Priusfreunde.de

"Ich denke das hat etwas mit dem Sicherheitsdenken eines jeden Lebewesens zu tun. Viele haben einfach Angst liegen zu bleiben oder mit komplexen Planungen überfordert zu werden bzw. diese machen zu müssen."Wer geistig helle ist und bei einem Trabant mit 26-Liter-Tank ohne Tankuhr, nur mit Peilstab in der Lage war, seine Urlaubsfahrt zu planen, verbunden mit einem Tankstellennetz 1/5 so dicht wie heute (oder weniger!), der wird wohl mit der geistig komplexen Planung des bloßen Ablesens der ständig in allen E-Autos angezeigten Restreichweite nicht überfordert sein.

Wenn das noch mit einem Navi kombiniert wird, das sogar im Ausland die Ladepunkte anzeigt, die Restenergie beim Eintreffen am nächsten Ladepunkt und die nötige Ladezeit für ausreichend Energie, um zum übernächsten Ladepunkt zu kommen, dann bricht das Argument mit dem Liegenbleiben als emotionales Scheinargument wohl völlig zusammen.

Wer mit all diesen Hilfsmitteln zu dumm ist, rechtzeitig nachzuladen, gehört nicht auf die Straße, der macht sich nämlich auch ständig in die Hosen, weil der Abstand zwischen 2 Toiletten zu groß ist (ohne Navi!).Naja, nicht jeder hat in Deutschland Erfahrungen mit dem 26 Liter Tank eines Tranbant . Und selbst mit meinen allerersten Autos hatte ich (glaube ich) ca. 400 km Reichweite, in Verbindung mit einem guten Tankstellennetz und der Schnell-Betankungsmöglichkeit.

Auch hat nicht jedes e-Auto so ein intelligentes Navi wie Du es beschreibst. Ich kenne das von Schilderungen nur vom Tesla, und auch dort erst nach dem allerletzten Softwareupdate, ein Dank an die 24h/Tag-Vernetzung des Autos mit dem Erbauer. Hinzu kommt die Unverlässlichkeit hiesiger e-Ladestationen, zumindest wurde viel darüber berichtet.

Zum Thema "Angst vor dem Stehen bleiben":
Warum gibt es überhaupt Versicherungen? Warum hat man z.B. eine TK oder gar VK für sein Auto für den unwahrscheinlichen Fall dass man sie braucht? Ich habe aus heutiger Sicht in 40 Jahren völlig umsonst eine TK, teilweise sogar eine VK abgeschlossen. Oder eine Hausratversicherung? Das liegt alles in der Angst der Menschen begründet. Denn letztendlich zahlen alle Versicherungsnehmer mehr als was die Summe der Schäden kostet, nämlich die Verwaltungskosten der Versicherungsunternehmen plus die Dividenden der Aktionäre. Die Vermeidung von Restrisiken ist m.M.n. ein Grundbedürfnis jedes Lebewesens.

Und bei Winterreichweiten von nur etwas über 100 km wird jede Urlaubsfahrt zu einem Alptraum finde ich.

Weil Du das Wort "dumm" gebraucht hast, es gibt auch hier im Forum Akademiker, die von einem e-Auto (nicht Tesla) den Schritt zurück zum PiP gemacht haben. Ich denke nicht dass die "dumm" sind, wie Du es unterstellt hast.

Fakt ist doch, ich selbst wollte kein e-Auto mit einer Normverbrauchsreichweite von <400 km. Ich denke ich bin da nicht allein.

Gruß alupo

Der Grundgedanke meiner Ausführungen bezieht sich auf die beschriebene Kroatien-Tour:

ralfwagner.de/tesla/event/2015_kroatien/

Natürlich hast Du recht, "wir Deutschen" haben eine Vollkaskomentalität entwickelt!

Handyversicherung gegen ins Klo fallen lassen
Brillenversicherung gegen Liegenlassen und Draufsetzen
Mobilitätsgarantie bei 7 oder 8 Jahre alten Möhren mit einigen Hunderttausend auf der Uhr
Zahnversicherung gegen Löcher und auf die Fresse fallen
Hörgeräteversicherung mit Update-Flatrate

Wenn man in Brasilien (E15 bis E27) nach einigen Jahren eine Benzindichtung evtl. wechseln sollte, dann wechselt man den Groschenartikel eben; stell Dir vor, das passiert einem Deutschen beim Kroatien-Urlaub! Da muß doch der ADAC mit 'nem Rettungshubschrauber kommen und den Wagen kostenlos zurückführen... schließlich hat man ja 'ne Mobilitätsgarantie!

Zitat:
Die für die neuen Nummernschilder notwendige Änderungsverordnung tritt an diesem Samstag in Kraft, wie die Deutsche Presse-Agentur vorab aus dem Bundesverkehrsministerium erfuhr. Ressortchef Alexander Dobrindt (CSU) verspricht sich davon "einen echten Erkennungseffekt".
- www.n-tv.de/ratgeber/E-Autos-bekommen-Pr...article16017651.html

Grüße, Egon

Zitat:
Busse und Taxis müssen sich künftig ihre Fahrspur mit dem Tesla teilen. Seit Samstag bekommen Fahrer von Elektroautos ein paar Privilegien, die den Kauf der teuren Stromer attraktiver machen sollen.
- www.handelsblatt.com/auto/ratgeber-servi...und-co/12372620.html

Grüße, Egon

Zitat:
"Die neuen Privilegien dokumentieren die tragende Rolle der Elektromobilität für Zukunft – die übrigens längst begonnen hat", betont Werner H. Frey, Geschäftsführer des deutschen Mitsubishi Importeurs. "Durch ihre Außenwirkung schärfen sie außerdem das Bewusstsein der Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema. Als einer der Technologieführer auf diesem Gebiet sind wir mit unserer aktuellen Fahrzeugpalette und unserer Produktstrategie für diese Entwicklung bestens aufgestellt und vorbereitet."
- www.autosieger.de/Mitsubishi-Plug-in-Hyb...us-article32619.html

Grüße, Egon

Zitat:
"E" wie Elektroauto // Ab sofort verschafft ein spezielles Nummernschild E-Autos Privilegien. Kommunen können ihnen zum Beispiel kostenlose Parkplätze anbieten.
- www.autobild.de/artikel/e-kennzeichen-au...roautos-5642890.html

Grüße, Egon

Der schlimmste Alptraum wird wahr!

Oberklassefahrzeuge werden mit 1/2 Tonne Batterien ausgerüstet, die im Überlandverkehr und auf Urlaubsfahrten zusätzlich mitgeschleppt werden müssen, um den Superreichen die Benutzung der Busspur und gratis Parken zu ermöglichen.

Die können dann auf's einfache Volk zeigen, die einen PkW mit unter 5 Litern Verbrauch fahren und sagen dann "Stinker".

Ich glaube, das wird schon fast Klassenkampf!

Auch mit einem City el , gebraucht unter 1000 € bekommst Du ein E- Kennzeichen, mit einem CZero (günstiger als Prius) ebenso mit PIPrius. Kein Klassenkampf. Nächste Stufe nach Hybrid ist das Steckerauto.

Meiner nuckelt bei schönstem Sonnenschein an der PV, heute früh in der Firma heute Nachmittag an meiner privaten Anlage.

Solaris

Das sehe ich anders.

Wenn überschwere Boliden mit zweistelligem Realverbrauch (Benzin oder Diesel) in diesem Land ernsthaft als Elektroauto eingestuft werden, sind alle Dämme gebrochen. Dieser dreiste Sonderweg wird mit dafür sorgen, die Verbreitung echter Elektromobilität in Deutschland weiter auf niedrigstem Niveau zu halten.

Dieser Plugin-Beschiss - das ist die Gefahr für die Elektromobilität in Deutschland. Nicht die Wasserstoff-Science-Fiction.

Grüße, Egon

Ich kaufe ein "E"... meiner seit heute morgen auch mit E Nummernschild



Die grüne Plakette soll damit auch hinfällig sein, ist aber noch nicht ganz sicher...

Solaris

Solaris schrieb:
Ich kaufe ein "E"... meiner seit heute morgen auch mit E Nummernschild
...
Die grüne Plakette soll damit auch hinfällig sein, ist aber noch nicht ganz sicher...

Solaris
Wie lief das Prozedere dazu ab?

Wird da einfach das bisherige Kennzeichen getauscht gegen eins mit E am Ende oder durfte das nicht zu lang sein (meins hat z.B. derzeit das Format XX YY 1234, da noch ein E dran wäre glaub ich schon extrem)?.

Bin mir nicht sicher, ob ich das mit dem PIP versuchen soll. Keine Ahnung was die da für Belege wollen, dass er gerade so eben in den erlauchten Kreis der E-Mobilität rein passt: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/emog/gesamt.pdf

Hallo Helo

folgende Bedingungen müssen erfüllt sein
1. eine Kohlendioxidemission von höchstens 50 Gramm je gefahrenen Kilometer hat oder
2. dessen Reichweite unter ausschließlicher Nutzung der elektrischen Antriebsmaschine mindestens 40
Kilometer beträgt.

Punkt 1 passt mit 49 Gramm gerade so beim PIP...
Bei Hybriden braucht man eine Herstellerbescheinigung dass die Bedingungen erfüllt sind, z.B. COC oder ähnliches wo das abgelesen werden kann.

Bei E-fahrzeugen reicht der Fzgschein, da dort rein elektrisch drin steht.

Dazu die alten Schilder mitbringen, neue Schilder mit dem E machen lassen. Das funktioniert bis zu ingesamt 7 Stellen + E. Ich hatte nur 6 Stellen damit gings. Wer schon 8 Stellen hat braucht eine kürzere Nummer.
Es gibt einen neuen Fahrzeugschein und die Plaketten auf die neuen Schilder. Schilder bei uns 37€ + Gebühr 22€.

Die Versicherung braucht wohl keine Info, ich hab vorsichtshalber mal eine Rundmail gemacht.



Grüße
Solaris

Danke Solaris

Ich hab mal ne Mail an unsere lokale Kfz-Zulassungsstelle geschickt.
Auf deren Webseite gibt's jedenfalls noch nichts zu dem Thema.

Bin gespannt was da zurück kommt.

Zitat:
E-Autos dürfen in Hamburg künftig kostenlos parken

Elektroautos dürfen in Hamburg vom 1. November an auf allen öffentlichen Stellplätzen kostenlos parken. Die Hansestadt setzt damit als erstes Bundesland die vom Bundesgesetzgeber eröffnete Möglichkeit zur Befreiung von der Gebührenpflicht auf parkraumbewirtschafteten Flächen um, ...

- www.heise.de/autos/artikel/Elektroautos-...-parken-2838554.html

... in Stuttgart dürfen E-Autos seit 2014 frei parken, mit einem kostenlosen Sonderparkausweis. Die Hamburger sind nicht die ersten... Es ist ein kleines Incentive für die Elektrofahrzeugfahrer. In der Regel steht man an einer Ladestation, dort ist das "parken" größtenteils ohnehin frei in Stuttgart.

Solaris