten E-Autos auf die Reihe bringen (wollen), von einer selbsternannten E-Mobilitäts-Führerschaft sprechen, alleine mit dem Hintergedanken, ihre herkömmlichen Antriebe möglichst lange weiterverkaufen zu können.

Wenn neue Player wie Tesla oder jetzt angekündigt LG Chem auf den Markt kommen, wird erst gar nicht über die Spielzeugreichweiten der deutschen Hersteller geredet, sondern gleich über 400+km und eine Schnellladefähigkeit ist auch gegeben. Wobei es durchaus richtig ist, dass für viele Leute selbst die kurzen Reichweiten ausreichen, aber dann ist's halt mehr oder weniger nur ein Zweitwagen für den Weg zur Arbeit etc.

Es ist halt ein Unterschied, ob ein Hersteller vorhat, nur E-Auto zu bauen und diese möglichst komplett alltagstauglich, oder ob man ein E-Auto baut, damit man auch eines im Angebot hat.

In einem Punkt hat Lars Thomsen wohl unzweifelhaft Recht. Es wird über den Preis gehen. Wenn einmal ein E-Auto mit 400km Reichweite für 30000 EUR zu haben sein wird, dann wird der Absatz hochschnellen. Der 85kWh Akkublock eines Tesla wird in Bälde keine 10000 EUR Herstellkosten mehr haben, wenn nicht bereits heute schon, Tendenz weiter sinkend.

Im Vergleich dazu bringt die immer komplexer werdende Technik der herkömmlichen Antriebe praktisch kein Einsparpotenzial mehr mit sich. Irgendwie ist es wie der Umstieg von analog zu digital, Analogtechnik ist ausgereizt und nur noch mit viel Klimmzügen zu verbessern, Digitaltechnik wird immer billiger.

eppf
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#259508
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 16:52 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Für mich geht die Aktion der Batterie PKW Besitzer am Ziel vorbei.

Die AMS behauptet ein Model S 85kWh hat im Sommer auf der Autobahn bei 120 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit eine rechnerische Reichweite von 184 km.

Ist das möglich?

Im Internet gibt es ein Nordschleifenvideo eines Model S P85 Fahrers:

Durchschnittsgeschwindigkeit: 99,0 km/h
Verbrauch (ab Batterie): 51,6 kWh/100km
rechnerische Reichweite: 165 km

Auf 120 km/h hochgerechnet würde das in etwa folgendes ergeben:
Durchschnittsgeschwindigkeit: 120,0 km/h
Verbrauch (ab Batterie): etwa 63kWh/100km
rechnerische Reichweite: etwa 135 km

--> Ja, das Testergebnis der AMS ist möglich. Bei "optimalen" Testbedingungen könnten die angegebenen 184 km sogar im Sommer noch deutlich unterboten werden. Und ja, das AMS Testergebnis dürfte relativ realitätsfern sein.

Um einen möglichst hohen Verbrauch bei gegebener Durchschnittsgeschwindigkeit zu erzielen muss während des Tests möglichst häufig langsam gefahren werden. (z.B. 60 km/h Baustellen, ...) Die Zeit, die dabei gegenüber der Durchschnittsgeschwindigkeit verloren geht, kann nur mit hohem Energieeinsatz wieder aufgeholt werden.

Die Angabe einer Durchschnittsgeschwindigkeit halte ich für eine sinnvolle Größe. Normalerweise ist die benötige Reisezeit von A nach B die entscheidende Größe. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist deshalb eine sinnvollere Angabe als die Tempomatgeschwindigkeit. Mit meinem P2 erreiche ich bei Tempomat 120 (echten) km/h über 500 km üblicherweise eine Reisesgeschwindigkeit von 90 bis 100 km/h.

In der Realität werden die meisten Autobahnkilometer während der Hauptverkehrszeit und in Ballungsräumen zurückgelegt. Der Gegentest in einer verkehrsarmen Zeit und mit Tempomat 120 km/h statt Durchschnitt 120 km/h führt zwangsweise zu höheren Reichweiten. Die Nebenverkehrszeit hat eine geringere praxisrelevanz.

Wenn wir in Zukunft eine möglichst ökologische Mobilität haben wollen, dann brauchen wir keine Batterie-PKWs mit mehr Reichweite. Auf der Langstrecke ist die Bahn das umweltfreundlichere E-Mobil.
Schnappie
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Rettet die Energiewende - Stoppt die PV Subvention
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#259511
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 17:30 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Schnappie schrieb:
Wenn wir in Zukunft eine möglichst ökologische Mobilität haben wollen, dann brauchen wir keine Batterie-PKWs mit mehr Reichweite. Auf der Langstrecke ist die Bahn das umweltfreundlichere E-Mobil.
Dann wünsche ich dir viel Glück dabei, die Leute davon zu überzeugen und bei Langstrecken auf das bisherige Verkehrmittel mit Verbrennungsmotor zu verzichten.

Die immer länger werdenden Autobahnstaus lassen aber irgendwie vermuten, dass die diesbezügliche Leidensfähigkeit noch lange nicht ihr Maximum erreicht hat.

Klar weiß jeder, dass es ökologisch günstiger wäre, die Bahn zu nehmen. Aber den Individualverkehr wird man schlicht und einfach nicht eindämmen können, also bleibt nur die Möglichkeit, diesen möglichst verträglich zu gestalten. Man kann auch nicht beliebig an der Preisschraube drehen und den Individualverkehr teurer machen. Dann sind wir schnell so weit, dass es nur noch vom Geldbeutel abhängt, welches Verkehrmittel man wählt und das kann es nun mal wirklich nicht sein.

Das Ziel bei den PKWs muss jedenfalls lauten "Das Teil namens Auspuff muss weg", aber nicht erst in 20 Jahren! Ob dies nun durch einen reinen E-Antrieb passiert, oder ob dann als Verbrennungsprodukt Wasser heraustropft, ist zweitrangig.

eppf
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#259514
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 18:11 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
eppf schrieb:

Klar weiß jeder, dass es ökologisch günstiger wäre, die Bahn zu nehmen. Aber den Individualverkehr wird man schlicht und einfach nicht eindämmen können, also bleibt nur die Möglichkeit, diesen möglichst verträglich zu gestalten. Man kann auch nicht beliebig an der Preisschraube drehen und den Individualverkehr teurer machen.

Auch die Verteuerung des Individualverkehr wird keinen Unterschied machen. Die regionalen Verkehrsbetriebe sowie die Bahn "lernen" dazu und machen im gleichen Maße die Fahrscheine teurer.
ex_happyyaris
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Letzte Änderung: 24.08.2014 18:29 von ex_happyyaris.
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#259520
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 19:31 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Mensch Leute, ich bin echt entsetzt von der Engstirnigkeit einiger Priusfahrer.
Ich selbst fahre den Prius II seit fast 10 Jahren und kann mich gut erinnern wie dieser damals mit genau den gleichen Methoden von der sog. Fachpresse nieder gemacht wurde.
Es war und ist ein tolles Auto, aber die Zeit bleibt nicht stehen.

Mein naechster Wagen wird definitiv keinen Verbrennungmotor mehr haben, es fragt sich nur welches EV es werden wird.

Mal ein paar Ideen zu den angesprochenen Thesen:

- ein Akku hat bekanntlich im kalten Zusatand eine geringere entnehmbare Energiemenge. Aber die Energie verschwindet ja nicht, bei Erwaermung steht diese wieder zur Entnahme bereit. Und beim Fahren wird ja Waerme frei, d.h. nach ein paar km ist der Akku wieder aufgewaermt, falls nicht sowieso eine Akkuklimatisierung vorhanden ist.

- die reale Winterreichweite kann man prima durch Bjoerns Videos aus Norwegen abschaetzen, dort war der letzte Winter fuer unsere Verhaeltnisse nicht mild. Trotzdem hatte er eine Reichweite weit ueber den von AMS behaupteten 184 km.

- wenn ich einen Reichwetentest mache, der nur ein paar km real durchfuehrt wird und dann Ergebnisse hochrechne, wobei Aufheiz- bzw. Klimaphasen und Anfangsbeschleunigung auf 120 km/h enthalten sind, dann aber behaupte das sei der wahre Verbrauch bei konstant gefahrenen 120 km/h (und das hat Herr Bloch mehrfach betont), dann stinkr der Fisch vom Kopf her.
Zumal die Ergebnisse von den AMS-eigenen Reichweitenangaben von Tests vor einem Jahr widerlegt werden.

Ich denke die Intention des "Tests" von AMS ist klar, es waere dumm wenn wir uns aus welchem Grund auch immer auseinander dividieren lassen wuerden.
Wolfgang
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#259522
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 19:51 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Ergänzend, nicht alle Fahrer gestern sind die 120 km/h gefahren, einige haben auch noch einen Ausflug an die Elbemündung gemacht Richtung Leer.

Die Daten der Langstreckenfahrer:

Eberhard 6h16min 515 82 km/h Schnitt
Nils 7h15min 531 km 73 km/h Schnitt
tubist88 7h52min 559 km 71 km/h Schnitt Restreichweite 10 km
Klaus 6h41min 501 km 75 km/h Schnitt Restreichweite 23 km
Ziel der Aktion der vier, war dass es machbar ist mit dem Elektrofahrzeug zu leben. Wie gesagt Eberhard mit 85Tkm Fahrleistung im Jahr - wer braucht mehr?

Alle vier sind über 500 km mit dem Tesla gefahren. Ein Schnitt von 82km/h wie bei Eberhard ist keine Schleichfahrt. Wenn man jetzt rund 80kWh rausgefahrene Kapazität durch 500km teil kommt man auf 16kWh/100km ab Batterie, das finde ich für die Fahrzeuggröße und Leistung beachtlich.

Solaris
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#259523
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 20:12 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Wolfgang schrieb:
Ich denke die Intention des "Tests" von AMS ist klar, es waere dumm wenn wir uns aus welchem Grund auch immer auseinander dividieren lassen wuerden.
Vollkommen richtig, die fett zitierten Worte sollten uns eher zusammenschweißen als dividieren!

Ich bleibe dabei, die Angst regiert unter den Etablierten! Man stelle sich nur vor, ams müsste in einem Test die Leistungsfähigkeit von E-Motoren unterscheiden. Motoren ohne individuellen Sound, ohne individuelle Drehmomentkurve, seit ewigen Zeiten quasi ausentwickelt und für einen Dauerbetrieb von 100 Jahren ausgelegt, weil einfach nichts kaputt gehen kann, wenn man nicht direkt etwas falsch gemacht hat.

eppf
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#259526
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 21:21 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Wolfgang schrieb:
Mensch Leute, ich bin echt entsetzt von der Engstirnigkeit einiger Priusfahrer.

Jetzt erzähl mal worüber Du entsetzt bist.

Nimmst Du die beschriebenen Reichweitenprobleme im Winter bei den E-Autos, die sich der Normalbürger leisten kann, nicht ernst? Ich nehme mal den Tesla heraus, weil der für mich und die meisten Forenmitglieder hier zu teuer sein wird.

Ängste kann man m.E. nicht abbauen, in dem man auf Engstirnigkeit verweist.

Wolfgang schrieb:

- ein Akku hat bekanntlich im kalten Zusatand eine geringere entnehmbare Energiemenge. Aber die Energie verschwindet ja nicht, bei Erwaermung steht diese wieder zur Entnahme bereit. Und beim Fahren wird ja Waerme frei, d.h. nach ein paar km ist der Akku wieder aufgewaermt, falls nicht sowieso eine Akkuklimatisierung vorhanden ist.

Leider nicht, weil die Erwärmung des Autos, welches bei Minusgraden draussen stand, Strom kostet. Nur durch fahren wird das Auto nicht wesentlich wärmer. Nun könntest Du argumentieren, dass man dazu eine Elektroleitung über Nacht am Auto lassen könnte (Ist das im Schnee möglich bzw. zulässig, wenn man keine Garage oder Carport hat?). Ok, aber bei der Arbeit oder beim Einkaufen steht mir diese Stromleitung nicht zur Verfügung.

Leider leben wir nicht in Norwegen oder Schweden, wo es schon zu Zeiten des Autos 1.0 normal war, dass an Parkplätzen ein Stromanschluss vorhanden ist, damit das Auto vorgewärmt werden kann und dann anspringt. Leider sind daher auch Erfahrungen in Norwegen oder Schweden nur teilweise auf deutsche Verhältnisse abbildbar.

Da ich mir keinen Tesla leisten kann, möchte ich Winter-Tests von allen verfügbaren preisgünstigen E-Autos, um abschätzen kann, ob es die eigenen Bedürfnisse erfüllt, ohne dass ich noch ein zusätzliches Auto als Backup brauche.

Mein Fazit ist derzeit bzgl. Nissan Leaf, BMW i3 (ohne REX) etc., dass diese von der Reichweite bei höheren Temperaturen meine Bedürfnisse zu 99% als Zweitwagen erfüllen. Tesla kann ich mir so und so nicht leisten und habe auch keine Garage die so breit ist.

Jedoch bei Minustemperaturen scheinen diese E-Autos derzeit für mich nicht auszureichen, insbesondere da das E-Auto immer draussen parken müsste und ich im Winter nicht frieren will. Da die preisgünstigen E-Autos derzeit keine hohen Akku-Kapazitäten wie der Tesla bieten, müsste ich für bestimmte Wintertage als Drittauto noch ein Auto 1.0 oder Hybriden stehen haben, das ich in Notfällen nutzen kann.

Das ist mir zur Zeit zu aufwändig und teuer, zumal mir noch keine Langzeiterfahrungen der Akkus vorliegen. Alternative ist natürlich, dass die Hersteller wie damals beim Prius 2 acht Jahre Garantie auf die Akkus geben. Daher bin ich bei meinem Toyot Hybriden gelandet, bei dem diese positiven Erfahrungen mit dem Prius 2 seit mehr als 10 Jahren vorliegen.

Mal sehen, was die Zukunft bei der Akkutechnik noch so mitbringt. Ich bin dann auf Tests mit Autos ähnlich dem Tesla mit höherer Akkukapazität gespannt.
ex_happyyaris
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Letzte Änderung: 24.08.2014 21:22 von ex_happyyaris.
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#259527
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 21:41 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Ich weiß nicht was ihr habt, etliche Fahrzeuge haben eine Batterieklimatisierung und die funktioniert auch im Stand bei der Ladung. Die ZOE nimmt dabei sogar einen Klimakompressor mit einem COP von 2 bei der Heizung. Die Auskühlung ist tatsächlich nur da wenn das Fahrzeug offline ist.

Ja man kann eine Leitung durch den Schnee legen, so habe ich das viele Jahre mangels Garage gemacht. Das Fahrzeug steht in der Einfahrt.

Beim Einkaufen in Stuttgart hatte ich schon immer Strom, 1990 gab es die ersten, mittlerweile sind über 200 und noch 250 kommen dazu. Und ja auch bei meinem Brötchengeber entsteht ein Parkhaus mit PV und Ladestationen für PHEV und EV, Eröffnung noch dieses Jahr.

Grundsätzlich ist es aber richtig dass Fahrzeuge mit realen Winterreichtweiten unter 100km nur sehr eingeschränkt nutzbar sind. Es ist deshalb schade dass nur Tesla es fertig bringt eine große Batterie einzubauen. Die anderen werden es hoffentlich noch kapieren... Für den Preis des Rex im i3 könnte man die Batteriekapazität verdoppeln, sie machen es nur nicht...

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#259529
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 22:21 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
happyyaris schrieb:
Nimmst Du die beschriebenen Reichweitenprobleme im Winter bei den E-Autos, die sich der Normalbürger leisten kann, nicht ernst? Ich nehme mal den Tesla heraus, weil der für mich und die meisten Forenmitglieder hier zu teuer sein wird.

Ängste kann man m.E. nicht abbauen, in dem man auf Engstirnigkeit verweist.

Anstatt den Leuten in die Parade zu fahren, die bereit sind, für eine neue Technik einzustehen, sollte man denen dankbar sein!

Es ist doch vollkommen klar, dass anfangs nur die Leute mit im Boot sind, die über das nötige Kleingeld verfügen. Wenn sich diese Early Adopter verzocken sollten, ist es doch wahrlich nicht das Problem des "kleinen Mannes".

Wenn man aber die "zukunftswilligen" Leute auch noch zu Zweiflern machen will, erweist man jedem Fortschritt einen Bärendienst.

Sei froh, wenn es heute Leute gibt, die sich ein teures E-Mobil leisten können und wollen, damit wir alle einmal davon profitieren können!

Und ja, so wie es aussieht, können diese Leute durchaus "erfinderisch" sein, so wie es Solaris bereits aussagte. Entgegen von ams und Co. wissen die, wie sie ihre Batterie schonen bzw. ihr Fahrzeug schon vorher aufwärmen können. Wenn es das später nicht mehr braucht oder standardmäßig durch die allgemeine Infrastruktur so unterstützt wird, kräht kein Hahn mehr danach.

Du hast doch sicherlich auch keinen Röhren-TV mehr im Wohnzimmer. Was glaubst du, wie viele Leute bei dieser Technik ihr Lehrgeld bezahlt haben, bis es heute für wenig Geld zum Standard wurde? Anfangs zahlte man für so ein Ding mit nicht annähernd Full-HD-Auflösung mehr als für einen Kleinwagen.

Ich ziehe den Hut vor jedem E-Mobil-Käufer, der wirklich viel Geld für Idealismus einsetzt.

Sorry, wenn ich jetzt etwas heftiger geschrieben habe, es ist aber GARANTIERT nicht persönlich gemeint, ich habe nur stellvertretend für weitere Beiträge in diesem Thread deinen Beitrag zitiert!

eppf
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Letzte Änderung: 24.08.2014 22:24 von eppf.
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#259532
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 23:20 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Da hier immer so der Winterverbrauch angesprochen wird mal etwas aus der Welt der Verbrenner: ich brauche im Dez, Jan & Feb auch fast 25% mehr Benzin als im Sommer. Zumindest diese knapp 25% ist kein spezielles Akkuproblem sondern ein allgemeines. Und das mit einen EHR-System im Auto. Sonst wären es sicher gute 25% oder mehr.

Klar, da meist die Reichweite niedriger ist macht das "Angst". Hinzu kommen noch einige weitere Gründe.

Aber die Vorteile gibt es ebenso. Ich denke an den fehlenden Auspuff und alles was da so herauskommt, das ist einfach nicht mehr zeitgemäss, spaetestens seit man weiss wie giftig Stickoxide und Feinststaub sind.

Und wenn man wie Holger nur regenerativ "tankt", dann gibt es absolut keine Kritik mehr (ein Verbrenner wird auch nicht aus Gänseblümchen hergestellt).

Schade dass solche extremen Werte immer eine Schlagzeile Wert ist.

Hand aufs Herz, wer erreicht denn mit seinem Auto den Normverbrauch? Ich nicht. Und jetzt soll ich erstaunt gemacht werden dass es die ams nicht schafft? Ich hoffe mal dass ich auch in 20 Jahren nicht so blöd bin...

Klar, Hybrid ist eine Übergangstechnologie, aber das Auto V1 erst recht. Daher werde ich niemand raten auf die nöch antiquiertere Technologie zu setzen, erst recht nicht auf Antriebe mit NOx- oder Feinststaubproblem.

Und ja, ich rechne mit einem e-Auto als nächstes Auto, will zukünftig ja nicht als alternder ewig gestriger gesehen werden.
alupo
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Gruß alupo

ab 12/2016: MS 90D
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ab 08/2009: 2009-er P3
Normverbrauch 3,9
Wer kennt die Gitarristin Marie Lalande?
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#259534
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 23:24 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
Auch wenn meine Frage nur unzureichend beantwortet wurde und hier viele im Trüben fischen, so scheint das E-Auto-Winter-Reichweiten-Problem tatsächlich nur deshalb zu bestehen, weil ausreichend Ladesäulen fehlen.
Hätte man allerorts (zu Hause, Arbeitsort, Supermarkt) eine Lademöglichkeit, müssten Akku und Auto nie auskühlen und könnten praktisch auch im Winter eine einigermaßen gute Reichweite halten. Ob ich den Gedanken patentieren lassen soll?
wogue
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Letzte Änderung: 25.08.2014 12:07 von wogue.
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#259536
Aw: Große Elektroauto-Aktion contra ams-Test 24.08.2014 23:49 - vor 9 Jahren, 8 Monaten  
eppf schrieb:

Anstatt den Leuten in die Parade zu fahren, die bereit sind, für eine neue Technik einzustehen, sollte man denen dankbar sein!

Es ist doch vollkommen klar, dass anfangs nur die Leute mit im Boot sind, die über das nötige Kleingeld verfügen. Wenn sich diese Early Adopter verzocken sollten, ist es doch wahrlich nicht das Problem des "kleinen Mannes".

Wenn man aber die "zukunftswilligen" Leute auch noch zu Zweiflern machen will, erweist man jedem Fortschritt einen Bärendienst.

Sei froh, wenn es heute Leute gibt, die sich ein teures E-Mobil leisten können und wollen, damit wir alle einmal davon profitieren können!

Nein, das sehe ich ganz anders. Es ist wichtig objektiv zu sein und Lösungen zu finden. Wenn man selbst in einem Technikerforum keine Probleme darstellen kann, wo dann sonst?

Ich habe den Eindruck Du bist der Meinung, dass sich die leistungsfähigen praxistauglichen E-Autos nur Leute kaufen können, die viel Geld haben? Diesen Leute soll ich dankbar sein.
Die anderen E-Autos, die für die Normalbürger vorgesehen sind, können derzeit kein Auto 1.0 ersetzen und werden daher nicht gekauft?

Wenn das der Fall ist, sollten die Hersteller besser keine E-Autos für Normalbürger bauen, sondern warten bis die Probleme gelöst sind. Dann kann der Normalbürger den E-Autos andächtig zusehen und den Tesla-Fahrern dankbar sein. Und niemand braucht sich mehr darüber aufzuregen, dass Nissan zu wenige Leafs verkauft.

Wenn andererseits die E-Autos wie Nissan Leaf für Normalbürger vorgesehen sind, muss man auch Probleme aufzeigen können.

Du hast doch sicherlich auch keinen Röhren-TV mehr im Wohnzimmer. Was glaubst du, wie viele Leute bei dieser Technik ihr Lehrgeld bezahlt haben, bis es heute für wenig Geld zum Standard wurde? Anfangs zahlte man für so ein Ding mit nicht annähernd Full-HD-Auflösung mehr als für einen Kleinwagen.

Dieser Vergleich passt aber überhaupt nicht. Als die ersten Flachbildschirme herausgekommen sind, habe ich mir eine der ersten geholt. Das war überhaupt kein Problem. Das einzige Risiko war die Lebensdauer der Bildschirme. Ansonsten waren diese schon komplett praxisgerecht und hatten keine Nachteile (bis auf den Preis), sondern Vorteile. Aber selbst beim Preis waren diese für den Normalbürger kaufbar.
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