Priusfreunde.de

Pressemitteilung:

In der auto motor und sport 16/2014 wurden Elektroautos einem angeblichen Härtetest in Bezug auf die Reichweite unterzogen. So wurde von der ams für das Tesla Model S eine Reichweite von 184 km bei konstant 120 km/h ermittelt. Das hat den Zukunftsforscher Lars Thomsen, Gründer und Chief Futurist von future matters, spontan bewogen der ams eine Wette anzubieten. Wetteinsatz: Sein 120.000 Euro teures Tesla Model X, wenn sich die Messergebnisse auf einer realen Autobahn bewahrheiten sollten.

Nach einer anfänglichen Zusage hat die ams jetzt gekniffen und die Wette abgesagt.

Kein Wunder, die Reichweiten betragen bei dieser Geschwindigkeit etwa 350 bis 380 km in der Praxis. Davon können Sie sich persönlich überzeugen. Am Samstag, den 23. August treffen sich Elektroautofahrer am Ladepark Kreuz-Hilden, Bäckerei Schüren, um den Test unter echten Alltagsbedingungen so gut wie möglich nachzustellen. Wenn Sie selbst bei der Fahrt dabei sein wollen, melden Sie sich rechtzeitig an. Für separate Testfahrten bringen Sie bitte Ihren Führerschein mit.

Da muss doch kräftig etwas schief gelaufen sein in der ams 16/2014 auf den Seiten 94 bis 100.

Der von Chefredakteur Jens Katemann im Editorial als „…neu konzipierten, an der Anforderungen des Autofahreralltags orientierten Härtetest…“ bezeichnete Elektroauto-Vergleichstest wartet nämlich mit nicht nachvollziehbaren Ergebnissen auf, die die realen E-Mobilisten so gar nicht bestätigen können. Zum Beispiel soll das Tesla Model S bei konstant 120 km/h nur 184 km weit kommen. Komisch nur, dass alle Model S Fahrer ungefähr doppelt so weit fahren. Aber auch dem Nissan LEAF wurden unrealistische Reichweiten zugesprochen und der Renault ZOE wurde gar nicht erst getestet.

Da die ams auch auf vielfache Nachfragen nicht die genauen Testanordnungen nennen wollte und auch keine Leserbriefe dazu veröffentlichte, haben wir uns entschlossen, den Test in der echten Alltags-Realität nachzustellen so gut es geht. Dazu laden wir die ams und Herrn Bloch natürlich auch ein. Noch wichtiger ist uns jedoch die Einladung an Sie. Auf Ihr Erscheinen freuen wir uns sehr!

Wir werden beweisen, dass viele Testergebnisse der ams – besonderes beim Model S falsch sind.

Dazu gehen alle sechs von der ams getesteten E-Fahrzeuge mit Tempomat 120 km/h auf die Autobahn bis der Akku leer ist (BMW i3, eGolf, Nissan Leaf, Smart eD, Tesla Model S, Renault Zoe anstatt Renault Twizy). Ergänzt um eine Gruppe mit Tempomat 90. Genaueres zur Testanordnung und zum Ablauf teilen wir Ihnen gerne auf Nachfrage mit. Es wird spannend sein die Wendemeldungen und die Ergebnisse der Zieleinläufe zu verfolgen. Im Backstuben-Laden mit Café und Blick auf den Ladepark sind Tische reserviert. Für alle Fälle steht ein Autotransporter in Bereitschaft.

Wir rechnen mit mindestens 24 teilnehmenden E-Fahrzeugen und weiteren, die aus dem gesamten Bundesgebiet zur Ergebnispräsentation kommen. Wir freuen uns sehr auf Ihr Erscheinen und Ihre Rückmeldung.

Eberhard Mayer, Vorsitzender TFF e.V.
Ulrich Hopp, Stv. Vorsitzender TFF e.V.

Vereinsinformationen TFF e.V.

Der Verein „Tesla Fahrer und Freunde e.V.“ hat sich im März 2014 aus dem „Tesla Fahrer und Freunde Forum“ gegründet. Die Gründer haben die Förderung der E-Mobilität in die Satzung geschrieben. Der Zweck des Vereins ist es, einen Beitrag zur Gestaltung einer zukunftsfähigen und umweltfreundlichen Welt zu leisten.

Samstag, den 23. August 2014

9:30 Uhr zum Pressefrühstück mit Start der Elektro-Fahrzeuge um 10 Uhr

16:00 Uhr zur Ergebnispräsentation nach Wiedereintreffen der letzten E-Fahrzeuge mit Presse-Kaffeetafel

Startpunkt: Ladepark Hilden bei Ihr Bäcker Schüren

Ladepark Kreuz-Hilden
c/o Ihr Bäcker Schüren
Mühlenbachweg 9
40724 Hilden

Beim morgigen Test sind jeweils dabei:

BMW i3
Nissan Leaf
Renault Twizy
Renault Zoe
Tesla Model S
VW eGolf
uva.

Das wird eine spannende Aktion. Die Testfahrer und deren Tempi können live auf der Strecke verfolgt werden.

Einige E-Piloten sind jetzt schon online. Ehmt war einer ziemlich lang mit 170 Sachen unterwegs...

glympse.com/!TFF_Forum

Grüße
Holger

Hallo,
um den 120km/h Reichweitentest zu testen müßte (wegen der höher anzeigenden Tachos) auf der AB mit Richtgeschwindigkeit von 130km/h lt. Tacho gefahren werden.
Wo gibt es denn eine Autobahnstrecke, die über ca. 400km Strecke so befahren werden kann, ohne die Geschwindigkeit verringern zu müssen, die natürlich Reichweitenvorteile bietet!?!

Grüsse, Helmut

Das ZDF wird auch begleiten....

Der Thread im TTF Forum

Alles Gute den Teams morgen
Solaris

haribo schrieb:
Hallo,
um den 120km/h Reichweitentest zu testen müßte (wegen der höher anzeigenden Tachos) auf der AB mit Richtgeschwindigkeit von 130km/h lt. Tacho gefahren werden.

Das wird über Navi/Glympse angepasst. Beim Tesla reicht Tempomat 121, dann stimmts. Bei meinem Prius+ müsste ich den auf 128 stellen.

Wo gibt es denn eine Autobahnstrecke, die über ca. 400km Strecke so befahren werden kann, ohne die Geschwindigkeit verringern zu müssen, die natürlich Reichweitenvorteile bietet!?!

Grüsse, Helmut

Da sehe ich auch ein Problem. Ich war dafür, die Probanten auf einen Rundkurs zu schicken und mit konstant 120 so lange zu fahren, bis das Auto nicht mehr 120 km/h erreichen kann.

Diesen Wert in die Praxis zu übertragen, wäre aber noch unrealistischer als ein Versuch die 120 auf einer Autobahn zu halten.

Denn was versteht der durchschnittliche Autofahrer unter "ich bin konstant 120 gefahren"? "Nicht schneller als 120, aber fast immer, es sei denn, dass der Verkehr es kurz mal nicht zuließ".

Morgen wird eine Regenfront über Deutschland ziehen. Die wird den Test wahrscheinlich stärker beeinflussen als ein paar km Baustellentempo.

Die Differenz zwischen den von ams "hochgerechneten 46 kWh bei konstant 120 km/h" gegenüber den Werten, die wir Tesla-Fahrer aus der Praxis kennen, ist aber so groß, dass diese Parameter nicht den Ausschlag geben werden.

Grüße
Holger

Solaris schrieb:
Das ZDF wird auch begleiten....

Der Thread im TTF Forum



Naja, das heute journal schickt ein Team. Aber ob's auch zu einer Ausstrahlung kommen wird, ist ein anderes Thema.


Alles Gute den Teams morgen
Solaris


Wünsche ich auch. Wir nehmen nicht teil, fahren morgen nachmittag aber - kein Witz - zufällig dort vorbei. Also werden wir dort natürlich einen kurzen Stopp machen.

BG
Holger

So Freunde, das Ergebnis des Live Test ist. Es war heute ein große Veranstaltung, vielleicht kann Holger davon berichten.

Einige Teslas sind bis an die Elbmümndung gefahren und haben über 500km mit einer Ladung zurück gelegt, andere haben den Test mit 120 km/h nachgestellt. In jedem Fall scheint das Ergebnis des AMS Test falsch! Als Vergleich zu den Ergebnissen die Testergebnisse des ADAC die auch deutlich näher an der Realität liegen als die Auto Motor Sport.


Quelle Ergebnistafel, Datenaufbereitung elweb.info

Solaris

Beim AMS-Test wurde von nachfolgendem Zenario ausgegangen:

Bei dem AMS Test wurde unter anderem die Fahrt mit 120 km/h auf der Autobahn bei -7 C° simuliert, dabei errechnete der TÜV (welcher die Tests vornahm), dass die Reichweite des Model S statt der bis zu 502 km nur 184 km betragen soll…

Die heute eingefahrenen Ergebnisse sind weit vom frostigen Wetter entferndt.

Grüsse, Helmut

Was soll "errechnete der TÜV" heißen? War es zu viel verlangt, das auszuprobieren? Was gibt's da zu "errechnen"?

haribo schrieb:
Beim AMS-Test wurde von nachfolgendem Zenario ausgegangen:

Bei dem AMS Test wurde unter anderem die Fahrt mit 120 km/h auf der Autobahn bei -7 C° simuliert, dabei errechnete der TÜV (welcher die Tests vornahm), dass die Reichweite des Model S statt der bis zu 502 km nur 184 km betragen soll…

Die heute eingefahrenen Ergebnisse sind weit vom frostigen Wetter entferndt.

Grüsse, Helmut

Dann ist die Pressemitteilung von den Tessla-Buben schlicht irreführend und die Fahrt heute uninteressant.

Ob der "Chief Futurist von future matters" seinen Tessla bei -7° Außentemperatur behalten hätte?

wogue schrieb:
Was soll "errechnete der TÜV" heißen?
Wusstest du nicht, dass bei den Unmengen an E-Autos auf unseren Straßen schon lange anerkannte Berechnungsformeln existieren, welche auf das Grad Celsius genau die resultierende Reichweite bestimmen lassen?

Gegenüber der Normtemperatur von 20 Grad sind genau 2,35% Reichweite pro Grad geringerer Temperatur abzuziehen. Damit kommt man bei -7 Grad von 502km auf 184km runter, so einfach ist das.

Sorry für diesen Sarkasmus, aber das musste jetzt raus.

eppf

AUTO BILD hat fünf E-Modelle bei winterlichen Bedingungen getestet: der BMW i3, Tesla Model S, Nissan Leaf, Renault Zoe und Mitsubishi i-MiEV mussten ihre Alltagstauglichkeit im Winter beweisen:

Ergebnis: beim Reichweiten-Test zeigten sich teils dramatischen Einschränkungen. Bei vier von fünf Testkandidaten sackte die Reichweite auf unter 70 Kilometer ab (siehe nachfolgende Tabelle).

Nur der Tesla Model S schaffte mit seinen gewaltigen 85-kWh-Akkus mehr als 200 Kilometer – immerhin eine Einbuße von mehr als 50 Prozent gegenüber der Herstellerangabe.
www.bild.de/auto/auto-news/elektroauto/w...e-34053450.bild.html

Der Artikel stammt vom 03.01.14
Wenn der Vergleich im letzten (sehr milden) Winter gemacht wurde, sind die Werte von der ams plausibel.
206,9 km bei autobild gegenüber 184 km bei der ams.

Die Bild Zeitung hat damals die Elektrofahrzeuge im Winter über die Alpen geschickt, da braucht jedes Fahrzeug deutlich mehr.

Solche Öffentlichwirksamen Tests wie heute sind wichtig um den Lobbyisten die Grenzen aufzuzeigen, so wie auch damals dem Journalist der New York Times. Die Medien haben eine Macht, bestimmte Meldungen setzen sich in den Köpfen der Leuten fest - die Stammtischmeinung wird gefestigt.

Es ist klar dass Newcommer bekämpft werden, aber nicht so.

Der Test hat auch gezeigt, dass z.B. der i3 auch auf einem guten Weg ist. Der i3 kam trotz der kleinen Batterie relativ weit.

Solaris

Das die Leistungsfähigkeit von Batterien stark von der Umgebungstemperatur abhängig ist, hat mit Physik und nicht mit Lobbyismus zu tun.

Das dies bei Tests von E-Autos berücksichtigt wird, ist richtig.
Alles andere wäre unsauber und es sollen doch praxistaugliche Ergebnisse herauskommen.

E180 schrieb:
Das die Leistungsfähigkeit von Batterien stark von der Umgebungstemperatur abhängig ist, hat mit Physik und nicht mit Lobbyismus zu tun.
Genau und deshalb bringt ams mitten im Sommer so einen "Test" heraus, damit niemand in der Lage ist, kurzfristig einen praxisnahen Gegenbeweis durchzuführen.

Also wird dann mehr oder weniger blind geglaubt, der Einbruch um über 50% bei -7 Grad wird schon stimmen.

Es gibt zwar nicht viele Teslas bei spritmonitor, die bereits einen Winter durchmachten. Aber entweder haben deren Fahrer ihre Autos im Winter nur bei langsamster Speed "geschoben" oder sie sind alles Lügner.

Bei den Reichweitentests ist der Schummelei Tür und Tor geöffnet. Wie stark ließ man z.B. das Auto heizen? Wenn man es so mollig warm haben wollte, dass man im kurzen Hemd fahren kann, geht natürlich einiges an Energie zusätzlich drauf.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich im Sommer nur 18 Grad im Auto habe, ist es mir arschkalt. Im Winter fühlen sich dagegen 18 Grad schon richtig warm an. Da macht sich ein Test mitten im Sommer natürlich schon "sehr gut".

Also einfach den nächsten Winter abwarten und die dann deutlich mehr vorhandenen Einträge bei spritmonitor beachten. Das sagt wesentlich mehr aus, als der lobbygesteuerte Test einer Motorsportzeitschrift.

Ich kann mich nur wiederholen, so stark unter der Gürtellinie gegen E-Autos gearbeitet wird, ist es ein Zeichen für mich, dass man Angst vor ihnen hat. Was macht man in ein paar Jahren mit den vielen Entwicklern, welche die Komplexität des herkömmlichen Antriebs immer weiter nach oben schrauben, oder mit den Sounddesignern, welche der Marke ihre eigene Soundnote verleihen und man das alles auf einmal nicht mehr braucht?

Wäre die Brennstoffzelle heute schon in der Position wie die E-Autos, würden wir wohl massenhaft Berichte über die gemeingefährliche Wasserstofftechnik lesen.

eppf